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Referat: Konsum und Konsumpolitik (Österreich)

Alles zu Wirtschaft und Arbeit

Konsum und Konsumpolitik



Konsum der Haushalte
Bei der Theorie des Güterverbrauchs werden nur wirtschaftliche Güter (Konsumgüter) berücksichtigt. Um ein Gut zu kaufen, muss ein Bedürfnis danach vorhanden sein. Die Menge der befriedigten der Bedürfnisse hängt von Einkommenshöhe und Preisniveau ab. Mit der Zahl der befriedigten Bedürfnisse steigt der Lebensstandard.
Messgrößen des Lebensstandards: -> Folie
Für einen internationalen Lebensstandardvergleich benötigt man einen standardisierten Warenkorb, der alle Güter und Dienstleistungen, die ein Haushalt verbraucht enthält, und das Einkommen mehrerer repräsentativer Berufsgruppen. Diese Einkommen müssen in Relation zum Preis des Warenkorbes gesetzt werden.
Der Lebensstandard lässt sich aber auch aus Vergleichen von, im Supermarkt erhältlichen, Waren ableiten. Da die Messgrößen des Lebensstandards Güter erfassen, die für viele Betroffene eine unmittelbare Verschlechterung der Lebensbedingungen bringen, sollte der Lebensstandard auch nach anderen Werten wie Freizeit, gesunde Umwelt und allgemeine Lebensqualität beurteilt werden.
Bestimmungsgründe des Konsums

Die Nachfrage nach einem Gut hängt ab von:
Endogenen Gründen (vom Konsumenten zu beeinflussend) und
Exogenen Gründen (vom Konsumenten nicht direkt zu beeinflussend)
Endogene Gründe

Preis des betreffenden Gutes
Je höher der Preis, desto geringer die Nachfrage und umgekehrt. Jeder Punkt auf der Nachfragekurve ist eine Preis-Mengen-Kombination und zeigt wie viel der Nachfrager zu welchem Preis zu kaufen bereit ist.
Tatsächliche oder erwartete Preisänderungen
Wenn die Inflationsrate der letzten Jahre in etwa gleich viel betrug, rechnet der Nachfrager auch im nächsten Jahr mit zirka der selben Inflationsrate. Um die Preissteigerungsrate messen zu können, braucht man verschiedene Indizes. Das Österreichische Statische Zentralamt (ÖSTAT) errechnet diese Indizes. Sie verdeutlichen die wirtschaftlichen Entwicklungen und sind in vielen Bereichen die Basis für langfristige Verträge (zB Mietvertrag, Leibrentenverträge), oder Lohnverhandlungen. Der Indikator für die Messung der Inflation in Österreich ist der Verbraucherpreisindex (VPI).

Berechnung des VPI
Es wird ein Warenkorb genommen, der die für einen durchschnittlichen Haushalt in Frage kommenden Waren enthält (derzeit 710). Diese Waren erhält man durch Konsumerhebungen. Als nächstes nimmt man ein Basisjahr, zB 1996, für das man den Preis dieses Warenkorbs für 2,7 Personen (statistischer Haushalt) gleich 100 setzt. Die Preise der Waren im Korb werden monatlich neu ermittelt. Dabei werden von ca 3000 Geschäften rund 5000 Preismeldungen erstattet. So wird das innerösterreichische Preisgefälle ausgeglichen.
Mit einer Schlussrechnung lässt sich nun die Preissteigerung ausrechnen. Dies geschieht jährlich, um saisonale Schwankungen auszuschalten.
Für Preisvergleiche zwischen den EU-Ländern wird der Euroindex der EU angewandt.
Neben dem VPI gibt es noch den Großhandelspreisindex, den Tariflohnindex und den Baukostenindex. Beim Baukostenindex zB, wird der Warenkorb mit den für die Baubranche wichtigen Güter und Dienstleistungen gebildet. So werden Angebote, mit längerer Bauführungsdauer wertgesichert.
Größe des Haushaltseinkommens
Regelfall: C = f (Y) Der Konsum ist eine Funktion des Einkommens.
Die Aussage „Je höher das Einkommen, desto größer ist der Konsum“ trifft nur auf superiore (hochwertige) Güter (Luxusgüter) zu. Neben superioren gibt es auch inferiore (minderwertige) Güter. Minderwertig ist in diesem Fall nicht schlecht, es sind hier auch Grundnahrungsmittel (Brot, Reis, Erdäpfel). Wenn ein Haushalt nur das Existenzminimum bezieht, werden nur solche Güter gekauft. Wenn das Einkommen steigt, werden diese Güter noch gekauft bis eine Sättigung erreicht wird. Dann werden sie durch superiore Güter ersetzt. (Giffen-Fall)

-> Folie
Die Verwendung des Einkommens ist unterschiedlich, sie hängt von der Höhe des Einkommens ab. Ein Teil davon wird verbraucht (C), ein Teil gespart (S). Y = C + S
Gespart werden kann erst dann, wenn die Grund- oder Existenzbedürfnisse befriedigt wurden. Der Punkt an dem das Einkommen und die Höhe der Ausgaben für Grundbedürfnisse gleich sind, nennt man die Sparschwelle.
Konsumkreditangebot und Kreditaufnahmebereitschaft -> Folie
Preise der anderen Güter
Man unterscheidet zwischen
Substitutionsgütern und Komplementärgütern
SG: Zwei Güter sind substitut, dh, sie ersetzen einander, wenn ein Sinken des Preises für ein Gut ein Sinken der Nachfrage für ein anders Gut bewirkt. Bsp: Butter und Margarine
KG: Güter sind komplementär, dh sie ergänzen einander, wenn ein Sinken des Preises für ein Gut ein Steigen der Nachfrage für ein anderes Gut bewirkt. Bsp: Schi und –bindung.
Geschmack und Vorlieben der Haushaltsmitglieder
Ein Gut wird nicht gekauft, weil es die Haushaltsmitglieder nicht mögen (zB Schnecken, Kutteln).
Veblen-Effekt: Ein Gut ist gut, weil es teuer ist, und durch eine Marke erkennbar ist.
Snobeffekt: Ein teures Gut wird nicht gekauft, weil es schon jeder hat.
Bandwaggon- oder Demonstrationseffekt (Mitläufereffekt): Ein Gut wird gekauft, weil es andere kaufen.

Exogene Gründe
Das Volkseinkommen, dividiert durch die Bevölkerungszahl, ergibt das Pro-Kopf-Einkommen. Zusätzlich müsste noch die Einkommensverteilung berücksichtigt werden.

Konsum des Staates
Der Staat tritt dann als Nachfrager auf, wenn der private Konsum zu gering ist und die Gefahr eines Abschwungs gegeben ist.

Konsumentenschutz
Alle Regeln, die den Konsumenten vor unlauteren Geschäftsmethoden, aber auch vor übereilten Vertragsabschlüssen schützen soll.
Bestimmungen -> Folie
Preisgesetz: Verpflichtung zur Preisauszeichnung
Verein für Konsumenteninfo: steht den Konsumenten zur Beratung zur Verfügung, gibt die Monatszeitschrift „Konsument“ heraus.

Politik des Güterverbrauchs
Manche Staaten belasten Luxusgüter mit höheren Steuern, bei anderen Gütern werden dem Anbieter Preisunterstützungen gewährt, um Preise niedrig zu halten (für Güter des täglichen Bedarfs, damit sich auch ärmere Einkommensschichten die Güter leisten können). Der Staat kann aber auch Werbung für Produkte fördern oder hemmen.
BVW-Referat Konsum und Konsumpolitik
Martin Buchegger IV. Jg 3
Inhalt
Konsum und Konsumpolitik in Österreich
- Konsum der Haushalte
- Bestimmungsgründe des Konsums
- Konsum des Staates
- Konsumentenschutz
- Politik des Güterverbrauchs (836 Wörter)
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