Referat zur Wahrnehmungspsychologie (Handout)
Um wahrnehmen zu können, müssen zunächst unsere Sensoren aktiviert werden. In der objektiven Welt existieren keine Töne oder Gerüche. Es ist das Gehirn, das sensorische Information aus der Außenwelt in sinnvolle Wahrnehmungen "verwandelt".
Die Außenwelt vermittelt Information in Form physikalischer Reize, die wir über unsere Sinnesorgane erfassen. Diese physikalischen Reize werden in Nervenimpulse umgewandelt und weitergeleitet zu den jeweils richtigen Sinnesbereichen im Gehirn.
Bsp. Lichtwellen Stäbchen, Zäpfchen Farbe, Form, Bewegung, etc.
Psychophysik:
Welche Reize Menschen wahrnehmen können und wie stark ein bestimmter Reiz sein muss, um wahrgenommen zu werden, wird von der Psychophysik ermittelt.
Reizschwelle: (Absolutschwelle)
Reize müssen eine bestimmte Qualität (Qualitätsschwelle) und eine bestimmte Intensität (Intensitätsschwelle) erreichen, damit wir sie wahrnehmen. Die Reizschwelle drückt die geringste und die höchste Reizintensität und -qualität aus, die nötig ist, um einen bestimmten Reiz wahrnehmen zu können. Sie definiert praktisch den Bereich, indem ein Reiz wahrgenommen werden kann.
Bsp. Hören: 20-20000 Hz. | 20Hz - untere Reizschwelle | 20000Hz - obere Reizschwelle |
Unterschiedsschwelle:
Die Unterschiedsschwelle ist der gerade noch wahrnehmbare minimale Unterschied von 2 Reizen.
Um die Unterschiedsschwelle festzustellen, werden immer 2 Reize (z.B. zwei verschiedene Lautstärken) miteinander verglichen.
Adaptionsniveau:
Wir beurteilen auch nach Gewohnheiten.
Bsp. Ein Bauarbeiter beurteilt einen Gegenstand als leicht, den ein Student als schwer empfindet.
Sensorische Adaption:
Bei gleichbleibendem Reiz (konstanter Geruch, konstante Berührung) nimmt unsere Empfindlichkeit ab. ( sensorische Adaption)
Bsp. In die Klasse gehen - übler Geruch; nach einigen Minuten gewöhnen wir uns daran
Selektive Aufmerksamkeit:
Das Gehirn selekiert. Durch diesen Prozess der selektiven Aufmerksamkeit nehmen wir nicht alles bewusst wahr, was um uns herum geschieht. Wir weichen Menschen aus, die wir kaum wahrnehmen, erkennen aber Freunde und Bekannte problemlos in der Menge wieder, obwohl sie jeden Tag anders aussehen.
Cocktailparty Effekt: Unser Gehirn ist bei zahlreichen Nebengeräuschen immer noch fähig, genau das herauszufiltern, was für uns wichtig ist. (z.B. Name)
Flaschenhalsmodell: Nur ein kleiner Teil der eingehenden Informationen werden für die tatsächliche Wahrnehmung verwertet und die anderen, momentan unbedeutenden Informationen werden wieder verworfen.
Wahrnehmungsabwehr: Wir versuchen, Wahrnehmungen vom Bewusstsein fernzuhalten.
Bsp. Angst auslösende Filmszenen bei denen wir bewusst wegschauen.
Farbwahrnehmung:
Farbe ist in Wahrheit eine Empfindung, die im Gehirn entsteht. Die Farbrezeptoren (Zapfen) der Netzhaut sind dafür verantwortlich, dass wir Rot (langwelliges Licht), Grün (mittelwelliges Licht) und Blau (kurzwelliges Licht) sehen.
3 Theorien:
A) Thomas Young & Hermann von Helmholtz: Dreikomponententheorie
3 Grundfarben: Rot, Grün, Blau (3 verschiedene Typen von Zäpfchen)
Wenn die rot- und grünempfindlichen Zäpfchen stimuliert werden, wird Gelb wahrgenommen.
Wenn alle 3 Typen von Zäpfchen gleich stark stimuliert werden, entsteht der Farbeindruck Weiß.
B) Ewald Henring: Gegenfarbentheorie
Laut Hering beruhen alle Farbempfindungen auf 4 Primärfarben, die er in jeweils gegensätzliche Paare ordnet: Rot-Grün und Blau-Gelb. Um Helligkeit zu erfassen, nannte Hering als drittes Gegensatzpaar Schwarz-Weiß (um Helligkeit zu erfassen)
Blau kann entweder in Rot oder Grün, nicht aber in Gelb übergehen.
C) Johannes Kries: Zonentheorie
Die Dreikomponententheorie und die Gegenfarbentheorie widersprechen sich nicht. Es gibt wirklich 3 Zapfentypen und diese sind neuronal verschaltet.
Stroboskop Effekt:
2 Reize treten schnell hintereinander auf. (Filme, Daumenkino)
Viele Einzelbilder verschmelzen zu einem Film, weil das Gehirn mehr als 20 Einzelbilder pro Sekunde nicht mehr unterscheiden kann.
Formwahrnehmung:
Siehe Psychologie - Buch S. 43 fff
Sensorische Deprivation:
Werden wir von jeglichen Reizen abgeschirmt, spricht man von Reizentzug oder sensorischer Deprivation.
Versuchspersonen wurden in abgedunkelten, schalldichten Räumen von jeglichen Reizen ferngehalten. Sie trugen Brillen, die nur minimal Helligkeit durchließen. Sie konnten jederzeit das Experiment abbrechen. Nach 48 Stunden brachen sie das Experiment ab, obwohl sie nur ruhig auf dem Bett liegen mussten.
Warum? Weil sie von veränderte Bewusstseinszustände, Halluzinationen und zeitlicher und räumlicher Desorientierung sprachen.
Diese Experimente beweisen das Bedürfnis nach Stimulation, deswegen begannen die Versuchspersonen mit sich selbst zu sprechen bzw. selbst zu pfeifen, etc.
Die Außenwelt vermittelt Information in Form physikalischer Reize, die wir über unsere Sinnesorgane erfassen. Diese physikalischen Reize werden in Nervenimpulse umgewandelt und weitergeleitet zu den jeweils richtigen Sinnesbereichen im Gehirn.
Bsp. Lichtwellen Stäbchen, Zäpfchen Farbe, Form, Bewegung, etc.
Psychophysik:
Welche Reize Menschen wahrnehmen können und wie stark ein bestimmter Reiz sein muss, um wahrgenommen zu werden, wird von der Psychophysik ermittelt.
Reizschwelle: (Absolutschwelle)
Reize müssen eine bestimmte Qualität (Qualitätsschwelle) und eine bestimmte Intensität (Intensitätsschwelle) erreichen, damit wir sie wahrnehmen. Die Reizschwelle drückt die geringste und die höchste Reizintensität und -qualität aus, die nötig ist, um einen bestimmten Reiz wahrnehmen zu können. Sie definiert praktisch den Bereich, indem ein Reiz wahrgenommen werden kann.
Bsp. Hören: 20-20000 Hz. | 20Hz - untere Reizschwelle | 20000Hz - obere Reizschwelle |
Unterschiedsschwelle:
Die Unterschiedsschwelle ist der gerade noch wahrnehmbare minimale Unterschied von 2 Reizen.
Um die Unterschiedsschwelle festzustellen, werden immer 2 Reize (z.B. zwei verschiedene Lautstärken) miteinander verglichen.
Adaptionsniveau:
Wir beurteilen auch nach Gewohnheiten.
Bsp. Ein Bauarbeiter beurteilt einen Gegenstand als leicht, den ein Student als schwer empfindet.
Sensorische Adaption:
Bei gleichbleibendem Reiz (konstanter Geruch, konstante Berührung) nimmt unsere Empfindlichkeit ab. ( sensorische Adaption)
Bsp. In die Klasse gehen - übler Geruch; nach einigen Minuten gewöhnen wir uns daran
Selektive Aufmerksamkeit:
Das Gehirn selekiert. Durch diesen Prozess der selektiven Aufmerksamkeit nehmen wir nicht alles bewusst wahr, was um uns herum geschieht. Wir weichen Menschen aus, die wir kaum wahrnehmen, erkennen aber Freunde und Bekannte problemlos in der Menge wieder, obwohl sie jeden Tag anders aussehen.
Cocktailparty Effekt: Unser Gehirn ist bei zahlreichen Nebengeräuschen immer noch fähig, genau das herauszufiltern, was für uns wichtig ist. (z.B. Name)
Flaschenhalsmodell: Nur ein kleiner Teil der eingehenden Informationen werden für die tatsächliche Wahrnehmung verwertet und die anderen, momentan unbedeutenden Informationen werden wieder verworfen.
Wahrnehmungsabwehr: Wir versuchen, Wahrnehmungen vom Bewusstsein fernzuhalten.
Bsp. Angst auslösende Filmszenen bei denen wir bewusst wegschauen.
Farbwahrnehmung:
Farbe ist in Wahrheit eine Empfindung, die im Gehirn entsteht. Die Farbrezeptoren (Zapfen) der Netzhaut sind dafür verantwortlich, dass wir Rot (langwelliges Licht), Grün (mittelwelliges Licht) und Blau (kurzwelliges Licht) sehen.
3 Theorien:
A) Thomas Young & Hermann von Helmholtz: Dreikomponententheorie
3 Grundfarben: Rot, Grün, Blau (3 verschiedene Typen von Zäpfchen)
Wenn die rot- und grünempfindlichen Zäpfchen stimuliert werden, wird Gelb wahrgenommen.
Wenn alle 3 Typen von Zäpfchen gleich stark stimuliert werden, entsteht der Farbeindruck Weiß.
B) Ewald Henring: Gegenfarbentheorie
Laut Hering beruhen alle Farbempfindungen auf 4 Primärfarben, die er in jeweils gegensätzliche Paare ordnet: Rot-Grün und Blau-Gelb. Um Helligkeit zu erfassen, nannte Hering als drittes Gegensatzpaar Schwarz-Weiß (um Helligkeit zu erfassen)
Blau kann entweder in Rot oder Grün, nicht aber in Gelb übergehen.
C) Johannes Kries: Zonentheorie
Die Dreikomponententheorie und die Gegenfarbentheorie widersprechen sich nicht. Es gibt wirklich 3 Zapfentypen und diese sind neuronal verschaltet.
Stroboskop Effekt:
2 Reize treten schnell hintereinander auf. (Filme, Daumenkino)
Viele Einzelbilder verschmelzen zu einem Film, weil das Gehirn mehr als 20 Einzelbilder pro Sekunde nicht mehr unterscheiden kann.
Formwahrnehmung:
Siehe Psychologie - Buch S. 43 fff
Sensorische Deprivation:
Werden wir von jeglichen Reizen abgeschirmt, spricht man von Reizentzug oder sensorischer Deprivation.
Versuchspersonen wurden in abgedunkelten, schalldichten Räumen von jeglichen Reizen ferngehalten. Sie trugen Brillen, die nur minimal Helligkeit durchließen. Sie konnten jederzeit das Experiment abbrechen. Nach 48 Stunden brachen sie das Experiment ab, obwohl sie nur ruhig auf dem Bett liegen mussten.
Warum? Weil sie von veränderte Bewusstseinszustände, Halluzinationen und zeitlicher und räumlicher Desorientierung sprachen.
Diese Experimente beweisen das Bedürfnis nach Stimulation, deswegen begannen die Versuchspersonen mit sich selbst zu sprechen bzw. selbst zu pfeifen, etc.
Inhalt
Meine Zusammenfassung zur Wahrnehmungspsychologie.
-Psychophysik
-Reizschwelle
-Unterschiedsschwelle
-Adaptionsniveau
-Sensorische Adaption
-Selektive Aufmerksamkeit
-Farbwahrnehmung
-Stroboskop Effekt
-Formwahrnehmung
-Sensorische Deprivation (647 Wörter)
-Psychophysik
-Reizschwelle
-Unterschiedsschwelle
-Adaptionsniveau
-Sensorische Adaption
-Selektive Aufmerksamkeit
-Farbwahrnehmung
-Stroboskop Effekt
-Formwahrnehmung
-Sensorische Deprivation (647 Wörter)
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von peekay
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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