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Heinrich Mann

Kurzbiographie
Heinrich Mann zählt zu den Autoren, die die Gesellschaft zu ihrer kritisch betrachten, das galt besonders dem 2. Reich. Dadurch war HM einer der beliebtesten Autoren der 20. Jahre, was dazu führte, daß HM Bestandteil der Weltliteratur ist.
HM, 1. Sohn eines einflußreichen Lübecker Kaufmannes, war am 27. März 1871 geboren. Sein Vater besaß eine Getreidehandelsfirma, die durch Ahnen einen recht einflußreichen Handelsstatus bekommen hatte. Das brachte der Familie Wohlstand und Ansehen. Johann Thomas Heinrich Mann, so lautete der Name des Vaters, wurde 1863 zum königlich-niederländischen Konsul ernannt, 1877 in den Senat berufen, wo er 1885 die Stelle des Steuersenators, angesehen und gefürchtet, übernahm.
Den Vater liebte HM so sehr, wie er ihn auch fürchtete. Der Vater beeinflußte Heinrichs moralische Charakterzüge, als auch die Herausbildung des Lebensstils. Dennoch erzog der Vater ihn streng.
Die Mutter Julia, geborene DaSilva-Bruhns, Tochter eines deutsch-stämmigen Plantagenbesitzers und einer brasilianischen Diva, wirkte auf HM verschieden. Einerseits begrüßte er ihre Eleganz und ihre Leichtigkeit, andrerseits artete für ihn diese Leichtigkeit oft in Leichtsinnigkeit aus. Die Exotik Julias bewertete HM mi bizarren Zügen.
HM besaß 4 Geschwister: Thomas (1875), Julia (1877), Carla (1881) und Viktor (1890). Thomas wurde ein ebenso, wenn nicht noch berühmterer Schriftsteller. Werke, wie „Die Buddenbrooks“ (Persiflage der eigenen Familie), „Tod in Venedig“ oder „Der Zauberberg“ gehören heute zur Weltliteratur.
Der Vater schickt seinen Sohn 1884 nach St. Petersburg, Rußland, um ihn in Kaufmannspraxis und Weltkenntnissen zu schulen, außerdem begann HM das Glauben an die Monarchie und den Konservativismus zu verlieren. Trotz Mahnungen des Vaters begann er sich für den Liberalismus und die Sozialdemokratie zu interessieren. Er betrachtete von nun ab das Kaiserreich und seine Organe kritisch, was man in seinen Werken oft wiederfindet.
HM besuchte das Gymnasium, ging aber 1889 ab, um eine Buchhändlerlehre anzufangen. Er praktizierte bei verschiedenen Verlägen in Dresden und Berlin, brach jedoch ab weil sein Vater 1891 verstarb. Der Vater übergab seine Firma an Thomas, der die konservative Einstellung seines Vaters besaß, es kam jedoch nie zur Ausübung, da die Familie nach München zog.

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