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Max Frisch: Homo Faber - Verschiedene Sichtweisen der Wüste

Alles zu WerkeIn dem Roman „Homo Faber“ von Max frisch aus dem Jahr 1998 wird in dem Textauszug von Seite 25, Z. 14 – S. 27, Z.6 die Wüste von Taumalipas, Mexico beschrieben.
Hierbei handelt es sich um einen inneren Monolog von Walter Faber, der nach dem Flugzeugabsturz seine Sicht der Wüste genau beschreibt.
Er selbst sieht die Wüste vom Standpunkt eines Technikers, der meint die Dinge zu sehen wie sie sind (vgl. S.25, Z.28). Er selbst hält seine Sichtweise der Wüste für objektiv und wissenschaftlich. Den Mond beschreibt er als eine „errechenbare Masse“ (S.25, Z. 31) und weißt darauf hin, dass es sich bei den „gezackten Felsen“ (S.25, Z. 34) nicht um „urweltliche Tiere“ (S. 25/26) handelt. Damit verweißt er auf die mystische Sicht der Wüste, die er entschieden ablehnt: „Wozu weibisch werden? Ich sehe auch keine Sintflut sondern Sand […]“ (S. 26, Z. 8f.). Durch den Ausdruck „weibisch“ (S.26, Z.8) verdeutlicht er außerdem dass er besonders von Frauen erwartet, dass sie die Wüste subjektiv wahrnehmen.
Des Weiteren unterdrückt er mit der rationalen Beschreibung Angstvorstellungen, wie den Tod, denn er sagt sich, dass er sich nicht in einem „Totenreich“ (S.26, Z. 22) befindet, „sondern in der Wüste von Tamaulipas, Mexico, ungefähr sechzig Meilen von der nächsten Straße entfernt […]“ (S.26, Z.23f.).Zusammenfassend stellt Faber die wissenschaftliche und mystische Sichtweise gegenüber und identifiziert sich selbst als Techniker nur mit den wissenschaftlichen Beschreibungen, damit für ihn alles erklärlich ist (vgl. S.26, Z.11) und er Ängste unterdrücken kann.
Eine dritte Möglichkeit die Wüste wahrzunehmen, die im Buch jedoch nicht aufgegriffen wird, ist die metaphorische bzw. symbolische. Die Wüste wird mit einer Phase im Leben eines Menschen verglichen. In dieser Phase befindet sich der Mensch in einer Krise oder vor einer Herausforderung. Er hat Zeit über sich selbst nachzudenken und sich selbst zu finden. Diese Zeit findet man besonders wenn man sich in einer Wüste befindet, da man auf sich allein gestellt ist. Man muss an seine Grenzen gehen um zu überleben. Auch in einer Krise muss man sich mit sich selbst konfrontieren um Hindernisse zu überwinden. Diese metaphorische Sichtweise hat einen Bezug zum eigenen Leben.
Stellt man nun den Absturz in der Wüste mit einer Krise in Fabers Leben gleich, lässt sich daraus schließen, dass Faber durch das ablehnen der mystischen Sichtweise seine persönlichen Probleme verdrängen will.
Inhalt
In diesem Aufsatz wurden drei mögliche Sichtweisen der Wüste in dem buch Homo Faber von Max Frisch analysiert bzw. interpretiert.

Die Ansichten der Wüste der Textstelle S.25 - 27.


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