Menu schließen

Aberglaube in "Der Schimmelreiter"

Alles zu Werke

Aberglaube in "Der Schimmelreiter" (Storm)



Die Novelle "Der Schimmelreiter"” schrieb Theodor Storm. Er wurde in Husum geboren und verbrachte hier seine Kindheit und Jugend. Auch sein weltberühmtes Buch der Schimmelreiter spielt an der Norseeküste. In seiner Novelle geht es auch um den Aberglauben. Er war zu jener Zeit weit verbreitet, vor allem in Nordfriesland. Die Natur, das Meer, der Nebel und so weiter trugen bestimmt dazu bei.

Auch auf der kleinen Hallig Jeverssand soll es spuken. Von fern sieht man ein paar Knochengerüste von Schafen und das Gerippe eines Pferdes. Eines Tages beobachten Iven und Thede etwas Auffälliges , Oha!” , flüstert der Junge; , Da geht ein Pferd, ein Schimmel, das muss der Teufel reiten.” Thede rutscht das Herz in die Hose und er geht nach Hause. Doch Iven trifft Cartsen und beide schauen auf Jevershallig und erkennen einen Schimmel, der frisst und auch noch springt. Iven hat gehört, das sich in bestimmten Nächten die Knochen erheben sollen und so tun, als ob sie lebendig wären. Am nächsten Tag schlagen sie den Aberglauben in den Wind und Carsten fährt mit dem Boot nach Jevershallig. Dort sieht er nur das Pferdegerippe. Iven beobachtet aber das Pferd von Land aus. , Ich habe die ganze Zeit geschaut, aber der Schimmel ist gar nicht fortgewesen. Du gingst grade auf das Unwesen los.” Carsten ist entsetzt. Sie beschließen niemanden von alledem zu erzählen., Wir wollen nach Hause: von hier aus geht’s wie lebig und drüben liegen nur die Knochen - das ist mehr als du und ich begreifen können.”

Auch beim Schimmelkauf kommt der Aberglaube zum Ausdruck. Als Hauke Haien von einem Besuch vom Oberdeichgrafen zurück kommt, begegnet ihm ein Vagabund. Von ihm kauft er für 30 Taler einen rauhaarigen abgemagerten Schimmel. Als sie den Kauf mit Handschlag besiegeln hat der Mann eine Hand wie eine Klaue. Als Hauke dann mit dem Pferd wegreitet lacht der Alte , Er stand noch sperrbeinig, die Hände auf dem Rücken und lachte wie ein Teufel hinter mir darein.” Carsten ist äußerst erschrocken, als Haauke mit dem Pferd auf dem Hof erscheint. War das der Schimmel von Jevershallig? Damit erhielt der Aberglaube weiteren Nährboden und die Vermutung der Menschen, das Hauke einen Pakt mit dem Teufel hat wird für sie immer mehr zur Gewissheit.

Seit dem der Schimmel in Haukes Stall steht wird er auf Jevershallig nicht mehr gesehen. Als Iven den Schimmel einmal reiten sollt, wirf er ihn sofort ab und Iven sagt: , Den Schimmel reitet nur der Teufel. ”.
Carsten denkt auch, dass der Schimmel von Jevershallig im Stall von Hauke Haien steht. Er war dem Aberglauben verfallen und kündigt seinen Dienst und geht zu Haukes größtem Feind Ole Peters. Hier findet Carsten andächtige Zuhörer für seine Geschichte vom Teufelspferd des Deichgrafen.

Seit dem wird die Angst der Dorfbewohner vor Hauke immer größer, wenn er mit seinem Schimmel und wehenden Mantel über den Deich reitet. Die Menschen meinen wohl, das der Deichgraf durch das Pferd in die Hölle geholt wird.
Der Verdacht, das Hauke Haien mit dem Teufel im Bunde steht, wird auch dadurch noch verstärkt, als die Wärterin ein Gebet Haukes hört, das er am Krankenbett seiner Frau Elke spricht. , Herr, mein Gott! Nimm sie mir nicht. Ich kann sie nicht entbehren.
Ich weiß ja wohl du kannst nicht alle Zeit wie du willst, auch du nicht, du bist allweise
du musst nach deiner Weisheit tun - o Herr, sprich nur durch einen Hauch zu mir!” Erschrocken sagt die Wärterin: ,Damit betet ihr keinen vom Tod los.” Sie erzählt natürlich alles im Dorf umher. Man denkt Hauke hätte mit dem Teufel gesprochen und sei ein Gottesleugner.
Auch in der Hündchenszene erkennt man den tiefen Aberglauben der Nordfriesen.
Sie wollen einen gelben Hund lebend im Deich vergraben, da eine Überlieferung sagt, dass etwas Lebiges in den Deich muss, damit er nicht bricht.
"Soll euer Deich sich halten, so muss etwas lebendiges hinein!"” Hauke Haien wendet sich dagegen und rettet den Hund. Er wendet sich damit auch gegen den Aberglauben. , Schweig du mir von deinen Heidenlehren” schreit er. , Es stopft besser, wenn man dich hinein würfe.” Sein Zorn wendet sich gegen die Unvernunft, das Unwissen und den Aberglauben der Menschen.

In der Novelle der Schimmelreiter lässt sich gut der Kampf der Menschen gegen die Natur erkennen. Hauke Haien will die Natur besiegen, doch der Aberglaube der Menschen macht ihm seine Arbeit schwer und er bezahlt sie mit dem Leben. Auch nach seinem tragischen Tod, lässt die Sage den Schimmelreiter immer dann erscheinen, wenn ein Unwetter die Deiche bedroht.
Inhalt
In dieser Ausarbeitung wird mit vielen Textbelegen der Aberglaube der Nordfriesen im Werk "Der Schimmelreiter" von Theodor Storm eingegangen. (751 Wörter)
Hochgeladen
von unbekannt
Optionen
Hausaufgabe herunterladen: PDFPDF, Download als DOCDOC
  • Bewertung 4.4 von 5 auf Basis von 55 Stimmen
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
4.4/5 Punkte (55 Votes)



Seite drucken | Melden
Kostenlos eine Frage an unsere Deutsch-Experten stellen:

Wenn du dieses Dokument verwendest, zitiere es bitte als: "Aberglaube in "Der Schimmelreiter"", https://e-hausaufgaben.de/Hausaufgaben/D2768-Klausur-Klassenarbeit-Theodor-Storm-Der-Schimmelreiter-Aberglaube-2.php, Abgerufen 21.11.2024 16:26 Uhr

Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
Download: PDFPDF, Download als DOCDOC
ÄHNLICHE DOKUMENTE:
PASSENDE FRAGEN: