Interpretation von „Der Wolf auf dem Totenbette“ von G. E. Lessing
Interpretation von „Der Wolf auf dem Totenbette“ von G. E. Lessing
Der Text:
Der Wolf lag in den letzten Zügen und schickte einen prüfenden Blick auf sein vergangenes Leben zurück. »Ich bin freilich ein Sünder«, sagte er; »aber doch, ich hoffe, keiner von den größten. Ich habe Böses getan; aber auch viel Gutes. Einstmals, erinnere ich mich, kam mir ein blökendes Lamm, welches sich von der Herde verirrt hatte, so nahe, daß ich es gar leicht hätte würgen können; und ich tat ihm nichts. Zu eben dieser Zeit hörte ich die Spöttereien und Schmähungen eines Schafes mit der bewunderungswürdigsten Gleichgültigkeit an, ob ich schon keine schützenden Hunde zu fürchten hatte.«
»Und das alles kann ich dir bezeugen«, fiel ihm Freund Fuchs, der ihn zum Tode bereiten half, ins Wort. »Denn ich erinnere mich noch gar wohl aller Umstände dabei. Es war zu eben der Zeit, als du an dem Knochen so jämmerlich würgtest, den dir der gutherzige Kranich hernach aus dem Schlunde zog.«
Arbeitsauftrag:
Interpretiere den Text in einem vollständigen Text. Folgende Gliederung solltest du dabei berücksichtigen:
Kurze Zusammenfassung des Inhalts
Wie beurteilt sich der Wolf selbst?
Welche Beispiele führt er für seine Selbsteinschätzung an?
Wie entlarvt der Fuchs den Wolf?
Welche Erkenntnis soll der Leser aus dieser Fabel ziehen?
Die Interpretation
a) In der Fabel ,Der Wolf auf dem Totenbette“ (geschrieben) von Gotthold Ephraim Lessing geht es um ein Gespräch zwischen einem sterbenden Wolf und einem Fuchs über die guten und bösen Taten des Wolfes. Der Wolf weist auf zwei Beispiele seiner guten Taten hin: Als eines Tages ein Lamm sich ihm ohne den Schutz seiner Herde näherte, ließ er es am Leben. Er überhörte sogar die Spötteleien eines anderen Schafes. Der Fuchs unterbricht ihn und erinnert ihn daran, warum er das Schaf gar nicht töten konnte: In seinem Hals steckte ein Knochen fest, den ein Kranich kurz danach herauszog. Eine Inhaltsangabe ist - ebenso wie eine Interpretation - grundsätzlich im Präsens zu verfassen! Sie sollte ungefähr ein Drittel des Originaltextes ausmachen. Ich habe deine Inhaltsangabe, die im Grunde genau so lang wie Lessings Fabel ist, also etwas gekürzt, aber all deine Inhalte eingearbeitet. Versuche auch, dich mehr von der Vorlage zu lösen und schreibe in deinen eigenen Worten! b) Der Wolf stellt sich als freundlich und sympathisch dar. Er sieht sich zwar als ein Sünder, aber nur als ein kleiner. Seiner Meinung nach gibt es mit Sicherheit noch viel größere Sünder. Er sieht sich als ein Wolf, dem man trauen kann und der einen starken Wille hat, bösen Taten zu widerstehen. Nichts kann ihn dazu bringen, seine einmal gefasste Entscheidung doch noch zu ändern. Hier habe ich deinen Text etwas umgestellt. Erst unter c) solltest du die Beispiele anführen! c) Er selber hat viel Gutes getan, indem er das Schaf nicht fraß, als er die Möglichkeit dazu hatte. Selbst die Spötteleien und Beleidigungen eines anderen Schafes und die abwesenden Hunde führten ihn nicht in Versuchung, das Schaf doch noch zu fressen. d) Der Fuchs, listig und gerissen, weiß ganz genau, warum der Wolf das Schaf nicht gefressen hat. Die einseitige Darstellung des Wolfes täuscht ihn nicht, da er die wahren Gründe kennt: Der Wolf konnte nur deshalb das Schaf nicht fressen, weil ihn ein Knochen im Hals daran hinderte. Er entlarvt damit den Wolf als böse und scheinheilig. e) Lessing möchte dem Leser die Erkenntnis vermitteln, dass man nicht alles sofort glauben sollte, sondern es erst einmal kritisch hinterfragen muss. Außerdem sollte man nicht urteilen, bevor man die ganzen Hintergründe kennt. Es ist immer besser, „zwei“ Meinungen zu hören. Oft trügt der erste Eindruck und bei genauem Hinhören erkennt man die Wahrheit. Es ist leichter über Gutes zu reden, als wirklich Gutes zu tun. Es ist oft schwer und kostet viel Kraft und auch Mut im Leben wirklich gute Dinge zu vollbringen.
Der Text:
Der Wolf lag in den letzten Zügen und schickte einen prüfenden Blick auf sein vergangenes Leben zurück. »Ich bin freilich ein Sünder«, sagte er; »aber doch, ich hoffe, keiner von den größten. Ich habe Böses getan; aber auch viel Gutes. Einstmals, erinnere ich mich, kam mir ein blökendes Lamm, welches sich von der Herde verirrt hatte, so nahe, daß ich es gar leicht hätte würgen können; und ich tat ihm nichts. Zu eben dieser Zeit hörte ich die Spöttereien und Schmähungen eines Schafes mit der bewunderungswürdigsten Gleichgültigkeit an, ob ich schon keine schützenden Hunde zu fürchten hatte.«
Arbeitsauftrag:
Interpretiere den Text in einem vollständigen Text. Folgende Gliederung solltest du dabei berücksichtigen:
Kurze Zusammenfassung des Inhalts
Wie beurteilt sich der Wolf selbst?
Welche Beispiele führt er für seine Selbsteinschätzung an?
Wie entlarvt der Fuchs den Wolf?
Welche Erkenntnis soll der Leser aus dieser Fabel ziehen?
Die Interpretation
a) In der Fabel ,Der Wolf auf dem Totenbette“ (geschrieben) von Gotthold Ephraim Lessing geht es um ein Gespräch zwischen einem sterbenden Wolf und einem Fuchs über die guten und bösen Taten des Wolfes. Der Wolf weist auf zwei Beispiele seiner guten Taten hin: Als eines Tages ein Lamm sich ihm ohne den Schutz seiner Herde näherte, ließ er es am Leben. Er überhörte sogar die Spötteleien eines anderen Schafes. Der Fuchs unterbricht ihn und erinnert ihn daran, warum er das Schaf gar nicht töten konnte: In seinem Hals steckte ein Knochen fest, den ein Kranich kurz danach herauszog. Eine Inhaltsangabe ist - ebenso wie eine Interpretation - grundsätzlich im Präsens zu verfassen! Sie sollte ungefähr ein Drittel des Originaltextes ausmachen. Ich habe deine Inhaltsangabe, die im Grunde genau so lang wie Lessings Fabel ist, also etwas gekürzt, aber all deine Inhalte eingearbeitet. Versuche auch, dich mehr von der Vorlage zu lösen und schreibe in deinen eigenen Worten! b) Der Wolf stellt sich als freundlich und sympathisch dar. Er sieht sich zwar als ein Sünder, aber nur als ein kleiner. Seiner Meinung nach gibt es mit Sicherheit noch viel größere Sünder. Er sieht sich als ein Wolf, dem man trauen kann und der einen starken Wille hat, bösen Taten zu widerstehen. Nichts kann ihn dazu bringen, seine einmal gefasste Entscheidung doch noch zu ändern. Hier habe ich deinen Text etwas umgestellt. Erst unter c) solltest du die Beispiele anführen! c) Er selber hat viel Gutes getan, indem er das Schaf nicht fraß, als er die Möglichkeit dazu hatte. Selbst die Spötteleien und Beleidigungen eines anderen Schafes und die abwesenden Hunde führten ihn nicht in Versuchung, das Schaf doch noch zu fressen. d) Der Fuchs, listig und gerissen, weiß ganz genau, warum der Wolf das Schaf nicht gefressen hat. Die einseitige Darstellung des Wolfes täuscht ihn nicht, da er die wahren Gründe kennt: Der Wolf konnte nur deshalb das Schaf nicht fressen, weil ihn ein Knochen im Hals daran hinderte. Er entlarvt damit den Wolf als böse und scheinheilig. e) Lessing möchte dem Leser die Erkenntnis vermitteln, dass man nicht alles sofort glauben sollte, sondern es erst einmal kritisch hinterfragen muss. Außerdem sollte man nicht urteilen, bevor man die ganzen Hintergründe kennt. Es ist immer besser, „zwei“ Meinungen zu hören. Oft trügt der erste Eindruck und bei genauem Hinhören erkennt man die Wahrheit. Es ist leichter über Gutes zu reden, als wirklich Gutes zu tun. Es ist oft schwer und kostet viel Kraft und auch Mut im Leben wirklich gute Dinge zu vollbringen.
Inhalt
Die Datei enthält die Geschichte und die Interpretation von "Der Wolf auf dem Totenbette" sowie einen vollständig gelösten Arbeitsauftrag.
Arbeitsauftrag:
Interpretiere den Text in einem vollständigen Text. Folgende Gliederung solltest du dabei berücksichtigen:
a.) Kurze Zusammenfassung des Inhalts
b.) Wie beurteilt sich der Wolf selbst?
c.) Welche Beispiele führt er für seine Selbsteinschätzung an?
d.) Wie entlarvt der Fuchs den Wolf?
e.) Welche Erkenntnis soll der Leser aus dieser Fabel ziehen?
(Deutsch, ) (634 Wörter)
Arbeitsauftrag:
Interpretiere den Text in einem vollständigen Text. Folgende Gliederung solltest du dabei berücksichtigen:
a.) Kurze Zusammenfassung des Inhalts
b.) Wie beurteilt sich der Wolf selbst?
c.) Welche Beispiele führt er für seine Selbsteinschätzung an?
d.) Wie entlarvt der Fuchs den Wolf?
e.) Welche Erkenntnis soll der Leser aus dieser Fabel ziehen?
(Deutsch, ) (634 Wörter)
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