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Ernst Barlach - Biografie und Bedeutung

Alles zu Künstler und Künstlergruppen

Ernst Barlach


(1870-1938)
Eine Jahresarbeit
von

Gliederung:
Seite 1: Ernst Barlach – Kurzbiographie
Seite 2: Die Bedeutung Ernst Barlachs für die Kunst
Seite 3: Meine Plastik
Seite 4: Eigenständigkeitserklärung

Ernst Barlach
Am 2. Januar 1870 wird in Wedel bei Hamburg ein Junge geboren, der später mit seiner Kunst nicht nur in die deutsche, sondern auch europäische Geschichte eingehen sollte. Es ist Ernst Barlach, der in den Morgenstunden dieses kalten Wintertages, als Sohn des Landarztes Georg Barlach das Licht der Welt erblickt.
Der spätere Grafiker, Bildhauer und Schriftsteller Barlach verbringt zunächst seine Kindheit und Jugend in seinem Geburtsort Wedel, bevor er dann von 1888-1891 auf Wunsch seines Vaters die Gewerbeschule in Hamburg besucht.
Der junge Barlach gibt dann aber schon 1891 seinem Drang nach künstlerischem Studium nach, und beginnt 1891 ein Studium an der Kunstakademie Dresden, das er bis 1895 fortführt. Im selben Jahre jedoch, 1895 nämlich, beendet er sein Studium in Dresden und wechselt nach Paris, um dort mit einigen Unterbrechungen bis 1899 seinem Studium an der Académie Julian nachzugehen.
Barlach ist nun als freischaffender Künstler tätig. Eine sehr kreative Zeit beginnt nun für Barlach, so entsteht zum Beispiel 1899/1900 sein Giebelrelief im Altonaer Rathaus. 1904 beginnt Barlach schließlich als Lehrer an der Königlichen Keramischen Fachschule in Höhr/Westerwald zu unterrichten – eine Tätigkeit, die bis 1905 anhält. Barlach kehrt 1905 nach Berlin zurück, wo er wieder versucht als freischaffender Künstler zu arbeiten, jedoch in eine tiefe Schaffenskrise gerät. Barlach meint später selbst, der Auslöser dafür wäre die Erfolglosigkeit seiner künstlerischen Anstrengungen gewesen.
Diese tiefgreifende Schaffenskrise löst sich jedoch 1906 nach dem Besuch bei seinem Bruder Hans in Südrussland auf. Bei seiner kommt er in Kontakt mit der einfachen russischen Bevölkerung, die ihn mit ihrer scheinbaren Ursprünglichkeit neu inspiriert. Es entstehen nun zahlreiche Zeichnungen, Radierungen, Schnitte und Skulpturen. 1908 beginnt Ernst Barlach dann erstmalig mit dem Werkstoff Holz zu arbeiten.
Nach einem Aufenthalt in Italien, kommt es letztlich zu Barlach erster Ausstellung, auf der er zehn seiner Plastiken vorstellt. 1910 zieht Barlach in die deutsche Stadt, die seine Heimat bis zu seinem Tod 1938 sein sollte: Güstrow. Der mittlerweile 30 Jahre alte Barlach beginnt hier auch erstmalig als Schriftsteller tätig zu werden. Es sind vor allem biblische Themen, aber auch der Krieg, die dann beginnend 1914 sein Werk bestimmen werden. Barlach versucht damit seine Erfahrungen als Landsturmsoldat des ersten Weltkrieges zu verarbeiten, und auch die Gesellschaft in Hinblick auf den Krieg „aufzurütteln“.
1924 erhält Ernst Barlach erstmals eine Ehrung für sein Werk. Es ist der renommierte Kleistpreis, der ihm verliehen wird. Der Graphiker Barlach wird 1925 ein weitere Ehre zu teil: er wird Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste München.
Ernst Barlach ist nun auch weiterhin als freischaffender Künstler tätig, es entstehen Werke wie: die Ehrenmäler von Güstrow, Hamburg und Magdeburg, der „Geistkämpfer“. Der Bildhauer Barlach verfolgt mit diesen Werken seinen Kampf gegen Kriege – er ist Pazifist. Es ist dieses Engagement, was Barlach zum einen dazu verhilft, dass 1931 eine Ausstellung mit seinen Werken im Museum of Modern Art gezeigt wird, aber auch dass seine in der Preußischen Akademie der Künste befindlichen Werke 1936 von den Nazis beschlagnahmt werden. Bereits 1933 wurde Ernst Barlach in die Friedensklasse des französischen Ordens „Pour le mérite“ aufgenommen - eine Ehrung, die nicht vielen Deutschen zu teil wurde.
Das Jahr 1937 sollte das schlimmste Jahr im Leben von Barlach werden. Sein Gesundheitszustand verschlechtert sich rapide. Dies geschieht nicht zuletzt durch die Beschlagnahmung 371 Werke Barlachs durch die Nationalsozialisten.
1938, am 24. Oktober schließlich stirbt Ernst Barlach in einer Rostocker Klinik. Er war 68 Jahre als er starb und sollte dennoch die Kunst in Deutschland in solch hohem Maße verändert haben, wie nicht viele andere.

gez.:
Die Bedeutung Ernst Barlachs für die Kunst
Es ist nicht übertrieben, zu sagen Ernst Barlach sei einer der Hervorragensten Expressionisten in der Bildhauerei gewesen. Viele Kunsthistoriker, meinen Sogar Barlach würde in seinem Schaffen eine Sonderstellung einnehmen.
Die expressionistische Bildhauerei als ganzes hat ihre direkten Vorbilder in der plastischen Kunst der Naturvölker. Insbesondere der afrikanischen Holzschnitzerei hätten sich die damaligen Künstler zugewandt meinen heute Kunsthistoriker und -kritiker.
Ernst Barlachs Skulpturen bringen in streng geschlossener Form die Erdgebundenheit des Menschen zum Ausdruck. Vor allem die Einfachheit der Werke Barlachs sind es , die diese so einfach macht. Dabei sind es nicht nur die Skulpturen, die dies aufweisen, auch die Dramen, Lithographien, Schnitte gestalten in dunkler und bilderreicher Sprache den Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Seele und Gott. Im Zentrum seines Werkes stehen einfache, monumental wirkende Plastiken aus Holz, Ton oder Bronze, die den Menschen als leidende, gedemütigte Kreatur, aber auch von Visionen erfüllt darstellen.
Wie oben schon erwähnt gestaltete er in der zweiten Hälfte zwanziger und in den frühen dreißiger Jahren für mehrere deutsche Städte Ehrenmäler und Kriegerdenkmäler, so etwa für Güstrow, Köln und Magdeburg. Daneben schuf Barlach aber auch diverse Porträtbüsten, Holzschnitte und Lithographien, mit denen er teilweise seine eigenen expressionistischen Bühnenwerke illustrierte. Zu seinen bekanntesten Skulpturen gehören Hirte im Sturm (1908, Kunsthalle, Bremen) und Singender Mann (1928, Städtische Kunsthalle, Mannheim); zu seinen wichtigsten literarischen Werken die Dramen Der arme Vetter (1918), Die Sündflut (1924), Der Blaue Boll (1926) und der Roman Seespeck (1913-1914, veröffentlicht 1948), in denen er die ihn bewegenden religiösen Fragen (Suche nach Gott, Heilsnotwendigkeit des Bösen) thematisierte. Große Teile seines Werkes sind heute in der Ernst-Barlach-Gedenkstätte in Güstrow und im Ernst-Barlach-Haus in Hamburg ausgestellt.

gez.:

Quellen:
www.dhm.de
www.ernst-barlach.de
www.barlach-haus.de
Das Große Biographische Lexikon der Deutschen
Inhalt
Der expressionistische Künstler Barlach wird hier auf zwei A4 Seiten in puncto Biografie und Bedeutung für die Kunst beleuchtet und gewürdigt (898 Wörter)
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