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Der Fänger Im Roggen (The catcher in the Rye)

Alles zu Werke

Der Fänger im Roggen


von Jerome David Sallinger
von Mario Krenn

Inhaltsangabe:
Der Roman „Der Fänger im Roggen“ beschreibt nur 48 Stunden im Leben des 16-jährigen Holden Caulfield vor Weihnachten im Jahr 1949.
Holden wird wegen seiner schlechten schulischen Leistungen, nicht zum ersten Mal, von der Schule verwiesen. Am Samstag vor Weihnachten kommt es noch dazu mit seinem Zimmerkollegen Stradlater zum Streit wegen seiner Kindheitsfreundin Jane. Nach einer kleinen Schlägerei geht er zu Ackley, einem Bekannten von ihm, aber da auch dieser ihn mit seinen Problemen alleine lässt, beschließt er, früher als geplant vom Internat abzuhauen.
Es ist schon sehr spät, trotzdem fährt er noch mit dem Zug nach New York. Im Zug trifft er die Mutter von Morrow, einer ihm verhassten Person aus seiner ehemaligen Schule. Dennoch erzählt er dessen Mutter nur das Beste über ihren Sohn.
In New York geht er in ein Hotel, um dort die Nächte bis Mittwoch, dem Weihnachtstag, zu verbringen. In der Hotelhalle trifft er drei Frauen, mit denen er ins Gespräch kommt und auch tanzt.
Danach geht er in Ernies Pub, in dem er früher oft war. Auf dem Weg dorthin denkt er lange über seine Jugendfreundin Jane nach, in die er sehr verliebt zu sein scheint, obwohl er sie schon lange nicht mehr gesehen hat. In Ernies Pub belauscht er einige Paare und ärgert sich über die Dummheit der meisten Menschen. Zufällig trifft er dort auch die Ex-Freundin seines Bruders D. B. Als das Gespräch beendet wird, geht er wieder zurück ins Hotel.
Dort fragt ihn Maurice, der Liftwart, ob er in der Nacht mit einer Prostituierten Spaß haben will, und er stimmt zu. Als sie kommt, tut er jedoch nichts, weil er zu feig ist. Am nächsten Morgen kommen Maurice und Sunny, die Prostituierte, wieder und beschweren sich, dass Holden zu wenig bezahlt hätte. Als er dann die restlichen fünf Dollar nicht begleichen will, wird er geschlagen und sie nehmen das Geld einfach aus seiner Brieftasche.
Danach geht der junge Mann in New York frühstücken und trifft dabei zufällig zwei Nonnen und kommt mit ihnen ins Gespräch. Als die Nonnen fort gehen, will Holden ins Whooton, ein Pub, gehen, und sich mit Luce treffen. Am Weg dort hin trifft er aber noch auf einen Jungen, der „Wenn einer einen anderen fängt, der durch das Roggen läuft“ singt, was Holden sehr fasziniert. Beim Treffen mit Luce, der ihm sehr intelligent erscheint, sprechen sie über Gefühlsprobleme und Psychoanalyse. Sie trinken sehr viel und Holden ist, als er geht, total betrunken.
Er ruft Sally, eine langjährige Freundin von ihm, an und fragt, ob er ihr helfen sollte, den Weihnachtsbaum zu schmücken. Wahrscheinlich durch den Alkohol denkt er sehr viel an den Tod, und er will noch einmal Phoebe, seine kleine Schwester, treffen. Also geht er nach Hause und Phoebe wird sofort klar, dass er schon wieder von der Schule geschmissen worden ist, und sie fragt ihn, was ihm wirklich Freude macht. Er denkt lange nach, und sagt, er würde gerne ein Fänger im Roggen sein, mit tausenden Kindern, und er wäre der einzige Erwachsene.
Danach ruft er Mr. Antolini an, und dieser lädt ihn, auch noch zu dieser späten Stunde, zu sich ein. Als Holden danach mit seiner Schwester tanzt, kommen ihre Eltern nach Hause, und er schleicht sich leise nach draußen. Er geht zu Mr. Antolini und sie reden sehr viel über Holdens Zukunft und Pläne. Sie gehen dann beide schlafen, und als Holden wieder aufwacht, sitzt Mr. Antolini neben ihm und streichelt seinen Kopf, was ihn zum Gehen veranlasst. Er überlegt, nach Westen zu fahren, um dort zu Arbeiten. Er will aber noch einmal seine Schwester sehen, daher lässt er ihr einen Brief in der Schule geben, damit sie sich treffen. Sie will mitkommen und hat schon die Koffer gepackt. Er verbietet es ihr aber und verspricht ihr, doch zu bleiben.
Im letzen Kapitel ist Holden in einem Erholungsheim und lässt sich einer Psychoanalyse unterziehen.
655 Wörter

Interpretation:
Der Roman „Der Fänger im Roggen“ ist ein Rückblick des Hauptdarstellers Holden Caulfield, der in einem Erholungsheim untergebracht ist und erzählt von den Erlebnissen vor Weihnachten 1949. Der Hauptdarsteller ist ein 16 Jahre alter Jugendlicher in den USA, der schlimme Probleme mit der Gesellschaft hat. Auf der einen Seite möchte er behandelt werden wie ein Erwachsener, wie zum Beispiel beim Genuss von alkoholischen Getränken oder beim Rauchen. Auf der anderen Seite will er jedoch keine Pflichten übernehmen, wie etwa das Lernen für die Schule.
Der Roman wurde 1951 veröffentlicht, und beinhaltet oft sehr vulgäre Ausdrücke oder Beschimpfungen. Es löste in den USA heftige Reaktionen aus und in Australien wurde sogar über ein Verbot des Buches diskutiert.
Für Holden ist seine Familie sehr wichtig. Von seinen Eltern erfährt man im Buch zwar nicht sehr viel, man erkennt jedoch, dass sein Vater Anwalt ist, wobei Holden den Beruf nicht sehr schätzt, da seiner Meinung nach das Ziel eines Anwalts nicht sein sollte, als guter Verteidiger angesehen zu werden, sondern viel mehr, das Rechte zu tun, was aber nur für sehr wenige Anwälte das wahre Ziel ist.
Holdens älterer Bruder D. B., welcher ihm sehr wichtig ist, ist Schriftsteller in Hollywood. Er denkt oft an D. B., vor allem wenn es ihm etwas besser geht und er an die vergangenen Jahre zurückdenkt.
An Allie, seinen jüngeren und verstorbenen Bruder, denkt er vor allem dann, wenn es ihm psychisch sehr schlecht geht. Er redet auch oft mit ihm, obwohl er doch weiß, dass er ihn nicht hören kann.
Die wichtigste Person in Holdens Leben ist wahrscheinlich Phoebe, seine jüngere Schwester. Aus Liebe zu ihr ist er nicht in den Westen getrampt sondern hier geblieben. Sie wollte mit ihm mitkommen und hatte sogar schon ihre Koffer gepackt. Da er ihr Leben aber nicht negativ beeinflussen wollte, blieb er doch in New York.
Eine weitere wichtige Person für ihn ist seine Kindheitsfreundin Jane, welche auch der Grund für das frühe Verlassen der Schule war. Sie kommt im Roman nie direkt vor, sondern nur in seinen Gedanken und als Bekannte von Stradlater. Holden wollte sie oft anrufen, tat es dann aber doch nicht, weil er nicht in der richtigen Stimmung war, was wohl heißen sollte, dass sich nicht traute.
Der Name des Buches stammt von Robert Burns Gedicht „Comin’ Thro’ the Rye“, welches ein kleiner Junge in New York falsch sang. Zitat: „Wenn einer einen anderen fängt, der durch den Roggen läuft“ (Seite 114). Holden aber gefiel es sehr und dieser Moment war eine der wenigen, an denen er glücklich war. Als ihn seine Schwester fragte, was ihm Freude machen würde, dachte er zuerst lange nach, erinnerte sich dann aber wieder an den kleinen Jungen. Er würde gerne mit tausenden Kindern und ohne Erwachsene in einem Roggenfeld sein, welches auf einer Seite eine Klippe hätte. Holden wäre dann der Beschützer der Kinder, und wenn ein Kind hinunterfallen würde, würde er es fangen, wie ein Fänger im Roggen. Dies wäre das Einzige, das ihn glücklich machen würde.
Bei einem Treffen mit Mr. Antolini, seinem Englischprofessor an einer seiner letzten Schulen wird ein Spruch vom Psychoanalytiker Wilhelm Stekel gesagt, der wohl ganz genau das Problem vieler Jugendlichen anspricht. Zitat: „Das Kennzeichen des unreifen Menschen ist, dass er für eine Sache nobel sterben will, während der reife Mensch bescheiden für eine Sache leben will.“ (Seite 184) Wenn ein unreifer Mensch, was sich natürlich auf Holden und viele anderen Jugendlichen bezieht, überhaupt einen Sinn für sein Leben gefunden hat, dann will er diese Sache mit aller Kraft und mit allen Mitteln durchsetzen, wobei der reife Mensch, hier sind die meisten Erwachsenen angesprochen, für ein Ziel leben wollen, wie zum Beispiel eine Familie oder Kinder.
Der Sinn des Buches ist wohl, Jugendlichen zu helfen, ihren Weg und ihre Ziele zu finden. Die Hauptperson, der 16-jährige Holden Caulfield, ist also ein Symbol für die Mehrheit der jugendlichen Probleme und Ideen, was dem Leser sehr gut ermöglicht, sich in die Person hinein zu versetzen. Ein Höhepunkt des Romans ist sicher das Gespräch von Holden und Mr. Antolini, als dieser versucht, Holden dazu zu bringen, über seine Vergangenheit nachzudenken und den richtigen Weg für die Zukunft zu finden. Das ist nicht nur der Ratschlag von Mr. Antolini an Holden, sonder auch vom Autor an die Leser.
Meiner Meinung nach hat das Buch diese Aussagekraft nur bei Jugendlichen, und deshalb sollte man das Buch auch in der Jugend lesen und nicht erst als Erwachsener. Vielleicht kann man auch für sich davon etwas ableiten.
748 Wörter
Inhalt
Inhaltsangabe und Interpretation von Jerome David Sallingers 'Der Fänger Im Roggen (The catcher in the Rye)' (1405 Wörter)
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