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Analyse: 3.Auftritt des 1.Aufzugs (Iphigenie auf Tauris)

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Analyse: 3. Auftritt von Iphigenie auf Tauris



Der dritte Auftritt des ersten Aufzugs aus dem Drama "Iphigenie auf Tauris", welches von Johann Wolfgang von Goethe geschrieben und 1779 veröffentlicht wurde, handelt von einem Dialog zwischen dem König Thoas und Iphigenie.

Im Folgenden wird das Gesprächsverhalten von Thoas und Iphigenie analysiert. Insbesondere wird jedoch die Veränderung von Thoas Sprache thematisiert.

In diesem Aufzug offenbart Thoas seine Gefühle für Iphigenie und hält um ihre Hand an. Iphigenie lehnt diesen Antrag jedoch ab und zählt mehrere Gründe auf, die ihre Entscheidung rechtfertigen sollen.
Jedoch lässt Thoas sich davon nicht abhalten und droht ihr, dass er den Brauch die Menschen zu opfern wieder einführen wird, wenn sie bei der Ablehnung des Antrags bleibt.

Am Anfang des Aufzugs (V.220 - 250) kehrt Thoas, wie zuvor von Arkas angekündigt, zurück und macht Iphigenie, wie oben genannt, einen Heiratsantrag (V.248 - 250). Thoas begründet den Antrag mit seiner Einsamkeit (V.238), die durch den Tod seines Sohnes verursacht wurde (V.232 - 238). In dieser für ihn schmerzvollen Zeit war Iphigenie für ihn da (V.231).
Ein weiterer Grund für den Heiratsantrag ist ein ANchfolger für Thoas. Da sein einziger Sohn ermordet wurde, ist er nun kinderlos (V.242 - 243).
Diese Auflistung von diversen Gründen zeigt, dass Thoas heiratswillig ist, da er sich nach einer Familie, aber vor allem nach einem Nachfolger sehnt. Jedoch hegt er auch Gefühle für Iphigenie. Durch die Verdeutlichung seiner Unzufriedenheit möchte er Iphigenie von der Annahme des Antrags überzeugen.
In dem nächsten Abschnitt (V.251 - 299) lehnt Iphigenie Thoas Heiratsantrag ab. Diese Ablehnung untermauert sie mit Andeutungen auf ihre Familie (V.265 - 278), wodurch sie versucht, sich bei Thoas unattraktiv zu machen. Thoas geht jedoch auf ihre Andeutungen ein und thematisiert ihre Verschlossenheit ihm gegenüber (V.255 - 257). Im Verlaufe des Gesprächs versucht er Iphigenie zu überreden und möchte ihr Vertrauen gewinnen. Des Weiteren fordert er sie auf, ihm schließlich ihr Geheimnis zu verraten (V.299).
In dem nächsten Absatz wird hauptsächlich das Schicksal von Iphigenies Familie behandelt. Iphigenie vertraut sich Thoas an und erzählt ihm: "Ich bin aus Tantalus' Geschlecht." (V.306). Über diese Aussage ist Thoas sichtlich verwundert, was man an seinen Fragen erkennen kann, die er ihr als Antwort stellt (V.307 - 314). Sie lässt sich davon jedoch nicht aufhalten und fährt fort (V.328 - 348). Als sie kurz darauf inne hält (V.348) fordert der König Thoas sie auf fortzufahren (V.349 - 350). Dies zeigt, dass er alles über ihre Familie wissen möchte.
Nachdem Iphigenie ihm das Schicksal ihrer Familie mitgeteilt hat (V.351 - 399), möchte Thoas wissen, wer genau ihre Vorfahren, also Eltern sind (V.397 - 399).
Thoas Neugier zeigt, dass er sehr an Iphigenie interessiert ist und wissen möchte, woher sie genau kommt.
Nachdem Iphigenie ihm ihre Herkunft genau geschildert hat (V.400 - 432), wiederholt Thoas seinen Heiratsantrag (V.433 - 436). Diese Tatsache begeistert Iphigenie allerdings nicht, da sie sich erhofft hat, dass Thoas aufgrund ihrer Herkunft von ihr abgeschreckt ist und sie nicht mehr heiraten will. Des weiteren dachte sie, dass Thoas sie nach Hause schickt, weil sie aus Tantalus Geschlecht ist.
In dem nächsten Absatz (V.437 - 537) lehnt Iphigenie den Antrag erneut ab. Diesmal begründet sie ihr Verhalten mit ihrer Berufung als Priesterin. Sie teilt Thoas mit, dass allein Diane ein Recht auf sie hat und sie der Göttin verpflichtet hat (V.438 - 443).
In diesem Teil des Gesprächs hofft Iphigenie erneut auf die Rückkehr nach Griechenland, um wieder bei ihrer Familie sein zu können. Darüber hinaus hofft sie auf Thoas Verständnis.
Der König reagiert jedoch völlig anders, als Iphigenie es erwartet. Er droht ihr sogar, den Brauch die Menschen zu opfern wieder einzuführen (V.528 - 560). In dieser Gesprächsszene erkennt man besonders, wie sich Thoas Sprache ändert. Am Anfang des Dialogs ist er Iphigenie gegenüber bittend und einfühlsam. Am Ende des Dialogs ist er Iphigenie gegenüber bedrohend und schlägt einen rauhen Tonfall ein.
Am Anfang des Gesprächs offenbart er Iphigenie seine Gefühle und versucht ihr Vertrauen zu gewinnen. Im Laufe des Gesprächs wird Thoas jedoch immer zorniger und droht ihr am Ende des Gesprächs sogar und versucht sie so zu erpressen, da er Dankbarkeit von ihr erwartet, er diese aber nicht kriegt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Thoas es trotz seiner Bemühungen nicht geschafft hat, Iphigenie von einer Heirat zu überzeugen.
Inhalt
Es geht um eine Analyse eines Auftritts aus dem klassischen Drama "Iphigenie auf Tauris". Es wird der 3. Auftritt des 1. Aufzugs analysiert. Es wird im Besonderen das Gesprächsverhalten von Thoas und Iphigenie analysiert. Dabei wird besonders die Veränderung von Thoas Sprache beachtet. (737 Wörter)
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