Facharbeit: Referat über das Judentum
1 Einleitung
Ich schreibe meine GFS-Arbeit über das Judentum.
Während einer Urlaubsreise haben wir eine Synagoge besucht. Bei der Besichtigung erzählte uns der Führer etwas über das Judentum. Dies fand ich so interessant, dass ich mich weiter damit beschäftigen wollte.
Als erstes beschäftigte ich mich damit, wie ich das Thema aufziehen sollte. Was wollte ich erfahren und berichten? Es gab so viele Punkte, von denen man erzählen konnte. Ein weiteres Problem war, wie bekomme ich die verschiedenen Berichte, die teilweise Gleiches berichten unter einen Hut.
In der Arbeit werde ich zunächst Allgemeines über das Judentum sagen und kurz deren Geschichte erzählen. Danach folgen jüdische Erkennungszeichen und Gegenstände in der Synagoge. Diese beiden sind auch mein Schwerpunkt.
2 Allgemeines
Obwohl das Judentum nur aus 15 Millionen Gläubigen besteht, gilt sie als Weltreligion. Seine Anhänger sind über die ganze Welt verstreut. Das Judentum kann auf 3000 Jahre Existenz zurückblicken und gehört zu den führenden Religionen der Welt. Ohne sie gäbe es kein Christentum und keinen Islam. Die Juden glauben wie wir Christen an einen einzigen Gott. Der größte Unterschied besteht darin, dass die Juden bis heute auf den Retter, Erlöser warten. Ihr Glaube ist stark an die Thora (= jüdische "Bibel") gebunden. Bei uns ist der Glaube auch an die Bibel gebunden, aber nicht so stark wie bei den Juden.
Die Religion der Juden ist ungefähr 5000 Jahre alt. Sie hat ihren Ursprung im Mittleren Osten, wo heute Israel und Jordanien liegen. Die Juden glauben, dass Gott ihnen vor langer Zeit ihr Land gegeben hat. Sie nannten es Kanaan. Heute heißt es Israel. Seine bedeutendste Stadt ist Jerusalem.
Die Juden haben eine eigene Zeitrechnung. Ihr Beginn ist die Weltschöpfung. Da dies 3761 Jahre vor unserer Zeitrechnung war, ist bei den Juden heute das Jahr 5773. Sie haben ebenso andere Monatsbezeichnungen und Monatslängen. Ihre Monate haben 29-30 Tage. Die Namen (beginnend mit unserem September) heißen: Tischin, Cheschwan, Kislev, Tevet, Schevat, Adar, Nissan, Ijar, Siwan, Tammus. Elul ist der letzte Monat (bei uns August). Im jüdischen Schaltjahr wird gleich ein ganzer Monat eingefügt. Er heißt dann Adar.
3 Geschichte
"1800 Nomaden dringen in das Kulturland ein
1400 Nomaden gelangen nach Ägypten
1250 Flucht von Mose-Stämme, Landnahme in Kanaan
1020 Zeit der Ritter sammeln, Kampf gegen die Philister
1020 Königtum in Israel: Saul
1012 - 972 Jerusalem ist politischer und religiöser Mittelpunkt
962 Zerfall des Reiches: Nordreich: Samaria, Südreich: Jerusalem
721 Ende des Nordreiches: Erobert durch Assyrer
586 Ende des Südreiches: Erobert durch Babyloner
538 Rückkehr aus babylonischer Gefangenschaft
515 Neubau von Tempel
332 Alexander der Große erobert Israel
168 Glaubensverfolgung
166-142 Befreiung von Jerusalem
63 Rom erobert Israel
0 Gebaut von Jesus
36 Tod von Jesus
66 - 70 Jüdischer Aufstand gegen die Jünger
70 Römer zerstören Jerusalem und den Tempel
1938 - 1944 NS Judenverfolgung
1948 Gründung des Staates Israel
1967 Krieg mit Ägypten
1979 Frieden zwischen Israel und Ägypten"
(http://www.kostenlose-referate.de/das-judentum-56.html)
4 Erkennungszeichen
Davidstern
Der Davidstern das eigentliche Zeichen des Judentum. Er war es aber nicht von Anfang an. Erst durch die Aufnahme des berühmten Rabbi Loew in Prag in das Siegel der Gemeinde, wurde es zu dem Zeichen der Juden. In der Zeit des Nationalsozialismus mussten jüdische
Menschen ihnen als "Judenstern" tragen. Heute ist er auch Zeichen auf der Fahne Israels.
Menora
Der siebenarmige Leuchter gehört zu den ältesten Symbolen des Judentums. Er wird Menora genannt. Bis zur Zerstörung des Tempels in Jerusalems hatte der Leuchter dort seinen Platz. Eine Menora steht in jeder Synagoge.
Kippa
Jüdische Männer und Frauen tragen beim Beten eine Kopfbedeckung als Zeichen des Respekts und der Bescheidenheit vor Gott. Diese Kopfbedeckung ist eine kleine Kappe und wird Kippa genannt. In Synagogen und auch auf dem Friedhof werden auch nicht jüdische Männer diese Kippa zu tragen. Manche Juden tragen diese Kopfbedeckung auch den ganzen Tag.
Tallit
Jüdische Männer haben einen Gebetsmantel, den Tallit. Damit hüllen sie sich beim Morgengebet ein und stellen sich unter den Schutz Gottes und seine Barmherzigkeit. Dieser Gebetsmantel ist ein viereckiges Tuch an dessen Ende zusammengeknotete Faden, hebräisch Zizit(Schaufäden) hängen. Sie sollen an die Einhaltung der Gebote erinnern.
Tefflin und Gebetskapseln
Zum Gebet gehören ebenfalls die Gebetsriemen (Tefflin) mit den Gebetskapseln. Eine Kapsel wird auf die Stirn, die andere am linken Oberarm in der Nähe des Herzens angelegt. In der Kapsel steht das "Höre Israel!" auf Pergament. Um Finger und linke Hand werden die Gebetsriemen kunstvoll gelegt. Es ist ein Zeichen, das Gott mit Kopf, Herz und hand geliebt wird.
4.1 Gegenstände in der Synagoge
Tora und Torahalter
Das wichtigste im jüdischen Leben ist die Tora. Man kann es teilweise mit der Bibel vergleichen. Übersetzt heißt die Tora, Lehre, Gesetz. Sie ist die Grundlage im jüdischen Leben. Recht, Ethik etc. berufen sich darauf. Das Glaubensbuch der Juden heißt Tora. Es gilt als die von Gott offenbarte heilige Schrift und enthält die 5 Bücher Mose. Handschriftlich wird der Text auf eine Pergamentrolle geschrieben. Dies geschieht von ausgebildeten Toraschreibern in hebräischen Schriftzeichen. Dabei darf kein Fehler gemacht werden. Die Pergamentrolle ist an zwei Stäben befestigt: Das erste Blatt das Ersten Buch aus einem Stock, das letzte Blatt am zweiten Stock. Oben und unten zwischen den Griffen werden Scheiben eingeschoben. Dadurch wird die Rolle vor Beschädigung geschützt und wird leichter aufgerollt. Öfters mal sind die Tora rollen auch mit Aufsätzen. Die 5 Bücher Mose sind der Hauptinhalt.
Die Tora besteht insgesamt aus drei Teilen:
> 5 Bücher Mose
> Die Propheten (Nevion)
> Die Schriften (Kettrubin)
Torazeiger
Die Textstellen der Tora sind ja von Gott offenbart und dürfen deshalb nicht mit den Fingern berühmt werden. Aus diesem Grund wird beim Vorlesen ein Torazeiger benutzt. Er sieht wie eine Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger aus. "Jagd" heißt auf deutsch Hand. Mit der Torarolle zusammen wird er im Schrank aufbewahrt.
Toravorhang
Beim Eintreten in eine Synagoge fällt der Blick auf einen Samtvorhang. Er ist auf der gegenüberliegenden Seite. Er ist oft bestickt.
Toraschrank
Der Toraschrank ist hinter dem Vorhang. In ihm werden die Torarollen aufbewahrt. Meist ist er in die Wand eingebaut.
Toramantel
Zu ihrem Schutz wird jede Torarolle in einem Toramantel aus Samt gehüllt. Hin und wieder ist auch ein Schild mit Inhalt der Torarolle aufgebracht. Der Toramantel wird vor dem Lesen vorsichtig entfernt.
Mesua
In der Synagoge und auch zu Hause bei Juden hängen an den Türpfosten der Türen. Kleine längliche Kapseln aus Holz, Stein oder ähnlich. Darin ist ein Stück Pergament, auf dem das Bekenntnis " Höre Israel" steht. Diese Kapsel wird beim Hereinkommen und beim Verlassen berührt. Die Synagoge ist das Gebetshaus der Juden. Männer und Frauen beten hier getrennt von einander. Die Frauen sind meistens oben auf einer Empore.
Talmud
Neben der Tora ist der Talmud das wichtigste Buch der Juden. Während die Tora sich auf Gesetze beschränkt, hilft der Talmud im alltägigen Leben und gibt Hilfen die Gesetze zu befolgen. Talmud heißt übersetzt "Studium".
Inhalt Talmud:
> Vorschriften zu Landwirtschaften
> Gebete und Gesetze
> Ehe- und Familiengesetze
> Zivil und Strafrecht
> Opfer- und Schlachtgesetze
> Reinheitsbestimmungen
5 Jüdische Feste und Bräuche
Beschneidung
8 Tage nach der Geburt wird bei den Jungen die Vorhaut des Gliedes abgetrennt. Dieser Brauch geht auf ein Gebot Gottes, welches er Abraham gab, zurück und gilt als religiöse Pflicht. Wer nicht beschnitten wurde, wurde als "Zerstörer des Bundes" genannt. Mädchen werden nicht beschnitten. Auch Männer, die später zum jüdischen Glauben übertreten, müssen sich beschneiden lassen.
Bar Mizwa
"Bar Mizwa" heißt auf deutsch "Sohn der Pflicht". Dies geschieht bei Jungen mit 13 Jahren. Nach seinem Geburtstag darf er am nächsten Sabbat wird er aufgerufen aus der Thora zu lesen. Jetzt ist er religiös volljährig. Beim Beten muss er nun Gebetsriemen und Gebetsmantel (Tallit) tragen. Bei den Mädchen beginnt die Volljährigkeit mit 12 und heißt Bat Mizwa. Anschließend gibt es ein Familienfest.
Sabbat
Am Sabbat darf nicht gearbeitet werden. Es ist der Höhepunkt und Abschluss einer jüdischen Woche. Er beginnt mit dem Sonnenuntergang Freitagabend. Sobald die ersten Sterne zu sehen sind, darf noch nicht einmal mehr gekocht werden. Der Grund ist, dass das Leben nicht nur aus Arbeit besteht. Dafür wird die Wohnung geputzt und das Essen vorgekocht. Nun baden alle. Während die Männer in die Synagoge gehen, zünden die Frauen Kerzen an und sprechen den Segen. Danach wird gegessen und gefeiert. Am Samstagmorgen ist immer noch Sabbat und nochmals ein Gottesdienst. Am Samstagabend ist der Sabbat zu Ende.
Passahfest
Es wird in Erinnerung an Moses Auszug aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei gefeiert. Dies geschieht ab dem 15.Nissan jeden Jahres(bei uns März/April, Nissan = jüdischen Monat) Die Freiheit steht bei diesem Fest im Vordergrund. Lange vor dem eigentlichen Fest wird alles Gesäuertes aus den Wohnungen + Häusern entfernt. Am Tag davor werden die unzulässigen Lebensmittel verbrannt. Die Familie kommt abends zusammen, um die Geschichte vorzulegen, Mazzen und andere traditionelle Speisen zu essen (ähnlich wie beim Auszug). Die nächsten Tage wird davon mit Feiern, Gottesdienst und Freizeit verbracht.
5.1 Essgewohnheiten der Juden
Zubereitung von Koscherem Fleisch
Die Juden haben eine spezielle Art des Schlachtens entwickelt, da in der Bibel steht, dass das Essen und Trinken von Blut für Juden verboten ist. Die Juden haben ein anderes Schlachten als wir. Es wird nicht erst umgebracht und dann aufgeschlitzt um dann das Blut rauszuholen, sondern dem lebenden Tier wird reingestochen und man lässt es dann verbluten. Der Grund ist, dass dann das ganze Blut draußen ist. Dann wird das Fleisch in lauwarmen Wasser und 30 min. in Salz eingelegt.
Meerestiere
Die Juden dürfen alle Meerestiere welche Flossen haben, Schuppen und im Wasser leben essen. Aal, Muscheln und Hummer dürfen nicht gegessen werden.
Auf dem Land lebende Tiere
Alle Tiere mit gespaltenen Klauen und Panzer, wiederkäuen darf man essen. Wenn eine der Kriterien nicht zutrifft darf man es nicht essen.
Geflügel
Fast alles Geflügel dürfen die Juden essen, außer Raubvögel und Insekten den in der Bibel werden diese als unrein bezeichnet. Bei den Insekten gibt es eine Ausnahme und zwar dürfen sie 4 Arten von Heuschrecken essen.
Das Verbot Milchprodukten und Fleisch zu mischen
In der Bibel steht, dass man Fleischiges und Milchiges nicht mischen darf. Wenn man etwas Milchiges gegessen hat, muss man 6 Stunden warten, bis man was Fleischiges essen darf. Oft nutzen sie deshalb Soja-Milch als Ersatz. Selbst Geschirr, Töpfe, Besteck, Tisch- und Küchentücher werden auch zwischen Milchigen und Fleischigem getrennt.
6 Jüdisches Gebet
Das Schma Israel (Höre Israel)
(das Schma Israel ist das wichtigste Gebet der Juden. Darin ist zusammengefasst, was für den jüdischen glauben das Wichtigste ist.)
"Höre Israel"! Der Ewige ist unser Gott.
Der Ewige ist Einer .
Und du sollst den Ewigen, deinen Gott
Lieben mit ganzen Herzen, mit ganzer Seele
Und mit deiner ganzen Kraft
Und es sollen diese Worte, die ich dir heute gebiete,
an deinem Herzen sein
und du sollst sie deinen Kindern einschärfen
und von ihnen reden, wenn du in deinem Haus weilst
und wenn du auf dem Weg gehst
wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst
Und knüpfe sie zu Wunderzeichen an deine Hand,
und sie seien zum Wahrzeichen zwischen deinen Augen
und schreibe sie an die Pfosten deines Hauses und an deine Tore.
7 Schluss
Obwohl wir doch aus dem Judentum herauskamen, ist unser Denk- und Lebensweise doch völlig anders. Vieles was ich über das Essen gelesen habe, erinnert mich doch eher an den Islam als an uns. Die strenge Lichtwerte und Auslegung von Religion und Werten sind uns ebenfalls fremd.
Schwierigkeiten gab es für mich nur bei der Eingrenzung des Themas. Man hätte unendlich weiterschreiben können. Die Ritualwaschungen habe ich nicht beachtet, auch nicht alle Feste und Gebete. Beerdigung und Umgang mit dem Tod wäre noch untersuchenswert.
Für mich war wichtig, einen Einblick in die Religion zu geben, Erkennungszeichen, Synagoge, auf die man immer wieder stößt, Essensgewohnheiten und die allerwichtigsten Bräuche und Feste.
Quellen
http://www.kostenlose-referate.de/das-judentum-56.html (Stand 01.12.2011)
http://www.lerntippsammlung.de/Judentum.html (Stand 02.12.2011)
http://www.lerntippsammlung.de/Das-Judentum.html (Stand 02.12.2011)
Bausteine Religion Grundschule, Bergmoser + Höller Verlag, 2004
http://kidsweb.at/news-zeit/text-basar/referate/referat-judentum.html (Stand 01.12.2011)
Bilder
Stand 22.12.2011
http://www.kidsweb.de/religionen_spezial/judentum/david_stern.gif
www.haus-steinstrasse.de/.../ Menora.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/99/Kippa.jpg
http://www.theshofarman.com/images/Tallit_TAC_Blue_Gold_wTekhelet-4.JPG
http://www.buchklub.at/magazine/gorilla/hoffnungsreich/cybertour/images/thora.jpg
http://www.rheinische-landeskunde.lvr.de/projekte/projekte_abgeschlossen/synagoge_roedingen/rundgang_torazeiger_gr.jpg
http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%2027/Reutlingen%20Betsaal%20011.jpg
http://www.dutchjewry.org/images/ToramantelHKSB.jpg
Inhalt
Ausführliches Referat über das Judentum.
In der Arbeit wird zunächst Allgemeines über das Judentum angesprochen und kurz die Geschichte erzählt. Danach folgen jüdische Erkennungszeichen wie Davidstern, Menroa oder Kippa und Gegenstände in der Synagoge wie Tora oder Talmud. Diese beiden Punkte bilden die Schwerpunkte.
Danach kommen ein paar jüdische Gebräuche und Feste (Beschneidung, Bar Mizwa, Sabbat etc.) sowie Essgewohnheiten, bevor das wichtigste jüdische Gebet, auf das öfters verwiesen wird, angefügt wird. (2179 Wörter)
In der Arbeit wird zunächst Allgemeines über das Judentum angesprochen und kurz die Geschichte erzählt. Danach folgen jüdische Erkennungszeichen wie Davidstern, Menroa oder Kippa und Gegenstände in der Synagoge wie Tora oder Talmud. Diese beiden Punkte bilden die Schwerpunkte.
Danach kommen ein paar jüdische Gebräuche und Feste (Beschneidung, Bar Mizwa, Sabbat etc.) sowie Essgewohnheiten, bevor das wichtigste jüdische Gebet, auf das öfters verwiesen wird, angefügt wird. (2179 Wörter)
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