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Facharbeit: El Nino - Ein tropisches Wetterphänomen

Alles zu Wetter

El Nino - Ein tropisches Wetterphänomen




Inhaltsverzeichnis
Allgemeines über El Nino.....................................................3-4
Die Wettersituation in Normaljahren....................................5-7
Die Veränderte Wettersituation in einem "El Nino"- Jahr...........8-9
Die hauptsächlich von El Nino betroffenen Gebiete.................10
Die Auswirkungen des El Nino im Pazifikraum......................11-12
Kann El Nino auch nützlich sein ?..................................................13
Fazit.........................................................................14
Quellen......................................................................15


Allgemeines über "El Nino"
"El Nino" beschreibt eine Reihe von atmosphärisch ozeanischen Abläufen im Pazifikraum. Das immer wiederkehrende Wetterphänomen wurde von peruanischen Fischern "El Nino" getauft. Dieser Name ist spanisch und bedeutet übersetzt der Knabe, wegen der Wassererwärmung immer um die Weihnachtszeit, vor der Küste Perus, bedeutet dieser Name auch das Christuskind.
Diese Wassererwärmung war ein großer Nachteil für diese Fischer, da die Fischschwärme abwanderten und die Fischer nichts mehr fischten.
El Nino ist eine von drei möglichen Zuständen im Pazifik, neben dem Zustand "La Nina" (die kleine Schwester des El Ninos) und natürlich dem Normalzustand. Dies sind Beispiele wie die drei verschiedenen Zustände im Pazifik erkennbar sind.

Diese Klimaanomalie ereignet sich hauptsächlich im Pazifikraum zwischen der Westküste Südamerikas und dem Südostasiatischen Raum (Indonesien, Australien)
Zu diesen Umkehrungen der normalen Wettersituation, kommt es alle zwei bis sieben Jahre, schon seit hundertfünfzig Jahren.

Die Wettersituation in Normaljahren
In normalen Jahren, die nicht von El Nino beeinflusst werden, bläst der Südostpassat im Bereich des Äquators von Osten nach Westen. Somit treibt er von der südamerikanischen Küste kühles Oberflächenwasser nach Westen. Es entsteht ein Kreislauf durch die Verschiebung der Wassermassen. Das Oberflächenwasser, welches in Südostasien ankommt ist nun erwärmt und es weicht kaltes Wasser in genau umgekehrter Richtung aus.
So bewegt sich das nährstoffreiche, kalte Wasser, welches sich in tieferen Regionen des Pazifiks befindet, weil es eine größere Dichte besitzt, von Westen nach Osten.
Dieses Wasser gelangt in den Auftriebsgebieten vor der Westküste Südamerikas an die Oberfläche. Deshalb befindet sich dort der kalte und nährstoffreiche Humboldtstrom.
Diese Wasserzirkulation ist einer Luftzirkulation (auch Walkerzirkulation genannt, da diese Zirkulation nach ihrem Entdecker Sir Gilbert Walker benannt wurde) überlagert.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Luftzirkulation sind die Südostpassatwinde. Sie wehen in Richtung Südostasien, wegen den unterschiedlichen Oberflächentemperaturen im tropischen Pazifik.
Es entsteht ein Tiefdruckgebiet vor Indonesien, da in Normaljahren diese Luft über den warmen von starker Sonneneinstrahlung erwärmten Oberflächenwasser in dieser Region aufsteigt.
Da dort Südost- und Nordostpassat zusammentreffen nennt man diese Tiefdruckzone auch innertropische Konvergenzzone. Winde werden grundsätzlich vom Tief angesogen. So steigen Luftmassen, die am Boden zusammengeströmt sind, in einem Tiefdruckgebiet auf. Ein relativ stabiles Hochdruckgebiet befindet sich in Normaljahren auf der anderen Seite des Pazifiks und zwar vor Südamerika, Peru.
Durch eine hohe Westwindströmung werden die Luftmassen aus dem Tief in diese Richtung getrieben. Sie sinken in dem Hoch ab und strömen am Boden wieder auseinander (es besteht eine Divergenz).Dieses Hoch ist entstanden, indem das darunter befindende kalte Oberflächenwasser die Luft zum Absinken veranlasst. Die Passate blasen in östlicher Richtung zum indonesischen Tief, um diesen Luftstromkreislauf zu schließen, so befindet sich in Normaljahren, im südostasiatischen Raum ein Tiefdrucksystem und vor der Westküste Südamerikas ein Hochdrucksystem.
Es entsteht ein enormer Luftdruckunterschied. Die Intensität der Passatwinde ist von dessen Größe abhängig. Der Meeresspiegel vor Indonesien ist um ca. 60 cm höher und das Wasser ist ca. 10°C wärmer als vor Peru, da die Passatwinde große Wassermengen voranschieben. Dieses warme Wasser ist eine Voraussetzung für den Monsun, heftige Regenfälle und Wirbelstürme, die in diesen Gegenden häufig vorkommen.

Die Wettersituation in Normaljahren

Luftdruck und Meeresströmungen in normalen Jahren im Pazifik

Diese Zirkulationen gewährleisten, dass immer nährstoffreiches und kaltes Wasser vor der südamerikanischen Westküste vorliegt (welches an der obigen Abbildung sehr gut deutlich wird).
Deshalb befindet sich auch dort der kalte Humboldtstrom direkt vor der Küste, was bedeutet, dass dieses Wasser immer voller Fische ist und so die wichtigste Lebensvoraussetzung für das ganze Ökosystem ist. An der Küste Perus, sind Fische die hauptsächliche Nahrung.

Die Veränderte Wettersituation in einem
"El Nino"- Jahr
In einem El Nino- Jahr kommt das genau aufeinander abgestimmte System, welches ich schon beschrieben habe, durcheinander.
Die Passatwinde, an welchem die Südliche Oszillation beteiligt ist, schlafen ein oder bleiben sogar aus, dadurch wird der Meeresspiegelunterschied von ca. 60 cm verringert.
Diese Südliche Oszillation ist eine periodische Luftdruckschwankung in der südlichen Hemisphäre, sie ist von natürlichem Ursprung. Sie lässt in einem El Nino- Jahr das Hoch vor Südamerika zusammenbrechen und ersetzt dies durch ein Tief. Dieses Hoch sorgt sonst immer für die unzähligen Regengüsse. So erfolgt allmählich eine Umkehrung der Luftdrucksituation.
Durch das schwächer werdende Hoch vor Südamerika, werden die Passatwinde schlaffer. Der Äquatorialstrom wird rückläufig, da er nicht wie gewöhnlich von den Passatwinden von Osten nach Westen getrieben wird
Durch die äquatorialen Kelvinwellen schwappen die Warmwassermassen von Indonesien zurück in Richtung Südamerika. Die Warmwasserschicht über der sich das südostasiatische Tief befindet, wandert so Schritt für Schritt über den Pazifik. Nach 2-3 Monaten erreicht die Warmwasserschicht, um die Weihnachtszeit, die südamerikanischen Küstenregionen. Dies ist die Ursache für das Warmwasser vor Südamerikas Westküste, welche für die Katastrophen in einem El Nino- Jahr verantwortlich ist.
Wenn diese Situation eingetreten ist, dann hat sich die Luftzirkulation (Walkerzirkulation) umgekehrt. Siehe Abbildung(Walkerzirkulation)!

Diese Zirkulation sorgt nun dafür, dass Luftmassen nach Osten befördert werden und wiederum dort über dem erwärmten Wasser aufsteigen. Diese Luftmassen werden dann durch hohe Winde östlicher Richtung, wieder nach Südostasien getrieben. Dort beginnen sie nun über dem kalten Wasser wieder abzusinken.
Nun beginnt das Zusammenspiel zwischen Ozean und Atmosphäre sich gegenseitig hochzuschaukeln.

Die veränderte Wettersituation

Der Veränderter Luftdruck und die veränderten Meeresströmungen im Pazifik

Die hauptsächlich von El Nino betroffenen Gebiete

Betroffene Gebiete sind Kalifornien, Peru, Bolivien, Equador, Paraguay, Südbrasilien, in Teilen von Lateinamerika, allen westlich der Anden gelegenen Ländern, Nordbrasilien, Südostafrika sowie Südostasien, Indonesien und Australien. Jedoch ist nicht jedes Land von der gleichen Katastrophe betroffen.
Wie man auf der Abbildung erkennt, ist Europa allenfalls im statistischen Bereich von El Nino gestreift, aber nicht von unvorhergesehenen Katastrophen, wie Stürmen, Dürren oder sintflutartigen Regenfällen.

*Die oben gezeigte Grafik zeigt die von El Nino betroffenen Gebiete weltweit. Die Monate, in denen diese Auswirkungen stattfinden, sind mit deren Anfangsbuchstaben gezeigt (z.B. bedeutet OND "Oktober-November-Dezember").
Die Auswirkungen des El Nino im Pazifikraum
Westküste Südamerikas:
Das kalte und nährstoffreiche Wasser, welches durch den Humboldtstrom und dem Auftrieb von Wasser aus der Tiefe an die Küste Südamerikas gebracht wird, wird während eines El Nino durch warmes und nährstoffarmes Wasser verdrängt. Dadurch fehlen den Lebewesen die Nährstoffe und es kommt zu einen Aussterben von Plankton, oder einem Aussterben oder Abwandern von Fischen.
Während eines El Nino weht kein trockener Wind vom Land, sondern es weht ein Westwind vom Meer. Über das warme Wasser nimmt dieser Westwind viel Feuchtigkeit auf.
Wenn die Luft über das Land aufsteigt, kühlt sie sich ab, wodurch sie dann weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann. Es kommt zu einer Wolkenbildung und das überschüssige fällt als Regen zur Erde. Dadurch wird die normalerweise sehr trockene Westküste Südamerikas, von sintflutartigen Regenfällen betroffen. Diese Regenfälle verursachen zudem noch Erdrutsche, die ganze Städte und Dörfer begraben. Menschen und Tiere sterben unter den erdrückenden Erdmassen und ganze Existenzen werden zerstört, wie auch die Landschaft.
Durch die vermehrten Stürme und starke Niederschläge, ist auch die angrenzende nordamerikanische Küste von dem Phänomen "El Nino" betroffen.
Zum Beispiel vor Mexiko können mehrere gewaltige Hurrikans durch die warmen Wassertemperaturen entstehen.
So entstand zum Beispiel auch der Hurrikan Pauline im Oktober 1997.

Der Westpazifische Teil:
Der Westpazifische Teil hingegen, ist genau von dem Gegenteil betroffen. Dort herrscht zu einer El Nino-Zeit eine starke Dürre, womit Missernten folgen. Dazu besteht eine langanhaltende Trockenheit. Durch diese Trockenheit kommt es zu Buschfeuer und aus Buschfeuer werden gewaltige Waldbrände, die dichte Smogwolken über Indonesien verursachen.
Diese Waldbrände können sich ausbreiten, da der Monsun der normalerweise um diese Zeit die Waldbrände behebt, entweder einige Monate später erscheint oder sogar ausbleibt. Dies ist so, weil die Winde nicht mehr vom Meer her kommend in dem normalerweise dort liegenden Tiefdruckgebiet aufsteigen, sondern als Westwinde von Indonesien und Ost-Australien wegwehen.

So werden besonders Menschen im Pazifikraum bei ihren alltäglichen Arbeiten, von den Auswirkungen El Ninos gestört.
Wichtig ist auch, dass El Nino nicht bei jedem seiner Auftritte dieselbe Stärke erreicht. Starke und schwache Ereignisse wechseln sich in unregelmäßiger Reihenfolge ab. Dabei stehen die seltenen starken den verhältnismäßig häufigen schwachen Ereignissen gegenüber.

Kann El Nino auch nützlich sein ?
Diese oft gefürchtete Klimaanomalie besitzt jedoch auch positive Seiten.
Z.B. der Pilgermuschelboom in Peru, der sich in El Nino- Jahren fast regelmäßig einstellt. Durch dieses Überangebot an Pilgermuscheln können sich die Fischer das Geld verdienen, welches sie zum Leben benötigen, da sie es wie schon erwähnt, in diesen Jahren nicht mit dem Fischverkauf Geld verdienen können, da es zu Fischaussterben oder einer Fischabwanderung kommt.
Ein weiterer positiver Effekt von El Nino ist, dass weniger Wirbelstürme in Nordamerika auftreten, welches den Menschen, die dort leben zu Gute kommt. Natürlich hat dies dann wieder den Nachteil, dass in vielen Regionen Naturkatastrophen auftreten, die normalerweise nicht von Katastrophen betroffen sind.
Meiner Meinung nach, besitzt El Nino keine positiven Seiten, die nützlich sein könnten, also aus denen die Menschen Gewinn machen könnten. Die Fischer können zwar nun die Muscheln verkaufen, die ihnen El Nino gibt, aber dafür keine Fische, da diese entweder abgewandert oder gestorben sind.
Wenn es in einigen Gebieten nicht mehr zu Naturkatastrophen kommt, bringt es auch nur diesen Menschen etwas, denn in anderen Gebieten kommt es zu Naturkatastrophen und ich denke dass diese Menschen dann schlimmer betroffen sind, da diese Katastrophen nicht so oft bei ihnen auftreten und sie nicht so gut darauf vorbereitet sind. So vermute ich, sterben oder werden in diesem Jahr mehr Menschen in den "ungewohnten" Länder verletzt, als in denen Ländern, die es schon sozusagen "gewohnt" sind.

Fazit

Das Klimaphänomen El Nino mit all seinen Auswirkungen in den unterschiedlichsten Regionen der Welt, ist ein sehr kompliziert funktionierender Mechanismus.
El Nino ist ein globales Wetterphänomen, da nicht nur der pazifische Raum davon betroffen ist, sondern zum Beispiel auch Afrika mit deren Dürreperioden.
Obwohl Forscher schon jahrelang darauf aus sind, den Grund der Erscheinung El Ninos zu erforschen und weshalb El Nino auftritt, konnten sie bis heute keine konkreten, erwiesenen Tatsachen aufweisen. Sie vermuten, dass El Nino natürlichen Ursprungs ist.
Auch auf die Frage ob wir Menschen das Klimaphänomen beeinflussen können, sind heutzutage noch keine positiven oder negativen Beeinflussungen deutlich, jedoch könnte durch den Treibhauseffekt eine Veränderung El Ninos in der Zukunft vorliegen.

Quellen

Angesehen am 02.Januar 12

http://de.wikipedia.org/wiki/Divergenz
http://de.wikipedia.org/wiki/El_Ni%C3%B1o-Southern_Oscillation
http://de.wikipedia.org/wiki/Kelvinwelle
___________________________________________

http://ibis.grdl.noaa.gov/SAT/near_rt/enso/topex_97.html
http://ww2010.atmos.uiuc.edu/%28Gh%29/guides/mtr/eln/home.rxml
http://www.matices.de/16/16pnino.htm
http://www.krref.krefeld.schulen.net/referate/erdkunde/r0257t00.htm
http://www.wetterklima.de/seminar/elnino/ninotut.htm#ni%C3%B1o3
http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de/klima/berichte_und_publikationen/el_nino.Par.0001.DownloadFile.tmp/internerberichtdermeteoschweizfebruar1999.pdf
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