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Ritzen - ein Tabuthema?!

Frage: Ritzen - ein Tabuthema?!
(34 Antworten)

 
Hallo zusammen...


Letztens hatten wir eine Diskussion in der Klasse bezüglich Tabu Themen in unserer Gesellschaft, unteranderem fiel auch das Thema zur Selbstverletztungen, insbesondere das sogenannte "Ritzen"...
Was meint ihr dazu?

glg
GAST stellte diese Frage am 13.03.2008 - 22:57


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Antwort von John_Connor | 13.03.2008 - 22:59
Also ich versteh das nicht (also dass man sich "ritzt").
Eigentlich müsste das doch der Natur des Menschen widersprechen, dass man sich selbst verletzt...


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Antwort von miroke (ehem. Mitglied) | 13.03.2008 - 23:01
find ich scheiße, aber manche leute wissen sich eben nicht anders zu helfen und fangen dann damit an. und in kürzester zeit kann des zur einer psychischen erkrankung werden dass man denkt man kann negative situationen nur damit bewältigen.
hab selber in meinen freundeskreis 2 leute die damit ihre probleme haben bzw. hatten.

 
Antwort von GAST | 13.03.2008 - 23:04
Ich würde schon sagen,dass es in unserer Gesellschaft ein Tabuthema ist.Ähnlich wie mit Magersucht. Die Umstehenden tuscheln alle über den/die Betroffene,aber darauf ansprechen würde man die Person niemals..Oftmals weil man selbst auch nicht mit der Krankheit umzugehen weiß.

 
Antwort von GAST | 13.03.2008 - 23:06
"I hurt myself today, to see if I still feel" Das tut allerdings die Minderheit.
Meist ist Ritzen ein Mittel zum Zweck um Aufmerksamkeit zu kriegen.

Gab es hier nicht sogar mal einen Thread zum Thema SVV?


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Antwort von John_Connor | 13.03.2008 - 23:06
oder nicht weiß, wie der betroffene reagiert! Das ist genaus das gleiche mit blauen Srteifen, wenn man an einem behindertem Menschen vorbei geht und nicht weiß, ob man ihn angucken soll oder lieber auf den boden starren soll...

 
Antwort von GAST | 13.03.2008 - 23:09
Das sind meistens solche Leute, die Probleme mit sich selbst haben, denken sie werden gemobbt etc. oder/und mit einer nicht erwiderten Liebe konfrontiert werden, damit aber nicht umgehen können. Und dann wissen sie sich tatsächlich nicht mehr zu helfen. Viele wissen selbst nicht, das sie Hilfe brauchen und gestehen es sich nicht ein. Menschen, die an SVV leiden, grenzen sich selbst immer mehr aus und glauben, keiner würde sich um sie kümmern, obwohl das meistens nicht der Fall ist, sie stürzen sich quasi selbst immer mehr in ihr Unglück und werden depressiv. Natürlich ist das nicht immer so. Diese Leute wollen dann aber nie über ihre Probleme sprechen, schweigen und grenzen sich von der Welt ab, weil sie glauben, das andere sie auslachen würden, vielleicht gerade weil das Schneiden gegen die Natur des Menschen widerspricht. Sie tun es, weil sie selbst seelisch das Gefühl haben, tot zu sein oder zu sterben, nutzlos zu sein, der Schmerz erinnert sie dann daran, das sie noch leben. "Der Schmerz treibt jeden Schmerz heraus", Subway to Sally, Narben. Menschen, die es geschafft haben, über ihr Problem zu sprechen, muss man sehr vorsichtig behandeln, man muss sehr viel Verständnis zeigen und sie unterstützen. Es gibt auch viele Mittel, die dem Betroffenen selbst helfen, wie in etwa das Malen roter Striche auf den Arm oder Eiswürfel auf die Haut drücken (Schmerz aber keine bleibenden Schäden). Ich finde, gerade solch ein wichtiges Thema sollte keinesfalls in die Tabuthemen eigeordnet werden, denn je mehr man ein Thema verschweigt oder verdrängt, desto weiter kommen Missverständnisse und Vorurteile auf.

 
Antwort von GAST | 13.03.2008 - 23:10
/Edit: Sorry, ich seh gerade dass ich das Thema verfehlt habe.

Ob es ein Tabuthema ist liegt wohl im Auge des Betrachters.
Auch solche Leute haben eine Plattform, beispielsweise Internetforen wo man sich tatsächlich drüber unterhält wie man sich "richtig" ritzt etc.


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Antwort von miroke (ehem. Mitglied) | 13.03.2008 - 23:11
ich persönlich verstehe es nicht warum man einen behinderten nicht anschauen kann ohne gleich verurteilt zu werden. logisch, wenn jemand guckt wie ein kranker und sagt "ey guck mal" oder sowas in der art dann ists scheiße, aber ich find es genauso schlimm für die behinderten wenn man sie überhaupt nicht anguckt und extra versucht wegzugucken, da ich mir denke das sowas mindestens genauso schlimm für sie ist, wie wenn gaffen würde !

 
Antwort von GAST | 13.03.2008 - 23:15
Also ein Tabuthema ist es defintiv nicht. Leider sehe ich es persönlich so, dass manche Leute diese "Selbstverstümmelung" als "Modekrankheit" sehen. Wie schon gesagt wurde, wird dieses "Ritzen" hauptsächlich von (vor allem jungen) Menschen genutzt, um ihre Probleme zu bekämpfen. Wobei ich würde eher sagen, dass sie sich damit von den Problemen ablenken wollen. Und wer kennt das nicht...Wenn man sich richtig weh getan, denkt man an nichts anderes außer den schmerz...oder?!?
Diese Leute sind auch unfähig, ihre Probleme lösen zu können. Sei es kommunikativ, in dem sie einfach nur darüber reden, oder sei es die selbständige Problemlösung.

Und leider gibt es auch solche Menschen, die eben nur "nachahmen"...
naja...was soll man dazu noch groß sagen...


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Antwort von John_Connor | 13.03.2008 - 23:15
Bei Behinderten ist es aber so, dass manche die Konfrontation mit Blicken hassen. Das wären dann zum Beispiel solche, die sich dann auch zu Hasue eventuell "ritzen". Andere hingegen finden es abweisend, wenn man extra wegguckt!
Wäre ich behindert, und man würde es mir sofort anmerken (Rollstuhl, seltsame Bewegungen etc) dann wüsste ich auch nicht, ob ich lieber "normal" behandelt werden möchte oder nicht!

 
Antwort von GAST | 14.03.2008 - 00:39
Naja ich denke eher weniger das es heutzutage noch als Tabuthema gilt... Wobei man das nicht eindeutig sagen kann.

Ich kenne das noch von früher aus eigener Erfahrung...
Einige versuchen die Verletzunge versteckt zu halten. Nicht jeder will dadurch aufmerksamkeit erregen. Doch wenn es dann rauskommt, wird man selten gefragt wieso und warum, sondern man wird ausgegrent.
Und es ist wirklich ein sehr schwerer weg darauszukommen, da es echt zu einer psychischen Krankheit wird ud zur Sucht wird.

Ich selber habe fast 3 Jahre gebraucht bist ich ganz damit aufgehört habe, wobei das verlangen danach leider immer noch vorhanden ist und es echt richtige Mühe kostet es sein zu lassen.

Es ist wirklich immer Unterschiedlich wie damit umgegangen wird und was die Gründe sind. Von daher kann man eigentich schwer sagen ob es sich um ein Tabuthema handelt..

 
Antwort von GAST | 14.03.2008 - 02:03
also für mich ist das echt krank sowas zu machen
da lauf ich lieber 100 um block bevor ich sowas mache

 
Antwort von GAST | 14.03.2008 - 09:23
Also ich denke nicht, dass es ein Tabuthema ist... Ich habe einen Bekannten der ist Streetworker und der hat täglich mit sonen Leuten zu tun.. Und er meint auch, dass es krass is, wie viele das machen und das es immer mehr werden!
Ne Freundin von mir hat das auch gemacht.. Keine ahnung ob sie das immernoch macht, aber sie hat das nur gemacht um ihren kranken freund nachzueiefern .. find ich ja extrem bescheuert.. zumal sie jetz mit ihm auseinander ist und die ganzen narben hat..
und irgendwann wird das ja auch zur sucht...
naja jedem das seine, aber wenn man so krank ist, sollte man echt nachdenken ob man sich professionelle hilfe holt..!


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Antwort von Nezumi-chan | 14.03.2008 - 09:34
Das Problem dabei ist aber meistens, dass die Betroffenen einsehen müssen, das sie Hilfe brauchen und diese Hilfe dann auch annehmen müssen, ansonsten ist selbst die beste Therapie für die Katz!
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das Narben vom Ritzen meist ignoriert werden. Vielleicht nicht von Freunden, aber von anderen Leuten (man nehme den Sportunterricht in der Schule). So gesehen würde ich es also auch als Tabuthema bezeichnen, wo es doch eigentlich wichtig wäre offen damit umzugehen und nicht deshalb verurteilt zu werden. (Selbst WENN geritzt wird um Aufmerksamkeit zu erregen)


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Antwort von Heidi*17 (ehem. Mitglied) | 14.03.2008 - 10:56
Hmm is schwer zu sagen ob Tabuthema oder nicht eigentlich dürfte es das nicht sein finde ich. Ich denke viele haben einfach angst damit konfrontiert zu werden und gehen dem deswegen aus dem weg und tun so als wenn sie gar nicht wüssten was das ist. Naja einige wissen es ja wirklich nicht und das finde ich eigentlich schlimm, weil wenn nicht darüber geredet wird kommt das dann nicht dazu, das noch mehr sowas machen,, weil meistens ist es doch eigentlich so das sie gar nicht wollen das es von anderen gesehn wird. Vielleicht schon im ersten Moment aber wenns dann raus ist dann will man das doch nur noch verstecken also ich finde das nicht alles stimmt was hier steht

 
Antwort von GAST | 14.03.2008 - 19:52
Also ich denke das "ritzen" nur bei bestimmten Altersgruppen ein Tabuthema ist. Bei so Jugendlichen gelten diese Narben schon fast als Rangzeichen, zumindest bei meiner Altersklasse. Ich perönlich finde das eklig wenn ich mich mit meinen Freunden treffe, und die sich zusammen setzten und ihre Narben zählen und Geschichten darüber austauschen...naja,was solls. Aber vor allem Erwachsene(Lehrer) schauen gerne weg und ignorieren es, wenn Schüler mit Narben rumrennen...Auch wenn die jungen Lehrer sich noch engagieren, merken sie bald, dass ihnen keiner zuhört, und die etw. älteren wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden, und sind sehr mürrisch, wenn sie sich mit sowas abgeben müssen...(zumindest ist es auf dem HAG so).

Wie gesagt, jede Altersklasse sieht das anders, ob das nun ein Tabuthema ist, oder nicht...


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Antwort von Heidi*17 (ehem. Mitglied) | 15.03.2008 - 00:43
Bitte ? Rangzeichen ? Ich weiß ja nicht wie du damit zutun hattest oder die Leute um dich die so etwas machen umgehen aber ich denke, dass du dich überhaupt nicht in so eine Person hineinversetzen kannst. Also ich finde diese Ansicht Ritzen als Rangzeichen zu bezeichnen echt unpassend.

 
Antwort von GAST | 15.03.2008 - 01:46
ja aber wenns doch nunmal so ist?!sie wird jawohl besser wissen wie die in ihrer nähe damit umgehen als du!soweit dahergeholt ist es auch nicht, habe selbst erlebt wie solche leute teilweise "stolz" auf ihre "erzeugnisse" waren...

 
Antwort von GAST | 15.03.2008 - 01:57
Es ist bei jedem anders, das sollte man ganz einfach berücksichtigen. Und es gibt wirklich Leute, die damit "angeben", aber dann hat das glaube ich mit nichts Ernstem zutun, also es gibt keinen Grund, wieso sie es ernst machen sollten. Oh man, die wollen dann halt Aufmerksamkeit, aber die, die es wirklich richtig richtig tun, wollen keine, mensch, ist gar nicht so einfach...

 
Antwort von GAST | 15.03.2008 - 02:01
ein tolles buch zu diese thema wäre "love" von king...da geht s nicht direkt um ritzen aber da gibt es immer so ne art flashback in denen der "bösmüll" rausgelassen wird...dies geschieht indem man sich schneidet bzw einen anderen schneidet...so will man das böse rauslassen, damit man keinem anderen etwas schlimmes antut...somit kann man das auch als eine art "bestrafung" ansehen...selbstgeißelung ist ja nix neues...

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