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Zurückstellung vom Wehrdienst

Frage: Zurückstellung vom Wehrdienst
(44 Antworten)

 
Hey Leutz

zunächst möchte ich euch mein Problem kurz darstellen:
Ich bin 19 Jahre jung ^^ und mache gerade mein Abitur.
Vor kurzem habe ich ein einmaliges Stipendienplatzangebot der Firma Siemens erhalten. Das heißt, dass mich die Firma Siemens finanziell bei meinem kooperativen Studium mit der Fachhochschule in Meschede unterstützt. Als Gegenleistung arbeite ich in den Semesterferien bei Siemens und absolviere die nötigen Praktika für das Studium zum Wirtschaftsingenieur. Da das Stipendium nur für dieses Jahr vorgesehen ist (Beginn am 01.09.2007) , müsste ich mich vom Wehrdienst zurückstellen lassen. Deshalb habe ich einen Eintrag auf Zurückstellung dem Kreiswehrersatzamt zukommen lassen, doch diese lehnte meinen Eintrag ab, mit der Begründung, dass das Stipendium keine einmalige Sache sei und der Verlust dieses Angebots auch keine besondere Härte für mich darstelle. Daraufhin beantwortete ich dieses Schreiben mit der Tatsache, dass das Stipendium sehr wohl eine Einmaligkeit darstellt und der Verlust für mich eine große personliche Härte wäre. Zumal meine Familie nicht gerade finanziell gut darsteht und dieses Stipendium mir eine gute berufliche Aussicht sowie finazielle Sicherheit bietet. Doch wie hätte es anders kommen sollen....die Bundeswehr lehnte wiederrum meinen Antrag ab und schickte mir sogar den Einberufungsbefehl zum 02.07.2007 mit allem Schnick Schnack zu.

also nochmal kurz zusammengefasst:
Dieses Stipendienangebot ist nur einmailg und mit der Heranziehung zum Wehrdienst würde ich die Möglichkeit verlieren, dieses Angebot wahrzunehmen. Somit würde die Ableistung des Wehrdienstes einen beruflichen und zukunftsträchtigen Schaden für mich bedeuten. Wie kann es sein, dass die Bundeswehr jemanden die Möglichkeit nimmt, eine gute berufliche Chance wahrzunehmen? Gerade jetzt zur Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und Jugendarmut!

Hat jemand ne Idee wie ich da vorgehen kann? Oder ist hier jemand der das auch alles große Sauerei ansieht? XD

Liebe Grüße

Andi
GAST stellte diese Frage am 05.05.2007 - 14:26

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 14:29
Tja, da haste wohl Pech gehabt.
Aber schlimm finde ichs nicht, ich habe schließlich auch meinen Dienst geleistet! Warum solltest Du dich drücken dürfen?` Viel Spaß beim Bund! Es rockt! ;-)

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 14:33
Dumm gelaufen. Die Bundeswehr macht, was sie will. *g*

Es gibt ja auch das Gesetz, dass sie dich sogar bis zum 3. Semester deines Studiums einziehen können. Das heißt, dass du grade richtig in deinem Studium drin bist und dann wirst du für 9 Monate rausgerissen und darfst danach weitermachen. >.<

Ich finde die Richtigkeit dieser Regelung für fragwürdig.

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 14:33
jaaa nach dem Studium würd ich ja zum Bund gehen, aber wenn ich das alles vorher ableiste verlier ich das STipendium und könnte wahrscheinlich eher nicht studieren, da es finaziell eher schwierig wird!


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Beiträge 0
13
Antwort von Quiz4fun (ehem. Mitglied) | 05.05.2007 - 14:37
Um Zeit zu bekommen, würde ich dir empfehlen, eine Kriegsdienstverweigerung zu schreiben und auf dem üblichen Wege einzusenden. Hat bei mir ca. 3-4 Monate gebracht. In dieser Zeit kannst du ja probieren, beim BA für Zivildienst in Köln eine Zurückstellung zu bewirken.

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 14:38
Nach dem Studium... Du weisst, dass Du nur bis zum 23. Lebensjahr gezogen werden kannst?

Und zur Finanzierung:

Es gibt ausser Stipendien auch noch BAföG, den Bildungskredit der KfW, Studienkredite anderer Banken und Kindergeld!


Wenn man natürlich so blauäugig durchs Leben geht und denkt, ich will studieren, aber Schulden mache ich dafür keine, denn ich habe ein Recht auf freie Bildung, die Allgemeinheit hat das für mich zu zahlen... tja dann sollte man wohl ne Lehre machen und als normaler Facharbeiter malochen.

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 14:50
Ich habe meinen Wehrdienstberater gefragt, er meinte das ich nach dem Studium noch eingezogen werden kann obwohl ich dann schon 23 bin...aber nun gut...und Bafög würde ich auch keins bekommen...aber warum denkst du so negativ über Leute die so eine Chance bekommen? aber nun gut... vllt haben ja hier noch andere eine Meinung

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 14:55
@ Freidenker: Fühl dich jez auch nich angegriffen! Finds ja gut wenn viele verschiedene Meinungen zusammenkommen! ;)

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 14:55
Zitat:
könnte wahrscheinlich eher nicht studieren, da es finaziell eher schwierig wird!


ich studiere auch und soo hoch sind die gebürhen auch nciht... wie hoch sind die denn eigentlich bei euch?

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 14:59
Ja, warum denke ich so negativ... Mhm, vielleicht ist eine Prise Neid dabei.

Es ist einfach so, dass ich meinen Wehrdienst vor meinem Studium abgeleistet habe, obwohl es mir auch nicht in den Kram gepasst hat.
Und ich finanziere mein Studium unter anderem über den Bildungskredit der KfW. Das bedeutet, dass ich nach Studienabschluss knapp 100 000 Euro Schulden haben werde. Aber das ist nunmal die einzige Möglichkeit für mich studieren zu können, also nehme ich das gerne in kauf.

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 15:00
100 000 euro? pfoaaa.... wie hoch sind denn nun die gebühren?

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 15:04
Hey Freidenker,

du hast eben geschrieben, dass es beim Bund rockt. Wenn man sportlich nicht gern aktiv ist und sich nicht gern von Hauptschülern anschreien lässt, die es zum Spieß geschafft haben: Wie verläuft denn so der Alltag als Rekrut in der Grundausbildung beim Bund? Beschreib doch einfach einmal die Abläufe und warum es dir so gut gefallen hat.

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 15:05
Nunja, ich erhalte elternunabhängies Bafög, das bedeutet schonmal Schulden in Höhe von 10 000 Euro (max. Rückzahlungssumme). Dann erhalte ich durch den Studienkredit der KfW monatlich 650 Euro, das macht nach Studienabschluss gut 32 000 Euro, plus Zinsen in der 25 jährigen Rückzahlungsphase werden daraus dann 60 - 80 000 Euro. Je nachdem wie schnell ich den Mist zurück Zahle. Dazu kommt noch die Finanzierung der Studiengebühren in Höhe von 500 Euro pro Semester über ne Treuhänderbank des Landes Hessen. Also alles in allem kostet das tolle Diplom etwa 100 000 Euro.

Nicht schön, aber Siege kosten halt Opfer *g*

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 15:06
500 euro pro semester?ß kein wunder, dass ihr alle zu uns studieren kommtn *fg*

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 15:08
ein freund von mir hat klage eingereicht und muss jetzt nicht zum bund... frag mich nicht wie er das geschafft hat aber das würd ich in deinem fall auch dringend empfehlen!

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 15:10
versuch einfach untauglihc zu sein! hat der bruder einer freundin auch gemacht. solange mit attesten angekommen, bis die ihn für untauglich befunden haben

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 15:13
du hast eben geschrieben, dass es beim Bund rockt. Wenn man sportlich nicht gern aktiv ist und sich nicht gern von Hauptschülern anschreien lässt, die es zum Spieß geschafft haben: Wie verläuft denn so der Alltag als Rekrut in der Grundausbildung beim Bund? Beschreib doch einfach einmal die Abläufe und warum es dir so gut gefallen hat.

@Boogieman:

Du verallgemeinerst, das ist ja nicht mehr feierlich...

Ok, Sport sollte man schon gerne machen, zumindest in der Grundausbildung, danach ist es aber je nach Einheit auch kein Muß mehr.

Sicherlich mag es manche Vorgesetzte geben, die einen IQ unterhalb der durchschnittlichen Polar-Temperatur haben, aber ich wage mal zu behaupten, dass das nicht die Regel ist.

Mir hat es einfach Spaß gemacht.
Man wird teilweise an seine Grenzen geführt, lernt eine Menge, auch die so genannte "Kameradschaft" wie man sie wirklich nur beim Bund erlebt ist eine tolle Erfahrung!
Man lernt was über sich, man lernt was über Menschen allgemein und sowohl im Dienst als auch nach Dienstschluß hat man oft ne Menge Spaß.

Ich könnte dir jetzt trocken den Alltag niederschreiben, aber das würde wenig bringen. Bundeswehr muss man einfach erlebt haben.
Aus meiner Erfahrung beim Bund gibt es eigentlich nur zwei Arten von Menschen dort: die, die einfach Spaß haben und am liebsten nicht mehr weg wollen und dann die, die die Bundeswehr hassen. Was dazwischen gibt es nicht. Aber das kann man glaube ich nur nachvollziehen wenn man da war. Es sind halt einfach einzigartige Erfahrungen.

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 15:16
ich würde es auch mit einer Klage versuchen...

die Bundeswehr darf bei weitem nicht so viel machen, wie sie immer tut
und das Personal von der Wehrdienststelle hat sowieso keine Ahnung von nichts...

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 15:16
@thesi:

die 500 euro sind nur die studiengebühren. dazu kommen noch 200 euro semestergebühren. ein semester kostet in hessen also im schnitt etwa 700 euro.

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 15:17
@ali:

keine ahnung von nichts = die totale ahnung von allem?

 
Antwort von GAST | 05.05.2007 - 15:19
@Freidenker

keine Ahnung von nichts = Redewendung


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