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Kahlau, Heinz - Im Sommer 61: Liedinterpretation

Frage: Kahlau, Heinz - Im Sommer 61: Liedinterpretation
(4 Antworten)


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Hallo, ich brauche Hilfe bei einer Liedinterpretation.


Ich verstehe die ersten 2 Zeilen von Strophe 1 und 2 nicht so richtig.

Meine Idee zu den ersten 2 Zeilen 1. Strophe: Es gab den Wechselkurs von 1 zu 5 bei D-Mark und DDR-Mark, wo die Leute immer wieder über die Grenze gegangen sind. Vielleicht sind auch Flüchtlinge gemeint.

Meine Idee zu den ersten 2 Zeilen 2. Strophe: Die aus dem Westen haben die aus dem Osten abgeworben. Aber was heißt "das Kopfgeld, die Waffen der Agent"?

Danke!
Frage von Lisa.S.Fuchs | am 29.03.2022 - 18:08


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Antwort von cleosulz | 29.03.2022 - 21:17
https://de.m.wiktionary.org/wiki/Diskussion:Klappe_zu,_Affe_tot#Herkunft


Weiter bin ich noch nicht.
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Antwort von cleosulz | 29.03.2022 - 21:28
Ein Lied der Nationalen Volksarmee der DDR zum Mauerbau von Heinz Kahlau. Die offene Schadenfreude über die Ahnungslosigkeit des Westens ist kaum nachvollziehbar, wenn man das Leid der vielen Menschen bedenkt, die durch den Mauerbau für lange Zeit getrennt wurden. Der Ausdruck "Klappe zu, Affe tot" fand durch das Lied eine weite Verbreitung. Quelle: Geschichte in Liedern.de
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Antwort von Lisa.S.Fuchs | 29.03.2022 - 21:29
Ich verstehe den Inhalt vom Lied. Ich verstehe einfach nicht, was dieses Kopfgeld und die Waffen sollen...


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Antwort von cleosulz | 30.03.2022 - 07:29
Du musst den geschichtlichen Hintergrund 1955-1961 beleuchten. Das mit den Waffen darfst du meines Erachtens nicht wörtlich nehmen.

Westberlin stellte für die DDR ein Störfaktor dar, um die DDR zu einer geschlossenen Gesellschaft zu machen.
Den Flüchtlingsströmen von Ost nach West galt es Einhalt zu gebieten.
Im Osten sah man den Westteil als Platz für gegen die sozialistische Länder gerichtete Spionagearbeit.
Firmen im Westen der Stadt pflegten Beziehungen zum Westen. Ostfirmen waren den sozialistischen Staaten zugewandt.
Ab 1948 gab es die geteilte Währung, DM West, DM Ost.
Westberlin = Schaufenster des Westens
Ostberlin = billig einkaufen, (sehr) günstige Dienstleistungen für Westberliner

Aus Sicht der DDR waren Westdeutschland und die imperialistische USA profitlüstern. Es galt deren "Einkreisungsversuchen und Unterwanderungen" in die Gesellschaftsform der DDR zu widerstehen. = Negativ- und Feindbilder wurden geschürt.
Unterschiedliche Lebensumstände hatten Einfluss auf die Ideologie.
Mit Westmark ließen sich andere Sachen kaufen. Andererseits wurde durch den Umtausch 1 DM West gegen 5 DM Ost für die Westberliner "normale Lebensmittel" und Dienstleistungen im Ostteil erschwinglich. Was aus sozialistischer Sicht wieder negativ war.

Evtl ist damit das (Kopf)Geld als Waffe der sozialistisch-feindlichen Staaten (Agenten) gemeint. Also dieser Umtausch und die damit verbundene "Angriff" auf die Ideologie der DDR.
Evtl. mit Blick auch auf das Kopfgeld der Währungsreform.

Versuche den Text einmal mit diesem Hintergrund zu sehen.

Aber ich kann natürlich auch ganz falsch liegen
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