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Religionen: Eheschliessung

Frage: Religionen: Eheschliessung
(8 Antworten)

 
Stimmt das, dass eine Ehe bzw.
eine Beziehung zwischen Freikirchen also Christ und Römisch-katholisch nicht gern gesehen ist?
ANONYM stellte diese Frage am 05.11.2016 - 21:07


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Antwort von cleosulz | 05.11.2016 - 21:20
Was versteht du unter Christ und Freikirche?
Römisch Katholisch = auch Christ

Gläubige Christen,
die der römisch katholischen Kirche angehören können / dürfen andersgläubige Menschen nur heiraten, wenn sie vorher Dispens bei ihrem zuständigen Bischof eingeholt haben.
Das ist eine Erlaubnis jemanden zu heiraten, der nicht der römisch katholischen Kirche angehört.
Dies ist notwendig, damit die Eheschließung nach Kirchenrecht anerkannt wird und die Kinder nicht als unehelich gelten.

Dabei ist es der katholischen Kirche egal, welcher evangelischen Kirche der Partner angehört. Richtig gern sieht ein Pfarrer konvesionsverschiedene Ehen nicht.

Konversionsverschiedene Ehen + Kirchenrecht ist ein schwieriges Feld.

Konkretisiere deine Frage.
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Antwort von cleosulz | 05.11.2016 - 21:24
http://www.kathpedia.com/index.php?title=Mischehe

http://www.planet-wissen.de/kultur/religion/das_christentum/pwiediechristlichenkonfessionen100.html

http://www.gutefrage.net/frage/mein-freund-ist-evangelisch-freikirchlich-ich-bin-katholisch---gemeinsame-zukunft-moeglich#answers
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Antwort von 18.08.10.1998 | 05.11.2016 - 23:53
Danke schon mal für deine schnelle Antwort.
Also ich habe das Problem, dass mein "Freund" sagte, dass es für ihn schwer mit mir eine Beziehung zu führen, da er Christ ist und ich nicht, obwohl ich ja römisch-katholisch bin. Er sagte das würd schwierigkeiten in der Beziehung geben. Also so bei der Kindererziehung später und so. Keine ahnung was er meint. Hast du vielleicht eine Idee?


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Antwort von matata | 06.11.2016 - 02:37
Welcher Religionsgemeinschaft gehört denn dein Freund an, dass er sich Christ nennt und den Katholizismus nicht im Christentum ansiedelt?
Es gibt Religionsgemeinschaften, die nur akzeptieren, dass ihre Mitglieder Partner aus der gleichen Gemeinschaft wählen. Das ist eine Haltung, die früher oder später wirklich zu Problemen führt. Überleg dir gut, ob dir diese Partnerschaft so wichtig ist, dass du dein Leben nach Prinzipien ausrichten willst, die dir fremd sind und bei denen nicht du als Person wichtig bist, sondern eine Nebensache wie die Religion, mehr zählt.
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Antwort von cleosulz | 06.11.2016 - 10:11
Ich schliesse mich Matata an.
Ohne Info und Hintergründe zu kennen ist deine Frage nicht zu beantworten.

Viele Leute sind "römisch-kath." oder "evangelisch" ohne wirklich Christen zu sein.
Die Frage ist doch, was ein Christ ist, was für deinen Freund Christsein ausmacht?
Ist ein Christ eine Person, die getauft ist und die in einem Kirchenregister geführt wird oder ist ein Christ jemand ist, der an Gott glaubt oder jemand, der nach den Regeln der Religion lebt, am Leben der Kirchengemeinde aktiv mitwirkt?
Der "seine" Religion lebt?
Konfessionsverschiedene Beziehungen funktionieren, wenn man tolerant ist ganz gut - ohne Probleme.

Dazu gehört Akzeptanz und Liebe/Verständnis für den Partner.

Mit der Kindererziehung kann es Probleme geben, wenn der tiefreligiöse Teil nicht kompromissbereit ist.
Vor allem, wenn dieser das Leben auf seine Religion ausrichtet ohne auf die Partnerin/Familie und ihre Ansichten Rücksicht zu nehmen.

Wenn extrem auf normal oder lasch trifft, dann gibt es sicher Probleme.
Liebe heißt nicht nur sich zärtlich anzuschauen sondern in die gleiche Richtung.
- Oder eben sehr viel Verständnis und Toleranz.

Daraufhin solltest du deine Beziehung prüfen. Dann ist die Frage, sind Religion a und b kompatibel oder nicht nötig.
Und schau dur das familiäre Umfeld seines Freundes an.
Wird man dich da akzeptieren?
Wenn nicht? Dann wirst du einen schwierigen Stand haben, weil er immer entscheiden muss: Familie, Religion, Frau.
Und da muss viel, sehr viel Verständnis für einander da sein und viel Kraft seine Familienorganisation gegenüber der eigenen Kirchengemeinde zu rechtfertigen.
Wobei meines Erachtens Letzteres Privatsache ist. Aber wie gesagt,... nicht bei allen Kirchen. Viele Kirchen wirken tief in die Familie und das gilt es auszuhalten, wenn es einen nichts angeht.
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Antwort von cleosulz | 06.11.2016 - 11:47
Dein Problem ist ist nicht die Religion, das "Christ"-sein oder die Konfession.
Dein Problem ist Anpassungsfähigkeit, -wille, Toleranz, Vertrauen, Liebe und eine gemeinsame Ausrichtung des zukünftigen Lebens.

Man sollte sich (meiner Meinung nach) nicht auf eine enge Bindung einlassen, wenn man egoistisch, untolerant und sehr in seinem bisherigen Umfeld eingebunden ist, das nicht bereit ist, andere Ideen, Kulturen, Persönlichkeiten zu aktzeptieren.
Dann geht auch die große Liebe im gelebten Alltag kaputt.

Dass das geht, hat sich in meinem Bekanntenkreis gezeigt.
Meine frühere Kollegin (neuapostolisch) hatte einen Katholiken geheiratet. Er war nicht der Wunschschwiegersohn der Brauteltern. Die Kollegin hatte mit ihm 3 Kinder. Die Kinder besuchten den Religionsunterricht, den sie wollten. Söhne evangelisch und Tochter katholisch, weil ihre Freundin da auch "hin ging". Sie (und die Familie) ging an Weihnachten in seine Kirche, er begleitete sie hin und wieder bei besonderen Anlässen in ihre Kirche. Meines Wissens wurde eines der Kinder nicht konfimiert, weil das Kind das nicht wollte. (Daher gehe ich davon aus, dass die Kinder der NAK angehörten, da es da eine Konfirmation gibt.) Das konfessionsverschiedene Ehepaar ist nach über 30 Jahren immer noch verheiratet und schaut - für mich - nach wie vor in die selbe Richtung. Sie hat ihre Freiheiten, er seine und dann gibt es noch ein dickes "WIR" innerhalb der Familie.
In dieser Familie wird allerdings TOLERANZ spürbar groß geschrieben.

Wikipedia sagte hierzu:
Toleranz, auch Duldsamkeit, ist allgemein ein Geltenlassen und Gewährenlassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten.
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Antwort von 18.08.10.1998 | 06.11.2016 - 13:04
Herzlichen Dank.
Nja ich bin immer noch nicht ganz schlau, weil ich auch der Meinung bin das ich "Christin" bin , jedoch er sagte nein. Er sagte zu mir, dass seine Gemeinde eine Beziehung zwischen einem CHrist und Nicht-CHrist sehr ungern sieht. Also bedeutet das, dass er die Gemeinde über alles hält. Ich bin mir auch nicht sicher ob das überhaupt eine Zukunft hat. Doch die Gefühle sind da und die sind auch schwer abzustellen. Ich werde mir das alles nochmals genauer überlegen müssen, denn ich möchte keine Beziehung, wo ichpersönlich nebensächlich bin und nur meine Religion vorgeht. Um auf deine Frage zu antwortene Matata er ist in "Freikirchen-Gemeinde", diese Gemeinde ist unabhängig vom Staat und bezieht sich direkt auf die Bibel. Ich selbst bin zwar nicht wirklich ein religiöser Mensch aber ich habe nichts gegen eine "neue Kultur".


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Antwort von cleosulz | 06.11.2016 - 17:21
Evangelische Freikirchen gibt es viele.
Dazu zählen die Batptisten genau so wie die Volksmission.

Es gibt ganz viele Freikirchen und in denen, die ich kenne, ist die Gemeinschaft der Gläubigen innerhalb der Freikirche/Gemeinde ganz wichtig.

Viele dieser Kirchengemeinden organisieren das Leben ihrer Gemeindemitglieder. Da gibt es Kirchenkaffee oder Mittagessen für die Gemeinde. Die Kinder besuchen nicht nur die Jugendgruppen sondern besuchen die Musikschule oder machen in Pfadfindergruppen Urlaub.
Die Religion spielt im Familienleben der Mitglieder eine große Rolle. Viele heiraten untereinander und das oft auch sehr jung. Je nach Gemeinde und je nach Familienverband wird mal strenger und mal weniger streng nach den kirchlichen Vorgaben gelebt.

Es gibt Gemeindemitglieder, denen sieht man die Zugehörigkeit zu einer Freikirche nicht an und dann gibt es welche, denen sieht man es von 100 m schon an.
Manche sind so "normal wie du und ich" und manche wirken auf mich befremdlich - und scheinen andererseits auf mich mitleidig zu schauen (vermutlich lebe ich nicht nach ihren Vorstellungen ^^ und werde dafür irgendwann bestenfalls im Fegefeuer schmoren). Je nach dem, wird meine Zugehörigkeit zur RK stillschweigend akzeptiert und ich werde freundlich (und ohne für mich erkennbaren Hintergedanken) zu ihren sonntäglichen Gottesdiensten eingeladen oder mir wird direkt ins Gesicht gesagt, dass ich ja eine "Götzenanbeterin" sei, weil die Verehrung der Mutter Gottes und das Beten zu den Heiligen bei den Katholiken sei nichts anderes als Götzenanbeterei.

Du kannst dir ja überlegen, ob du deinen "Freund" nicht mal zu einem Gottesdienst oder einer Veranstaltung der Kirche begleitest. Dann kannst du ja feststellen, ob du dort willkommen bist oder nicht; wie die Grundeinstellung dir gegenüber ist.
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