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Wasserstoffbrückenbindungen

Frage: Wasserstoffbrückenbindungen
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Hallo, es gibt zwei Teilaufgaben bei meinen Hausaufgaben wo ich ehrlich gesagt nicht weiß, wie ich sie beantworten soll.

1.) Erkläre, weshalb sich zwischen Chlorwasserstoff-Molekülen keine Wasserstoffbrückenbindungen ausbilden, zwischen Ammoniak-Molekülen hingegen schon.

Meine Vermutung: Elektronegativität von HCl zu gering.
Aber sehr unsicher, weil 2,4 ist doch nun nicht zu gering oder?

2.) Fluorwasserstoff hat eine niedrigere Schmelz- und Siedetemperatur als Wasser. Begründe die Unterschiede!

Meine Vermutung: Ehrlich gesagt keine. Ich hatte aber etwas gelesen, dass es etwas mit der Anordnung von HF zutun hat.

Für Lösungen und Lösungsansätze wäre ich sehr dankbar!

Danke im voraus! :)
Frage von hausaufgabenphobie | am 08.11.2015 - 20:47


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Antwort von cir12 | 09.11.2015 - 10:47
Zu 1) Deine Vermutung ist richtig. Der Sachverhalt stellt sich aber ausführlicher wie folgt dar:
Wasserstoffbrücken bilden sich dann aus,
wenn die Bindung zwischen Wasserstoff und seinem Partner stark polar ist, d.h. wenn der Partner sehr elektronegativ ist. Als typische Verbindungen, die Wasserstoffbrückenbindungen ausbilden, kennt man daher Fluorwasserstoff (HF), Wasser (H2O) und Ammoniak (NH3). Chlor hat hingegen nur eine Elektronegativität von rund 2,8. Die Bindung H-Cl ist daher wohl nicht polar genug, um Wasserstoffbrücken auszubilden.

Man kann das Ganze noch verdeutlichen, wenn man bedenkt, dass das Chloratom viel größer als Fluor, Sauerstoff oder Stickstoff ist. Die negative Ladung seiner freien Elektronenpaare verteilt sich daher auf einen größeren Bereich. Einen Ort, an dem die negative Ladung hochkonzentriert ist und der das Wasserstoffatom somit stark anziehen könnte, existiert daher nicht (bei Fluor ist dieselbe Ladungsmenge in einem wesentlich kleineren Bereich konzentriert).

Zu 2)
Wasser hat zum einen zwei positiv polarisierte Wasserstoffatome, also zwei Wasserstoffbrücken eingehen kann und auch zwei freie Elektronenpaare an denen auch zwei Wasserstoffatome sich "anknüpfen" können.

Bei Fluorwasserstoff ist die Polarität der Bindung zwar höher, aber dort gibt es drei freie Elektronenpaare und nur ein positiv polarisiertes H-Atom.
Die Kräfte der Wasserstoffbrücken sidn also beim Wasser größer, so dass dieses eine höehere Schmelz- und Siedetemperatur hat als Fluorwasserstoff.

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