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Geschichte - Marshallplan und Währungsreform

Frage: Geschichte - Marshallplan und Währungsreform
(1 Antwort)


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Hallo, ich verstehe Geschichte nicht und in unserem Buch finde ich es sehr kompliziert..

Vielleicht wisst ihr auf folgende Fragen eine Antwort:
- Welche Folgen hatten Demontagen und Reparationen für den Wiederaufbau in der SBZ und in den Westzonen?
- Was waren die Ziele des Marshallplans und wie ging die USA vor?
- Was wollte Lenin mit "Wer Berlin hat, hat Deutschland, und wer Deutschland hat, hat Europa!"?
Frage von emmaleiin | am 09.12.2014 - 18:27


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Antwort von cleosulz | 09.12.2014 - 20:56
Reparationen der Ost- und Westzone(n):

Welche Folgen haben Demontagen allgemein:
Funktionierende Fabriken werden abgebrochen, Maschinen werden wegtransportiert, Material wird beschlagnahmt und somit wird die Produktion lahmgelegt.
Das ist überall schlimm für die Bevölkerung.
Wenn es kein Material, keine Güter gibt, ist ein Aufbau schwierig.

Reparationen sind Zahlungen zur Wiedergutmachung = als Kriegsentschädigung.
So - nun war Deutschland ja teilweise schlimm zerstört. Die Bevölkerung hatte selbst nicht mehr viel.
Außerdem wurde deutsches Auslandsvermögen beschlagnahmt und Devisen eingezogen. Deutsche Patente wurden beschlagnahmt.

Im Potsdamer Abkommen einigten sich die Siegermächte, dass jede Reparationen in Form von Sachwerten und Demontagen ihrer Besatzungszone bekommt.
Da die Sowjetunion jedoch die größten Schäden hatte, sollte sie noch einen Ausgleich von den Westzonen bekommen.
Wie das aber so im Leben ist: Die Westmächte stritten sich mit der Sowjetunion über die Art und Mengen, da die Sowjetunion als Gegenzug hätte Lebensmittel aus ihrer Besatzungszone in die anderen Zonen hätte liefern sollen.
Daraufhin haben die Amerikaner begonnen, aus ihrer Zone nichts mehr an die UDSSR zu liefern.
England und Frankreich schlossen sich dieser Vorgehensweise an.

Nachdem sich die Siegermächte nicht mehr so einig waren, fingen die Westmächte an, die Demontagen einzuschränken.
Es wurde nicht mehr überall und nicht mehr alles abgebaut und die Reparationszahlungen bis nach der Schließung eines Friedensvertrages eingefroren.
(Anmerkung: Dazu kam es ja dann nicht mehr und der Vertrag von 1990 "Zwei-plus-vier-Vertrag" ist ja ausdrücklich anstatt eines Friedensvertrages geschlossen worden).

Jedenfalls baute die Sowjetunion weiter in ihrer Zone Fabriken ab, während man in den Westzonen damit aufhörte.
Bis 1948 wurden in der Ostzone von den wichtigsten 2.400 Betrieben rund 2.000 Betriebe abgebaut und in die Sowjetunion verbracht. Ebenso  wurden auch Eisenbahnschienen abgebaut, so dass der Eisenverkehr eingeschränkt wurde.
Waren, die in den noch vorhandenen Betrieben produziert wurden, wurden auch zu einem Teil (durchschnittlich 22 % des Bruttosozialprodukts) beschlagnahmt und ebenfalls in die Sowjetunion gebracht.
Alles was weggebracht wurde, fehlte der deutschen Bevölkerung.

Dies ging bis 1953 so fort. Bis dahin hat die Ostzone Zahlungen und Gegenstände (Maschinen usw.) im Wert  von umgerechnet 99,1 Mrd. und die Westzone nur Zahlungen i. H. v. 2,1 Mrd. DM geleistet. Schon ein deutlicher Unterschied.

Das kannst du übrigens alles bei Wikipedia nachlesen: de.wikipedia.org

Ziel des Marshallplans: www.gutefrage.net

bzw.: www.inhaltsangabe.info


Zitat Lenins: Schau dir mal die Lage Deutschlands innerhalb Europas an => mitten in Europa.
Das Zitat Lenins bedeutet, dass für ihn Berlin die wichtigste Stadt Deutschlands war und Deutschland der wichtigste Staat in Europa.
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