Menu schließen

modell der wirtschaftsordnung

Frage: modell der wirtschaftsordnung
(8 Antworten)


Autor
Beiträge 248
0
Hallo ,
Das ist keine Hausaufgabe .
Ich recherschiere über die Wirtschaftsordnung in der Hochindustrialisierung.  Leider verstehe ich dieses Modell nicht ganz.




Was sollen diese Pfeile bedeuten ?  Und wie soll man "im Betrieb" und "flankierend" verstehen 
Frage von Sanane11 | am 07.12.2014 - 16:37


Autor
Beiträge 40283
2103
Antwort von matata | 07.12.2014 - 16:53
Die Pfeile zeigen die Schritte der Entwicklung in den Betrieben * und die schrittweisen Veränderungen innerhalb eines Betriebes und in den Zweigbetrieben. Sichtbar wird so die zunehmende Spezialisierung in der Industrie.

Die flankierenden / begleitenden Massnahmen finden ausserhalb der Betriebe statt in ebenfalls für ihre Aufgaben spezialialisierten Unternehmen
  • Banken,
    die Kapital für die Finanzierung liefern /leihen als Investitionsvermögen
  • Firmen, die nur Handel treiben als Handelsgesellschaften
  • Speditionen, Transportunternehmen
  • Gewerkschaften und Berufsverbände, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer vertreten
  • Ausbildungsstätten, wie Berufsschulen, Lehrwerkstätten, Hochschulen, Ausbildungsbetriebe


* Betrieb kann heissen: Firma, Unternehmen, Werkstatt, Verwaltung, Betriebsstätte. Produktionsstätte, Gesellschaft, etc.
________________________
 e-Hausaufgaben.de - Team


Autor
Beiträge 248
0
Antwort von Sanane11 | 08.12.2014 - 18:23
Danke  :)
 
İch habe noch eine  Frage zu diesem Begriff :
 
- traditionelle Gewerberegion
 
Was meint man damit ? İst das einfach eine Region , wo es immer viele Untrnehmen gab ? İch habe nämlich gelesen , dass z.B. Sachsen eine solche war  1800/1900 .vermutlich wegen der frühen industr. dort.
 
und was meint man mit " günstige Kontakte zubstaatlichen Stellen" ? Es bezieht sich auf Städte mit großer Bedeutung für die Industrialisierung .
 
Was sind Querverbindungen zwischen Branchen ?


Autor
Beiträge 40283
2103
Antwort von matata | 08.12.2014 - 18:49
- traditionelles Gewerbegebiet: Deine Vermutung ist richtig. In solchen Gebieten gab es schon immer Gewerbebetriebe
- - weil Rohstoffe unmittelbar bei diesen Betrieben vorkamen (Eisen, Kohle, Holz, ...)
- weil ein Gewässer (Fluss, See, Kanal) als günstiger Transportweg dienen konnte
- weil viele Menschen als Arbeitskräfte in diesem Raum lebten

Querverbindungen:

Verbindung / Vernetzung zwischen zwei oder mehreren Betrieben

die zum Beispiel
  • zusammenarbeiten
  • sich gegenseitig beliefern mitTeilprodukten zur Weiterbearbeitung
  • die sich gegenseitig ergänzen in der Produktepalette
  • die Auszubildende austauschen für bestimmte Teile der Ausbildung


Mit dem dritten Ausdruck kann ich im Moment auch nichts anfangen, ich muss zuerst recherchieren.
Stell mir doch bitte den Satz oder den Abschnitt mit dieser Aussage ins nächste Antwortfeld.
________________________
 e-Hausaufgaben.de - Team


Autor
Beiträge 248
0
Antwort von Sanane11 | 08.12.2014 - 19:45
Also:
 
Gebiete wie Oberschlesien... konnten sich dank ihrer Bodenschätze, vor allem zur Verkorkung geeigneter Kohle , rasch in die vordersten Ränge vorarbeiten .Wo kurze Transportwege , günstige Kontakte zu staatlichen Stellen und Kapitalgebern ...gegeben oder  zu entdecken waren ( z.B. Im Raum Magdeburg) bildeten sich leistungsfähige Industrien.


Autor
Beiträge 248
0
Antwort von Sanane11 | 08.12.2014 - 19:58
Und noch eine Frage zur Abbildung :
 

Da ist doch ein Pfeil über "höhere Umsätze" , wie soll ich das verstehen ? Heißt es , dass durch die vielen Verkäufe , Unternehmer bessere Verfahren einführen ließen wie z.B. Teilfertigungen in Filialen...


Autor
Beiträge 40283
2103
Antwort von matata | 08.12.2014 - 21:15
Ja, wenn man mehr einnimmt, kann man auch mehr investieren und neue Fertigungsmethoden einführen mit neuen Maschinen, grösseren Werkhallen, laute Betriebsabläufe in abgetrennten Firmenteilen
ansiedeln....

Dieser Abschnitt mit den günstigen Kontakten zu staatlichen Stellen...

Gebiete wie Oberschlesien... konnten sich dank ihrer Bodenschätze, vor allem zur Verkoksung geeigneter Kohle , rasch in die vordersten Ränge vorarbeiten .Wo kurze Transportwege , günstige Kontakte zu staatlichen Stellen (heute würde man sagen wo es („Vetternwirtschaft“...) und Kapitalgebern (und Korruption...gab ...) Das ist ja klar, jeder Landesherr wollte sich gut stellen mit der Industrie und dem Gewerbe, es gab keine Einschränkungen beim Errichten neuer Gewerbeparks, keine Einschränkungen bei der Wassernutzung, beim Abbau von Kohle oder Erz (Natur- und Landschaftsschutz wurde erst später erfunden...)

Das war die gute alte Zeit....
________________________
 e-Hausaufgaben.de - Team


Autor
Beiträge 248
0
Antwort von Sanane11 | 09.12.2014 - 17:29
Okey , das gibt jetzt Sinn.
 
Hmmm, dann habe ich noch paar Fragen :
 
- Warum sind denn genau diese Leitsektoren entstanden ?
( ich meine jetzt eher Elektro und Chemieindustrie).Ich glaube , das heißt Differenzierung  der Produktion , odr vielleicht odr Konzentrierung ?
 
-Warum hat man diese Spezialisierung eingeführt?
 
-
 


Autor
Beiträge 40283
2103
Antwort von matata | 09.12.2014 - 17:58
Leitsektoren in der Wirtschaft

  • ein Teilbereich der der Industrie,der sich durch seine Produkte, seine Produktionsmethoden von andern Bereichen der ganzen Wirtschaft unterscheidet

  • ein dominanter industriellerSektor, der eine Leitfunktion übernimmt in einer Region und heraussticht
  • ein Wirtschaftzweig, der eine Vorreiterrolle hat und zukunftweisende Eigenschaften aufweist
  • ein starker, wachsender und bedeutsamer aktueller wirtschaftlicher Sektor
  • ein Beispiel war die Eisenbahn,die während der Zeit der Industrialisierung im beginnenden 19.Jahrhundert als Leitsektor gilt. In der Rückschau auf diese Zeit war die Eisenbahn ein prägender und zukunftweisender Teil der damaligen Wirtschaft


Die Bildung solcher Leitsektoren hing stark von den vorhandenen Rohstoffen ab.

Die Spezialisierung ist eine logische Entwicklung der Industrialisierung. Industrielle Fertigung lohnte sich nur , wenn grosse Stückzahlen in möglichst kurzer Zeit produziert werden konnten. Das setzte voraus, dass ein Arbeiter immer wieder die gleichen Handgriffe machte ---> Fliessbandproduktion. Er machte also nur noch einen kleinen Teil der Arbeit und gab das Werkstück dann weiter. Mit der Zeit entstanden dann auch Betriebe, die nur noch Teile fertigten und dann weitergaben zur Endmontage.


Bodenschätze in Sachsen und Oberschlesien

http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/geologie/8095.htm
---> Bodenschätze in Sachsen

http://www.leipzig-fernsehen.de/Aktuell/Sachsen/Artikel/933993/Sachsen-ist-reich-an-Bodenschaetzen/

http://www.spiegel.de/spiegel/a-567189.html

http://www.schatzwert.de/rohstoffe/bodenschaetze/bodenschaetze-polen.html

http://www.schlesienmalanders.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=124&Itemid=1
________________________
 e-Hausaufgaben.de - Team

Verstoß melden
Hast Du eine eigene Frage an unsere Geschichte-Experten?

> Du befindest dich hier: Support-Forum - Geschichte
ÄHNLICHE FRAGEN:
BELIEBTE DOWNLOADS: