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Strafarbeit ,,warum ist Grichenland pleite?

Frage: Strafarbeit ,,warum ist Grichenland pleite?
(keine Antwort)

 
Warum ist Grichenland pleite?
7 Gründe dafür

Schulden - der Berg wächst
Der Schuldenberg Griechenlandes dürfte Finanzminister George Papaconstantinou schlaflose Nächte bereiten.
2009 lag das Staatsdefizit bei knapp 300 Milliarden Euro, so hoch wie in keinem anderen Land der Euro-Zone. In diesem Jahr werden Schulden in Höhe von mehr als 125 Prozent des Bruttoinlandsproduktes vorausgesagt. Damit überholt Griechenland Schuldenprimus Italien locker und landet auf Platz 4 der meistverschuldeten Staaten der Welt. Die Zinsen für die Kredite fressen riesige Löcher in den Haushalt. Um sie zu stopfen, muss Griechenland weitere Kredite aufnehmen. Ein Teufelskreis.
Korruption (Irreführung)- die Sache mit dem Umschlag
Das Wort "Fakelaki" ist die Verniedlichungsform von "Fakelo" (Briefumschlag). Es steht in Griechenland für Korruption und scheint ein geläufiger Ausdruck zu sein. Im Korruptionsindex der Anti-Korruptions-Organisation "Transparency International" rangiert Griechenland von 180 Ländern auf Platz 71 und steht damit hinter Ländern wie Botswana und Ghana. In der Praxis heißt das: Eine griechische Familie zahlt pro Jahr durchschnittlich 1600 Euro Schmiergeld. Kein Wunder, dass in Griechenland jeder weiß, was "Fakelaki" heißt.
Öffentlicher Dienst - Job gegen Stimme
Seit Jahrzehnten bläht Griechenland den Öffentlichen Dienst auf und belastet so die Staatskasse. Nach Schätzungen bezahlt der Staat etwa eine Millionen Beamte, das ist fast jeder vierte Erwerbstätige. Er ist damit der größte Arbeitgeber Griechenlands. Der Grund: Bei jedem Regierungswechsel zwischen den beiden großen Parteien "Pasok" und "Nea Dimokratia" werden neue Posten an Parteimitglieder und Sympathisanten vergeben. Zudem gehen viele griechische Beamte sehr früh in den Ruhestand, der nicht schlecht bezahlt ist. Nach einer Untersuchung der OECD(Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD, engl.: Organisation for Economic Co-operation and Development) 2007 bekommen griechische Pensionäre 97 Prozent ihres letzten Gehalts. Zum Vergleich: Deutsche Rentner müssen sich im Schnitt mit 43 Prozent begnügen.

Vetternwirtschaft(Bevorzugung von Verwandten u. Freunden bei der Besetzung von) - das Aufstieg der Unfähigen
Beziehungen können sehr nützlich sein, manchmal sogar nützlicher als Qualifikationen. Das Prinzip lautet: Eine Hand wäscht die andere. Für das Modell Vetternwirtschaft gibt es auf einen griechischen Begriff: "Koubaria". "Koubaros" ist der Pate, der seine Schützlinge mit Jobs versorgt, ob diese dafür geeignet sind oder nicht. Das Problem: Die griechische Verschuldung beruht auch auf Vetternwirtschaft, auf Tricksereien bei der Auftragsvergabe, Postenkungelei, Seilschaften(Interessensgruppe/Netzwerk) und ineffizientem Management.
Schwarzarbeit - am Fiskus vorbeigewirtschaft
In Griechenland boomt die Schattenwirtschaft. Jeder vierte Euro wird schwarz" erwirtschaftet. Das ist europäischer Spitzenwert. Geschätzt gehen dem griechischen Steuersäckel so jährlich mehr als 30 Milliarden Euro Mehrwertsteuer flöten. Kleiner aber entscheidender Nebeneffekt: Viele Schwarzarbeiter erwirtschaften kaum oder gar keinen Rentenanspruch und sind im Alter auf die Unterstützung ihrer Kinder angewiesen, und das bei einer vergleichsweise sehr niedrigen Geburtenrate von 1,3. Die Lage der Rentenkassen ist dramatisch.
Randale - jeder kämpft für sich
Griechenland hat mit gewaltigen innenpolitischen Problemen zu kämpfen. Streiks, Krawalle, Waldbrände, Wirtschaftsskandale. Mittlerweile gehen nicht mehr nur Autonome auf die Straße und reagieren ihren Frust ab. Studenten, Schüler und Arbeiter protestieren gegen das marode Bildungssystem, für mehr Jobs und bessere Bezahlung. Die meisten Probleme im Land, so bemängeln viele Griechen, entstehen aus fehlendem Gemeinsinn. So gibt es trotz der jährlichen Waldbrände noch immer keine funktionierende freiwillige Feuerwehr. Die Regierung bekommt Steuerhinterziehung, Korruption und Lobbyismus(Versuch, Zustand der Beeinflussung von Abgeordneten durch Interessengruppen) nicht in den Griff. Seit Jahren wird über Reformen debattiert(besprechen), realisiert wurde bisher kaum etwas davon.
Glaubwürdigkeit - ist der Ruf erst ruiniert...
Wegen des riesigen Schuldenbergs haben die Rating-Agenturen die Kreditwürdigkeit Griechenlands bereits heruntergestuft. Griechische Staatsanleihen finden zurzeit nur Käufer, weil die Regierung hohe Zinsen zahlt. Manche EU-Finanzpolitiker fordern den Rausschmiss Griechenlands aus der Euro-Zone. Das Hauptargument: Jahrelang hielt die griechische Regierung die von der EU geforderten Haushaltsziele nicht ein und legte in Brüssel geschönte Zahlen vor.
GAST stellte diese Frage am 23.02.2010 - 16:25





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