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Entsteht einer Volkswirtschaft ein Schaden?

Frage: Entsteht einer Volkswirtschaft ein Schaden?
(3 Antworten)


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habe eine frage zu oppositionskosten?Was ist die antwort dieses falles verstehe das nicht?
 Eine von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Rheinbrücke stürzt nochvor ihrer Fertig- stellung ein und muss von dem dafür haftenden Brückenbauunternehmen auf eigene Kosten wieder aufgebaut werden.
Auf die Frage eines Journalisten, ob durchden Brückeneinsturz ein volkswirtschaftlicher Schaden entstanden sei, antwortet ein Politiker: „Auf den Bund kommen durchden Einsturz und den dadurchnotwendig gewordenen Neubau keine zusätz- lichen Ausgaben zu. Der Volkswirtschaft ist also kein Schaden entstanden. Zudem erhält das Brückenbauunternehmen wahrscheinlichden größten Teil der ihm zusätzlichentstandenen Kosten von einer Versicherung ersetzt, da der Einsturz nachweislichauf Hochwasser zurück- zuführen ist. Gegen Hochwasserschäden war das Unternehmen aber versichert.“ 


Prüfen Sie die Aussage des Politikers, dass der Volkswirtschaft kein Schaden entstanden sei.?
Frage von florimflo | am 11.11.2014 - 21:52


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Antwort von John_Connor | 11.11.2014 - 23:22
Oppositionskosten
sagt mir leider nix (klingt zu sehr politisch^^). Meinst du vielleicht Opportunitätskosten?


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Antwort von florimflo | 11.11.2014 - 23:41
Ja das meine ich hab mich leider vertippt 


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Antwort von John_Connor | 12.11.2014 - 00:05
Achso gut :)
Also Opportunitätskosten sind die Kosten der besten Alternative, also auch mit dem höchsten Gewinn oder Erlös. In deinem Fall kommt es zunächst auf die Perspektive an.
Unabhängig von Opportunitätskosten würde ich bereits sagen, dass der Volkswirtschaft ein Schaden entstanden ist. Was gehört zu einer Volkswirtschaft? Haushalte, Unternehmen und Staat! Wir wirkt sich der Einsturz auf die drei Gruppen aus?
Entsteht einer der drei Gruppen bereits ein zusätzlicher Schaden, so ist deine Frage schon mit Nein zu beantworten.
Haushalte tragen üblicherweise einen Teil der Kosten, da sie Steuern zahlen, die für den Bau aufgewendet wurden. Durch den Einsturz sind allerdings zunächst keine höheren Kosten entstanden, da das Bauunternehmen diese tragen muss.
Bei den Unternehmen müssen sowohl das Bauunternehmen als auch die Versicherung betrachtet werden. Da "wahrscheinlich der größte Teil der Kosten ersetzt wird", kommen sowohl auf das Bauunternehmen als auch die Versicherung Kosten zu. Dabei ist es unerheblich, dass eine Versicherung mit solchen Kosten "rechnet". Die Versicherungskosten des Bauunternehmens werden dementsprechend kalkuliert, sodass die Versicherung langfristig trotzdem Gewinne einfährt. Beim Bauunternehmen sieht dies nun anders aus. Natürlich rechnet auch dieses mit Risiken, da sie ja schließlich eine Versicherung abgeschlossen hat, allerdings werden solche Mehrkosten vom Kunden, hier die Bundesregierung, getragen. Damit sich das Bauunternehmen wieder erholt oder die Mehrkosten kompensieren kann, steigen die Preise für ihre Leistungen (wenn auch nur für kurze Zeit).
Betrachtet man jetzt nur die Bundesregierung als "Kunden", dann muss sie beim nächsten Auftrag womöglich einen höheren Preis für einen Auftrag bezahlen.
Diesen Kreislauf kann man nun soweit selbst spinnen, wie man möchte, da sich höhere Kosten für die Bundesregierung auch auf die Staatsbürger (also Haushalte) auswirken. Das sind nicht nur finanzielle Aspekte. Durch den Sturz verzögern sich die Bauarbeiten. Hier kann man zum Beispiel von Opportunitätskosten sprechen. Planmäßig könnten Bürger die Brücke in X Wochen nutzen und zum Beispiel Sprit oder Zeit sparen. Durh die Verzögerung steigen diese "Kosten" nun aber.
Wie du sicherlich bemerkt hast, gibt es derart viele Verknüpfungen in der Volkswirtschaft, dass dir da sicher noch mehr Abhängigkeiten und Auswirkungen einfallen würden.
In meinen Augen entsteht also durchaus ein Schaden für die Volkswirtschaft.

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