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Streit mit Familie, Mutter

Frage: Streit mit Familie, Mutter
(2 Antworten)

 
Hallo


ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll
ich habe 2geschwister und ich bin genau inder mitte
ich bin 18jahre alt
die aelteste ist 20 und mein juengerer bruder 16
immer komme ich zu kurz
wenn was passiert bin ich immer schuld
ich habe zu oft das gefuehl dass man mich am wenigsten von allen liebt
dabei tu und helf ich immer waehrend meine geschwister naiv durch die welt rennen und nie mithelfen

heute konnte ivh nicht mehr
nachdem die anfingen ueber mich zu reden sind bei mir die sicherungen durchgebrannt
ich hab alle angeschrien und ihnen meine meinung gesagt

daraufhin bin ich in mein zimmer gerannt weil ich weinen musste
meine mutter ist mir hinterher geeilt und hat sich so oft entschuldigt und mich in dem arm genommen und gekuesst

ivh liebe meine mama ueber alles
ich will nicht dass sie sich bei mir entschuldigt
sie ist doch meine mama
das hat mir innerlich so weh getan

aber ich konnte sie nicht zurueck umarmen
ich hab nicht darauf reagiert
ivh konnte einfach nicht..

bin ich deswegen ein egoistischer kalter mensch? :(

wie soll ich meiner familie nun gegenuebertreten
ANONYM stellte diese Frage am 02.02.2014 - 13:52


Autor
Beiträge 40283
2103
Antwort von matata | 02.02.2014 - 14:45
Das kommt in den besten Familien vor, dass man sich streitet. Oft ist es ja so, dass ein paar Dinge zusammen kommen, und dann gibt es einfach eine Explosion. Man redet oder schreit sich einmal alles von der Seele, löst damit meistens grosse Betroffenheit aus, weil niemand das erwartet hat.

Aber dass deine Mutter darauf reagiert hat und wie sie reagiert hat, zeigt dir, dass sie dir nicht böse ist. Aber auch Mütter dürfen sich entschuldigen, wenn sie merken, dass sie einen Fehler gemacht haben. Dass dich das beschäftigt, zeigt aber, dass du eben alles andere als ein egoistischer und kalter Mensch bist. Warte, bis sich die Situation etwas beruhigt hat, und dann könnt ihr wieder zur Tagesordnung über gehen. Vielleicht kannst du mit deiner Mutter auch einmal reden über diesen Vorfall und ihr erklären, was mit dir los war. Ein anderes Mal redest du vielleicht früher mit allen Beteiligten, bevor du explodierst.
________________________
 e-Hausaufgaben.de - Team


Autor
Beiträge 11943
808
Antwort von cleosulz | 02.02.2014 - 15:56
Hallo,
du bist ein ganz besonderes Kind = ein sogenanntes Sandwich-Kind.
Das erstgeborene Kind hat zunächst die volle Aufmerksamkeit der Eltern.
Mit der Geburt des 2. Kindes bekommt der Erstgeborene einen Konkurrenten.
Meistens ist er/sie dann derjenige, der jetzt zurückstecken muss, weil er schon "groß" ist und eine "Aufpasserrolle" zugewiesen bekommt. Will das erstgeborne Kind weiterhin Zuneigung, muss er/sie mit dem neuen Kind konkurrieren, beweisen, dass er/sie den Erwartungen gerecht wird und so punkten.
Dann kommt das 3. Kind.
Das 1. Kind punktet, weil es vernünftig ist und die Beschützerrolle übernommen hat.
Das 3. Kind punktet, weil es so klein, niedlich ist und beschützt werden muss. Es bekommt wieder mehr Aufmerksamkeit als Kind 1 und Kind 2.
Das mittlere Kind hat es - was die Aufmerksamkeit der Elter betrifft, schwerer. Es "läuft mit".
Oft sind diese Sandwich-Kinder fordernder, aggressiver oder der Familie gegenüber verschlossener und ihre Aktivitäten zielen eher außerhalb des Hauses.
Die mittleren Kinder fühlen sich oft schlechter oder ungerechter behandelt.
Aber glaube mir, das machen Elten nicht absichtlich. Es ergibt sich so. Angefangen bei den Klamotten, die man vom älteren Geschwisterkind vererbt bekommt und die dann nach dem Tragen durch 2 Kinder so hinüber sind, dass das jüngere Geschwisterkind promt neue bekommt.
= das mittlere Kind trägt auf und das jüngere Geschwisterkind bekommt alles neu
bis zu Dingen, dass das jüngere Geschwisterkind in einem Lebensalter machen darf, für die man selbst "zu klein" war.

Aber auch Eltern wachsen mit dem Lauf der Erziehung und lernen hinzu.
Und um als Elternteil den Entwicklungen und Charaktern seiner Kindern insgesamt gerecht zu werden, bedarf es Zeit und Lebenserfahrung.
Eltern wachsen mit ihren Kindern und können an ihren Kindern nur so handeln, wie sie es entweder selbst in ihrer Kinder- und Jugendzeit erfahren haben, oder so, wie sie es in ihrer eigenen Elternzeit erlernen.
Eltern, die bemerkt haben, dass eine nachlässige Erziehung beim 1. Kind nichts genützt hat, werden beim 2. Kind dann in der Erziehung konsequenter "durchgreifen".
Die Folge: Das 2. Kind wird dann feststellen => ich darf das nicht, aber XY durfte das immer. usw. Und beim 3. Kind läuft es dann wieder ganz anders, weil die Eltern festgestellt haben: Erziehungsstil 1 war nix, Erziehungsstil 2 war nicht viel besser, dann versuchen wir ein Mittelding/einen neuen Stil .... usw.

Eltern lernen ein Leben lang. Erziehung ist Lebensarbeit. Und wie bei der normalen Arbeit kann man als Eltern auch hier einmal versagen oder etwas falsch machen.
Und Eltern versuchen möglichst ihre Kinder gleich zu behandeln. Auch wenn das schon deshalb nicht genau gleich gehen kann, weil vielleicht die Kinder unterschiedliche Geschlechter haben oder eben unterschiedliche Charakter.
Wenn nur eines meiner Kinder musisch begabt ist, das andere sportlich und der dritte kann gut kochen und backen, dann kann ich die "Ausgaben" auch nicht gleichmäßig aufteilen und sagen: ich finanziere für jede Begabung 50 EUR monatlich. Die Klavierstunden kosten wesentlich mehr als der Sportverein und das Kochbuch von Oma ist ein Geschenk.
Zum Klavierunterricht muss ich nur 1 x wöchentlich fahren, zum Sport und den Spielen aber schon 2 x und am Samstag auch noch - und für meinen Hobbykoch muss ich als Elternteil mich fahrtechnisch überhaupt nicht verausgaben.
Trotzdem kann der Koch denken: Die anderen kutschiert man ständig durch die Gegend und wenn ich mal "Taxi Mama" will heißt es: Jetzt nicht, ich habe keine Zeit. Warum geht es bei meinen Geschwistern und bei mir nicht?
Auch Liebe und Geborgenheit und Aufmerksamkeit kann man nicht messen und gegenseitig verrechnen.

Und dass Kinder sich ungerecht behandelt fühlen, merken die Eltern meistens erst, wenn das "Kind bereits in den Brunnen gefallen ist" - und so reagiert, wie du es heute gemacht hast.

Du bist ausgeflippt, hast geschrien, deine Meinung kund getan - und hast dich dann zurückgezogen.

Das darfst du. Vielleicht ist die Art und Weise, wie du deine Meinung "kund getan" hast, nicht gerade "fein", aber alle haben es wohl verstanden.
Und dass deine Mutter dir dann nachgegangen ist finde ich toll. Das zeigt doch, dass ihr etwas an dir liegt. Dass du ebenso wie deine Geschwister ihr Kind bist.

Eltern können ihre Gefühle oft nicht so offen zeigen und vor allem nicht gleichmäßig teilen.
Deswegen lieben Eltern ihre Kinder trotzdem mehr oder weniger gleich. Deine Mutter hat sich bei dir entschuldigt, wofür - weiß ich nicht.
Ich vermute einfach, dass ihre Zuneigung bei dir nicht so angekommen ist, wie sie gedacht und vorhanden ist.

Ob du ein egoistischer Mensch bist?
Warum, weil du dich tief verletzt gefühlt hast und aus diesem Grund deine Mutter nicht unarmen konntest? Ich kenne dich nicht. Aber trotzdem denke ich: Nein. Genau wie Matata denke ich, dass die Beschäftigung mit dem heutigen Verhalten zeigt, dass du Gefühle hast.
Sonst könnte dir doch alles gleichgütig sein.

Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Warte ab. Mit etwas zeitlichem Abstand und in einer ruhigen Minute kannst du mit deinen Geschwistern und deiner Mutter/deinen Eltern über deine Gefühle und deine Position innerhalb der Familie reden. Sachlich kannst du dann anbringen, was dich stört, was geändert werden sollte und die Gründe dafür -aus deiner Sicht - anführen.
________________________
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