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Rund um Mauerfall und DDR

Frage: Rund um Mauerfall und DDR
(4 Antworten)


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Guten Abend,

entschuldigt bitte schonmal meine unglaublich schlechten Kenntnisse in Geographie und Geschichte...


Nachdem 2.
Weltkrieg wurde Deutschland und Berlin in die 4 Besatzungszonen aufgeteilt.
Kurze Zeit später folge dann die Teilung in BRD und DDR.

Was geschah dann mit Berlin? War es, da es in der DDR lag komplett unter der sowjetischen Regierung geführt, oder blieben die 4 Besatzungszonen dort weiterhin bestehen?Falls letzteres, warum wurden diese nicht einfach abgezogen?Und wie wurden die über die ganzen Jahre versorgt? War das die Luftbrücke? Warum gab es in Berlin eine Mauer obwohl es doch in der DDR lag, und weit weg von der Grenze BRD/DDR?

Was hat die Grenzöffnung zwischen Ungarn und Österreich mit dem deutschen Mauerfall zutun?
Ich lese immer etwas von einem Versprecher auf eine Frage bzgl. der uneingeschränkten Reisefreiheit, der dann zu einem Massenansturm an die Grenzübergange geführt hat.
Welche Grenzübergange sind hier gemeint? Die in Berlin oder an der Grenze BRD/DDR?

Also grob gesagt, ich verstehe den Zusammenhang von der Mauer die BRD/DDR geteilt hat, nicht mit der,die es in Berlin gab?
Ich find das selber echt peinlich und hoffe ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen :D
Danke schonmal! :)
Frage von Colaflasche (ehem. Mitglied) | am 29.10.2013 - 19:54


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Antwort von Mathe3 | 29.10.2013 - 20:14
So ich bin nicht so besonders in dem Fach. Berlin war die Hauptstadt vom 3. Reich. Diese Stadt war also besonders bedeutend, weshalb sie alle Besatzungszonen teilweise haben sollten.

Frankreich, England und die USA haben sich zusammengeschlossen.
Ich denke mal, dass es die BRD Geld gekostet hat, Transporte nach Berlin stattfinden zu lassen. Sowie auch Westberlin für Züge, die durch Ostberlin fuhren, zahlen musste.

Insgesamt hatte die Sowjetunion eine kommunistische Regierungsform. Durch diese Planwirtschaft wurden die Industrien nicht verbessert und so hatte die DDR einen Wettbewerbsnachteil im Vergleich zum Westen. Insgesamt war der Lebensstandart in der DDR wohl nicht so gut wie in der BRD. Auch wenn in der DDR alle arbeit hatten/ haben mussten. Viele wollten also in die BRD. Dies würde jedoch das System der DDR noch weiter schwächen. Also musste verhindert werden, dass alle oder zu viele aus der DDR auswandern und in die BRD gingen. Aus diesem Grund kam es zu der Mauer. Foglich auch um Westberlin herum, weil Westberlin zur BRD gehörte.


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Antwort von Colaflasche (ehem. Mitglied) | 29.10.2013 - 20:20
Zitat:
Aus diesem Grund kam es zu der Mauer. Foglich auch um Westberlin herum, weil Westberlin zur BRD gehörte.

Jetzt klingt das ganze auch für mich logisch! Vielen Dank :)

 
Antwort von ANONYM | 29.10.2013 - 22:15
Hier ein paar Links zur Mauer:

http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/ddr/die_berliner_mauer/index.jsp

Zitat:
1948 kam es zur Berlin-Blockade, die als Beginn des Kalten Krieges angesehen wird: Sowjetische Truppen besetzten West-Berlin und schnitten es von der Außenwelt ab. Damit wollten sie den Rückzug der Alliierten durchsetzen. Die Westmächte errichteten daraufhin die "Berliner Luftbrücke", die eine Versorgung der Menschen durch Flugzeuge gewährleistete. Die UdSSR zog sich im Mai 1949 aus Westberlin zurück.


Zitat:
Deutschland wurde nach mehrjähriger Besatzungszeit in "West" und "Ost" aufgeteilt. Im Mai 1949 wurde die Bundesrepublik Deutschland und fünf Monate später die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet. Die Trennung des Landes war mit der Verfassung der DDR am 7. Oktober 1949 endgültig vollzogen.


Es gab dann also einen West-Teil und einen Ost-Teil von Berlin.

Zitat:
Aber die unerbittlichen Methoden der sowjetischen Zwangsherrschaft bekamen die Menschen in der DDR weiterhin hart zu spüren: 1953 schlugen sowjetische Panzer einen Volksaufstand in der DDR blutig nieder.


Zitat:
Während die demokratische BRD stark von den Westmächten beeinflusst war, wurde die DDR immer mehr abgeschottet. Viele Menschen wollten der Zwangsherrschaft des Sowjetreiches entfliehen, obwohl die so genannte "Republikflucht" verboten war und hart bestraft wurde. Sie versuchten vor allem, über Berlin zu flüchten, wo die Sektorengrenze zwischen Ost und West noch offen und kaum zu kontrollieren war.


Zitat:
Am 13. August 1961 zog man mitten durch Berlin eine Mauer und bildete somit eine Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten. Man hatte das letzte Schlupfloch dicht gemacht. Die Grenze wurde durch lebensbedrohliche Minen, Selbstschussanlagen und unter Schießbefehl stehenden Soldaten konsequent "gesichert".


Quelle: http://www.helles-koepfchen.de/die-geschichte-der-berliner-mauer/teil2.html



Die Mauer umschloss nun also den Britischen, den Amerikanischen und den Französischen Sektor.

Die übrige Grenze zur BRD wurde auch weiter gut überwacht. Es gab innerdeutsche Grenzen und Grenzen zu anderen Ländern. So grenzte die DDR u.a. auch an Ungarn.



Im Frühjahr 1989 reisten viele DDR-Bürger nach Ungarn.
Dorthin hatten sie Reisefreiheit. Die Regierung Ungarns haben dann die Grenze für DDR-Bürger Richtung Österreich geöffnet (die Grenzanlagen abgebau, weil sie veraltet waren und kein Geld für die neuen Anlagen vom neuen Regierungschef dafür bewilligt wurden), so dass die DDR-Bürger die DDR über den Umweg Ungarn-Österreich verlassen konnten.Die DDR-Bürger erfuhren so, wo der Sperrriegel des Ostblocks durchlässig ist.
Viele DDR-Bürger reisen daraufhin nach Ungarn. Angeblich in den Urlaub. Sie kehren einfach nicht zurück und bleiben. Nach dem Vertragsrecht des Ostblocks müsste Ungarn die DDR-Bürger zurückschicken. Aber damit tut sich die Regierung schwer. Sie hat ein eigenes Flüchtlingsproblem mit politischen Flüchtlingen aus Rumänien.
Dann gibt es ein Picknick, das Österreicher organisieren. Dafür soll die Grenze "kurz" geöffnet werden. Mehr als 1300 DDR-Bürger flüchten an 2 Tagen über die Grenze nach Österreich, weil die Ungarischen Grenzbeamten "wegschauen".

Zitat:
Am 19. August 1989 laden ungarische oppositionelle Gruppen zum "Paneuropäischen Picknick" an der Grenze zu Österreich bei Sopron in Ungarn ein. Dabei soll ein Grenztor symbolisch für einige Stunden geöffnet werden. Unter DDR-Bürgern, die in Ungarn Urlaub machen, hat sich die mit Flugblättern beworbene Veranstaltung wie ein Lauffeuer herum gesprochen. Etwa 700 DDR-Bürgern gelingt die Flucht nach Österreich.
Das „Paneuropäischen Picknick" wurde zum ersten Riss im Eisernen Vorhang.
Quelle: Dirk Eisermann/Hamburg
http://www.jugendopposition.de/index.php?id=61


Da erkennt Moskau, dass die ungarische Grenzöffnung für die DDR als einen "ersten Riss in der Mauer" bedeutet.

"Die Mauer" als Symbol für die Trennung von 2 deutschen Staaten.

Zitat:
Ost-Berlin kann auf Ungarn keinen wirtschaftlichen Druck ausüben. Am 22. August 1989 beschließt die ungarische Regierung, die DDR-Deutschen frei abziehen zu lassen. Sie stellt sich bewusst auf die Seite der Bundesrepublik.


Zitat:
Nach einigem Hin und Her und weiteren Einsprüchen Ost-Berlins gibt Ungarns Außenminister Horn am 10.September um 19 Uhr im Fernsehen die Öffnung der Grenze(von Ungarn nach Österreich) für den 11. September, null Uhr bekannt.


Zitat:
Bis zum 15. September kommen 13600 DDR-Bürger über die österreichische Grenze, bis zum 5. November sind es rund 50 000 Menschen.


Soweit zur Grenze Ungarn-Österreich und der Ausreisemöglichkeit für DDR-Bürger.

Immer mehr Menschen demonstrieren in der DDR / in Berlin.

Zitat:
Am 4. November 1989 versammeln sich mehr als 500.000 Demonstranten zur Kundgebung auf dem Alexanderplatz. Nur vier Tage später tritt das Politbüro geschlossen zurück.

Durch die anhaltende Massenausreise und deren Folgen gerät die neue DDR-Regierung weiter unter Druck.

Am Abend des 9. November 1989 verkündet Politbüromitglied Günter Schabowski auf einer internationalen Pressekonferenz überraschend einschneidende Reiseerleichterungen für Privatreisende, die "sofort, unverzüglich" in Kraft treten.

Noch in derselben Nacht strömen Tausende an die Grenze nach West-Berlin, wo die Grenzsoldaten ohne eindeutigen Befehl zahlreiche Übergänge öffnen.


==> Dies war der endgültige Fall der Mauer!

Quelle: http://www.hdg.de/lemo/html/DieDeutscheEinheit/DerFallDerMauer/

Hier ein Zeitungsartikel:

http://content.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/795772_0_1280_-vor-15-jahren-ungarn-oeffnet-grenze-fuer-ddr-buerger.html


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Antwort von Ratgeber | 29.10.2013 - 22:38
Auch hier Lesenswertes:
http://www.bpb.de/geschichte/deutsche-einheit/deutsche-teilung-deutsche-einheit/43695/geschichte-der-mauer

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