Sozialversicherungen im Überblick

Grundprinzipien der gesetzlichen Sozialversicherung
1. Versicherungspflicht: 90 Prozent der Deutschen sind in der gesetzlichen Sozialversicherung pflichtversichert und auf diese Weise gegen die größten Lebensrisiken finanziell
geschützt.
2. Beitragsfinanzierung: Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanzieren die Sozialversicherung über ihre Beiträge. Wenn beide gleich viel bezahlen nennt man das paritätisch.
3. Solidarität: Die Versicherten tragen die Risiken solidarisch (gemeinsam). Jung und Alt,
besser und weniger gut Verdienende sind gleichermaßen abgesichert, unabhängig
davon, wie viel sie an Beiträgen gezahlt haben.
4. Selbstverwaltung: Die Träger der Sozialversicherung erfüllen alle Steuerungsaufgaben eigenverantwortlich, also organisatorisch und finanziell unabhängig.
5. Freizügigkeit: Die Europäische Union ermöglicht jedem EU-Bürger, sich in den Mitgliedstaaten frei zu bewegen, aufzuhalten und zu arbeiten. Alle Bürger der Union genießen
vergleichbare Grundrechte.
6. Äquivalenz: Die Höhe der Leistung, die ein Versicherter erhält, ist abhängig von der Höhe der Beiträge, die er in der Erwerbsphase gezahlt hat. Dieser Grundsatz gilt in der gesetzlichen Rentenversicherung und bedingt auch beim Arbeitslosengeld.