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Studiengebühren steuerlich geltend machen

Frage: Studiengebühren steuerlich geltend machen
(15 Antworten)


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Hallo zusammen!

ich mache zur zeit eine Ausbildung zur Bürokauffrau und befinde mich im ersten Lehrjahr.
Ich möchte mich an der FOM Frankfurt einschreiben lassen und parallel neben der Ausbildung einen Hochschulabschluss absolvieren.

Die FOM verlangt 300,-€ monatlich und jetzt kommt die Frage, wie ich die Studiengebühren steuerlich absetzen kann? Wisst ihr wie man die Steuern ausrechnen kann, die man zurück bekommt? Oder soll ich mich lieber an einem Steuerberater wenden? Die meisten Steuerberater, die ich eben angerufen habe, verlangen Geld für ein Beratungsgespräch. Kennt ihr zufällig einen guten Steuerberater? Kann ich mich auch vom Finanzamt beraten lassen? Das habe ich nämlich im Internet gelesen.

Ich möchte nur sicher gehen, dass ich die Studiengebühren erstattet kriege, obwohl ich eine Ausbildung mache. Sonst würde ich es lassen mit dem Studium.

Ich bin momentan verwirrt und würde mich freuen, wenn ihr dazu etwas beitragen könnt. Danke!
Frage von marie_91 (ehem. Mitglied) | am 23.07.2012 - 16:44


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Antwort von S_A_S | 23.07.2012 - 16:50
Das müsstest du als Aus- und Weiterbildungskosten geltend machen können.


Komplett erstattet bekommst du die Studiengebühren allerdings sicher nicht.


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Antwort von marie_91 (ehem. Mitglied) | 23.07.2012 - 16:59
Weißt du wie viel Euro ich dann als Aus- und Weiterbildungskosten angerechnet bekomme? Gibt es einen bestimmten Prozentsatz dafür?


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Antwort von Harvard (ehem. Mitglied) | 23.07.2012 - 17:00
Zitat:
Die meisten Steuerberater, die ich eben angerufen habe, verlangen Geld für ein Beratungsgespräch. Kennt ihr zufällig einen guten Steuerberater?


Stimmt. Ungeheuerlich Geld für eine Diesntleistung zu verlangen. Ich bin auch schon lange auf der Suche nach einem sehr souveränen Steuerberater, der sich auf Studiengebühren spezialisiert hat.


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Antwort von cleosulz | 23.07.2012 - 17:34
Also vorweg:
Ich bin keine Steuerfachfrau und auch kein Steuerberater.
Ich mache jedoch meine Steuererklärungen bisher immer selbst und bin (meiner Meinung nach) gut damit gefahren.

Zunächst einmal:
Steuern erstattet bekommt nur der, der auch Steuern bezahlt.

Du bist als Bürokauffrau im 1. Lehrjahr.
Als Steuererstattung kommt höchstens der Betrag heraus, der du im Jahr bezahlst (also Lohn- und Kapitalertragsteuer, + Kirchensteuer).

Schau doch mal auf deine Lohnabrechnung.
Wenn du da monatlich Lohnsteuer drauf hast, dann besteht die Chance, dass du auch eine Steuererstattung erhälst.
Stehen da jedoch keine oder nur sehr geringe Beträge, dann kannst du zwar die Studiengebühr als Ausbildungsaufwendung geltend machen, aber es schlägt sich bei Rückerstattung nicht in Höhe der Studiengebühr nieder.

Sprich:
Man kann nicht mehr zurück bekommen, als man bezahlt hat.
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Antwort von cleosulz | 23.07.2012 - 17:42
Ich habe gerade mal mit einem Bruotto-Netto-Rechner nachgeschaut.
Bei (vermuteten) 750 EUR Brutto-Lohn bezahlst du überhaupt keine Lohnsteuer.

Also ist nichts drin mit einer Lohnsteuererstattung.

Ich habe als Basisberechnung genommen:
750 EUR mtl. bei 36 Stunden/wöchentl, Alter 21, Steuerklasse 1, Bundesland Hessen und Pflichtversicherung bei Krankenkasse ....

Bei 950 EUR brutto würdest du im Jahr auch nur rund 70 EUR Lohnsteuer bezahlen.
Und mehr als 70 EUR könntest du dann überhaupt nicht erstattet bekommen, auch wenn du 300 EUR zusätzliche Ausbildungskosten hast, die voll angerechnet werden können.

Aber schau mal auf deiner Lohnabrechnung nach und rechne die Lohnsteuer auf 12 Monate hoch.
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Antwort von cleosulz | 23.07.2012 - 17:48
Noch ein Tipp:

Die Finanzämter sind zwar nicht zur Beratung verpflichtet, aber zur Auskunft.

Sie müssen dir nicht sagen, wie du Steuern sparen kannst, aber auf entsprechende Fragen wahrheitsgemäß antworten.

Bei gibt es eine Info-Theke beim Finanzamt.
Dort gibt man seine Anträge ab oder kann Auskunfte bekommen.
Vielleicht schaust du einfach mal mit einer Lohnabrechnung und deinen übrigen Unterlagen (was die zusätzliche Ausbildung an Kosten noch mit sich bringt; also Studiengebühren, Bücher, weitere Fahrtkosten) bei der Infothek deines Finanzamts vorbei.

Dir wird man dann schon sagen können, welche Unterlagen du bei der nächsten Steuererklärung mit einreichen kannst/musst und ob du mit einer Erstattung rechnen kannst.

Und lass dich nicht gleich abwimmeln, wenn was unklar ist, dann frag nach und mach dir Notizen. Ich habe die Damen und Herren bei meinem FA nur als positiv und hilfreich kennengelernt.

Und immer daran denken:
Wie es in den Wald hineinruft, hallt es zurück. ^^
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Antwort von E___ | 23.07.2012 - 19:12
Also 300€ im Monat ist schon ziemlich teuer wenn man eine Ausbildung macht. Da geht ja bestimmt ne Menge von deinem Ausbildungsgehalt weg. Ich studiere momentan auch berufsbegleitend aber an der Fernuniversität Hagen und die ist um einiges billiger. In der Regel(kommt darauf an wieviel man belegt) zahlst du knapp über 300€ pro Semester (alle 6 Monate).


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Antwort von marie_91 (ehem. Mitglied) | 23.07.2012 - 20:09
@cleosulz: Vielen lieben Dank! Ich bekomme 780 Brutto und zahle keinen Lohnsteuer. Eine Steuererklärung habe ich bis jetzt auch nie geschrieben. Ich weiß zwar nicht, ob es für Azubis sich auszahlt, eine Steuererklärung zu schreiben, aber ich probier es mal aus :)
Soll ich lieber nach der Ausbildung studieren, wenn ich nach 1,5 Jahren mit der Ausbildung fertig bin, im Vollzeit arbeite und dann auch Lohnsteuer zahle? Da ich dann mehr zurück erstattet bekomme?

@ E__: Ich finde es nämlich auch zu teuer, daher habe ich noch die Hoffnung, dass ich ein Teil zurück erstattet bekomme.
Ich habe mich auch erkundigt wegen der Fernuni Hagen, habe mich aber wegen der hohen Durchfallquote erschrecken lassen. Gefällt dir die Fernuni Hagen?


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Antwort von E___ | 23.07.2012 - 20:39
Ich weiss jetzt nicht wie hoch die Durchfallquote bei der Fernuni ist. Also zwischen Fernuni und einer normalen Uni gibt es in der Regel keine Unterschiede was das Niveau betrifft. Ich kann mir vorstellen dass die Abbrecherquote oder auch Durchfallquote höher ist wie bei einer Präzensuni, aber das dürfte einfach am Aufwand und der Motivation liegen. Die meisten machen das neben einen Vollzeitjob. Viele verlieren einfach die Lust daran oder wenden zu wenig Zeit auf. Mag sein dass an der FOM die Durchfall/Abbrecherquote niedriger ist aber ich denke dass wird eher dran liegen, dass man an so einer privaten Fernuni einiges mehr bezahlt und dementsprechend ganz anderster an die Sache rangeht. Habe ich an der Fernuni Hagen nach 1 Jahr keine Lust mehr, habe ich dann um die 500€ verplämpert, bei einer privaten Fernuni während das aber gleich mal 3000-4000€.

Was ich selber über die Fernuni Hagen sagen kann:
Ich habe selber erst 1 Semester dort durch.
Also vom Niveau her kann ich sagen dass es bestimmt kein Freifahrtschein ist. Es ist einfach mit anderen Unis vergleichbar. Die Unterlagen die man bekommt sind sehr gut aufbereitet. Man bekommt eine Menge Infos nachhause. Ein sehr umfangreiches Forum ist für die Studenten vorhanden in dem man eine Menge Informationen erhaltet. Allgemein ist die Online-Infrastruktur sehr gut. Es sind auch Studienzentren in fast jeder Großstadt vorhatten. Dort kann man sich auch informieren, Tutorien und Veranstaltungen besuchen und ect. Also man kommt eigentlich sehr gut klar. Auch wenn schon ein Studium hinter mir hab, denke ich dass man dort als Studienbeginner ziemlich gut zurecht kommt.

Also letztendlich kommt es darauf an ob man die Motivation, Fleiß und Ausdauer für so ein Studium hat.


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Antwort von Peter | 23.07.2012 - 20:51
ich kenn mich jetzt überhaupt nicht mit fernunis aus, aber ich bezweifel doch stark, dass man zumindest in technischen berufen so viel vermittelt bekommt, wie an einer universität, wo man sich gegenüber steht. es gibt viele dinge, die einem einfach deutlich klarer werden, wenn man sie sieht (und macht).

und erst nach der ausbildung zu studieren, weil man dann die gebühren absetzen kann, ist eine milchmädchenrechnung. wenn du deinen bachelor/master drei jahre früher hast, hast du deutlich mehr wieder drin als die 300 euro... und vollzeit arbeiten + studium halte ich auch für gewagt.

wie cleo schon sagte, gibt es übrigens maximal das zurück, was man auch zahlt. da du nix zahlst, wird sich eine steuererklärung für dich nicht lohnen. es sei denn, dein jahresgehalt war auch letztes jahr über 8000 euro, denn dann ist es wichtig, z.b. krankenversicherung, mit dem auto gefahrene kilometer und sonstige ausgaben geltend zu machen, weil du dadurch dein kindergeld weiter erhälst. diese 8000 euro grenze gibt es allerdings seit diesem jahr nicht mehr. (da du dich im ersten lehrjahr befindest, denke ich nicht, dass du vorher noch so viele andere jobs hattest, die dich über die 8000 heben.)

wenn du mich fragst: mach deine ausbildung zu ende und studier danach. wenn du aus deiner ausbildung heraus schon so viel kannst, wird dir das studium später leichter fallen und du kannst vllt unter regelstudienzeit bleiben. alternativ kannst du vielleicht neben dem studium arbeiten (nicht anders herum!), wenn du nicht so viel lernen musst.
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Antwort von E___ | 23.07.2012 - 21:03
@Pädda
An der Fernuni Hagen gibt es eigentlich keine technischen Studiengänge. Ich weiss nicht wie es bei den anderen Fernunis ist. Da sie eine Ausbildung zur Burökauffrau macht, denke ich , dass sie eher was wie Wirtschaftswissenschaft anstrebt.

"Also Arbeiten und Studium".........also darauf ist die Uni ausgelegt. Der grossteil der LEute auf solchen Fernunis machen das neben der Arbeit..ansonsten würde diese Leute eher eine Präsenzuni besuchen.

@marie
Wenn du dich für ein Studium entscheidest dann würde ich das nicht privat machen. Ich finde schon dass das eine Menge Geld. Wegen dem Niveau brauchst du eigentlich keine Angst haben. Die FOM oder andere privaten Unis werden kaum leichter sein. Das gute an einer Fernuni ist, dass du dir wirklich so viel Zeit lassen kannst wie willst. Du kannst das ganze langsam angehen und erstmal nur ein Modul im ersten Semester schreiben um mal reinzuschnuppern. Wenn du merkst es geht mehr dann nimmst halt im nächsten Semester 2 Module und wenn du mal ein Semester Pause brauchst schreibt halt nichts. Meiner Meinung nach könnte dass man auch während der Ausbildung langsam angehen.....


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Antwort von Peter | 23.07.2012 - 21:29
Zitat:
"Also Arbeiten und Studium".........also darauf ist die Uni ausgelegt. Der grossteil der LEute auf solchen Fernunis machen das neben der Arbeit..ansonsten würde diese Leute eher eine Präsenzuni besuchen.


dann frage ich mich, wie man das niveau einer richtigen uni halten kann?

Zitat:
Das gute an einer Fernuni ist, dass du dir wirklich so viel Zeit lassen kannst wie willst. Du kannst das ganze langsam angehen und erstmal nur ein Modul im ersten Semester schreiben um mal reinzuschnuppern. Wenn du merkst es geht mehr dann nimmst halt im nächsten Semester 2 Module und wenn du mal ein Semester Pause brauchst schreibt halt nichts. Meiner Meinung nach könnte dass man auch während der Ausbildung langsam angehen.....


uni eben, ne?^^ mir schreibt auch niemand vor, wie viele leistungspunkte ich jedes semester hole.
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Antwort von E___ | 23.07.2012 - 22:49
Zitat:
dann frage ich mich, wie man das niveau einer richtigen uni halten kann?

Wie ist das jetzt gemeint?

Zitat:
uni eben, ne?^^ mir schreibt auch niemand vor, wie viele leistungspunkte ich jedes semester hole.

Ich meinte damit, dass es heutzutage seit dem Bologna-Prozess oft allgemeine Fristen gibt wie Maximalstudienzeiten oder dass man zb. sein Grundstudium nach einer bestimmten Semesteranzahl abgeschlossen haben muss. Macht man an der Fernuni ein Semester nichts zahlt man nur 10€, an einer Präsenzuni ist dass um einiges höher...auch kommen zb. nach langer Studienzeit irgendwelche Langzeitstudienkosten.


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Antwort von Peter | 23.07.2012 - 22:56
also in meiner studienordnung steht weder eine maximalstudienzeit, noch etwas von langzeitstudienkosten?

du sagst einerseits, dass das niveau einer fernuni das gleiche ist wie das einer richtigen universität, andererseits aber, dass man neben der arbeit seine kurse machen kann. dann behaupte ich, dass mindestens eine der beiden aussagen gelogen ist.
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Antwort von cleosulz | 24.07.2012 - 14:48
Lohnsteuererklärung kannst du als Azubi allemal machen, vor allem, wenn du zur Berufsschule musst und länger als 8 Stunden von daheim weg bist.
Dann darfst du nämlich ein Tagegeld von 6 EUR verrechnen, zusätzlich zu den Kilometern für Hin- und Rückfahrt.
Die Fahrstrecke zum Ausbildungsbetrieb zählt nur einfach, zur Berufsschule jedoch hin und zurück.
=> = besondere Ausbildungskosten
außerdem kannst du für die Steuererklärung jeden Bleistift und jedes Heft/Buch angeben.
Hierbei ist zu beachten, dass du dafür auch Belege benötigst.
Also schön Belege sammeln und abheften.
Auch für Bücher und Fachzeitschriften.

Aber:
Eine Steuererklärung bringt nur was, wenn du wirklich Steuern bezahlst.

Wie ich schon geschrieben habe:
Wie willst du Steuern zurück bekommen, wenn du überhaupt keine bezahlst hast?
Das geht nicht.
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