Führt moralisches Handeln zum Glücklichsein?

ich denke:
moralisches Handeln basiert auf der Goldenen Regel (man muss die Menschen so behandeln, wie man selbst behandelt werden will). Dieses Handeln vereinfacht das Zusammenleben aller, denn niemand will in einer Gesellschaft ohne moralischen Normen leben.


Für das Glücklichsein braucht der Mensch die Grundbedürfnisse (Essen, Trinken, Dach über dem Kopf, Kleidung...). Wenn diese vorhanden sind, werden psychische Bedingungen wichtiger: Liebe, Freundschaft, soziale Beziehungen, Vertrautheit mit anderen Menschen, ...
Wenn das vorhanden ist, sollte man glücklich sein? :D so hab ich es mir gedacht


Ich selbst bin der Meinung moralischen Handeln führt zum Glücklichsein.
Es ist wichtig für zwischenmenschliche Beziehungen. Man hilft Menschen, und bekommt Hilfe, wenn man sie braucht.

Nun ist dies aber nicht immer der Fall:
- Geben und Nehmen muss auf Gegenseitigkeit beruhen, sonst wird jmd ausgenutzt -> unglücklich.
- außerdem kann der Mensch nicht immer moralisch richtig handeln (is doch unmöglich oder)
- und die Moral unterscheidet sich bei manchen.


Ich frage mich ob ein Egoist vollkommen glücklich sein kann? braucht er zwischenmenschliche Beziehungen (dann denke ich dass er das vollkommene Glücksgefühl nicht erreichen kann).
Was haltet ihr von meiner Definition von Glück? Moralischem Handeln?

"Führt moralisches Handeln zum Glücklichsein?"
So pauschal kann man das sicher nicht sagen, da das Glücklichsein von der eigenen charakterlichen und genetischen Disposition abhängt. Denn was den einen Menschen glücklich macht (z. B. Nächstenliebe bis zur Selbstaufopferung), könnte bei dem anderen nur Verständnislosigkeit hervorrufen, da dieser vielleicht ausschließlich das eigene Einkommen als Gradmesser für das eigene Glücklichsein definiert.
Hinzu kommt, das nicht jeder dasselbe versteht, wenn man von moralischem Handeln spricht.
Welche Sittenlehre soll denn die Richtschnur sein, an der das moralische Handeln gemessen wird?
Die katholische Soziallehre, der protestantische Pietismus oder Kants kategorischer Imperativ, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.
Ein Sozialromantiker oder Theologe wird also Deine Frage vermutlich mit ja beantworten. Wer aber in Zeiten der Globalisierung um das wirtschaftliche Überleben kämpft, wird Dich vermutlich nur belächeln.

Wisst ihr, ich habe keine spezielle Richtung. Das ist wohl das größte Problem...ich habe mir diese Frage selbst ausgedacht, für die mündliche Prüfung in Ethik. Nun quäle ich mich mit dem Begriff "moralisches Handeln" und der Frage "Was ist Glück", auf die man nicht antworten kann, da ich denke das Glücklichsein ist bei jedem individuell, so wie es hier schon erwähnt wurde :)... Jeder braucht etwas anderes um glücklich zu sein.



Ich bin momentan auch zu dem Entschluss gekommen, dass Moral auch individuell ist, damit will ich sagen: Moral ist abhänging von der jeweiligen Gesellschaft in der man lebt/ nach der man sich richtet.

Auch hab ich mir überlegt, dass wahrscheinlich nicht alle Menschen von sozialen Beziehungen (Freunde, Liebe, usw) glücklich werden. Wahrscheinlich aber der Großteil der Gesellschaft.

Manche brauchen für ihre Glücksgefühle nur einen Kick (Bsp. surfing) andere Drogen.. manche werden ja auch von Schadenfreude glücklich, nehme ich an.

Deine Frage zielt eher auf das antike Verständnis von Glück:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BCck#Antike_Gl.C3.BCckshorizonte

Der Wiki-Artikel behandelt auch moderne Aspekte der Glücksthematik außerhalb des philosophischen
Spektrums.