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An die Atheisten

Frage: An die Atheisten
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Was sind Anlässe dazu, nicht an einen Gott, Schöpfer oder ein höheres Wesen zu glauben? :)
Frage von stuvwxyz (ehem. Mitglied) | am 05.02.2012 - 21:37

 
Antwort von GAST | 06.02.2012 - 05:52
man, man man, scheint hier ja einhöchst religiöser verein zu sein.

bin zwar kein atheist, aber agnostiker und glaube somit auch nicht an gott, auch wenn ich die möglichkeit seiner existenz nicht gänzlich ausschließe, ich halte es nur für unwahrscheinlich.
und der anlass dafür war wohl, dass ich mit ende des kindergartens und eigentlich auch schon vorher, damit angefangen habe, den schwachsinn, den man mir hier jeden tag für bare münze verkaufen will zu hinterfragen, und nicht jeden quatsch gleich auf anhieb zu glauben oder anders gesagt ich glaube nur das was ich selbst erlebt oder durch analytisches denken erkannt habe, und gott habe ich weder übers wasser laufen sehen, noch sind die geschichten, von ein paar menschen die man im besten fall als fragwürdig bezeichnen kann, besonders glaubhaft und auch die jetzigen vertreter der verschiedenen kirchen schaffen es eher meine skepsis zu verstärken, als ihr mit sachlichen argumenten einhalt zu gebieten.
und nun komm wir nochmal zu gott und schöpfer. ich könnte mir noch vorstellen, dass das leben auf der erde von einem höheren wesen geschaffen wurde, aber dass war sicher kein allmächtiger gott, wie es in der bibel beschrieben wird (und ganz ehrlich auf den gedanken der allmacht, kommt auch nur ein machtloser, denn allmacht kann man weder beschreiben geschweige denn beweisen, "gott" kann vlt. seine macht demonstrieren, aber niemals seine allmacht, aber macht ist nur menschlich und kein gottesbeweis.

den rest schenk ich mir.


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Antwort von juxhurra (ehem. Mitglied) | 06.02.2012 - 09:42
Zitat:
bin zwar kein atheist, aber agnostiker und glaube somit auch nicht an gott, auch wenn ich die möglichkeit seiner existenz nicht gänzlich ausschließe, ich halte es nur für unwahrscheinlich.


Kein Atheist kann die Nicht-Existenz Gottes wirklich beweisen, da Gott ja per Definition schon nicht beweisbar ist. Ich vertrete demnach auch als Atheist (nur)die Ansicht, dass Gott mit sehr hoher (an Sicherheit grenzender) Wahrscheinlichkeit nicht existiert - viel weiter kann man (leider) nicht gehen;)
Der Kernpunkt ist doch: Ich glaube nicht an Gott.

Bei Agnostikern verete ich einen radikalen Standpunkt:
Agnostiker sind für mich diejenigen, die sich nicht richtig für eine Seite entscheiden können, also Zweifler, die in der Mitte stehen und sagen: "Ich kann weder das Eine noch das Andere beweisen, also halte ich mal (sicherheithalber) beides für möglich um mich auf keinen Fall (womöglich für die falsche Seite) entscheiden zu müssen"


Zitat:
Was sind Anlässe dazu, nicht an einen Gott, Schöpfer oder ein höheres Wesen zu glauben? :)


Wie schon derraumistblau beschrieben hat, war es in etwa auch bei mir: Ging schon in der Grundschule im Religionsunterricht los. Wenn man zB die Geschichten über die Sintflut oder den Auszug aus Ägypten hört.

Mal ganz ehrlich: Wieso ermordet Gott tausende unschuldige Babys? Wie solltee ein Baby auch Schuld auf sich laden? - Ach richtig, die Erbsünde! Machen wir doch einfach die Kinder für die Sünden der Eltern verantwortlich, eine super Idee - implementieren wir das doch bitte ins Grundgesetz!
Ein etwas neueres Erlebnis war der Trauergottesdienst zur Beerdigung meiner Tante, da fängt doch auf einmal der ganze Saal im Gleichton mit "mea culpa" an - XXX, bin ICH jetzt Schuld an allem Unglück auf Erden? Inklusive dem Tod meiner Tante oder was? Ich wär am liebsten schreiend aus der Kirche gerannt^^

Und was sagen die Theologen: Laber laber laber, altes Testament, laber laber laber, bitte nix wörtlich nehmen, laber laber laber, muss man anders verstehen, laber laber laber, alles Interpretationssache - richtig, ich kann aber auch meiner Oma ihr Kochbuch irgendwie interpretieren und am Ende kommt halt das raus, was ich will - toll. Und sowas als Grundlage herrzunehmen um Regeln für ein "gutes" Leben aufzustellen - vielen Dank, da kann ja nur Schwachsinn rauskommen - wie die Geschichte und auch die Gegenwart eindrucksvoll beweist.

Auf gut Deutsch: Mein Gehirn, mein gesunder Menschenverstand waren für mich der Anlass dazu, ein zutiefst gläubiger Atheist zu werden.

mfg


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Antwort von stuvwxyz (ehem. Mitglied) | 06.02.2012 - 16:53
OK...Das ist schon recht interessant.
Wenn ihr nichts dagegeben habt, würde ich dazu noch weitere Fragen stellen. Ist das ok?

 
Antwort von GAST | 06.02.2012 - 17:02
weil ich nun mal nicht an ein fliegendes spaghetti-monster glaube.


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Antwort von stuvwxyz (ehem. Mitglied) | 06.02.2012 - 17:10
Zitat:
weil ich nun mal nicht an ein fliegendes spaghetti-monster glaube.


Also wenn du keine Begründung hast, dann muss du nicht antworten. Es ist auch keine Pflicht zu begründen. Aber wenn schon geantwortet wird, dann bitte mir Begründung.

 
Antwort von GAST | 06.02.2012 - 17:20
zur begründung: wenn es gott wirklich gäbe, wenn wir seine (seit wann ist gott eigentlich männlich?) existenz innerhalb unserer vorstellungskraft wirklich begründen wollten, dann müssten wir auch davon ausgehen, dass quasi gott von einem anderen gott erschaffen sein musste. und dieser dann wieder von einem anderen gott usw. bis ins unendliche.

aber allgemein bin ich der auffassung, dass gott nur eine erfindung des menschen ist und zur unterdrückung diverser individuen dient (vor allem frauen, homosexuelle und sonst alles, was dem mann damals nicht passte).


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Antwort von stuvwxyz (ehem. Mitglied) | 06.02.2012 - 17:26
Na geht doch. Danke für die Begründung.
Dazu will ich sagen, dass Gott unendlich ist. Und wie wir alle wissen, kann sich ein Mensch die Unendlichkeit nicht vorstellen. Geht einfach nicht. Daher ist es auch schwierig oder vielleicht auch unmöglich sich ein Bild von Gott zu machen. Er muss nicht ganz unserer Logik entsprechen. Schließlich hat er ja nach dem Glauben die Menschen und unsere Intelligenz und unseren Gehirn, halt alles, was wir brauchen, um zu denken, erschaffen hat. Also wie gesagt, nach Glauben!

 
Antwort von GAST | 06.02.2012 - 17:51
Zitat:
Dazu will ich sagen, dass Gott unendlich ist. Und wie wir alle wissen, kann sich ein Mensch die Unendlichkeit nicht vorstellen.


woher willst du wissen, ob gott unendlich ist? wer hat dir das denn gesagt? und vor allem kann niemand beweisen, dass es die unendlichkeit überhaupt gibt.

Zitat:
Daher ist es auch schwierig oder vielleicht auch unmöglich sich ein Bild von Gott zu machen. Er muss nicht ganz unserer Logik entsprechen.


aber genau das haben die menschen doch vor 2000 jahren versucht. sie haben versucht, die welt mit der damaligen logik zu erklären. und damals empfanden sie es als logisch, dass eine höhere macht uns erschaffen hat, so wie ein kind lego-menschen "erschafft". aber die menschen wären damals dümmer als heute, dachten ja auch, dass die erde eine scheibe wäre, weil es als "unlogisch" erschien, wenn die erde rund gewesen wäre (dann würden ja alle auf der "unteren" seite der herunterfallen).
heute wissen wir, dass die welt durch den urknall entstanden ist und dass die erde rund ist. sollte jemand das gegenteil behaupten, kann ich nur über seine/ihre naivität schmunzeln.
wo wir schon bei "naiv" sind: ich finde alle religionen auf dieser welt naiv und ignorant. gäbe es keine religionen, dann gäbe es kein hass, krieg usw.


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Antwort von Tiffy89 (ehem. Mitglied) | 06.02.2012 - 19:11
Es ist ziemlich leicht zu sagen "Das ist alles quatsch." Ich denke, dass die meisten, die das behaupten, sich nicht ausreichend mit dem Christentum (ich reduziere es jetzt mal darauf) beschäftigt haben um darüber urteilen zu können. Bzw die meisten "Heiden" gehen von vornherein mit der Einstellung an die sache "Erzähl mal, aber ich glaubs eh nicht, egal wie gut es klingt".
Mal abgesehen davon ist es mir persönlich(!) ein Rätsel, wie man als Ungläubiger ein erfülltes Leben haben kann. Es geht nicht immer darum ob z.B. Jesus jetzt tatsächlich einen Blinden geheilt hat oder nicht. Ich war auch nicht dabei und kann es nicht bestätigen, aber ich halte es für wahr, weil der Hintergrund und das Ergebnis daraus für die Menschen damals (und heute) unglaublich prägend und "beruhigend" sind. Es geht um ganz andere Dinge, als ob jetzt alle Geschichten wirklich so gewesen sind oder nicht.

 
Antwort von GAST | 06.02.2012 - 19:38
Zitat:
Es geht um ganz andere Dinge, als ob jetzt alle Geschichten wirklich so gewesen sind oder nicht.


und genau das hat juxhurra bereits in seinem post kritisiert. wenn es doch nur alles interpretationssache ist, kann es jeder doch so interpretieren, dass es am ende immer für ihn selbst gut oder überzeugend klingt. klar kann man sagen, dass es einen beruhigt oder in schlechten zeiten hoffnung gibt. aber für mich macht es keinen sinn, hoffnung und kraft in etwas zu schenken, von dem man nicht einmal weiß, ob es überhaupt existiert. außerdem machst du damit deutlich, dass die geschichten teilweise nur erfunden sind, um die menschen zu beruhigen.die aussage stellt allerdings keinen beweis für gott dar, sondern im gegenteil. gott hätte ja auch nur erfunden sein können, um die menschen in ihrer neugier zu beruhigen.


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Antwort von wuseldusel7 (ehem. Mitglied) | 06.02.2012 - 19:42
Zitat:
Es geht um ganz andere Dinge, als ob jetzt alle Geschichten wirklich so gewesen sind oder nicht.


Ja, dich beruhigt die Story. Ich könnte mich niemals mit solch einer Geschichte zufrieden geben. Für das bin ich zu neugierig. Ich hinterfrage alles und jeden. Darum ist es für mich ein erfülltes Leben, wenn ich mich nicht damit zufrieden gebe. :)


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Antwort von juxhurra (ehem. Mitglied) | 06.02.2012 - 19:47
edit:

ich muss den Beitrag jetzt ganz rausnehmen, ich weiß grad selber nicht mehr was ich eigentlich sagen wollte -.-"

sry

mfg


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Antwort von dodieheroine (ehem. Mitglied) | 06.02.2012 - 19:47
es ist für mich persönlich einfach so unglaublich .. bescheuert, ja. Ich glaube nicht an Gott, weil ich mir nicht erklären kann, wie irgendein Wesen über allen Anderen stehen soll und am Besten noch im Himmel wohnt. Jeder Gläubige soll gerne seinen Glauben weiterverfolgen, aber ich halte das für absoluten Müll und vielleicht die Feigheit, einzusehen, dass man sein Leben selbst in der Hand hat.


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Antwort von Tiffy89 (ehem. Mitglied) | 06.02.2012 - 22:13
das hast du falsch verstanden. ich habe nicht von interpretationssache gesprochen und auch nicht davon, dass ich zugebe, dass es erfunden ist (oder sowas). es geht nur den gläubigen nicht nicht darum ob es wahr ist oder nicht. darüber wird nicht gesprochen. das ist alles zu komplex um es an einzelnen punkten festzumachen ob man glaubt oder nicht. man kann nicht sagen "für mich sind einzelne geschichten unrealistisch, deshalb glaube ich das alles nicht". alles in allem ist schon irgendiwe schlüssig.
es ist echt kompliziert :D ich kanns hier nich erklären. fakt ist, dass es sich viele zu leicht machen :D aber meiner meinung nach: quittung gibts immer nach dem essen :) jeder wie er meint.


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Antwort von juxhurra (ehem. Mitglied) | 06.02.2012 - 22:44
Ich glaube lieber an den Menschen, an Naturgesetze, an Zufall, an Evolution - nicht an Gott.

Durch Gott hätte meine eigenen Taten und Entscheidungen irgendwie keinen Sinn mehr, es wären nur weiterführende, zwingende, logische Schritte in Gottes allumfassenden Plan - Alles würde zwingend irgendeinen Sinn ergeben - aber woher dann noch die Motivation nehmen selbst zu denken, kritisch zu denken? Das Ergebnis ist sicher, alles ist sicher, alles hat einen bestimmten Sinn.

Gott gibt mir absolute Sicherheit und beraubt mich dadurch jeglicher Freiheit. Denn der Preis der Sicherheit wird immer die Freiheit und der Preis der Freiheit immer die Sicherheit sein - Das sind Gegensätze wie Hell und Dunkel oder Gut und Böse;)

Ich opfere mit Freuden Gott und mit ihm einen Teil dieser absoluten Sicherheit und Geborgenheit um mir ein kleines Stück Freiheit zu erkaufen (ich lasse die Diskussion über den freien Willen jetzt mal außen vor, dass wäre dann ein anderes Kapitel^^) ;)

Es ist echt schwer solche Gedanken aufzuschreiben, mal sehen ob ich dem hier geschriebenen morgen noch so zustimmen kann;P
Aber es ist ein Versuch zu erklären, wie ich ohne Glauben an Gott leben kann und will;)

mfg

PS: Das mit dem Sinn imm zweiten Absatz klingt paradox, aber ich kanns grad nicht anders formulieren...


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Antwort von juxhurra (ehem. Mitglied) | 06.02.2012 - 23:02
Kleiner Nachtrag, obwohl es oben schon zwischen den Zeilen steht:

Der großer Nachteil(?) an einem Leben ohne Glauben wäre folgender:

Man muss die Antwort auf die eine uralte, größte und schwerste aller Fragen (Sinnfrage, Frage nach dem Sinn des Lebens) ganz alleine(?) finden;)

Gläubigen erschließt sich die Antwort auf diese Frage praktischerweise von selbst aus ihrem Glauben an Gott heraus;)


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Antwort von kiLLerschaF (ehem. Mitglied) | 06.02.2012 - 23:37
stuvwxyz, lass das missionieren einfach bleiben.. dieses thema ist sooo durchgekaut und falls du anlässe lesen willst, frag doch einfach deinen freund und helfer -> google


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Antwort von Tiffy89 (ehem. Mitglied) | 07.02.2012 - 08:02
Zitat:
aber woher dann noch die Motivation nehmen selbst zu denken, kritisch zu denken? Das Ergebnis ist sicher, alles ist sicher, alles hat einen bestimmten Sinn.

das stimmt nicht :)


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Antwort von Harvard (ehem. Mitglied) | 07.02.2012 - 08:05
Zitat:
Man muss die Antwort auf die eine uralte, größte und schwerste aller Fragen (Sinnfrage, Frage nach dem Sinn des Lebens) ganz alleine(?) finden;)


Ja, das finde ich ja so toll. Ich kenne meine persönliche Antwort und bin glücklich damit. Ich brauche keinen Gott & vermisse nichts.


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Antwort von Warrior_Orochi (ehem. Mitglied) | 07.02.2012 - 08:18
Ich bin auch Agnostiker, allerdings ist das für mich nicht das Prinzip, der Frage nach der Existenz eines höheren Wesens aus dem Weg zu gehen. Agnostizismus ist einfach, dass man sich diese Frage nicht stellt, da sie "überflüssig" ist. Es bringt keinen Nutzen. Wenn es etwas wie Gott gibt fein, wenn nicht ebenso fein.

Und wieso sollte man ohne den Glauben an Gott und dergleichen kein erfülltes Leben haben? Ich habe eine tolle Familie, ich werde die tollste Frau der Welt heiraten und habe einige gute Freunde. Ich bin erfolgreich, in dem was ich tue und habe Spaß daran. Mehr Erfüllung ist für mich nicht vorstellbar. Ebenso unnütz ist in meinen Augen die Frage nach dem Sinn des Lebens. Da sehe ich es ebenso: gibt es ihn ist das okay. gibt es ihn nicht aber ebenso. Fakt ist: ich lebe. Warum auch immer, ist mir egal. ICh mache das in meinen Augen beste draus und gut.

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