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Quellenkritik

Frage: Quellenkritik
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Hallo liebes Forum,
mir wurde gerade übermittelt, dass ich folgende Zeilen des "hessischen Landboten" von Georg Büchner, zu auf folgende Punkte zu analysieren habe:

Art der Quelle; Bestimmung der Quellengruppe, Ermittlung von Entstehungszeit, -ort, Verfasser, Adressat, Erklärung von Anspielungen auf bestimmte Personen, Ereignisse und bestimmte soziale, wirtschaftliche, politische und rechtliche Sachverhalte, Bestandesaufnahme als Zusammenschau der im Text enthaltenen, vom Verfasser beabsichtigen Angaben, Einordnung in den geschichtlichen Kontext,


das Problem ist: mit diesem Auszug kann ich derweil noch nichts anfangen, da ich seit 2 Wochen schon krank im Bett liege und nur sperrlich mitbekomme was wir in meinem Geschichts LK machen.


Könntet ihr mir vielleicht einige Angaben zu den anfangs aufgeführten Punkten geben? Ich wäre euch sehr verbunden.







Der Ausschnitt von "der hessische Landbote":



Dieses Blatt soll dem hessischen Lande die Wahrheit melden, aber wer die Wahrheit sagt, wird gehenkt, ja sogar der, welcher die Wahrheit liest, wird durch meineidige Richter vielleicht ge[str]aft.
Darum haben die, welchen dies Blatt zukommt, folgendes zu beobachten:
1. Sie müssen das Blatt sorgfältig außerhalb ihres Hauses vor der Polizei verwahren;2. sie dürfen es nur an treue Freunde mittheilen;3. denen, welchen sie nicht trauen, wie sich selbst, dürfen sie es nur heimlich hinlegen;4. würde das Blatt dennoch bei Einem gefunden, der es gelesen hat, so muß er gestehen, daß er es eben dem Kreisrath habe bringen wollen;5. wer das Blatt nicht gelesen hat, wenn man es bei ihm fin- det, der ist natürlich ohne Schuld.Friede den Hütten! Krieg den Pallästen!

Im Jahr 1834 siehet es aus, als würde die Bibel Lügen gestraft. Es sieht aus, als hätte Gott die Bauern und Handwerker am 5ten Tage, und die Fürsten und Vornehmen am 6ten gemacht, und als hätte der Herr zu diesen gesagt: Herrschet über alles Gethier, das auf Erden kriecht, und hätte die Bauern und Bürger zum Gewürm gezählt. Das Leben der Vornehmen ist ein langer Sonntag, sie wohnen in schönen Häusern, sie tragen zierliche Kleider, sie haben feiste Gesichter und reden eine eigne Sprache; das Volk aber liegt vor ihnen wie Dünger auf dem Acker. Der Bauer geht hinter dem Pflug, der Vornehme aber geht hinter ihm und dem Pflug und treibt ihm mit den Ochsen am Pflug, er nimmt das Korn und läßt ihm die Stoppeln. Das Leben des Bauern ist ein langer Werktag; Fremde verzehren seine Aecker vor seinen Augen, sein Leib ist eine Schwiele, sein Schweiß ist das Salz auf dem Tische des Vornehmen.
Frage von WTMAUS (ehem. Mitglied) | am 28.09.2011 - 21:23





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