altersheim arbeiten - kommentare & berührungen der bewohner

die anderen male wurde ich am po oder an der oberweite begrabscht.
nur ist das eben schon länger her und deswegen dachte ich ich frage zuerst einmal was ihr von dieser situation denkt und vor allem als er sagte:
"er möchte mit mir gassi gehen" ?

in seinen akten ? nein, da darf ich nciht reinschauen, ich bin grade mal 17 und arbeite am wochenende samstags 2 stunden und sonntags 2 stunden.
okay, dann frag ich morgen mal nach.
und, wäre es überreagiert, wenn ich vielleicht sogar sagen würde, dass ich nicht mehr allzu lange dort arbeiten möchte?

Zitat:
wie soll ich weiter mit dem patienten umgehen?

sofern er weiß was er tut und nicht dement ist sprich klartext mit ihm und rede auf ihn ein sein verhalten zu unterlassen (beziehe am besten andere betreuer/angehörige mit ein.)

Zitat:
ehrlichgesagt würde ich am liebsten auf der stelle kündigen

wer sich dafür entscheidet in die pflege zu gehen, sollte sich doch vorher auch etwas gedanken darüber machen ... ?! kannst dich doch immernoch neu bewerben in der kinderkrankenpflege, da sollte das kein problem mehr bleiben

und achja, der patient ist dement, klartextsprechen klappt deshalb wohl eher nicht

Hallo,
das, was du da erfahren hast, ist nicht ok. Aber in einem Pflegeheim leben Menschen in einer Umgebung, die sie sich meist so nicht ausgesucht haben.

Diese Menschen haben natürlich auch im Alter noch sexuelle Bedürfnisse, die sie meist nicht mehr ausleben können. Die tägliche Pflege bringt eine sehr intime Situation mit sich- wo sich solche Bedürfnisse gerne entladen. Passiert übrigens nicht nur Frauen, sondern auch männlichen Pflegekräften.
Meist haben die Pflegebedürftigen eine sehr gute Antenne dafür, bei wem sie es probieren können und bei wem nicht.
Pflegekräfte und Betreuer, die eine gewisse Autorität ausstrahlen, sind weit weniger Angriffspunkte als die, die mit solchen Situationen garnicht gerechnet haben, also unvorbereitet sind.

In der Pflege läuft man immer Gefahr, mit solchen Kommentaren und Berührungen konfrontiert zu werden.

Wichtig finde ich, ganz klar und deutlich zu machen, dass du selbst solch ein Verhalten nicht mags und es dir verbittest!
Wenn ein klares "Finger weg!" samt ablehnender Geste den Herrn nicht zur Zurückhaltung bringt oder der es immer wieder versucht, dann würde ich notfalls genau in dem Moment auch die Kollegen hinzurufen.
Auf jeden Fall mit den Kollegen und der Pflegedienstleitung darüber sprechen, oft haben sie ja ähnliche Erfahrungen gemacht und dann kann man im Team gemeinsam überlegen, wie man damit umgehen will.

Pflege bedeutet aber auch, diese Dinge verstehen zu können, eine Haltung zu entwickeln, die aussagt- ich versteh zwar Deine Bedürfnisse, aber bei mir kannst Du sie nicht ausleben!
Schwierig ist es natürlich immer dann, wenn der Patient dement ist. Aber immer ist jedoch die Heim- und Pflegedienstleitung gehalten, dich vor solchen Übergriffen durch die Heimbewohner zu schützen.

Ganz wichtig ist jedoch, dass du sie vom Sachverhalt informierst und die Vorfälle nicht nur mit dir ausmachst. Das ist kein Problem von dir alleine.
Vielleicht kannst du ja wo anders eingesetzt werden.