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Wohngemeinschaft Gründen ?!?

Frage: Wohngemeinschaft Gründen ?!?
(8 Antworten)

 
hei leute ich habe heufig mit freunden darüber geredet eine Wohngemeinschaft (WG) zu gründen nur sind da die fragen muss man sich irgentwo
melden, wie lauft das finanziell ab usw. es sind mir noch viele fragen offen und bitte um eure hilfe

danke im vorraus

mfg. dark
GAST stellte diese Frage am 05.11.2010 - 20:10


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Antwort von 1349 (ehem. Mitglied) | 05.11.2010 - 20:37
ja, wie läuft das finanziell ab? man bezahlt die miete und anfallende nebenkosten und auch den kühlschrank füllt man mit seinem eigenen geld.

wenn du also nicht auf eigenen beinen stehst würde ich die idee lieber verwerfen, es sei denn du willst gerne auf kosten des staats leben. dann wirst du von den steuerzahlern unter uns aber nicht bereitwillig tips bekommen.

 
Antwort von GAST | 05.11.2010 - 20:53
ich hatte ja vor eine ausbildung zu machen genauso wie meine freunde finanziell würden wir das aufteillen Hartz4 würde ich nicht nehmen wollen weil das bald gestrichen wird


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Antwort von 1349 (ehem. Mitglied) | 05.11.2010 - 21:16
und ihr meint mit eurer ausbildungsvergütung eine wohnung dauerhaft unterhalten zu können? wenn ja ists gut, aber dann müsst ihr auch abstriche in der freizeit machen, das muss klar sein.


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Antwort von cleosulz | 06.11.2010 - 09:38
Hallo, das mit der WG muss ganz genau durchdacht sein.
Da gibt es Fragen ober Fragen. Auch in rechtlicher Hinsicht.
Es gibt immer zwei Parteien:
Vermieter und Mieter.
Auf jeder Seite können mehrere Personen stehen oder (z. B. auch eine Firma als Vermieter ;-)
Dem Vermieter wird es lieb und recht sein, wenn er 1 Person als Ansprechpartner, sprich als Mieter hat.
In einer WG wechseln ja gerne immer mal wieder die Personen/Mieter.

Beispiel:
Vermieter => 3 Zimmer-Wohnung
Mieter => Hauptmieter ich (ich nehme 1 Zimmer) und vermiete dann die restlichen zwei Zimmer an 2 weitere Personen "unter".

Vertraglich gesehen sind das 2 verschiedene Sachen.
Ich (Hauptmieter) schulde das ganze Geld für die Wohnung dem Mieter.
Dass ich das Geld von meinen beiden Zimmern rein kriege, dafür muss ich sorgen.
Wenn Kumpel 1 nicht bezahlt, muss ich trotzdem die komplette Miete an den Vermieter abdrücken. Weil sein Vertragspartner bin ich und nicht Kumpel 1 und Kumpel 2.

Logisch?
Wenn Kumpel 1 oder 2 an der Wohnung was kaputt machen und Schadensersatz leisten müssen.
Dann wird sich der Vermieter zunächst an mich als Hauptmieter wenden.
Die Untervermietung geht ihn zunächst nichts an.
Das ist ein Vertragsverhältnis zwischen mir und Kumpel 1 und 2.

Der Hauptmieter ist für die Wohnung gegenüber dem Vermieter verantwortlich.
Wenn ihm gekündigt wird, haben die Untermieter Probleme.
Können u. Umstände aber in den Hauptmietvertrag einsteigen. Dann wird die Wohnung halt an sie vermietet bzw. mit ihnen ein Vertrag geschlossen.

Andererseits:
Schließt der Vermieter einen (gleichberechtigten) Mietvertrag mit allen dreien(also mir, Kumpel 1 und Kumpel 2) ab, so können Änderungen in der Regel nur mit Wirkung für alle 3 getroffen werden.
Will Kumpel 2 plötzlich ausziehen, dann muss er seinen (Miet-)Vertrag kündigen. So wie ich das verstehe müssen dann aber die übrigen Mit-Mieter (also ich und Kumpel 2) schnell dem Vermieter gegenüber erklären, dass wir das "übrige" Mietverhältnis weiter führen wollen.

Also richtiges "Häck-Mäck".

Ich kenne es nur so, dass bei WG-Wohnungen es nur 2 Mietparteien gibt.
einen Vermieter und einen Hauptmieter, der dann untervermietet.
Der Hauptmieter ist der, der das Sagen hat, der von seinen Untermietern die Miete einzieht und weiterleitet.
Andererseits bekommt auch der Hauptmieter die Abrechnungen und muss diese bezahlen. Der ist dem Vermieter gegenüber verantwortlich.

Der (Haupt-)Mieter ist Vertragspartner des Vermieters.
Die Unter-Mieter sind Vertragspartner des (Haupt-)Mieters.

Anderseits gibt es auch noch diese Problemstellung:

WG: Hauptmieter ich und Untermieter Kumpel 1 und 2.

Ich will jetzt umziehen und kündige daher das Mietverhältnis.
Wenn jetzt nicht schnell Kumpel 1 und 2 einen eigenen Vertrag mit dem Vermieter schließen, stehen sie nach meinem Auszug auf der Straße.

Oder: Dem Vermieter passte die Nase von Kumpel 1 und 2 nicht:
Er schließt keinen Mietvertrag mit ihnen hab: Problem gehabt?

Habe da eine Seite gefunden (aber aus Zeitgründen nur überflogen).
Da scheinen viele Probleme angesprochen.

http://www.wohnung.net/mietrecht/topic,449,-mietvertrag-untermiete-und-untervermietung.html
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Antwort von cleosulz | 06.11.2010 - 10:15
Hey, nochmals ich:

Nächstest Problem:
Mietzahlung.
Nach deinem Profil bist du minderjährig.

Vermutlich wird kein Vermieter einen Mietvertrag mit dir abschließen, außer du bist ein Enkel von unserer Angela (was nicht sein kann, und die macht ja auch nur bekanntlich Schulden ...^^).

Dass das Sozialamt (oder wie die zuständige Behörde bei euch heißt) die Mietzahlung übernehmen wird:
Kannste auch knicken.

Sozialhilfeempfänger unter 25 dürfen daheim nicht ausziehen, wenn dadurch das Amt Gefahr läuft, die Mietzahlung übernehmen zu müässen.
Da müssen schon sehr triftige Gründe vorliegen, wenn du in dem Fall weg von Zuhause darfst.

Miete ist ja nicht nur die Grundmiete, da kommen ja noch erhebliche Nebenkosten dazu, die nicht unbedingt in der monatlichen Zahlung enthalten ist.
Oftmals (gerade bei WG`s) ist es so, dass nicht alle gleich sparen.
Meine Freundin hatte Probleme mit ihrer Freundin, mit der sie sich die Wohnung teilte.
Meine Freundin war Mieterin. Ihre Freundin war WG-Mitglied.
Die Dame duschte gerne stundenlang und liebte ein überhitztes Zimmer.
Folge: Am Ende des Jahres erhebliche Nachzahlung der Mietnebenkosten. Da hieß es dann: Wer hat die verursacht? Wer bezahlt die? Letztendlich war es dann so: Streit, Auszug, gerichtliches Mahnverfahren und heute rennt der Vater meiner Freundin immer noch seinem Geld hinterher, weil meine Freundin als Studentin sich das Geld für die Miete von ihrem Vater vorstrecken ließ.

Du siehst:
So eine eigene Wohnung (auch WG) kann eine ganz schöne Kostenfalle sein.
Das will genau geplant und durchgerechnet sein.
Außerdem: In der Regel will der Vermieter eine Mietkaution sehen.
(meistens 3 Kaltmieten). Auch die Kohle musst (oder ihr) du vorstrecken und bekommt ihr nur zurück, wenn bei euerm Auszug alles in Ordnung ist und keine Forderungen mehr bestehen, die der Vermieter damit verrechnen kann.

Dazu empfiehlt sich die eine oder andere Haftpflichtversicherung (gibt es zwischenzeitlich auf für Mieter/Mietwohnungen).
Wieder Kosten!

Weitere Kosten: GEZ für eure Wohnung (PC => internetfähig = Kosten!),
Telefonanschluss, Fernsehanschluss => Kabelkosten usw.

Rechnet das alles mal genau zusammen und überlegt euch, ob ihr finanziell in der Lage seid, diese Kosten zu bestreiten.
Diese Kosten dürfen dann eigentlich nicht höher sein, als 40 % eurer Gesamteinnahmen:
Sprich => Ausbildungsvergütung + Kindergeld + (?) Mietzuschuss (vielleicht, weil ihr wegen der Ausbildung nicht mehr daheim leben könnt = anderer Wohnort/Arbeitsort)

Wenn die Miete + Nebenkosten + Polster für die jährliche Nebenkostenabrechnung, + anteilig GEZ/Telefon/Kabelanschluss/Internet
nicht mehr als 40 % (-50 %) deiner Einnahmen übersteigt, dann kannst du dir eine eigene Wohnung leisten (bei einer WG mit deinen Kumpels eben 40 - 50 % euerer gesamten Einnahmen).

Wenn nicht: Vergesst es, die Schuldenfalle ist vorprogrammiert.

40 - 50 % => weil ihr wollt ja auch noch leben, euch kleiden, vielleicht den Führerschein machen oder womöglich ein Fahrzeug kaufen/unterhalten, gesund essen und nicht schon am 20. eines Monats völlig pleite sein.

Sorry, dass ich so schwarz male:
Ich spreche aus Erfahrung!

Und noch ein Tipp (damit bin ich echt gut gefahren):
Nichts auf Pump kaufen oder anschaffen, auch wenn die Werbung es noch so verführerisch einfach macht.

Meine Oma sagte immer: Erst sparen - dann kaufen.
Und glaube mir, damit bin ich echt gut gefahren.
Ich betreue beruflich (auch junge) Menschen, die das nicht so machen und jetzt vor einem (meist unüberwindlichen) Haufen von Schulden stehen. Kein schönes Gefühl für die Leute.

Also: Erst rechnen, dann handeln.
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Antwort von Dominik04 (ehem. Mitglied) | 06.11.2010 - 10:34
zunächst mal: ich wohne in einer Zweier-WG, die ich mit nem guten Kumpel zum Studieren aufgemacht habe. wir haben beide einen gemeinsamen Mietvertrag mit dem Vermieter abgeschlossen, schulden somit jeweils die Hälfte der Miete, Nebenkostennachzahlungen etc.
Sonstige Verträge (Internet, Strom, Gas,...) laufen der Einfachkeit halber auf jeweils einen von uns.

"melden" muss man sich immer, wenn man umzieht und zwar beim Einwohnermeldeamt der Stadtverwaltung, meist binnen einer Woche nach Umzug.

Finanzen: bei größeren WGs (also 3+) lohnt es sich ein gemeinsamen Konto aufzumachen, auf das von jedem sein monatlicher (Miet-)Anteil überwiesen wird, und von dem dann eben Miete, Telefon etc bezahlt werden.
Haushalt: wir haben eine gemeinsame Haushaltskasse ("Einkaufsportemonnaie") von der wir alle Lebensmittel (Essen, Wasser, Bier...) sowie kleinere Anschaffungen bezahlen. Wenn man nicht nur Toast mit Käse essen, sondern richtig kochen will, also mit frischem Gemüse und gutem Fleisch, dann sollte man schon 100€ einplanen.

Zusammenwohnen: Ihr müsst euch im Klaren sein, dass im Haushalt echt ne ganze Menge Arbeit anfällt: Spülen, Putzen, Einkaufen, Kochen, Wäsche waschen. Dafür kann man sich einen Plan erstellen, wer wann was macht.
Wir machen aber eigentlich alles zusammen, weil wir in etwa das gleiche Sauberkeitsempfinden haben und es einfach mehr Spaß macht^^
Bei mehr als zwei Leuten ist das natürlich schwieriger, da sollte man sich schon eine Aufgabenteilung überlegen.

Wohnung: eine passende Wohnung zu finden wird schwer, da ja alle Räume etwa gleichgroß sein sollten (aber welcher Architekt plant schon sowas..) und zB eine große Wohnküche vorhanden sein sollte.
Außerdem haben Vermieter natürlich lieber alleinstehende Damen ab 50 als 4er WGs, die nach 3-4 Jahren wieder ausziehen, dh: nicht jeder wird euch haben wollen...

Wohnungseinrichtung: in den gemeinsamen Zimmern (also Küche, evtl. Wohnzimmer) würde ich mich nach gut erhaltenen gebrauchten Möbeln umschauen, anstatt billige neu zu kaufen.

Wie du siehst ist ein eigener Haushalt vor allem Arbeit und kostet Geld - bringt aber auch ne Menge Spaß: haben gestern ne fette WG-party geschmissen mit 30 Leuten! warum ich schon wach bin? der blöde Postbote hat geklingelt -.-


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Antwort von cleosulz | 06.11.2010 - 11:27
Das, was Dominik04 schreibt ist ok und stimmt.

Es funktioniert aber nur, wenn der äußere Rahmen stimmt
=> will heißen: die finanziellen und persönlichen Voraussetzungen stimmen.

Wenn ihr euch damit auch noch "herumplagen" müsst, dann wird es kritisch.
Und mit 100 EUR für Ernährung im Monat pro Kopf kommt ihr sicher nicht hin. Dazu zähle ich nicht nur die Lebensmittel sondern auch noch die "Getränke" und die sind in einer größeren WG immer (seltsam) leer und niemand war`s gewesen ;)
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Antwort von Dominik04 (ehem. Mitglied) | 06.11.2010 - 11:48
Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich an etwa 20 Tagen im Monat mittags in der Mensa esse und das aus meiner eigenen Tasche zahle.

cleosulz: und für das Übrige kommen wir mit sehr wohl 100€ pro Nase hin. sogar inklusive Wasser und (Marken-)Bier.

nochmal zum Zusammenleben: natürlich verlangt es von allen WG-Mitgliedern ein sehr hohes Maß an Engagement. Wenn ein Wasserkasten leer ist, holt man eben sofort einen neuen aus dem Keller, wenn dort nur noch ein voller ist, geht man zusammen neues Wasser kaufen! Wenn einer damit anfängt sich von den anderen bedienen zu lassen ist das schlecht.
wie gesagt: in meiner Zweier-WG klappt das gut, vor allem wenn man auch noch fast das gleiche studiert (=> Stundenplan), denselben Freundeskreis hat usw.

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