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Gliederung/ Meinung zu Präimplantationsdiagnostik

Frage: Gliederung/ Meinung zu Präimplantationsdiagnostik
(keine Antwort)

 
Ich halte zu Präimplantationsdiagnostik
ein Referat ...

Eigentlich ein sehr spannendes Thema ^^
Aber wie soll ich meine Gliederung gestalten ?

Deswegen Fragen an euch:

1) Wie soll ich es Gliedern ?
2) Was interessiert euch daran ?
2) Wie findet ihr Präimplantationsdiagnostik ?

Was ist das ?
- Präimplantationsdiagnostik (PID) ist ein diagnostisches Verfahren zur Untersuchung
von künstlich erzeugten Embryonen auf genetisch bedingte Krankheiten
(sogenannte Erbkrankheiten)
- entwickelt Ende der achtziger Jahre, 1990 erstmals erfolgreich angewandt
- wird heute vor allem in den USA, Belgien, Australien, England, Spanien, Schweden,
Russland und China praktiziert
- Voraussetzung für Durchführung der PID ist eine In-vitro-Fertilisation (IvF) =
Befruchtung im Reagenzglas, die zunächst für unfruchtbare Paare mit Kinderwunsch
entwickelt und in einigen Ländern erlaubt wurde
- PID wird bisher nicht generell bei allen künstlich erzeugten Embryonen angewandt,
sondern nur bei Paaren, die zwar auf natürlichem Wege Kinder bekommen
können, aufgrund ihres Erbgutes aber ein hohes Risiko für die Übertragung einer
genetisch bedingten Krankheit auf ihre Nachkommen haben; dabei hat es wiederholt
auch Fälle von Geschlechtsselektion (wegen geschlechtsgebundener) Erbkrankheiten
gegeben
- mit Ei- und Samenzellen solcher Paare werden ein oder mehrere IvF-Embryonen
erzeugt; meist am dritten Tag werden diesen Embryonen (im 4 bis 10-Zellstadium)
1 bis 2 Zellen entnommen und im Labor auf genetische Fehler untersucht;
diese Untersuchung nennt man „Präimplantationsdiagnostik“, also Diagnostik am
Embryo vor dessen Implantation (=Einpflanzung, Transfer) in die Gebärmutter
(Uterus)
- konkret gibt es für die PID zwei Diagnoseverfahren, nämlich die molekulargenetischen
Diagnostik mit Hilfe der Polymerase Kettenreaktion (PCR) oder die Chromosomendiagnostik
mit der Fluorescence in situ hybridisation (FISH)
- ob der Embryo durch die Entnahme der Zelle(n) geschädigt wird, ist noch nicht
eindeutig geklärt (vgl. Regine Kollek, Präimplantationsdiagnostik, 2001, S. 53). Allerdings
sind anfängliche Entwicklungsstörungen beschrieben. Einzelne Studien
der letzten Jahre (vgl. Kollek, a.a.O., S. 57; Theresia Maria de Jong, Babys aus
dem Labor, Weinheim/Basel, 2002, S. 175f.) sprechen von einem „doppelten Risiko“
für so entstandene Kinder aufgrund der künstlichen Zeugung und der PID.
Allein die künstliche Befruchtung durch ICSI führt nach einer Studie der
Universitätsklinik Mainz bereits zu einer Fehlbildungswahrscheinlichkeit von 23%
(vgl. auch H. Satzinger in: Gen-ethisches Netzwerk, Grenzverschiebungen, Frankfurt
1999, S. 21ff.). Eine anschließend durchgeführte PID wird dieses Risiko vermutlich
weiter erhöhen.
- die entnommenen und dann bei der Diagnostik zerstörten Zellen sind noch
„totipotent“, d.h. aus ihnen würde nach der Einpflanzung in die Gebärmutter ein
Kind entstehen (􀃆 ethisches Problem!)
- die Durchführung der Diagnose dauert bei jeder der beiden Labor-Methoden
etwa 8 Stunden
4
- im Anschluss an die Diagnose: Eltern entscheiden nach Beratung durch die Ärzte,
ob der Embryo in den Uterus der Frau transferiert wird, um dort weiter heranzureifen
und – wenn alles gut geht – später geboren zu werden
- bei mehreren untersuchten Embryonen wird der „beste“ (wer ist das?) ausgewählt
und dann in die Gebärmutter implantiert
- Embryonen, die bei der PID-Kontrolle „durchfallen“, werden nicht transferiert;
man lässt sie im Labor sterben oder (z.B. in den USA und England) verwendet sie
zu Forschungszwecken! (Näheres siehe unter „Medizinische Probleme der PID“)
- in Großbritannien entscheiden die Eltern, ob die nicht implantierten Embryonen
sofort vernichtet werden sollen oder ob sie noch für maximal 14 Tage zu Forschungszwecken
benutzt werden dürfen!
- Ziel der PID: bei einem Paar mit hohem Risikofaktor für eine genetische Erkrankung
einen gesunden Embryo auszuwählen, d.h. jeden Embryo mit pathologischen
Befund zu verwerfen
- in einigen Ländern wird die PID auch zur Steigerung der immer noch sehr niedrigen
Erfolgsrate von nur ca. 15 % bei der sehr teuren künstlichen Befruchtung mit
IvF (pro Behandlung ca. 5.000 €) praktiziert, indem man nur besonders „gute“
Embryonen transferiert; auch der deutsche „Nationale Ethikrat“ hat sich im Januar
2003 mehrheitlich für einen Einsatz der PID zu diesem Zweck ausgesprochen
GAST stellte diese Frage am 29.10.2010 - 19:05





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