Impfstoff gegen HI-Virus?
Frage: Impfstoff gegen HI-Virus?(3 Antworten)
Warum konnte man bi9s heute noch keinen Impfstoff gegen das HI-Virus entwickeln? |
Frage von pitticocigirl (ehem. Mitglied) | am 14.03.2010 - 14:21 |
Antwort von shiZZle | 14.03.2010 - 14:22 |
Ich glaube mal gehört zu haben, |
Antwort von GAST | 14.03.2010 - 14:32 |
http://www.hivreport.de/media/de/2002%2011%20HIV-Impfung.pdf |
Antwort von GAST | 14.03.2010 - 14:34 |
HIV verändert sich als Folge von permanenten genetischen Mutationen und Re-Kombinationen ständig. Diese hohe, als Mutagenität bezeichnete, Fähigkeit von Viren sich zu verändern, ist eine Überlebensstrategie. Einerseits können sich Viren so recht schnell und erfolgreich an veränderte Bedingungen anpassen, andererseits ist diese Mutagenität nahezu die einzige Möglichkeit von Viren, der Immunabwehr zu entkommen. Sie verändern sich ständig und so schnell, dass das Immunsystem im ungünstigsten Fall nicht mit der Produktion von funktionalen Antikörpern oder spezifischen CTLs5 hinterher kommen kann (siehe HIV!). Aus diesen Gründen müssen Wissenschaftler bei der Entwicklung einer Schutzimpfung die Bedeutung von Variationen unterschiedlicher HIV-Stämme entweder innerhalb eines einzigen Individuums6 oder innerhalb von Populationen vorhersagen. Wenn immer ein Medikament oder das Immunsystem eine bestimmte Variante des HIV an der Vermehrung hindert, wird sich eine verwandte Variante, die sich so sehr unterscheidet, dass das Immunsystem oder ein Medikament diese Variante nicht an der Vermehrung hindern kann, vermehren. Darüber hinaus können bestimmte Varianten nur in bestimmten Geweben gedeihen oder werden zur dominierenden Variante in einem Individuum, weil sie sich besonders schnell vermehren können. Die Hüll- und Kern-Proteine von vielen HIV-Isolaten7 wurden analysiert und miteinander verglichen. Auf dieser Grundlage haben Wissenschaftler die HIV-Isolate weltweit in drei Gruppen aufgeteilt: M (major – wichtigst, hauptsächlich vorkommend), N (new – neu) und O (outlier – Ausreißer, Außenseiter). In der hauptsächlich vorkommenden Gruppe M sind derzeit 11 Subtypen oder Clades (alphabetisch von A bis K bezeichnet) und eine zunehmen-de Zahl von Inter-Subtyp-Varianten (den sogenannten Mosaik-Viren, deren Erbinformation und Aussehen sich aus mehr als einem Subtyp zusammensetzt) identifiziert worden. Jeder Subtyp innerhalb einer Gruppe unterscheidet sich etwa zu 30 % von den anderen Subtypen. Zum Vergleich: erfolgreiche Schutzimpfungen gegen andere Virusinfektionen müssen nur gegen einen oder eine ganz kleine Anzahl von Subtypen schützen. Bis heute werden die meisten Impfstoffversuche mit Isolaten bzw. Teilen von Isolaten (Hüllproteine, etc.) des HIV-1, Stamm M, Subtyp B durchgeführt. Dieser Subtyp kommt im wesentlichen in Nordamerika, Europa und Australien vor. Hier, also in den Industrienationen, ist ein Hauptanteil der HIV-Infizierten mit Subtyp B infiziert. In den Anfängen der Impfstoffentwicklung – als sich viele noch der Illusion hingaben, es werde binnen 10 Jahren eine Schutzimpfung geben, die vor einer HIV-Infektion schützt – hat das zu einer erbitterten Auseinadersetzung geführt, das seitens der Entwicklungs- und Schwellenländern den Wissenschaftlern Imperialismus vorgeworfen worden ist. Mittlerweile – nachdem sich herausgestellt hat, das die Entwicklung einer Schutzimpfung in nicht abseh-bare Ferne gerückt ist und die wissenschaftlichen Probleme bei der Impfstoffentwicklung deutlicher geworden sind – ist klar, dass – egal mit welchem Subtyp man arbeitet – erst die grundlegenden und prinzipiellen Probleme gelöst werden müssen. Sind die Probleme mit einem Subtyp gelöst, können die Erkenntnisse recht zügig auf andere Subtypen angewendet werden. |
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