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Ein ruhiges Haus

Frage: Ein ruhiges Haus
(1 Antwort)

 
In der Kurzgeschichte "Ein ruhiges Haus" von Marie Luise Kaschnitz geht es um ein altes Ehepaar, das sich durch Kinderlärm gestört fühlt, und dieses mit fiesen Tricks stoppen lässt.
Die Autorin, die für ihr soziales Engagement bekannt ist, will die Unmenschlichkeit der Frau, die die Geschichte berichtet, darstellen und zugleich an die Leser appellieren, nicht so zu handeln.
Die Frau ist offensichtlich verheiratet, da sie "mein Mann" sagt, hat aber keine eigenen Kinder.
Das erkennt man an der Verständnislosigkeit gegenüber Kindern und deren Eltern im Haus, vor allem an dem Satz : "Natürlich haben wir uns mit diesen Ausreden nicht zufrieden gegeben." Auch scheint die Frau sehr egoistisch und oberflächlich zu sein. Sie will nur eins, nämlich Ruhe im Haus, und setzt alle Hebel in Bewegung, dies aufrecht zu erhalten. " Sie wählt einen herzlosen und gemeinen Weg, diese Familien aus dem Weg zu schaffen. Sie erzählt ihrem Gegenüber, von der Situation, "die noch vor kurzem" in ihrem Mietshaus geherrscht hat. Der Grund dazu ist wohl die Bemerkung des Gesprächspartners, der die Ruhe lobt. Sie spricht ihn mit "Sie" an, da er Kritik in seine Fragen bringt, kann man davon ausgehen, dass er die Frau nicht kennt, und ihr Verhalten herzlos Findet.
Der Text ist in zwei Teile gegliedert. In die Vergangenheit, in der die Frau "das Trampeln und Scharren der kleinen Füße" aushalten muss, und in die Gegenwart, in der die Kinder " zum Schweigen gebracht" sind. Im ersten Teil erzählt dir Frau von der "Hölle". Außerdem berichtet sie von den unternommenen Gegenmaßnahmen. Im zweiten Teil "ist es besser geworden". Die Frau wird von ihrem Gesprächspartner gefragt "Wie sie [die Eltern] die Kinder zum Schweigen gebracht haben", worauf sie boshafte Vermutungen wie das "binden(..) an den Bettpfosten",anstellt.
Sie macht sich keine Gedanken um die Gefühle der Eltern, aber reden mit ihnen "jetzt grüßen wir(..) wieder" und "wie es den Kindern geht,fragen wir sogar. Gut, sagen die Eltern. Warum sie (..) Tränen in den Augen haben, weiß ich nicht", beweist dies.
Daher sowohl ihr handeln, als auch ihr Denken durchaus aktuell und ein ernstzunehmendes Thema. Die Situation für manche Kinder hat sich zu unserer Zeit sogar noch verschlechtert.
ANONYM stellte diese Frage am 19.11.2009 - 20:12


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Antwort von Soph_92 (ehem. Mitglied) | 19.11.2009 - 20:26
aha! Und jetzt? ^^

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