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Nachkriegslyrik im Zentralabitur

Frage: Nachkriegslyrik im Zentralabitur
(6 Antworten)


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Hallo Forum,

ich muss mich demnächst entscheiden, ob ich Deutsch mündlich nehme im Abitur.

Dafür entscheidend ist folgendes:

Ich bin eine absolute Niete im Metrum bestimmen.

Ist das Metrum in der Nachkriegszeitlyrik entscheidend? Bzw.
ist häufig ein Metrum anzufinden?

Dies habe ich in den Vorgaben gefunden:

"Gegenwartsliteratur: Lyrik der Nachkriegszeit 1945-1960 unter besonderer Berücksichtigung
der Autoren G. Benn, G. Eich, I. Bachmann und H. M. Enzensberger (nur
Grundkurs)"

Danke im Voraus!
Frage von Svenchen (ehem. Mitglied) | am 16.08.2009 - 20:00


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Antwort von auslese | 16.08.2009 - 20:09
Nein, es ist nicht entscheidend.
In der mündlichen Abiturprüfung bekommst du eigentlich nur (zumindest war es bei mir so) Aufgaben vorgesetzt, bei denen du bspw. Zitate oder kurze Textauszüge analysieren und interpretieren sollst, ins Gesamtwerk einorndest, was zum Autor und der Literaturepoche erzählst - is eben wie ne Interpretation aufgebaut, nur dass dus mündlich machst.
Das Metrum zu erkennen, spielt da eher ne untergeordnete Rolle.


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Antwort von Svenchen (ehem. Mitglied) | 16.08.2009 - 20:34
Danke für die schnelle Antwort! Also, ich habe auch einem Abiturienten über die Schulter geguckt in seinem mündlichen Abitur. Er hatte ein Gedicht von Enzenzberger bekommen. Er sollte es in einem analysieren. Später wurden ihm dann Fragen zu den 4 gelesenen Romanen gestellt: bei mir sind das jetzt :
Effi Briest
Don Carlos
Dantons Tod
Die Verwirrungen des Zöglings Törleß
...

Ich kenne ja nicht dein drittes Fach. Würdest du Deutsch nochmal als mündliches Abiturfach nehmen? Ich habe nämlich auch noch Erdkunde zur Auswahl.

Mir ging es generell auch nochmal darum, ob es für die Gattung Nachkriegslyrik ein entscheidenes Merkmal der FORM ist, dass die Metrik eine große Rolle spielt....die FORM bzw. Sprache wäre ja wie du sagst eine Einordnung in 1.)"Gesamtwerk " und 2.) "Literaturepoche "

Denn im Barock würde die Metrik ja eine Rolle spielen, oder würdest du da genau die gleiche Amtwort geben, wenn es um den Barock gehen würde?

Vielen Dank für dein (euer) Bemühen!


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Antwort von auslese | 16.08.2009 - 20:46
Ich habe gerade leider meine Auzeichnungen nicht zur Hand. Aber ist die Nachkriegslyrik ein Sammelbegriff für die verschiedensten Stilrichtngen der Literatur, die sich ab 45 herauskristallisiert haben.
Ich hab gerade mal geschaut - mitunter fällt das Stichwort: hermetische Dichtung und dafür wäre es sicher schon angebracht, dass du weißt, wie man ein Metrum bestimmt bzw um welche Art des Verses es sich handelt. Trotzdem ist es aber nicht wirklich ausschlaggebend, um den Sinn des Gedichtes zu erfassen und wiederzugeben, sondern handelt es sich vielmehr um ne Nebeninfo.


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Antwort von Svenchen (ehem. Mitglied) | 16.08.2009 - 21:18
Okay, danke dir. Ich komme dann wohl nicht um Jambus und Co rum...schade, dass finde ich manchmal echt nicht eindeutig.... hat da jm. Tipps fürs richtige Taktgefühl?
(PS: Wenn erwünscht, mache ich natürlich dafür einen neuen Thread auf).

Schade auch, dass´da noch ans Metrum gehalten wurde, denn die literarische Moderne hat sich ja eher frei davon gezeigt so weit ich weiß, oder? Expressionismus entstand ja soweit ich weiß auch i-wie im Zeitraum des 1. Weltkrieg...und da war doch auch fast kein Metrum?...


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Antwort von auslese | 16.08.2009 - 21:43
Wieso sollte es bei den Gedichten des Expressionismus kein Metrum gegeben haben..? Pauschalisierend kann man das sowieso nicht sagen. Muss man am Gedicht ausmachen. Und ja, die Literarische Moderne war fortschrittlicher, freier und experimentierfreudiger - aber das hatte mWn keinen Einfluss auf die Metrik.
Das richtige Versmaß bekommst du heraus, wenn du dir in Gedanken die Zeilen vorsprichst und je nachdem wie die Silben betont werden, erkennst du ja, worum es sich handelt. Irgendwelche großen Tipps könnte ich dir da jetzt auch nicht geben - das Gefühl dafür hat man oder eben nicht.
Übrigens:
Zitat:
Ein weiteres Merkmal des Barock ist das Versmaß des Alexandriner (sechshebiger Jambus mit Mittelzäsur). Im Vers wird dadurch ein Bruch herbeigeführt, bei dem es sich entweder um einen Sinnesbruch oder um einen Wechsel zwischen den Motiven (Sein/Schein) handelt.

http://www.rhetoriksturm.de/barock.php


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Antwort von Svenchen (ehem. Mitglied) | 17.08.2009 - 16:51
"das Gefühl dafür hat man oder eben nicht."

Genau das habe ich leider nicht, aber ich glaube gelesen zu haben, dass das Metrum in der Nachkriegslyrik wirklich keine große Rolle spielt wie z.B. im Barock, oder?

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