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Ist beten = zweifeln?

Frage: Ist beten = zweifeln?
(58 Antworten)


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Ich habe gestern Nacht über Glaube und Zweifel nachgedacht. Ich kam zu dem Entschluss, dass Glaube ohne Zweifel nicht existieren könnte und umgedreht. Als ich meinen Gedanken weiter ausführte, kam mir die Frage auf, ob dann das Gebet ein Ausruck des Zweifels sei. Ein großer Philosoph sagte einmal: "Ich zweifel, also bin ich."


Wäre der Zweifel also der Immunisierung der negativen Seite des Glaubens? Wäre beten dann nicht eigentlich etwas "falsches"? Gott lehrt uns doch voller Nächstenliebe, Glaube und Hoffnung zu sein.. Welche Rolle spielt dabei eigentlich die Hoffnung? Ist sie der Vermittler zwischen Glaube und Zweifel?


Hmm..Fragen über Fragen..
Frage von auslese | am 17.06.2009 - 18:01


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Antwort von Grizabella | 17.06.2009 - 19:25
Ich hab das jetzt nicht alles durchgelesen, aber ich bin nicht der Meinung, dass beten mit zweifeln zu tun hat! Gut wenn ich jetzt beten würde "Gib mir ein Zeichen, dass es dich gibt", ok dann vielleicht ^^ Aber es gibt so viele Formen von Gebeten und in den meisten würde ich sagen, dass es genau das Gegenteil von Zweifel ist.
Ganz am Anfang hat schon jemand gesagt, dass viele beten wenn es ihnen schlecht geht, aber nicht beten wenn es ihnen gut geht, als Dank sozusagen. Und wenn es mir schlecht geht und ich um Hilfe (sozusagen) bete, dann zweifel ich in diesem Fall ja auch nicht.
Und Glaube ist was ganz anderes als Religion! Ich kann auch unabhängig von einer Religion glauben, dass da irgendwo was Größeres ist :) Glaube ist die Sache an sich, Religion ist das was die Kirche (als Beispiel) aus dem Glauben macht.


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Antwort von auslese | 17.06.2009 - 19:25
Zitat:
ja aber an was zwiefelt denn ein gläubiger?

Er zweifelt dass der Glaube - der bspw. bei der Erreichung von etwas konnotiert ist/ mitschwingt - erfüllt werden kann.
Zitat:
aber woran muss man zweifeln um dadurch zum glauben zu kommen, bzw woran zweifelt deiner meinung nach ein gläubiger (wenn doch das eine das andere bedingt, wie du meinst)

Ich meine nicht, dass man zweifeln muss um zu glauben, sondern dass ein Zweifler nicht zweifeln könnte - ohne dass ein zu kritisierender (um es überspitzt dazustellen) bzw. anzuzweiflender Glaube zugrunde liegt.
Genauso umgedreht könnte ein Gläubiger nicht an etwas glauben - egal ob es nun was höheres wie Gott, oder dass Deutschland bei der nächsten WM gewinnt - wenn nicht ein grundlegener Zweifel seines Denkens betreffend dieser Thematik vorhanden wäre.


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Antwort von auslese | 17.06.2009 - 19:29
Zitat:
Ganz am Anfang hat schon jemand gesagt, dass viele beten wenn es ihnen schlecht geht, aber nicht beten wenn es ihnen gut geht, als Dank sozusagen.

Ja, das z.B. wusste ich nicht. Da hat mich aber Tiffy gleich im ersten Post korrigiert.
Ich hab nur neulich mal ein Mädchen kennen gelernt, die Katholikin ist und sie erzählte mir, dass sie ab und zu, wenn sie im Hader mit etwas oder einfach nur im Ungewissen ist, oft zu Gott betet. Also bin ich einfach mal davon ausgegangen, dass es Dinge wie "Lobgebete" nicht gibt. War zu voreilig von mir - ich gebs zu.


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Antwort von Tiffy89 (ehem. Mitglied) | 17.06.2009 - 19:29
Zitat:
Er zweifelt dass der Glaube - der bspw. bei der Erreichung von etwas konnotiert ist/ mitschwingt - erfüllt werden kann.


ja aber wenn er daran zweifelt würde er doch gar nicht daran glauben.

naja, wie auch immer... ich bin wech


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Antwort von auslese | 17.06.2009 - 19:31
Zitat:
Und Glaube ist was ganz anderes als Religion!

Hab ich irgendwo das Gegenteil behauptet?

Zitat:
ja aber wenn er daran zweifelt würde er doch gar nicht daran glauben.

Deswegen gehören die Begriffe ja auch zusammen.

Joa, hau rein.


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Antwort von Tiffy89 (ehem. Mitglied) | 17.06.2009 - 19:32
du stellst dann aber "glauben" einfach mit "nicht wissen" gleich. das is unfug.


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Antwort von auslese | 17.06.2009 - 19:37
Ich denk du wolltest gehen?

Was ist denn der Unterschied zwischen "glauben" und "nicht wissen" (wenn man nun von der wahren Bedeutung des Wortes "Wissen" ausgeht - mir ist selbst klar, dass Wissen fehlbar sein kann)


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Antwort von C. Baerchen (ehem. Mitglied) | 17.06.2009 - 19:48
ohne mir viel des bisherigen verlaufes durchgelesen zu haben....

Zitat:
Was ist denn der Unterschied zwischen "glauben" und "nicht wissen"

es gibt auch im glauben selbst diese diversen möglichkeiten... des glaubens an einen gott, die des zweifelnden(agnostiker) und die des nichtglaubens(atheisten).
allerdings kann der agnostiker ebenso gläubisch oder ungläubisch sein, denn er unterscheidet sich zu den anderen beiden darin, dass er sich sowohl rational(es gibt keine beweise für die existenz) als auch emotional(dennoch fühle ich, dass da etwas (nicht) ist) an die sache heranwagt.
der unterschied ist also folgender: man kann nicht wissen und daraus resultierend auch "nicht glauben", das "nicht wissen" ist also m.E. nur der weg, weil es in einer anderen denkweise angesiedelt ist.

so, und zum thema allgemein: durch zweifel wird der glaube erst benötigt. wer weiss und stark ist, der braucht nichts, dass ihm stärke verleiht.
die hoffnung ist der knackpunkt des glaubens, denn er säht sie, kann aber selbst - denn es ist ja eine reine glaubenssache - nicht mehr tun, denn wundertaten geschehen nicht durch den gott selbst. der glaube benötigt die hoffnung also als mittel, um den zweifel des gläubigen zu bedienen.

zur überschrift:
beten ist nicht gleich dem zweifel, es ist lediglich ein ausdruck, der dadurch hervorgerufen wird, da der gebrechliche geist aufgrund des zweifels halt sucht - im glauben


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Antwort von Tiffy89 (ehem. Mitglied) | 17.06.2009 - 19:49
nö hat sich erldigt, ich bleib noch ne weile ;)

"glauben" im sinne von "nicht wissen" ist wohl jedem klar denk ich, aber da du "gott" erwähnt hast, gehe ich davon aus, dass du das religionsbezogen meinst. und da heißt an gott "glauben" nicht nur "nicht zu wissen" ob es ihn wirklich gibt, sondern eher, dass man davon ausgeht, dass es gott gibt.
das "glauben" bezieht sich dann eher darauf, dass man eben "glaubt" dass dieser gott einem dazu verhilft nach dieser im vergleich kuzen zeit auf der erde eine unvorstellbar schöne zeit im himmel/paradies/... gibt, die viel länger andauert (ewig nämlich) und vieles mehr.
im bezug zum zweifel:
ich würde sagen, dass "glauben" und "zweifel" sind eher parallel zu betrachten. glauben ist eher positiv ausgerichtet und zweifel eher negativ. in beiden fällen geht es um eine sache, die nicht nachweisbar ist.


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Antwort von auslese | 17.06.2009 - 20:01
Zitat:
ich würde sagen, dass "glauben" und "zweifel" sind eher parallel zu betrachten. glauben ist eher positiv ausgerichtet und zweifel eher negativ

Warum siehst du sie als parallel einander herlaufend und nicht zusammengehörig? Das meinte ich im Eingangspost übrigens mit Immunisierung".

P.S. Es war nicht meine Absicht hier die Frage nach dem "Glauben" an >Gott< zu erörtern, sondern den Glauben ganz Allgemein. Tut mir leid, wenn das so nicht rüberkam.


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Antwort von Tiffy89 (ehem. Mitglied) | 17.06.2009 - 20:13
nehemen wir mal ein beispiel. am naheliegendsten ist hier wohl die existenz gottes ;)

entweder glaubt man, dass es ihn gibt(positiv)
oder
man glaubt nicht daran (zweifel)(negativ)
(-->wenn man zweifelt glaubt man nicht, wenn man glaubt, zweifelt man nich)

beides gleichzeitig geht nicht, denke ich.
"nicht glauben" und zweifel" wäre also in diesem fall das selbe.


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Antwort von Tiffy89 (ehem. Mitglied) | 17.06.2009 - 20:14
edit: wenn man jetzt "glauben" im religiösen sinne betrachten wollte, dann wäre es anders, aber das willst du ja nicht, sagtest du ;)


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Antwort von auslese | 17.06.2009 - 20:23
Zitat:
nehemen wir mal ein beispiel. am naheliegendsten ist hier wohl die existenz gottes ;)

entweder glaubt man, dass es ihn gibt(positiv)
oder
man glaubt nicht daran (zweifel)(negativ)
(-->wenn man zweifelt glaubt man nicht, wenn man glaubt, zweifelt man nich)

Wenn du aber glaubst, musst du auch den Zweifel kennen und ihn angenommen haben, denn seietwegen bist du doch erst zum Glauben gekommen..oder nicht?

Zitat:
beides gleichzeitig geht nicht, denke ich.

Denkst du oder glaubst du? :D
..Nee, Scherz.

Zitat:
"nicht glauben" und zweifel" wäre also in diesem fall das selbe.

In diesem religiösen Kontext schon, da es ja um die zentrale Frage um die Existenz Gottes als materielles Wesen geht.


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Antwort von auslese | 17.06.2009 - 20:26
Tiffy, ich muss jetzt mal Gassi gehen..

Wenn du Barakuda siehst, dann kannst du ihm ja mal sagen, dass ich diesen Thread hier seinetwegen eröffnete und er sich melden soll, da er mich vor nen paar Stunden nach 10 Credits angebettelt hatte.


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Antwort von Tiffy89 (ehem. Mitglied) | 17.06.2009 - 20:27
jaja, kennen muss man den zweifel schon, aber du musst dich entscheiden zwischen zweifel und glauben. beides gleichzeitig geht -wie gesagt - nicht.
also ich wüsste kein beispiel auf das dies nicht zutrifft. (gott hip oder hopp)


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Antwort von Tiffy89 (ehem. Mitglied) | 17.06.2009 - 20:28
wieso mach ich mir die mühe, wenn du jetzt damit rausrückst, dass die credits eh schon versprochen sind? ich will auch welche :-P


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Antwort von k1L | 17.06.2009 - 20:30
Zweifel hat jeder. Vorallem man erwartet eine wegweisung, wenn man vor einem problem steht.

Ich denke, dass glaube sehr viel mit der persönlichkeit und Erziehung und mit dem denken individuell ist, es gibt eigentlich kein richtig und falsch, da es jeder anders auffasst.

Ich glaube an eine höhere Macht. Aber an alles andere, gute Frage.

Wir glauben schlussendlich alle an etwas, dass keiner Beweisen kann.

 
Antwort von GAST | 17.06.2009 - 20:49
hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich denke doch, wenn man hofft, zweifelt man vielleicht daran, dass die bitte, das gebet, erhört, bzw erfüllt wird.
was nicht gleichbedeutend sein muss, dass man an seinem "gott" zweifelt. denn viele glauben ja nun auch, dass ihr gott einen grund dafür hat, ihren wunsch/ihre bitte nihct zu erfüllen. oder?!

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