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Erklärung gebraucht!

Frage: Erklärung gebraucht!
(6 Antworten)

 
Die ethische Beurteilung einer Handlung erfolgt durch die Überprüfung der Vertretbarkeit einerseits der Mittel, die für die Erlangung der Ziele einer Handlung aufgebracht werden und andererseits der Ziele selbst. Die Ziele der Forschung mit embryonalen Stammzellen, die vor allem die therapeutische Forschung betreffen, sind weithin anerkannt und akzeptiert. Deshalb wird meistens über die verwendeten Mittel, die zur Zielerreichung eingesetzt werden müssen, diskutiert. Die Kernfrage der ethischen Diskussion besteht zuerst in dem Problem der Festlegung, wann ein Embryo ein Mensch ist und somit unter besonderen Schutz steht. In dieser Auseinandersetzung gibt es zwei grundsätzliche Positionen. Die Ersten sprechen dem Embryo direkt nach der Kernverschmelzung den selben Schutz zu, den auch ein bereits geborener Mensch genießt. Die Fürsprecher dieser Position berufen sich also auf das Potenzial des Embryos, später ein selbstbestimmtes Subjekt zu werden. Ein Embryo entwickle sich so kontinuierlich, dass nur ab dem Moment der Kernverschmelzung eindeutig festgemacht werden könne, dass es sich um einen schutzwürdigen Menschen handle - alle anderen Angaben seien willkürlich. Für diese Argumentation darf also ein Embryo niemals instrumentalisiert werden, egal wie weit seine Entwicklung vorangeschritten ist.

Ein bedeutender Vertreter dieser Grundposition ist die Kirche. Demnach ist es für sie ethisch unvertretbar, Embryonen, also potenzielle Subjekte, zu töten. Die Kirche lehnt die Stammzellforschung grundsätzlich ab, sie fordert einen größeren Forschungsanteil an adulten Stammzellen, deren medizinische Verwendung ethisch unbedenklich sei. Auch Deutschland beruft sich auf diese Position - sie liegt dem Embryonenschutzgesetz zu Grunde. Die zweite Grundposition sieht den Embryo erst ab einem bestimmten Entwicklungsstadium als voll schutzwürdigen Menschen an, wobei ihm vor dem Erreichen dieser Entwicklungsstufe nur eine gemäßigte Schutzwürdigkeit anerkannt wird. Viele sehen die Einnistung der Blastozyste in der Gebärmutter als entscheidende Entwicklungsstufe an, da der Embryo erst dann die Chance hat, sich zu einem eigenständigen Menschen zu entwickeln. Andere sehen aber das Vorhandensein der neuronalen Voraussetzungen als bestimmend an, da der Embryo erst dann Empfindungen wie Schmerz spüren könne und diese Vorraussetzungen verantwortlich für die Fähigkeit zur Interessenbildung seien, was wiederum die Vorraussetzung für einen Anspruch auf Schutz darstelle. Das erlaubt und gebietet sogar moralisch gesehen die verbrauchende Forschung mit embryonalen Stammzellen, wenn vorher sicher festgestellt wurde, dass es keine Alternativmittel zum Erreichen des jeweiligen Zieles gibt. Vertreter dieser Einstellung sind vor allem Wissenschaftler und Forscher, die ihre Verantwortlichkeit nicht darin sehen, potenzielles Leben zu schützen, sondern darin, vorhandenes Leben zu retten. Die australische Gesetzeslage basiert auf diesem Grundsatz und gebietet deshalb die Forschung an embryonalen Stammzellen.

Kann mir mal jemand erklären worum es genau in dem Text geht? Ich verstehe ihn nämlich nicht ganz.
GAST stellte diese Frage am 09.06.2009 - 21:41


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Antwort von matata | 09.06.2009 - 21:42
Also: einen Teil verstehst und einen Teil nicht.
Was verstehst du nicht?
________________________
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Antwort von GAST | 09.06.2009 - 21:52
Die Verwendung embryonaler Stammzellen ist mit ethischen Problemen verbunden, weil sie theoretisch das Potenzial haben, einen vollständigen Menschen hervor zu bringen. Auch die Herkunft embryonaler Stammzellen, ob sie nun aus " überschüssigen", abgetriebenen oder speziell für diesen Zweck geklonten Embryonen gewonnen werden, ist in jedem Fall ethisch bedenklich. Deshalb gilt es sorgfältig abzuwägen zwischen Würde und dem Schutz jedes menschlichen Individuums und der Heilung schwerster, bislang meist unheilbarer Krankheiten.

zu diesem abschnitt könnte ich eine erklärung gebrauchen


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Antwort von donytoni (ehem. Mitglied) | 09.06.2009 - 22:12
da gehts um den Konflikt Natur <-> Forschung

 
Antwort von GAST | 09.06.2009 - 22:22
das reicht mir aber nicht ganz.. Könnte mir jemand vllt den letzten text den ich geschickt habe erklären?Bitte?

 
Antwort von GAST | 09.06.2009 - 22:23
sry, bin ja auf der seite von meinem bruder..


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Antwort von donytoni (ehem. Mitglied) | 09.06.2009 - 22:29
was ist daran nicht zu verstehen..

wenn es um die Opposition Ethik und Gentechnologie geht, dann kann es eigentlich nur darauf hinaus laufen, dass sich der Mensch nicht als Gott aufspielen soll

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