deontologisches Handeln und die allgemeine Gesetzesformel

Kant war nicht nur Deontologe, sondern auch Gesinnungsethiker, d.h. er fragte nicht nach möglichen Folgen seines Handelns, sondern stellte die Absicht nach der Bestimmung des Guten in den Mittelpunkt - dabei wird der Kontext nicht beachtet, Spielräume zum Entscheiden sind ebenfalls "außen vor".

Dazu kam noch sein Anspruch auf Verbindlichkeit bei der ethischen Begründung, den er mit dem Universalismus begründet sah. Das heißt also, er ordnete das Besondere dem Einzelnen über bzw. soll die moralische Handluung unabhängig von subjektiven Gegebenheiten vollzogen werden.

Ich denke, dies ist eine relativ gute Begründung für seine Definition von deontologischer Moral. Diese besagt, dass - wie du sagst: nicht nach den Folgen gehandelt wird - die Zweckmäßigkeit auf ein als gut anerkanntes Ziel nicht über das Gutsein der tatsächlichen Handlung entscheidet, sondern richtet sich diese moralische Qualität ("Gutsein") danach, ob man aus Pflichtgefühl handelt - also aus dem "Inneren" heraus..

Nach Kants Ethik müsste er also - hätte er im Zweiten Weltkrieg einen Juden in seiner Wohnung versteckt - bei einer möglichen Durchsuchung und der Frage: "Verstecken Sie evtl Personen der nicht-arischen Rasse?" antworten müssen: "Ja, das tu ich"

Verständlich?