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Emanzipatorischer Nationalismus:Integration oder Ausgrenzung

Frage: Emanzipatorischer Nationalismus:Integration oder Ausgrenzung
(5 Antworten)

 
hi,

wir sollen die inhalte des emanzipatorischen nationalismus rausschreiben und die funktion des reichsnationalismus im bezug auf die Integration(Innen) und die Ausgrenzung (innen und aussen)!

Jedoch finde ich dazu nicht in meinem Buch und im Netz auch nit wirklich kann mir da jmd bitte helfen....
Mfg
GAST stellte diese Frage am 26.02.2009 - 14:46

 
Antwort von GAST | 26.02.2009 - 14:47
wir
befinden uns in der bismarck ära und in der wilhelminischen ära....

 
Antwort von GAST | 26.02.2009 - 14:53
Sind hier irgendwelche "Geschi-Profis" die mir dabei helfen können =))

 
Antwort von GAST | 26.02.2009 - 15:18
naja wenn mir keiner helfen kann...ana danke...

 
Antwort von GAST | 26.02.2009 - 15:59
Hier zum Thema Reicsnationalismus aus Zentrale für politische Bildung:

"Die notwendige soziale Öffnung des Liberalismus wurde noch dadurch erschwert, dass gleichzeitig konkurrierende politische Ideologien und Leitbilder auftauchten. Da waren vor allem ein Antisemitismus, der die alte Judenfeindschaft überlagerte, und ein neuer Nationalismus, der sich entdemokratisiert hatte. Der neue REICHSNATIONALISMUS blockierte die liberal-demokratische Weiterentwicklung der politischen Verfassung des Deutschen Reiches. Der Begriff "national" wurde von einem linken zu einem rechten Begriff, der sich zu einer plebiszitär-cäsaristischen Mobilisierungstechnik gegen Parlament, Parteien, Liberale und Demokraten umformen ließ. Der neue Nationalismus war Abwehrideologie und Ausdruck einer Aufbruchstimmung zugleich. Das Bestehende sollte nach innen gegen alle Kräfte der Veränderung behauptet werden, die aus der "Nation" ausgeschlossen werden sollten. Nation wurde zu einer Kampfgemeinschaft gegen die inneren und äußeren Feinde stilisiert, deren Geschlossenheit Voraussetzung für koloniale Expansion und nationale Weltpolitik war. Denn der neue Nationalismus war Teil der imperialistischen Grundstimmung, eines Wettlaufs um Macht und Prestige. Der Kampf um den "Platz an der Sonne" folgte keinem nüchternen ökonomischen Kalkül, sondern war Ausdruck des Selbstwertgefühls einer Nation, die nach Gleichberechtigung und Anerkennung ihrer neuen Stärke verlangte. Natürlich ließ sich ein solches massenwirksames Ideologem auch innenpolitisch nutzen, um soziale Konflikte nach außen zu verlagern bzw. zu verdecken.

Das geschah zwar fast überall in Europa und war die innenpolitische Seite des Imperialismus, aber nirgends gab sich die neue Massenideologie so ausschließlich wie in Deutschland, das die vielfältigen Modernisierungsvorgänge in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Kultur im Unterschied zu den westlichen Nachbarn in einer dramatischen Gleichzeitigkeit und in einem rapiden Tempo erlebte. Das führte zu einer Veränderungsdynamik mit all ihren Verunsicherungen, Verwerfungen und Widerständen, wie sie anderswo kaum existierte. Die Folge war ein deutsches Sonderbewusstsein, eine Abgrenzung deutscher Verfassung und Kultur von der westlichen Zivilisation und Demokratie.

Vor allem ließ sich der neue imperiale Nationalismus mit dem neuen politischen Antisemitismus verbinden. Der war nicht länger religiös motiviert, sondern gab sich pseudo-wissenschaftlich und damit "objektiver", d.h. auch unerbittlicher. Er wurde von der Konfession abgelöst und an das "Blut" gebunden. Den Ausweg der Assimilation durch Taufe sollte es nicht mehr geben und auch nicht das liberale Rechtsprinzip der konfessionell neutralen Staatsbürgerschaft. Seine Anhänger fand der Antisemitismus bei denen, die sich von der Moderne bedroht fühlten, denn "jüdisch" wurde gleichsam zum Synonym für alle Dissonanzen und Schattenseiten der Moderne. Auch der Antisemitismus trat überall in Europa im letzten Drittel des 19. Jh. als Ausdruck einer Modernitätskrise in Erscheinung. In Deutschland wurde er besonders verhängnisvoll, weil er die Juden aus einer Nation ausschloss, die sich gerade erst konstituierte. Die Juden wurden in eine Reihe mit anderen "Reichsfeinden" gestellt, "gegen die die kleindeutsche Nation ihre Identität suchte" (Hudemann)."

 
Antwort von GAST | 26.02.2009 - 16:09
Zum emazipatorischen Nationalismus konnte ich nichts im Web finden, es dürfte aber der revolutionäre 1848er Nationalismus mit demokratischer Grundrichtung gemeint sein im Gegensatz zum autoritären,bismarckschen Reichsnationalismus.
Alles klar?

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