Gewaltenteilung

"Gewaltenteilung" besagt ja, dass nicht die gleichen Personen die Gesetze machen, regieren und das Einhalten der Gesetze überwachen. Das soll verhindern, dass einer oder eine bestimmte Gruppe diese Macht komplett in Händen hält und sie zum Nachteil der Allgemeinheit missbraucht.

Im Mittelalter gab es, vereinfacht ausgedrückt, so etwas wie "Allgemeinheit" nicht. Die Herrscher hatten ihre Ämter der Gnade Gottes zu verdanken. Den einfachen Leuten blieb nichts übrig, als das zu akzeptieren. Wenn aber der Herrscher von Gott eingesetzt ist, dann muss das so seine Richtigkeit haben, weil Gott ja keine Fehler macht. Theoretisch wachte natürlich der liebe Gott darüber, dass der Herrscher alles richtig machte. Aber mit dem ist das ja so eine Sache...

Nachdem man in der Renaissance so langsam mitkriegte, dass auch schlechte herrscher eher selten von Feuersäulen verschlungen oder von Blitzen erschlagen wurden, begann man sich Gedanken zu machen, das doch auf der weltlichen ebene zu regeln und kam dabei nach und nach auf die sinnvolle Idee der Gewaltenteilung.