Referat: Herrschergeschlechte Österreichs - Habsburger und Babenberger
Die Herrschergeschlechte Österreichs
Die Babenberger und die Habsburger
Der Ursprung der Babenberger war Leopold I. Er übernahm 976 die Mark im Osten, an der Donau, denn er wurde vom deutschen Kaiser Otto II. dort eingesetzt. Die Donau ging damals nur von der Enns bis an die Traisen. Seine erste Residenz dürfte Pöchlarn gewesen sein. Als ihm 994 sein Sohn Heinrich I. folgte, reichte die Mark schon bis an den Wienerwald.
996 tauchte erstmals der Name „Ostarrichi“ in der Schenkerurkunde der Kirche von Freising auf. Der Name existierte aber schon länger. Einige Zeit später wurde erstmals der Name „Österreich“ erwähnt.
1095 tritt Leopold III. an die Macht Im Sommer 1125 schlugen einige Fürsten dem Marktgrafen Leopold III. von Babenberg vor, seinem Schwager, Kaiser Heinrich V., auf den Thron zu folgen. Der Plan kam nicht zustande. Seine Sorge für das kirchliche Leben bezeugen die Klostergründungen: 1133 das Augustiner- Chorherren- Stift Klosterneuburg, 1134 das Zisterzienserstift Heiligenkreuz und 1136 das Benediktinerstift Kleinmariazell im Wienerwald. Allgemein bekannt ist die Schleiersage. Einer der Söhne vom Marktgraf Leopold III. war der größte Geschichtsschreiber des Mittelalters, der berühmte Bischof Otto von Freising. Ein anderer, Konrad, war Bischof von Passau und später Erzbischof von Salzburg. Leopold III. galt schon lange vor seiner Heiligsprechung im Jahre 1485 als heilig. Er ist der Schutzpatron von NÖ.
Schrittweise hatten sich die Marktgrafen weiter nach Osten vorgewagt, nun verlegte Heinrich II. seinen Wohnsitz nach Wien, Der Platz vor seiner Burg heißt heute noch „ Am Hof“. Wien lag an dieser Stelle des römischen Legionslagers Vindobona.
Seit vielen Jahrhunderten hatten fromme Pilger Wallfahrten dorthin unternommen, wo einst Christus gelebt hatte. Niemand hinderte sie.
Am ersten Kreuzzug hatten keine deutschen Fürsten teilgenommen, nur ein Teil der Kriegerscharen war die Donau entlang nach Österreich gezogen. Nach langen Strapazen und Verlusten gelang es ihnen, Jerusalem zu erobern. Der zweite Kreuzzug führte den römisch- deutschen König Konrad III: und König Ludwig VII: von Frankreich durch Österreich. Auch Marktgraf Otakar III. von Steyer zog mit. Auch Graf Bernhard von Marburg und Heinrich Jasomirgott. Viele Manschen gelangten nicht bis ans Ziel ihrer Reise.
Herzog Leopold V. von Österreich schloss mit Otokar IV. von Steyer einen Erbvertrag, der „der Vertrag von Georgenberger“ genannt wurde. 1192 starb Otakar und nach ihm starb sein ganzes Volk aus, daher ging die Steiermark nach Österreich. Leopold V. nahm am dritten Kreuzweg teil. Damals, im Heiligen Land, führte Herzog Leopold als Wappen den schwarzen Reichsadler auf gelben Grund oder das heutige niederösterreichische Wappen, fünf goldene Adler im blauen Grund vor. Reichart Löwenherz, der König von England, nahm auch am dritten Kreuzzug teil, bei der Rückkehr musste er durch das Land seines Feindes gehen. Er verkleidete sich als Pilger, doch im Dorf Erdberg bei Wien verriet er sich durch die fremden Münzen, mit denen er bezahlte, und durch einen kostbaren Ring an seinem Finger. Leopold V. nahm ihn gefangen und versteckte ihn sehr gut.
Herzog Leopold V. musste bei Waffenübungen, im Einzelkampf teilnehmen. In einer abgeschreckten Kampfbahn- allerdings mit stumpfen Lanzen- mussten sie gegeneinander antreten. Bei einem Turnier in Graz, im Dezember 1194 rutschte sein Pferd auf dem gefrorenen Boden aus, der Herzog stürzte und erlitt einen Schenkelbruch. Er amputierte sein Bein selbst, starb aber am 31. Dezember 1194.
Unter Kaiser Leopold VI. „der Glorreiche“ erlebten die Herzogtümer Österreich und Steiermark die glücklichste Zeit seit rund tausend Jahren. Er war Wirtschafts- und Finanzfachmann.
Nach dem Tode des „Glorreichen“ folgte sein Sohn, der seinem später entstandenen Beinamen „Friedrich der Streitbare“ alle Ehre macht und der die Blüte seines Landes, Kultur und Friede, in die ständigen Fehden und Kämpfen mit den Nachbarn riskiert. Er unterdrückte das Volk und raubte sogar seine eigene Familie aus. Er war so selbstbewusst, dass er Verhandlungen mit dem Kaiser aufnimmt, die Königswürde zu erlangen. Bevor es jedoch zum Abschluss kam, fällt er 1246 bei einem Gefecht en der Leitha.
Nach dem Friedrich fiel und das Babenbergische Haus erlosch, war aus der kleinen Marktgrafschaft ein bedeutendes Reichsland, aus den Ministerialen Bayerns ein Fürstengeschlecht geworden, dessen Sonderstellung unzweifelhaft scheint. Österreich ist entstanden, aber es ist zugleich „erledigtes Lehen“. Das „Faustrecht“ herrschte. Wer Macht besaß hatte auch Recht.
Nach dem Tod des letzten Babenbergers brach die Zwischenherrschaft oder auch Kaiserlose Zeit genannt aus.
Die Wahl des Grafen Rudolf von Habsburg beendete diese Zeit. Somit wurde Rudolf I. deutscher König. Rudolf wurde so mächtig das die deutschen Kurfürsten nach Tod keinen Habsburger mehr wählten. Sie wählten Graf Adolf von Nassau. Rudolfs Sohn Albrecht I. besiegte ihn bei der Schlacht auf dem Hasenbühl.
Albrecht I. bestieg als 2. Habsburger den Thron. Nach seiner Ermordung wählten die Kurfürsten einen Luxemburger.
Die Herrschaft der Luxemburger dauerte ca. 130 Jahre an. Rudolf der IV. wieder ein Habsburger, fälschte eine Urkunde die seinem Haus eine gute Stellung einräumte.
Albrecht der V. war verheiratet mit der einzigen Tochter Siegmunds I. von Luxemburg. Er trat die Nachfolge im Reich an und somit fiel die römisch deutsche Kaiserkrone wieder an das Haus Habsburg und blieb – mit nur einer kurzen Unterbrechung von 3 Jahren – den Habsburgern erblich. Bis sie Kaiser Franz II. niederlegte.
Unter Albrecht V. teilte sich das Herrschergeschlecht Habsburg in die Albertinische und die Leopoldinische Linie.
Friedrich III. vereinte die beiden Linien wieder. Er führte auch eine kluge Heiratspolitik durch, welche zu großen Machtausbreitungen führte. Er wählte sich das Symbol: A.E.I.O.U. Es war eine Abkürzung für den Lateinischen Satz:
Austriae Est Imperare Orbi Universo, das heißt auf Deutsch übersetzt: Alles Erdenreich ist Österreich untertan.
Friedrichs Sohn Maximilian führte die kluge Heiratspolitik seines Vaters weiter. Durch seine Heirat mit Maria von Burgund gelang ihm ein großer Machtzuwachs. In zweiter Ehe heiratete er Bianca Maria von Mailand. Seinen Sohn verheiratete er mit der spanischen Prinzessin Johanna Diese Heirat sicherte dem Haus Habsburg Spanien samt seinen Kolonien. Seine Enkel verheiratete er mit Söhnen und Töchter des Königs von Ungarn und Böhmen. Mit diesen Klugen Schachzügen fielen die Kronen von Böhmen und Ungarn an das Haus Habsburg. 1508 nahm er in Trient mit Zustimmung des Papstes als erster deutscher König den römischen Kaisertitel ohne päpstliche Krönung an.
Als König von Spanien war Karl V. der Stammvater der spanischen Habsburger. Gleichzeitig war er auch römisch – deutscher Kaiser. Am Ende seiner Regierungszeit übergab er die Herrschaft im Reich seinem Bruder Ferdinand. Die spanische Herrschaft übergab er seinem Sohn Philipp II. Hier entstand die Österreichische und spanische Linie des Hauses Habsburg.
Im Zeitalter des Absolutismus war der Kaiser oder König Alleinherrscher. Er herrschte unumschränkt über Heer, Wirtschaft, Kultur, Beamte; Bürger und Bauern.
Die Aufklärung fand im 17.Jh. seinen Anfang. Die Aufklärer fordern für Mensch und Staat:
-)Gleichberechtigung
-)Persönliche Freiheit
-)Rede –und Pressefreiheit
-)Religionsfreiheit
In der Zeit des Aufgeklärten Absolutismus lebte Maria Theresia. Sie wurde vom Volk als Kaiserin bezeichnet, doch sie war eigentlich nur Erzherzogin. Durch ihre Heirat mit Franz Stephan von Lothringen hießen die Habsburger nunmehr Habsburg – Lothringen.
Maria Theresia führte in Österreich viele Reformen durch:
-)Abschaffung der Folter
-)Aufhebung der Leibeigenschaft
-)Einführung der allgemeinen Schulpflicht
-)Errichtung von Kranken-, Waisen-, und Arbeitshäusern
-)Freie Religionsausübung
Maria Theresia verwirklichte diese und noch viele andere Ideen der Aufklärung.
Ihr Sohn Joseph II. War ein Vertreter der Aufklärung. Er führte das Werk seiner Mutter weiter und setzte viele Reformen durch. Diese musste er aber kurz vor seinem Tod wiederrufen, da die Bevölkerung unzufrieden mit ihnen war.
Neben dem Aufstieg Napoleons war das Ansehen des alten römisch – deutschen Kaisertums jämmerlich verblasst. Kaiser Leopolds Sohn, der seit 1792 als
Franz II. die Kaiserkrone trug, erkannte die Ohnmacht des Reiches. Er wusste das viele der Reichsfürsten zu Napoleon neigten. Verlässliche Stütze waren nur noch die eigenen Erbländer. Deshalb erklärte er 1804 Österreich zum Erbkaisertum. In der Erkenntnis das es kein deutsches Reich mehr gab legte er die Reichskrone nieder. Nunmehr führte er den Titel Kaiser Franz I. von Österreich. Somit wurde Österreich zum Kaiserreich erhoben.
Sein Sohn Ferdinand I. regierte nur für kurze Zeit, denn er war nicht fähig die nötigen politischen Veränderungen einzuleiten. Nach der Revolution der Ungarn dankte Ferdinand zu Gunsten seines Neffen Franz Joseph ab.
Franz Joseph regierte am längsten von allen Habsburgern. Er heiratete die bayrische Prinzessin Elisabeth. Die in unserer Zeit als Sissi bekannt geworden ist. 1867 fand der Ausgleich mit Ungarn statt. Somit wurde Österreich zur Österreich – Ungarischen Doppelmonarchie. Franz Joseph führte einige Erneuerungen in Wien durch. Er ließ zum Beispiel die Stadtmauern um das Innere Wien fallen, anstelle dessen kam die Berühmte Ringstraße.
Den Sohn Franz Josephs umrankt eine mysteriöse Geschichte. Der nie glückliche Kronprinz ist in seinem Jagdschlösschen mit seiner heimlichen Geliebten gestorben. Ob er ermordet wurde oder Selbstmord beging ist bis heute nicht aufgeklärt.
Nach dem Tod Rudolfs wurde Franz Ferdinand Kronprinz. Den Thron bestieg er jedoch nicht, denn Franz Joseph überlebte ihn noch um ein paar Jahre. Bei dem Attentat in Sarajewo brach der 1. Weltkrieg aus. Bei diesem Attentat kam Franz Ferdinand ums Leben.
Ein paar Jahre nach dem Ausbruch des ersten Weltkrieges starb Franz Joseph und Karl I. folgte ihm nach. Nach dem ersten Weltkrieg wurde die deutschösterreichische Republik ausgerufen. Karl I. unterzeichnete ein Manifest, in dem er auf alle Anteile an den Staatsgeschäften verzichtete. Dies war das Ende einer 660 Jahre andauernden Habsburgerischen Herrschaft.
Die Wiener Hofburg ist eines der Berühmtesten Bauwerke der Babenberger und Habsburger. An der Hofburg wurde 700 Jahre gebaut. Angefangen von den Tagen Leopolds VI. bis zu Kaiser Franz Joseph I. Die neue Hofburg blieb leider unvollendet. Den Hauptphasen des Bauwerks entsprechen die Bauteile: der Schweizerhof als ältester erhaltener Kern, die Amelienburg, der Leopoldinische Trakt, Hofbibliothek und Winterreitschule, der Reichskanzleitrakt und der Michaelatrakt. Der Leopoldinische Trakt ist Amtssitz des Bundespräsidenten geworden. Im Schweizerhof ist die Schatzkammer mit den Reichsinsignien untergebracht.
Auch Schönbrunn gehört zu den berühmtesten Bauwerken der Habsburger. Wenn man den Namen Schönbrunn hört denkt man oft an Maria Theresia oder Franz Joseph. Doch schon Kaiser Maximilian II. besaß hier schon das erste Schlösschen. Leopold I. ließ einen grandiosen, nie verwirklichten Plan ausarbeiten. Der Versailles, das Prunkschloss in Frankreich in den Schatten gestellt hätte. Die Wirklichkeit wurde bescheidener, aber um nichts weniger großartig. Das Schloss mit den Freitreppen, der Gloriette. Im inneren des Schlosses befinden sich die große und die kleine Galerie und die vielen Prunkzimmer. Berührend in Mitten der Pracht des Schlosses die Erinnerung an Franz Joseph. Vor allem das soldatische Feldbett des Sterbezimmers. In Schönbrunn war es auch, wo Kaiser Karl I. seine Unterschrift unter den Verzicht der Regierungsgewalt setzte. In diesem Schloss ging die 660 Jährige Herrschaft der Habsburger zuende.
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Geschichte der Habsburger und Babenberger, Geschichte Österreichs, wichtige Personen und deren Geschichte, chronologisch gegliedert, 1. (1881 Wörter)
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