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Referat: Vortrag Philosophinnen von der Antike bis zur Gegenwart

Alles zu Philosophen

Philosphinnen


In der Antike
Im Mittelalter
In der Gegenwart

Zum Wort "Philosophie" allgemein:

Dies ist ein Begriff aus dem Griechischen und setzt sich aus zwei Wörtern zusammen:
Philos = Freund, Liebhaber, Sehnender und Sophia = Weisheit, Klugheit, List
Eine der vielen Übersetzungsmöglichkeiten des Begriffs ist „ Der Mann der sich nach einem weiblichen Erkenntniszustand sehnt.“
Demnach sind Frauen die philosophieren Liebhaberinnen der Weisheit.
Jedoch streitet man sich seit mehr als 2500 Jahren darüber, wer wirklich als Philosophin gelten soll. Diejenigen, die ihr Werk selber denkend in die Welt setzten oder/ und diejenigen, die Philosophie akademisch studiert haben.

Die Philosophinnen der Antike:

Sappho:
Lebte um 600 vor Christus auf der Insel Lesbos in Griechenland, musste später wegen politischer Verfolgung nach Sizilien flüchten
Sapphismus: lebte gemeinsam mit Freundinnen und Schülerinnen im Kult der Aphrodite und der Musen, deren Wissen wurde Generation für Generation weitergegeben
Lehrte Frauen und Mädchen in Anmut, Grazie, Poesie, Philosophie und Musik, ihre Sängerinnenschule erlangte großen Ruhm
Gilt als größte Lyrikerin des Altertums, heute sind nur noch wenige Lieder ihrer neunteiligen Sammlung erhalten
Verschrieb sich vor allem der (unerwiderten, unglücklichen) Liebe
Später wurden ihre Texte stark kritisiert, weil die leidenschaftlichen Formulierungen als unsittsam galten ( Diskriminierung
Viele Gerüchte ( Rufschädigung durch männliche Kollegen
Todesjahr ist nicht bekannt ( um 568 v. Chr.)

Aspasia:
Lebte 470 – 410 vor Christus in Griechenland
Gilt als Begründerin des Salons
„Lehrerin“ des Sokrates
Zweite Frau des Perikles
Vorwurf sie hätte den samischen Aufstand zu verantworten
Aristophanes bezeichnet sie als Hetäre
Anklage wegen Gottlosigkeit und Kupplerei

Dotima von Mantinea:
ca. 400 v.Chr.
Hohenpriesterin
Verschiedene Meinungen zu ihrer historischen Existenz
Sokrates spricht von ihr in Platons „Symposion“ als seine Lehrerin
Sie verzögerte angeblich den Ausbruch der Pest in Athen
„Erst wenn du die Dynamik der Antriebe und Begierden
verstehst, verstehst du auch die Wandelbarkeit des Selbst“.

Hipparchia:

Lebte 300 v.Chr.
griechische Philosophin der kynischen Schule (= antike Philosophenschule, die Bedürfnislosigkeit und Selbstgenügsamkeit forderte
Diogenes Laertius widmete ihr ein Kapitel in seiner
Philosophen-Biographie ( als einzige Frau)
Legendenbildung
Unzüchtiges Verhalten in der Öffentlichkeit

Streitgespräch mit Theodores :
„ Was Theodores tut, ohne dafür eines Unrechts bezichtigt zu werden, darf auch Hipparchia tun, ohne eines Unrechts bezichtigt zu werden. Wenn also Theodores sich selber schlägt, tut er kein Unrecht. Daher wird Hipparchia auch keines Unrechts bezichtigt, wenn sie Theodores schlägt.“
Hypatia von Alexandria
370- 415 n.Chr.
Griechische Philosophin und
Mathematikerin
Lehrtätigkeit in der neuplatonischen
Schule in Philosophie (mit Mathematik,
Mechanik und Astronomie)
Lehrte Platon und Aristoteles
Verfasste mehrere schriftliche Werke,
die allerdings nicht überliefert sind
Wurde von Christen grausam ermordet
Mögliche Verbindung mit Märtyrerin Katharina von Alexandria

Aussprüche gelehrter Männer zum Thema Frauen:
Die gelehrten Frauen brauchen ihre Bücher etwa so wie ihre Uhr, nämlich sie zu tragen, damit gesehen werde,
daß sie eine haben; ob sie zwar gemeiniglich still steht oder nicht nach der Sonne gestellt ist."

Immanuel Kant
Wo nicht Liebe oder Hass mitspielt, spielt das Weib mittelmäßig.   Allen rechten Frauen geht Wissenschaft wider die Scham. Es ist ihnen dabei zu Muthe, als ob man damit ihnen unter die Haut, — schlimmer noch! unter Kleid und Putz gucken wollte.   Wenn ein Weib gelehrte Neigungen hat, so ist gewöhnlich Etwas an ihrer Geschlechtlichkeit nicht in Ordnung. Schon Unfruchtbarkeit disponiert zu einer gewissen Männlichkeit des Geschmacks; der Mann ist nämlich, mit Verlaub, "das unfruchtbare Thier".   Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse

Philosophinnen im Mittelalter:
Marguerite de Porété
( 1255 – 1310
( kannte die gesamte Literatur ihrer Zeit
( übersetzte die Bibel
( „Spiegel der armen Seele“ (religiöser Text)
( ihre Werke wurden öffentlich verbrannt
( 1310 wurde sie als Ketzerin verbrannt
( „Jedes Wesen ist von Natur aus glücklich und der Mensch kann in diesem Leben zu einer endgültigen Glückseligkeit finden.“
Christine de Pizan
( 1365 – 1435
( berühmte Dichterin und Feministin
( „Epistel an den Liebesgott“ (1. Werk)
( 1405: „Das Buch von der Stadt der Frauen“
( „Schatz der Stadt der Frauen“ (Fortsetzung vom Buch der Stadt)
( „Nichts aber schult vernunftbegabte Wesen so sehr wie die Praxis.“
( schrieb 30 Bücher
( 1418 ging sie ins Kloster und starb dort

( konservative Feministin
( Sie stellte fest, dass man, wenn ein widerliches Werk auf der Welt sei, ein anderes Werk entgegensetzen müsse.

Philosophie des Mittelalters
( Ende des weströmischen Reichs (476) oder das Ende der Spätantike (6. Jhd) gilt als Beginn des Mittelalters
( Erfindung des Buchdrucks (1450), Entdeckung Amerikas (1492), Reformation (1517) gilt als Ende des Mittelalters
( Zentren: Alexandria und Rom
( großer Einfluss von Aristoteles
( Höhepunkt der mittelalterlichen Philosophie: Nikolaus v. Kues
Frauen des Mittelalters
( teilweise rechtlos, es gibt aber auch andere
( oft Konflikte mit der katholischen Kirche
( Hildegard von Bingen

Feministische Philosophie:
Als feministische Philosophie bezeichnet man die Philosophie des 20. JH und der Gegenwartphilosophie. Es sind meist von Frauen vertretene Ansätze, die sich mit der natürlichen und gesellschaftlichen Differenz der Geschlechter von früher und heute beschäftigt. Auswirkungen auf Philosophie, Kunst, Wissenschaft und Situation der Frau.

Seit dem 14. Jahrhundert sind Schriften von Frauen über das Geschlechterverhältnis bekannt. Dazu gehören:
Die mittelalterliche französische Schriftstellerin Christine de Pizan (* 1365 in Venedig; † um 1430). Sie kritisierte die Frauenfeindlichkeit der Männer ihres gesellschaftlichen Umfeldes
Die englische Philosophin Mary Astell (* 1666; † 1731) entwickelte sich zusammen mit Descartes und Locke, fragte nach Natur, Intelligenz und Seele der Frau, kritisiert Zwangsehe
Die englische Schriftstellerin Mary Wollstonecraft (* 27. April 1759 in Hoxton; † 10. September 1797 in London) blieb zeitlebens eine gute Schulbildung verwehrt: so gerät die gleichberechtigte Schulbildung für Mädchen zu einem ihrer großen Lebensziele.

Entstehung
Die erste Frauenbewegung wurde mit dem 2. Weltkrieg beendet, die zweite Frauenbewegung begann Ende 1960er -> feministische Philosophie.
Den Grundstein legte Simone de Beauvoir (geb 9.1.1908 in Paris).Sie gilt als eine der „Mütter“ des Feminismus nach 1968. Sie war liiert mit Jean Paul Satre und man geht davon aus, dass ich die beiden gegenseitig stark beeinflusst haben. Ihre Bekanntheit erlangte sie durch „le Deuxieme Sexe“ (1949). Sie wies auf die Unterdrückung der Frau hin und schuf Grundlage für neue Frauenbewegung: "Man wird nicht als Frau geboren, man wird es“. Ihrer Ansicht nach werden Frauen von den Männern zum „Anderen Geschlecht“ gemacht. Der Mann sieht sich als das Essentielle, die Frau immer die rolle des „Anderen“. Die Frau wird mit Abhängigkeit von Mann definiert. Beauvoir war immer wieder heftigen Anfeindungen ausgesetzt. Neben der zu erwartenden Kritik aus dem bürgerlich-konservativen Lager legte sie sich auch mit der Linken an, weil sie (vor allem in späteren Jahren) davon überzeugt war, dass sich die Unterdrückung der Frau nicht automatisch im Kommunismus auflösen würde. Auch von Feministinnen wurde sie angegriffen. Im Zentrum der Kritik standen dabei meist ihre Beschreibungen des weiblichen Körpers
Vertreterinnen: Julia Kristevageb wurde am 24. Juni 1941 in Sliwen, Bulgarien geboren. Sie weist das Ettiket „feministisch“ von sich. Sie problematisiert die weibliche Identität und wurde wegen ihrer Nähe zur Psychoanalyse von Teilen der feministischen Literaturwissenschaft kritisiert.
Judith Butler wurde am 24. Februar 1956 in Cleveland, Ohio, geboren. Sie war amerikanische Professorin für Rhetorik. Sie kam aus einer jüdischen Familie mit ungarischen und russischen Wurzeln. Sie hatte sehr früh Kontakt mit philosophischen und theologischen Schriften. Judith Butler provozierte viel und schrieb sehr radikal und konstruktiv. Sie fasste Konzepte wie das Denken in Kategorien von Körper und Identität neu. Einer ihrer wichtigsten Beiträge war die Erkenntnis, dass „männlich“ und „weiblich“ das Wiederholen von Handlungen und keine natürliche unausweichliche Materialisierung sind. Ihre Beiträge waren in der feministischen und der kritischen Theoriebildung sehr einflussreich denn Judith Butler stellte die Kategorie „Frau“ als Subjekt des Feminismus in Frage, dies führte zu vielen Debatten.
Gertrude Elizabeth Margaret Anscombe geb 19. März 1919 in Limerick, Irland; † 5. Januar 2001 in Cambridge. Sie war britische Philosophin und Theologin und eine Schülerin von Ludwig Wittgenstein. Sie leistete umfangreiche Beiträge zur Ethik und trug wesentlich zur modernen Wiederbelebung der Tugendethik bei. Sie war sehr katholisch geprägt. Weitere Schwerpunkte waren Handlungstheorie und Logik. Sie war strikte Gegnerin der Abtreibung und immer auf kirchlicher Seite (Verhütung, Abtreibung, …).

Fragestellungen
Die Fragestellung umfasst nicht nur Integration von den Frauen in der Philosophie, sondern stellt auch die Philosophie als geschlechtsneutrale+ und objektive Wissenschaft in Frage. Die Ethik beschäftigte sich mit der Frage „typisch männlich und typisch weiblich“ Erkenntnistheorie ging Frage nach der Möglichkeit von objektiver und geschlechtsneutraler Wahrheit nach

Feministische Theorie:
Sie Legte ihren Schwerpunkt auf Zusammenhang von Macht, Geschlecht, Sexualität und Identität.
Man darf nicht immer nur auf Gemeinsamkeiten achten, sondern muss Frauen unterscheiden (Kultur, Religion, …).

Wiener Philosophinnen Club:
1990 als Verein gegründet. Engagierte Philosophinnen wollten unabhängigen Platz zum diskutieren und um Projekte organisieren
Das Tätigkeitsfeld des Wiener Philosophinnen Clubs umfasst die Auseinandersetzung mit neuen philosophischen Ansätzen unter Einbeziehung der Geschlechterverhältnisse, die Förderung wissenschaftlicher Arbeiten, die Durchführung von Projekten, Vorträgen, Symposien und Lesekreisen sowie die Herausgabe von Publikationen. Weitere Anliegen sind der Ausbau von Informationsnetzen für Studentinnen und Absolventinnen und der Austausch auf internationaler Ebene durch Kontakte zu anderen Initiativen und Gruppen.
PPP-Handout
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Inhalt
Geschichte und Lebensläufe der wichtigsten Philosophinnen, aufgeteilt in drei Epochen: Antike, Mittelalter und Gegenwart (1481 Wörter)
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