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Referat: Der Meister und Magarita von Michail Bulgakow

Alles zu Werke

Michail Bulgakow: „Der Meister und Margarita“


Ildikó Jahn
Deutsch Leistungskurs 11 SAY
1 Zeitliche Einordnung

1.1 Historischer Hintergrund
Der Roman „Der Meister und Margarita“ entstand in den Jahren von 1928 bis 1940. Im Laufe der Zeit nahm Bulgakow zahlreiche Änderungen vor so, dass er selbst kurz vor seinem Tod seiner Frau noch Teile neu diktierte.
Russland, ein diktatorisch geprägter Einzelstaat, war in dieser Zeit vom Personenkult Stalins geprägt. Sein 50. Geburtstag wurde mit dem Pomp eines lebenden Gottes zelebriert. Stalin hat bereits den größten Teil seiner politischen Gegner mundtot gemacht. Die Industrialisierung und Kollektivierung der Landwirtschaft wurde „ohne Rücksicht auf Verluste“ durchgeführt. Das alte Klassensystem löste sich auf und wurde durch eine breite Arbeiter und Bauernschicht ersetzt, an dessen spitze die Neue Intelligenz stand, ersetzt.
Diktatorisch geführter Einzelstaat
Alte Klassen lösen sich auf ( Neubildung (Arbeiter, Bauern und Neue Intelligenz)
Vollbeschäftigung, keine Wirtschaftkrisen werden garantiert
Militarisierung der Öffentlichkeit, Fahndung nach Abweichlern „Volksfeinden“ ( Arbeitslager
Bewusstsein in der Öffentlichkeit durch Schauprozesse durch Schauprozesse gegen Linke und Rechte Opposition
Auch gegen Generäle der Roten Armee
Alltagsleben in der UdSSR ist durch ständigen Terror und Kontrolle geprägt
Geheimpolizei überwacht Leben der Bürger
1.2 Satire in der Literatur
Lat. Die mit Früchten gefüllte Opferschale
Orientiert sich an Norm und verspottet indirekt Missstände, konkrete Ereignisse oder Personen
Lebt von Diskrepanz zwischen Ideal und Wirklichkeit
In allen literarischen Gattungen vertreten
1.3 M. Bulgakow- ein kurzer Abriss seines Lebens
* 15. Mai 1891 in Kiew (Predigerfamilie)
Medizinstudium
Militärarzt bei Weißer Armee (russischer Bürgerkrieg)
Findet Kriegsverbrechen der Weißen abstoßend
( findet sich mit Sieg der Bolschewiki ab
1921 gibt Arztberuf auf und zieht nach Moskau
lebt bis zu seinem Tod 10. März1940 in Moskau als Schriftsteller und Journalist
ab 25 Beschäftigung mit „Der Meister und Margarita“, wusste das er es nicht zu Lebzeiten veröffentlichen konnte
<Roman erscheint erstmalig 1966/67 in Moskau (kulturelles Tauwetter unter Chruschtschow)
Werkanalyse
Kurze Inhaltsangabe unter Berücksichtigung der Figurenkonstellation
Drei Abschnitte der Romans
1. Liebesgeschichte zwischen Meister und Margarita, Geschichte eines Schriftstellers
Pilatusroman- letzten Tage Jesus aus Sicht von Pontius Pilatus
Voland (Teufel) treibt in Moskau der 30er Jahre sein Unwesen
Verbindung: Meister schreibt Roman über Pilatus

Handlung
Voland trifft auf zwei Schriftsteller, erzählt von Pontius Pilatus, prophezeit Tot von Berlioz (hat seine Position genutzt um rivalisierende Schriftsteller zu schwächen) ( wird von der Straßenbahn geköpft
Zusammen mit Korowjew, Asasello und einen riesigem schwarzen Kater treiben sie Unwesen: besetzen Wohnung, dringen ins Gribojedow ein, zünden sie später an, inszenieren Varieté-Theater. (satirische Umsetzung) (Geldregen mit gefälschten Zehnrubel Scheinen)
( menschliche Habgier ist unausrottbar, auch wenn sie offiziell nicht anerkannt wird (Kommunismus?!)
erster Auftritt des Meisters in einer Irrenanstalt

Namenlos
Redet mit Lyriker Besdomny, Meister hat sich vom Leben losgesagt, Misserfolg bei den Verlegern die seinen Pilatusroman abgelehnt haben,
Leben mit Margarita, 30, verheiratet, Liebe auf den ersten Blick, hätte sich umgebracht wenn sie Meister nicht getroffen hätte. Liebe gibt ihm kraft seinen Roman fertig zu schreiben, will Margarita nicht mit dem Misserfolg seines Romans konfrontieren ( verbrennt Manuskript Margarita verlässt gemeinsame Wohnung
Margarita will Meister wieder finden und mit ihm leben, weiß nicht wo er ist, will Selbstmord begehen
Asasello verspricht ihr den Meister wiederzutreffen, sie willigt sofort ein und will alles tun
Bekommt eine geheimnisvolle Creme mit der sie unsichtbar wirt und fliegen kann, Charakter verändert sich auch, zerstört die Wohnung von Latunski (Literaturkritiker)
fliegt zum Großen Ball vom Satan ( ist Ballkönigin, muss sich von allen die Knie küssen lassen
als Belohnung bekommt sie den Meister zurück, der ist aber mutlos und verzagt, sie will für immer bei ihm bleiben, Voland zaubert Manuskript und gemeinsame Wohnung zurück, beide können aber nicht in die Realität zurück kehren (keine Erlösung möglich)
retardierende Einschübe aus Moskau
( Voland versetzt die beiden in andere Dimension, Ritt auf schwarzen Pferden, sehen den Prokurator von Judäa, kitschiges Ende der Liebesgeschichte
Auflösung der Handlung einiger Nebenfiguren,
Gerüchte über Voland haben sich im Land verbreitet,
Epilog: Machenschaften Volands werden als Hypnose und Bauchrednerei abgetan
2.3 Themenschwerpunkte verbunden mit vermutlicher Intention Bulgakows
Kampf des Individuums gegen die Staatsmacht
Analyse von Macht und Machtmissbrauch (Kaiphas, Berlioz, Besoy,...)
Meister versucht sein Manuskript drucken zu lassen, scheitert an der Zensur(autobiografischer Ansatz)
Willkür der Staatsgewalt, Eigenverantwortung des Individuums (Pilatus, entzieht sich aus Feigheit dem Kampf gegen Kaiser Tiberius und wird durch den untergeordneten Kaiphas in die Enge gezwungen)
(Rächende) Gerechtigkeit
Durch Voland, bestraft
Berlioz (nutzte Position um abhängige Schriftsteller zu schaden)
Nikanor Iwanowitsch Bosoy (Hauswart Sadowaja 302b lässt sich bestechen, bei ihm werden Devisen gefunden (ausländisches Geld)( Verhaftung)
Varieté: Bestrafen viel Moskauer (Geldscheine, Kleider für Frauen die sich in Luft auflösen (HabGier))
Margarita an dem Kritiker Latunsky (als unsichtbare, fliegende Hexe zerstört sie seine Wohnung)
Feigheit
Pontius Pilatus Prokurator von Judäa ist zu feige um das Leben von Jeshua Ha-Nozri zu retten
Liebeshandlung (Meister ist zu feige sich sein versagen einzugestehen)
Moskau viele der kriminellen Handlungen geschehen aus Mangel an Mut
Ball des Satans Gästeunterscheiden sich in der Größe ihrer Verbrechen und dem Ausmaß ihrer Feigheit
Intention: Kritik an Spitzelunwesen, Betrug und Verrat (Bündelung in Judas)
ABER Rettung durch Margarita ( Glaube an die Rettung einiger für den ewigen Frieden prädestinierter
Manuskripte brennen nicht/ Schriftstellerdasein Zensur
Meister wird verrückt weil sein Manuskript nicht angenommen wird ( Abkehr vom Leben (autobiografischer Ansatz) weiß dass sein Manuskript in der Zukunft veröffentlicht werden kann
Liebe
Liebe auf den ersten Blick, ohne Zweifel/Schutz in dem er weggeht (autobiografischer Ansatz)
2.3 Verarbeitung des Fauststoffes/Vergleich
Meister und Margarita Faust Faust Meister
Passiver Held
Gescheiterter Schriftsteller ( verwirklicht seinen Traum durch gegebene Mittel
Für ihn liegt Erfüllung des Lebens in der Verwirklichung des Geistigen,
gibt jedoch Kampf gegen den Ungeist (Kulturfunktionäre) auf
Jeshua Verwirklichung der Wahrheit und der Gerechtigkeit, muss auch kapitulieren Faust
Aktiver Held
Gescheiterter Wissenschaftler( sucht neue Möglichkeiten
Strebt immer nach Wissen
Verwirklichung liegt auch im Geistigen,
scheitert gesteht es sich aber nicht ein und versucht es immer wieder
Gretchen Margarita,
Liebe auf dem ersten Blick auch in einer Gasse, sie wollte sich aber gerade selbst umbringen
rettet den Meister in dem sie einen Pakt mit dem Teufel eingeht und ihm für einen Tag zu diensten ist (Ball des Satans)
liebt den Meister ohne Zweifel Gretchen
Ist austauschbar
Liebt Faust nur bedingt (Gretchenfrage)
Wird durch Faust in den Abgrund gestürzt Teufel Rächende Gerechtigkeit
Entlarvt und bestraft Verbrecher die lügen, Betrügen, unterschlagen, stehlen, abkassieren, morden,
Gegenspieler der Staatsmacht, die Verbrechen ermöglicht (ist selbst korrupt) Prinzip des Bösen
Verführer,
bringt Opfer vom rechten Weg ab Kindsmörderin Frieda (auf dem Ball des Satans)
Wird durch Taschentuch an ihren Mord erinnert Gretchen wird getötet/ hingerichtet Pakt Geht von Margarita aus, ist an einen einzigen Tag geknüpft,
gespiegelt im Vergleich zu Faust
Gretchen muss für einen Tag dem Teufel zu Diensten sein und bekommt dafür einen Wunsch erfüllt Der Teufel muss Faust so lange zu Diensten sein bis dieser zufrieden ist, danach muss Faust dem Teufel für immer dienen Walpurgisnacht Ball des Satans
Margarita ist Ballkönigin, Möglichkeit den Meister zu retten Walpurgisnacht
Versuch Faust zu verführen/abzulenken Hexenküche Creme von Asaselo die verjüngt, unsichtbar macht und Margarita die Möglichkeit gibt zu fliegen Trank für Faust, verjüngt ihn und macht die Gretchenhandlung erst möglich Liebe zwischen Faust und Gretchen Meister und Margarita lieben sich beide, Meister geht weil er sie schützten möchte
Positives Ende Gretchen liebt Faust, Faust sieh in ihr nur die Befriedigung seiner Lust
Er geht um sie zu vergessen/ seine Lust ist befriedigt, hätte bleiben müssen um sie zu schützen
Negatives Ende
Ildikó Jahn 02.06.2008
Michail Bulgakow: „Der Meister und Margarita“
6 von 6
Inhalt
I Perfekt:
A. Verhältnisse in Russland
B. Satire in der russischen Literatur
C. Michail Bulgakow - kurzer Lebenslauf

II WERKANALYSE:
A. Interessante Figurenkonstellation
B. Themenschwerpunkte verbunden mit der vermutlichen Intention Bulgakows
C. Verarbeitung des Fauststoffes/ möglicher Vergleich (1238 Wörter)
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