Referat: Hexenverfolgung in der frühen Neuzeit und im Mittelalter
Hexenverfolgung
In der frühen Neuzeit fanden Hexenverfolgungen hauptsächlich in Mitteleuropa statt. Die meisten Frauen und auch Männer und Kinder wurden deshalb verfolgt, weil man glaubte, dass der Teufel sich gegen das Christentum verschwört hatte und seine Anhänger nannte man ,Hexen'. Aber es wurden auch Tiere in ,Tierprozessen' beschuldigt mit dem Teufel verbündet zu sein.
Die ersten Verurteilungen von Hexen fanden im 13.Jh statt.
Proben
Auf Gottesurteile wurde verzichtet und stattdessen wurden Proben gemacht, wie die bekannte Wasserprobe, der Kesselfang, die Wiegeprobe und das Stechen von Muttermalen.
Anklage -> Hinrichtung
So war der Aufbau der Prozesse:
1. Anklage: Bevor eine Hexe angeklagt wurde, entstanden schon Jahre vorher über diese Person Gerüchte. Sie wurden gefoltert, um ein Geständnis abzulegen. Dennoch ließ man ihnen Keine Chance auf Verteidigung.
2. Inhaftierung: Damals gab es noch keine richtigen Gefängnisse, deshalb wurden die Hexen in Kellern und Türmen eingesperrt, welche man ,Hexentürme' nannte und heute noch öfters zu sehen sind. Damit die Hexe keine Zaubermittel verstecken konnte, wurde sie am Beginn des Prozesses entkleidet und rasiert. Dies sollte die Zauberkraft brechen. Danach wurde die Nadelprobe durchgeführt, wo nach Muttermalen gesucht wurde.
3. Verhör: Es gab im Verhör 3 Phasen: ,Die gütliche Befragung', ,die Befragung mit vorzeigen und erklären von Folterinstrumenten' und ,Die peinliche Befragung', bei der die Folter angewendet wurde.
Gütliche Befragung: Hier wurden kurze und klare Fragen von dem Richter gestellt. So fragte er z.B. nach der Zusammenarbeit mit dem Teufel und den Verabredungen mit ihm... J *lol*
Peinliche Befragung: Beim Verhör wurde die 'Hexe' gefoltert (Folie), wobei sie meistens gestand, dass sie eine Hexe sei. Es gab Folterzeiten, bis zu einer Stunde. Pausen gab es auch, aber die wurden meist nicht beachtet.
4. Hexenproben: Die so genannten Hexenproben waren verboten. Trotzdem wendeten sie viele Gerichte an.
Die bekanntesten Hexenproben:
Wasserprobe (Folie)
Feuerprobe
Nadelprobe (Folie)
Tränenprobe
Wiegeprobe
5. Geständnis: Kein Verdächtiger durfte verurteilt werden, ohne ein Geständnis abzulegen. Doch es gab fast immer Geständnisse, durch die Foltermethoden.
6. Befragung nach Mitschuldigen (Besagung): Im 2. Verhör verursachte das Befragen nach Mitschuldigen Kettenprozesse. Die angeklagte Hexe wurde oft auch unter Folter nach den anderen Hexen und dem Hexenmeister gefragt.
7. Dann kam die Verurteilung, übe welche wir nichts fanden...
8. Hinrichtung: Bevor eine Hexe an einem Pfahl in einem Reisighaufen verbrannt wurde, wurde sie vorher entweder enthauptet, erdrosselt oder ihr wurde ein Pulversäckchen um den Hals gehängt.
Verdächtige
75% der Opfer waren in den meisten Ländern Frauen und der Rest Männer, Kinder und Tiere. Doch so war es nicht in allen Ländern.
Island:
Hier waren es nämlich 80% Männer und nur 20% Frauen, Kinder und Tiere.
Die Männer wurden so beschrieben, dass sie einen Gürtel trugen, der sie in Werwölfe verwandelte.
Auch Hebammen wurden schnell verdächtigt, da sie Kinder, welche tot geboren waren, begraben mussten. Da Hexen früher dafür bekannt waren, Kinder zu opfern, wurden sie daher schnell als Hexe anerkannt.
Sonst waren es normale Personen wie alte Frauen und fremde Personen. Wenn etwas Unerklärliches geschah, suchte man nach einem "Sündenbock", welcher meistens dann eine angebliche Hexe war.
Opfer
Es sind die Zahlen der Opfer schwer einzuschätzen, da vieles nicht eindeutig ist. (Prozessakten gingen verloren, Zeit nicht eindeutig, Seuchen Kriege)
Doch nach neuen Forschungen geht man von etwa 40.000- 60.000 Todesopfer in ganz Europa aus. 25.000 waren aus dem Heiligen Römischen Reichs der Deutschen Nation. Es waren wieder 80% der Opfer Frauen.
3.000.000 Menschen sollen den Prozess durchgemacht haben, aber es wurde Gott sei Dank nur jeder 50. hingerichtet.
Letzte Hexenprozesse
Anna Schnidenwind: 24. April 1751 in Endingen am Kaiserstuhl hingerichtet
Anna Schwegelin: 04. April 1775 im Stift Kempten im Allgäu (letzte Hexe in DE)
Anna Göldin: 1782 in der Schweiz (letzte Hexe in der Schweiz)
Letzte Hinrichtung in Mitteleuropa: 1793 im Großherzogtum Posen
Vermeintliche Hexe: 1836 auf der Halbinsel Hela von Fischern ertränkt, da sie bei der Wasserprobe nicht unterging.
Doch noch bei der Aufklärung gab es manchmal Hexenprozesse.
z.B. wurde in der Schweiz ein paar Kinder dem Gericht vorgeführt, welche aber nach Bemühungen wieder freigelassen wurden.
Es gab auch noch einen Prozess mit einer Gruppe von Kindern, welche die Eltern entweder vergiften mussten oder den Tod ihrer Kinder zu dulden. Wie sich herausstellte vergifteten die meisten Eltern ihre Kinder selbst.
Martin Luthers Meinung zur Hexenverfolgung
Es ist ein überaus gerechtes Gesetz, dass die Zauberinnen getötet werden, denn sie richten viel Schaden an, was bisweilen ignoriert wird, sie können nämlich Milch, Butter und alles aus einem Haus stehlen... Sie können ein Kind verzaubern... Auch können sie geheimnisvolle Krankheiten im menschlichen Knie erzeugen, dass der Körper verzehrt wird... Schaden fügen sie nämlich an Körpern und Seelen zu, sie verabreichen Tränke und Beschwörungen, um Hass hervorzurufen, Liebe, Unwetter, alle Verwüstungen im Haus, auf dem Acker, über eine Entfernung von einer Meile und mehr machen sie mit ihren Zauberpfeilen Hinkende, dass niemand heilen kann... Die Zauberinnen sollen getötet werden, weil sie Diebe sind, Ehebrecher, Räuber, Mörder... Sie schaden mannigfaltig. Also sollen sie getötet werden, nicht allein weil sie schaden, sondern auch, weil sie Umgang mit dem Satan haben.
Der Kampf gegen die Hexenverfolgung
Schon 1597 setzte sich Anton Prätorius, ein Pfarrer, für die angeblichen Hexen ein und verlangte das Ende der Verfolgung. Er bemühte sich so sehr darum, dass der Prozess beendet wurde und die Gefangenen freigelassen wurden. Das war das einzige Mal, das sich jemand für die Hexen einsetzte und sich auch durchsetzte.
Der deutsche Jurist Christian veröffentlichte 1700, wo die Verfolgung seltener geworden war, ein Buch gegen die Hexenverfolgung. Er sah, dass die Angeklagten erst gestanden, wenn die Folter nicht mehr auszuhalten war. Als dies der König Friedrich Wilhelm las, befahl er die Prozesse abzubrechen.
Der berühmte Mediziner Friedrich Hoffmann war jedoch noch von den übernatürlichen Kräften der Hexen und dem Teufel überzeugt.
Moderne Hexenverfolgung
In vielen Ländern, wie Südostasien, Lateinamerika und besonders verstärkt in Afrika, werden noch heute "Hexen" verfolgt und so wurden seit 1960 mehr angebliche Hexen umgebracht als in der gesamten Verfolgungsperiode Europas.
-In Tansania in Ostafrika wurden etwa 10.000 bis 15.000 Menschen hingerichtet.
- Noch in den 70ern wurden in Westafrika Hexen verfolgt.
-In manchen Teilen Afrikas darunter Kamerun dürfen wieder Hexen verfolgt und getötet werden.
- In letzter Zeit sind im Kongo Fälle von so genannten ,Hexenkindern' bekannt.
- Sogar in Südamerika gibt es Fälle von Hexenverfolgungen.
- Es gibt auch strafrechtliche Bestimmungen gegen Hexerei, die in einigen afrikanischen Staaten vorkommen.
Aktuelle Fälle
Liquicá/Osttimor wurden im Januar dieses Jahres drei Frauen des Hexens beschuldigt, welche 25, 50 und 70 Jahre alt waren. Sie wurden ermordet und ihre Häuser angezündet.
1944 wurde Helen Duncan wegen Vortäuschung von Hexerei in Großbritannien zu 9 Monaten Haft verurteilt.
Quelle : Wikipedia, die freie Enzyklopädie
Inhalt
Ein Referat über Hexenverfolgung von früher bis zu aktuellen Fällen. Dort sind verschiedene Foltermethoden erklärt und es ist angegeben, wie viel Prozent in welchen Gegenden an Männern, Frauen, Kindern oder Tieren gejagt wurde.
Warum sie gejagt wurden und wieso jemand vermutet hat, dass es eine Hexe ist.
Meine Quellen waren: -wikipedia
-http://ods.schule.de/
-http://www.planet-wissen.de/ (1146 Wörter)
Warum sie gejagt wurden und wieso jemand vermutet hat, dass es eine Hexe ist.
Meine Quellen waren: -wikipedia
-http://ods.schule.de/
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