Referat: Buchvorstellung - Billard um halb Zehn von Heinrich Böll
Deutschhausarbeit von Jannis Wagner über Heinrich Böll „Billard um halb zehn“
Inhaltsverzeichnis
1.) Einleitung
2.) Biographie
3.) Inhaltsangabe
4.) Charakterisierung
5.) Deutsche Nachkriegsgeschichte
6.) Schlusswort
7.) Anhang
8.) Quelle
Einleitung
Neben Günter Grass ist Heinrich Böll einer der besten und bekanntesten deutschen Schriftsteller nach dem zweiten Weltkrieg. Er schrieb viele Kurzgeschichten und Romane, manchmal in einem sehr ironischen Stil, meistens aber sehr realistisch.
In dem Roman „Billard um halb zehn“ schildert er eine Familienchronik über drei Generationen. Die Hauptfigur ist 1917 geboren- so wie Böll selbst. Böll schreibt in einem recht schweren Stil. Die vielen Personen, Nebenfiguren und verschiedenen Abläufe können beim Leser manchmal Verwirrung hervorrufen. Dadurch verliert man leicht die Übersicht. Trotzdem regen seine Werke zum Nachdenken an. 1972 erhielt Heinrich Böll den Nobelpreis für Literatur. Nach seinem Tod 1985 nahm das Interesse an seinen Büchern etwas ab, aber lesenswert sind sie immer noch.
Die Biographie von Heinrich Böll
Heinrich Böll wurde am 21.12.1917 in Köln geboren. Nachdem er sein Abitur am humanistischen Kaiser-Wilhelm-Gynamsium bestanden hatte, begann er eine Ausbildung zum Buchhalter in Bonn. Diese brach er jedoch nach 11 Monaten wieder ab. Daraufhin studierte er Germanistik und Altphilologie. Gleichzeitig begann Böll seine ersten schriftstellerischen Versuche. 1939 schrieb er seinen ersten Roman „Am Rande der Kirche“, doch im Spätsommer wurde er zur Wehrmacht einberufen und musste jahrelang in den Krieg ziehen.1942 heiratete Böll. Er hatte 4 Söhne, von denen einer kurz nach der Geburt starb. In der Kriegszeit hatte Böll nur Briefe in die Heimat verschickt. Nachdem der Krieg zu Ende war, fing Böll wieder an zu schreiben und studierte weiter. 1946 kam sein erster Nachkriegsroman „Kreuz ohne Liebe“ heraus. Nach 1950 kam seine schöpferische Phase. Dies beweisen seine vielen Werke in dieser Zeit, wie „Wo warst du Adam?“ (1951), „Haus ohne Hüter“(1954) oder „Billard um halb zehn“ (1959). Natürlich engagierte sich Böll auch in der Öffentlichkeit. So war er von 1970-1972 Präsident des PEN-CLUB (Schriftstellervereinigung). Kurze Zeit später, im Jahre 1971-1974, war Böll auch internationaler Präsident des PEN-CLUB. Für seine gesamte Leistung als Schriftsteller erhielt Heinrich Böll 1972 den Nobelpreis für Literatur. 1974 erschien sein bekanntestes Werk „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, das einen Beitrag zum Terrorismus in Deutschland (Baader-Meinhof-Gruppe/RAF) darstellt. Dieses Werk ist in über 30 Sprachen übersetzt, verfilmt und bis 2007 fast sechs Millionen mal in Deutschland verkauft worden. 1976 trat Böll aus der katholischen Kirche aus. 1985 erschien sein letztes Werk „Frauen vor Flusslandschaft“, ein Bonn-Roman. Anfang Juli 1985 erkrankte Heinrich Böll. Er starb am 16 Juli 1985. Viele Kollegen und Politiker nahmen an der Trauerfeier teil, wie z.B. der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Das war ein Zeichen des enorm großen Interesse an Bölls Person und Werk.
Inhaltsangabe des Romans „Billard um halb zehn“
In dem Roman „Billard um halb zehn“ von Heinrich Böll erschienen im Jahre 1959, herausgebracht vom „Deutscher Taschenbuch Verlag“ in München, geht es um drei Generationen der Familie Fähmel und deren Lebensabschnitte in den Jahren 1907-1958.
Die äußere Handlung dieses Romans von Heinrich Böll geht um einen Tag im Jahre 1958, nämlich um den 80. Geburtstag von Heinrich Fähmel. Hauptfigur ist dessen 1917 geborenen Sohn Robert Fähmel, dieser ist auch Architekt und besitzt ein Architektenbüro, wie sein Vater. Heinrich beschreibt ihn als liebenswürdig, intelligent und höflich. Der größte Teil der Handlungen wird aus der Sicht von Robert Fähmel geschrieben. So erfährt man, dass er regelmäßige Gewohnheiten hat. Morgens kommt er für eine Stunde ins Büro, danach geht er von halb zehn bis elf im Hotel „Prinz Heinrich“ Billard spielen und danach geht er im Restaurant essen. Im Billardzimmer ist immer der Hotelboy Hugo dabei. Robert erzählt ihm meistens Geschichten aus der Vergangenheit. Zum Beispiel erzählte er Hugo von einem Schlagballspiel. Seine Mannschaft gewann das Spiel durch seinen unglaublich guten Schlag. Nach dem Spiel suchten zwar alle nach dem Ball, doch niemand konnte ihn finden. Anschließend gingen sein Freund Schrella und er nach Hause. Unterweges müssen sie sich vor dem nazifreundlichen Nettlinger und seiner Bande verstecken. Später nimmt Schrella Robert mit zu einem geheimen Ort. Dort treffen sich die Gegner des Regimes. Danach berichtet er Hugo, dass sein Vater der Architekt für die Abtei St. Anton gewesen ist. Sein Vater hatte große Freude an diesem Projekt gehabt, denn es war seine erste Großbaustelle gewesen. Später erzählt Robert seine Geschichten aus der Kriegszeit. Als Statiker wird er zum Sprengmeister ernannt. Daher muss Robert am letzten Tag des 2. Weltkrieges die Abtei St. Anton sprengen auf Befehl seines verrückten Generals. Er zerstört das Bauwerk seines Vaters. Er bereut das aber überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Für ihn bedeutet das eine Art von Rache an dem Naziregime, vor dem er als junger Mann nach Holland fliehen musste. Außerdem denkt er, sich so für den Tod seiner Frau Edith rächen zu können, die bei einem Luftangriff umkam. In vielen Szene beschreibt Böll, wie schwer das Leben auch für eine „normale“ Familie in den Kriegsjahren und davor sein konnte. Zwei kriegsbegeisterte Onkel von Robert starben im 1. Weltkrieg. Zwei seiner Geschwister starben als Kinder oder als Soldat im 2. Weltkrieg. Sein Bruder Otto wurde überhaupt zum Nazi und seine Mutter wurde über all das verrückt.Auch Roberts Sohn ist Architekt. Sein Name ist Josef. Dieser ist am Wiederaufbau der St. Anton Abtei beteiligt. Doch bei einer Besichtigung der Ruine kommt Josef in einen Konflikt mit sich und seiner Vergangenheit, er findet Überreste von Sprengstoff mit Namenszeichen seines Vaters. Aufgrund dieses Fundes kündigt er seinen Auftrag und will den Architektenberuf nicht mehr ausüben. Eines Tages wird Robert bei seinem Gespräch mit dem Hotelboy unterbrochen. Der ihm schon früher verhasste Nettlinger will Robert sprechen, doch dieser verschwindet durch einen Seitenausgang. Er verlässt das Hotel und geht in die Stadt. Dort geht er in die Wirtschaft. Sein Vater kommt in die Kneipe. Beide trinken zusammen ein paar Bier und entschließen sich dann, in den nächsten Tagen ihre Mutter in der Heilanstalt zu besuchen. Später treffen sich Robert und sein alter Freund Schrella wieder und reden über die Vergangenheit. Am Abend wird dann der 80.- Geburtstag von Heinrich Fähmel in seinem Atelier gefeiert.
Charakterisierung
Billard um halb zehn erzählt viele kleine Geschichten, die aber alle zusammen einen Eindruck über die deutsche Geschichte ergeben. Heinrich Fähmel ist für sein Alter noch richtig rüstig. Er würde gern wieder sein Lebenswerk betrachten, die Abtei St. Anton, die aber sein Sohn Robert im Krieg sprengte. Doch sein Enkel baut sie wieder auf. Heinrich besucht Roberts Sekretärin Leonore. Sie freut sich darüber „Sie hatte ihn gern […] geführten Bücher erbarme“ (S.17). Ihm fallen alte Erinnerungen bei ihr ein „Wieder weinte der Alte […] seinen 7. jährigen Sohn zu begraben“ (S.18). Er verlor 2 Söhne im Krieg. Einer war Nationalsozialist: „Er ist vom Sakrament des Büffels“ (S.20).
Heinrich hat die Gewohnheit jeden Morgen ins Café Croner zu gehen um dort Paprikakäse zu frühstücken „Jeden Tag ins Café Croner […] höher Gewalt“ (S.92).
Robert geht jeden Morgen von 9:30-11:00 Uhr Billard spielen im Hotel „Prinz Heinrich“, mit dem Hotelboy Hugo. Er grenzt sich von der Gesellschaft ab und zieht sich von der Menschheit zurück. Der Portier des Hotels kennt einige Fakten zu Robert „Dr. Robert Fähmel, […] 2 Kinder“ (S.28). Er ist auch Anhänger des „Sakrament des Lammes“. So charakterisiert Böll die Gegner des Naziregimes. Weiter erfährt man: „Der war der beste Schlagballspieler […] und wenn es darauf ankam“ (S.29/30). Im Krieg war er Sprengmeister. Heinrich sagt über ihn: „Er liebt es nicht […] kannte kein Pardon“ (S.21).
Josef ist der Sohn von Robert und auch Architekt. Er war beim Wiederaufbau der Abtei St. Anton beteiligt. Dort findet er Sprengstoffreste mit dem Namenszeichen seines Vaters. Daraufhin gibt er seinen Beruf auf. Später fährt Josef mit dem Auto auf ein Schild, vor einer nicht fertig gebauten Brücke, mit der Aufschrift „TOD“ los. Kurz vorher stoppte er. „Das O von TOD […] wie dunkle Todesstimmen (S.273). Er hat Selbstmordgedanken.
Johanna ist die Frau von Heinrich. Sie hat gegen das Nazi-Regime gekämpft. Des-
wegen kam sie 1940 in die Heilanstalt. „Man schickte ihr Brot […] bestand mit den Juden wegzufahren“ (S.29). Sie bricht aus um sich an Nettlinger zu rächen, der Robert und Schrella verfolgt hat. Sie verletzt ihn, aber nicht lebensgefährlich.
Schrella ist der Jugendfreund von Robert. Robert ist sein einziger Freund. Er und Robert wurde von Nettlinger gequält und beim Schlagball misshandelt. Ihnen wurde früh beigebracht, nationalistisch zu denken. Sie mussten Gedichte lernen „Vorwärts mit Hurra und Hindenburg“ (S.162). Schrella flieht und kommt 20 Jahre später zurück und wird festgenommen. Nettlinger, der zuerst unter den Nazis und auch nach dem Krieg Karriere macht, „rettet“ ihn. Er versucht Robert zu finden und gleichzeitig kommen die alten Erinnerungen von seiner Flucht wieder.
Schlusswort
Der Roman „Billard um halb zehn“ von Heinrich Böll war nicht sehr schwer zu lesen. Teilweise hatte man Probleme die Handlung und den zeitlich Ablauf zu verstehen.
Trotzdem ist meine Meinung zu dem Roman durchaus positiv. Sein Buch hat mich durchgehen sehr gefesselt. Er schreibt in einem spannenden Stil und wirft nicht mit Fremdwörtern um sich. Der einzige große Nachteil ist, dass Bölls Werke noch in der alten Rechtschreibung gedruckt sind und die lateinischen Sätze die er im Buch untergebracht hat ohne Übersetzung sind.
Einige Besonderheiten gibt es in dem Buch. So ist es die Namesgleichheit zwischen Heinrich Böll und Heinrich Fähmel. Beide mussten in den 2 Weltkrieg gehen und haben erlebt, wie Menschen sich unter Hitler verhalten haben und nicht merkten, dass sie mit dem Strom schwimmen. Böll schwamm gegen den Strom. Er verabscheute das 3 Reich. Heinrich Böll gibt mit seinem Buch der deutschen Bevölkerung eine harte Kritik, dass sich das deutsche Volk während und nach dem Krieg zu passiv verhalten hat. Dies zeigt Böll auch an der Familie Fähmel. Sie hatten Nettlinger ein neues Leben aufbauen lassen, obwohl er ein Regimeanhänger war. Heinrich Böll will damit dem Volk verständigen, dass sie nach dem Krieg härter gegen das alte Regime gehen müssen.
Anhang
Bölls Werke
Werke
Die Botschaft, 1947
Der Zug war pünktlich, 1949
An der Brücke, 1949
Wanderer, kommst du nach Spa..., Erzählungen, 1950
Wo warst du, Adam?, 1951
Die schwarzen Schafe, 1951
Nicht nur zur Weihnachtszeit, 1951
Mein Onkel Fred, 1951
Der Lacher, 1952
Schicksal einer henkellosen Tasse, 1952
Die unsterbliche Theodora, 1953
Bekenntnis eines Hundefängers, 1953
Erinnerungen eines jungen Königs, 1953
Im Lande der Rujuks, 1953
Hier ist Tibten, 1953
Und sagte kein einziges Wort, 1953
Die Waage der Baleks, 1953
Haus ohne Hüter, 1954
Unberechenbare Gäste, 1954
Es wird etwas geschehen, 1954
Das Brot der frühen Jahre, 1955
Doktor Murkes gesammeltes Schweigen, 1955
Irisches Tagebuch, 1957
Im Tal der donnernden Hufe, 1957
Hauptstädtisches Journal, 1957
Der Wegwerfer, 1957
Der Bahnhof von Zimpren, 1958
Billard um halb zehn, 1959
Keine Träne um Schmeck, 1961
Ansichten eines Clowns, 1963
Entfernung von der Truppe, 1964
Ende einer Dienstfahrt, 1966
Als der Krieg ausbrach, 1966
Gruppenbild mit Dame, 1971
Die verlorene Ehre der Katharina Blum, 1974
Du fährst zu oft nach Heidelberg, Erzählungen,1977
Fürsorgliche Belagerung, 1979
Die Verwundung, Romanfragment, Erzählungen, 1983
Frauen vor Flusslandschaft, 1985
Quellen
www.wikipedia.de
Encarta
Enzyklopädie
Billard um halb zehn
Zeitzeugen
www.dhm.de
Lexikon
Buch der deutschen Geschichte
www.heinrich-boell.de
Deutsche Nachkriegsgeschichte
Bis heute wird der Sieg über das nationalsozialistische Deutschland am 8/9 Mai als Tag der Befreiung gefeiert. Für KZ-Häftlinge und Verfolgte war es ein großes Ereignis. Für die Alliierten war dies eher ein Nebeneffekt. „Deutschland wird nicht besetzt zum Zweck der Befreiung, sondern als besiegte Feindnation“.
Die drei Mächte USA, Großbritannien und UdSSR trafen sich im Juli/August 1945 um die Grundsätze Demokratisierung, Entnazifizierung, Entmilitarisierung und Dezentralisierung festzulegen. Deutschland wurde in vier Besatzungszonen geteilt. Elsass-Lothringen bekam Frankreich zurück und Österreich wurde von Deutschland abgekoppelt und ebenfalls aufgeteilt. Im Oktober 1945 stehen die Alliierte vor einer Trümmerwüste. Die Städte sind zerstört und die Infrastrukturen zusammengebrochen. In den Städten fehlt Wasser, Gas und Strom. Zusätzlich wird die Situation durch 10 Millionen Flüchtlingen aus dem Osten verschärft. Monate lang wird der Schutt aus den Städten geschafft, um Straßen zu bauen. Wohnungen müssen instand gebracht werden. In klangen Schlangen stehen sie zwischen den Trümmern und geben die Steine weiter. Meistens waren es Frauen. Die so genannten „Trümmerfrauen“. Gleichzeitig fanden die Nürnberger Prozesse statt. 1947 versuchte man eine Einigung für ein Gesamtdeutschland zu finden. Die scheiterte allerdings an den Ostministern. Daraufhin strebten die Westmächte einen Westdeutschen Staat an. In der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) wurde die KPD und die SPD zwangsvereint. Dies waren die Weiche des Kommunismus. 1947 schlossen sich Amerikaner und Briten zusammen. Der Wiederaufbau sollte schnell gehen. Der Aufbau Ost wurde jedoch von der UdSSR untersagt. 1948 fand im Westen die Währungsreform statt. Diese bildete später das wirtschaftswunder. Deswegen hat die SBZ ihre eigene Währung eingeführt. Am 24 Juni kam die Westmark auch nach West-Berlin. Dies sahen die Sowjets als Provokation und blockierten Westberlin. Wegen diesen Umständen mussten die Amerikaner ein Jahr lang eine Luftbrücke aufbauen. 1949 jedoch wurde diese Blockade aufgehoben. Berlin bleibt der Mittelpunkt des geschehen.
1 Juli 1948 bekamen die Westminister die Frankfurter Dokumente, als Aufforderung zur Bildung einer Verfassungsgebundenen Versammlung. Dort wurde die Gründung der BRD beschlossen. Am 23.5.1949 wurde die Gründung der BRD verkündet, nachdem das Grundgesetz festgelegt wurde.
Zeitgleich wurde eine Verfassung in der DDR einstimmig angenommen. Am 7.10.1949 gründete sich die DDR. Damit war die Teilung beschlossen.
BRD 1949-1990
14.08.1949 fanden die ersten Bundestagswahlen statt. Konrad Adenauer (CDU/CSU) wurde Bundeskanzler und Theodor Heuss Bundespräsident. Adenauer integrierte Westdeutschland in der Welt, brachte die Wiederbewaffnung voran und schuf die Rahmenbedingungen für die Wirtschaftswende. 1955 holte er die letzten Kriegsgefangene aus der UdSSR nach Hause. Gleichzeitig ging das Besatzungsstatut zu Ende, obwohl sich die Alliierten ein Vorhalterecht auf Deutschland, sowie Berlin behielten. Dies wurde erst 1990 aufgehoben. Anfangs der 60er trat die BRD in die Nato ein. 1952 war die BRD Mitgründer der Montanunion, der Vorläufer der EG. Ein Jahr zuvor gab es das erste richterlich Parteiverbot für die rechtsextremistische SRP 1951 und die KPD 1956.
1957 wurde die EWG gegründet und das Saarland wurde wieder ein Teil von Deutschland.
Als 1961 die Grenzmauer gebaut wurde, flüchteten Tausende aus der DDR in den Weste.
1962 trat Verteidigungsminister Franz Josef Strauß zurück. 1963 wurde der Aussöhnungsvertrag zwischen Deutschland und Frankreich unterzeichnet. Am Ende des Jahres trat Bundeskanzler (BK) Adenauer zurück.
1969 kam es zum Machtwechsel. SPD und FDP bildeten unter BK Willy Brandt eine Koalition. Dieser betreibt eine neue Ostpolitik. Deshalb gab es innenpolitische heftige Proteste. Die CDU versuchte 1972 ein Misstrauensvotum durchzusetzen, nachdem mehrer Politiker von der SPD und FDP zur CDU/CSU wechselten. Trotzdem hielt Brandt an seine Innenpolitik fest. 1973 wurde die BRD von der Ölkrise betroffen. Damit war das wirtschaftswunder vorüber. Brandt trat 1974 nach einer Affäre zurück. Helmut Schmidt wurde BK. Die Ostpolitik wurde fortgesetzt. Dadurch kam es zur Entspannung mit dem Osten. In den 80er musste sich die BRD gegen den Terrorismus der RAF auseinander setzten. Der Höhepunkt war die Ermordung des Arbeitpräsidenten Hans Martin Schleyer.
1982 brach die Koalition auseinander. Durch ein Misstrauensvotum wurde Helmut Kohl am 01.10.1982 BK und 1983 bestätigt. Die Grünen zogen damals erstmals in den Bundestag ein. 1987 besuchte Erich Honecker als erster DDR-Staats und Parteichef die BRD. Am 03.10.1990 kam es zur Wiedervereinigung.
DDR 1949-1990
Die Hauptstadt der DDR war Ost-Berlin. In der Volkskammer wurde Wilhelm Pieck Staatspräsident und Otto Grotewohl Ministerpräsident. 1950 wurde die Oder-Neiße-Linie als Grenze zu Polen vereinbart. 1952 wurde die Volkseigenen Betriebe (VEB) gegründet. Am 17 Juni kam es zum ersten Volksaufstand wegen der Erhöhung der Arbeitsnorm, der aber von sowjetischen Truppen niedergeschlagen wurde. Am 13.08.1961 wurde die Mauer gebaut, denn seit 1949 bis 1961 hatten ca. 3 Millionen Menschen die DDR verlassen.
1971 wurde Walter Ulbricht entmachtet. Sein Nachfolger wurde Erich Honecker. 1973 trat die DDR der UNO bei. 1974 errichtete die BRD und die DDR ihre Vertretungen in Bonn und Ostberlin. 1987 reiste Honecker zum Staatsbesuch in die BRD. 1989 öffnete die Grenze zwischen Ungarn und Österreich, Dadurch flohen viele DDR-Bürger. Am 18.10.1989 trat Honecker zurück. Ein paar Tage später folgte die gesamte DDR-Regierung. Am 9 November öffnete sich die Mauer. Am 3 Oktober 1990 trat die DDR der BRD bei.
BRD seit 1990
1990 fanden die ersten Bundestagswahlen nach der Vereinigung statt. Dabei blieb Helmut Kohl BK und wurde 1994 wieder gewählt. Seitdem haben die vier Mächte keine Hoheitsbefugnisse mehr. Nach dem Zwei-Plus-Vier-Vertrag am 15.03.1991 ist Deutschland wieder ein souveräner Staat. Trotzdem musste Deutschland sich zur Abrüstung verpflichten. Der Regierungssitz wurde von Bonn nach Berlin verlegt, nachdem es mit knapper Mehrheit (338 zu 320) beschlossen wurde. Am 19.04.1999 fand die erste Sitzung im Bundestag statt. Die Infrastrukur im Osten wurde weiter aufgebaut, doch die Wirtschaft entwickelte sich nicht. Die Arbeitslosenrate stieg enorm an. Den ersten Auslandseinsatz hatte die Bundesmarine 1991 im Persischen Golf. Nach den Bundestagswahlen 98 wurde die Regierung abgelöst und Gerhard Schröder kam an die Macht. Jetzt regierte die SPD und „Die Grünen“. 2002 wurde der Euro in Deutschland eingeführt und gleichzeit wurde Schröder wieder gewählt. Ein schlimmes Ereignis war die Jahrundertflut im Jahre 2005. Anfangs des Jahre ging die Arbeitslosenrate auf über 5 Millionen. Am 1 Juli stellte Schröder dann die Vertrauensfrage, nach der verloren Landtagswahl in NRW: Er verlor sie. Bundespräsident Köhler hebt den Bundestag auf. So kam Angela Merkel bei Neuwahlen an die Macht. Sie ist die erste Bundeskanzlerin der deutschen Geschichte. Im Jahr 2006 war Deutschland Ausrichter der WM. IM Vorfeld schaute man mit hohen Erwartungen auf den Gastgeber. Man betonte einen Mentabilitätswechsel im Selbstverständnis der Deutschen und ein Profilier als freundlicher Gastgeber.
Hand-out
Heinrich Böll
Billard um halb zehn
Einleitung
Heinrich Böll einer der besten und bekanntesten deutschen Schriftsteller nach dem zweiten Weltkrieg. Er schrieb viele Kurzgeschichten und Romane.
Biographie
- Geboren 21.12.1917 in Köln, gestorben 16 Juli 1985
- Abiturabschluss und studierte
- Verheiratet, 4 Söhne
- 1939 Soldat im 2. Weltkrieg
- 60er meiste Bücher herausgebracht, wie Billard um halb zehn
- 1972 Nobelpreis für Literatur
Inhaltsangabe
In dem Roman „Billard um halb zehn“ schildert er eine Familienchronik über drei Generationen. Der Großvater baut die Abtei St. Anton auf, dessen Sohn sprengte sie im 2. Weltkrieg und schämt sich nicht dafür, eher im Gegenteil und wiederum sein Sohn ist beim Aufbau der St. Anton dabei. Alle drei sind Architekten.
Deutsche Nachkriegsgeschichte
8/9 Mai Kriegsende
Teilung in 4. Zonen
Gründung BRD 23.05.1949
Gründung DDR 07.10.1949
14.08.1949 erste Wahlen in BRD / 1. BK Adenauer
1987 erster Staatsbesuch SED-Parteiführer Honecker in BRD
18.10.1989 Rücktritt Honecker
03.10.1990 Wiedervereinigung
Inhaltsverzeichnis
1.) Einleitung
2.) Biographie
3.) Inhaltsangabe
4.) Charakterisierung
5.) Deutsche Nachkriegsgeschichte
6.) Schlusswort
7.) Anhang
8.) Quelle
Einleitung
Neben Günter Grass ist Heinrich Böll einer der besten und bekanntesten deutschen Schriftsteller nach dem zweiten Weltkrieg. Er schrieb viele Kurzgeschichten und Romane, manchmal in einem sehr ironischen Stil, meistens aber sehr realistisch.
In dem Roman „Billard um halb zehn“ schildert er eine Familienchronik über drei Generationen. Die Hauptfigur ist 1917 geboren- so wie Böll selbst. Böll schreibt in einem recht schweren Stil. Die vielen Personen, Nebenfiguren und verschiedenen Abläufe können beim Leser manchmal Verwirrung hervorrufen. Dadurch verliert man leicht die Übersicht. Trotzdem regen seine Werke zum Nachdenken an. 1972 erhielt Heinrich Böll den Nobelpreis für Literatur. Nach seinem Tod 1985 nahm das Interesse an seinen Büchern etwas ab, aber lesenswert sind sie immer noch.
Heinrich Böll wurde am 21.12.1917 in Köln geboren. Nachdem er sein Abitur am humanistischen Kaiser-Wilhelm-Gynamsium bestanden hatte, begann er eine Ausbildung zum Buchhalter in Bonn. Diese brach er jedoch nach 11 Monaten wieder ab. Daraufhin studierte er Germanistik und Altphilologie. Gleichzeitig begann Böll seine ersten schriftstellerischen Versuche. 1939 schrieb er seinen ersten Roman „Am Rande der Kirche“, doch im Spätsommer wurde er zur Wehrmacht einberufen und musste jahrelang in den Krieg ziehen.1942 heiratete Böll. Er hatte 4 Söhne, von denen einer kurz nach der Geburt starb. In der Kriegszeit hatte Böll nur Briefe in die Heimat verschickt. Nachdem der Krieg zu Ende war, fing Böll wieder an zu schreiben und studierte weiter. 1946 kam sein erster Nachkriegsroman „Kreuz ohne Liebe“ heraus. Nach 1950 kam seine schöpferische Phase. Dies beweisen seine vielen Werke in dieser Zeit, wie „Wo warst du Adam?“ (1951), „Haus ohne Hüter“(1954) oder „Billard um halb zehn“ (1959). Natürlich engagierte sich Böll auch in der Öffentlichkeit. So war er von 1970-1972 Präsident des PEN-CLUB (Schriftstellervereinigung). Kurze Zeit später, im Jahre 1971-1974, war Böll auch internationaler Präsident des PEN-CLUB. Für seine gesamte Leistung als Schriftsteller erhielt Heinrich Böll 1972 den Nobelpreis für Literatur. 1974 erschien sein bekanntestes Werk „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, das einen Beitrag zum Terrorismus in Deutschland (Baader-Meinhof-Gruppe/RAF) darstellt. Dieses Werk ist in über 30 Sprachen übersetzt, verfilmt und bis 2007 fast sechs Millionen mal in Deutschland verkauft worden. 1976 trat Böll aus der katholischen Kirche aus. 1985 erschien sein letztes Werk „Frauen vor Flusslandschaft“, ein Bonn-Roman. Anfang Juli 1985 erkrankte Heinrich Böll. Er starb am 16 Juli 1985. Viele Kollegen und Politiker nahmen an der Trauerfeier teil, wie z.B. der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker. Das war ein Zeichen des enorm großen Interesse an Bölls Person und Werk.
In dem Roman „Billard um halb zehn“ von Heinrich Böll erschienen im Jahre 1959, herausgebracht vom „Deutscher Taschenbuch Verlag“ in München, geht es um drei Generationen der Familie Fähmel und deren Lebensabschnitte in den Jahren 1907-1958.
Die äußere Handlung dieses Romans von Heinrich Böll geht um einen Tag im Jahre 1958, nämlich um den 80. Geburtstag von Heinrich Fähmel. Hauptfigur ist dessen 1917 geborenen Sohn Robert Fähmel, dieser ist auch Architekt und besitzt ein Architektenbüro, wie sein Vater. Heinrich beschreibt ihn als liebenswürdig, intelligent und höflich. Der größte Teil der Handlungen wird aus der Sicht von Robert Fähmel geschrieben. So erfährt man, dass er regelmäßige Gewohnheiten hat. Morgens kommt er für eine Stunde ins Büro, danach geht er von halb zehn bis elf im Hotel „Prinz Heinrich“ Billard spielen und danach geht er im Restaurant essen. Im Billardzimmer ist immer der Hotelboy Hugo dabei. Robert erzählt ihm meistens Geschichten aus der Vergangenheit. Zum Beispiel erzählte er Hugo von einem Schlagballspiel. Seine Mannschaft gewann das Spiel durch seinen unglaublich guten Schlag. Nach dem Spiel suchten zwar alle nach dem Ball, doch niemand konnte ihn finden. Anschließend gingen sein Freund Schrella und er nach Hause. Unterweges müssen sie sich vor dem nazifreundlichen Nettlinger und seiner Bande verstecken. Später nimmt Schrella Robert mit zu einem geheimen Ort. Dort treffen sich die Gegner des Regimes. Danach berichtet er Hugo, dass sein Vater der Architekt für die Abtei St. Anton gewesen ist. Sein Vater hatte große Freude an diesem Projekt gehabt, denn es war seine erste Großbaustelle gewesen. Später erzählt Robert seine Geschichten aus der Kriegszeit. Als Statiker wird er zum Sprengmeister ernannt. Daher muss Robert am letzten Tag des 2. Weltkrieges die Abtei St. Anton sprengen auf Befehl seines verrückten Generals. Er zerstört das Bauwerk seines Vaters. Er bereut das aber überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Für ihn bedeutet das eine Art von Rache an dem Naziregime, vor dem er als junger Mann nach Holland fliehen musste. Außerdem denkt er, sich so für den Tod seiner Frau Edith rächen zu können, die bei einem Luftangriff umkam. In vielen Szene beschreibt Böll, wie schwer das Leben auch für eine „normale“ Familie in den Kriegsjahren und davor sein konnte. Zwei kriegsbegeisterte Onkel von Robert starben im 1. Weltkrieg. Zwei seiner Geschwister starben als Kinder oder als Soldat im 2. Weltkrieg. Sein Bruder Otto wurde überhaupt zum Nazi und seine Mutter wurde über all das verrückt.Auch Roberts Sohn ist Architekt. Sein Name ist Josef. Dieser ist am Wiederaufbau der St. Anton Abtei beteiligt. Doch bei einer Besichtigung der Ruine kommt Josef in einen Konflikt mit sich und seiner Vergangenheit, er findet Überreste von Sprengstoff mit Namenszeichen seines Vaters. Aufgrund dieses Fundes kündigt er seinen Auftrag und will den Architektenberuf nicht mehr ausüben. Eines Tages wird Robert bei seinem Gespräch mit dem Hotelboy unterbrochen. Der ihm schon früher verhasste Nettlinger will Robert sprechen, doch dieser verschwindet durch einen Seitenausgang. Er verlässt das Hotel und geht in die Stadt. Dort geht er in die Wirtschaft. Sein Vater kommt in die Kneipe. Beide trinken zusammen ein paar Bier und entschließen sich dann, in den nächsten Tagen ihre Mutter in der Heilanstalt zu besuchen. Später treffen sich Robert und sein alter Freund Schrella wieder und reden über die Vergangenheit. Am Abend wird dann der 80.- Geburtstag von Heinrich Fähmel in seinem Atelier gefeiert.
Charakterisierung
Billard um halb zehn erzählt viele kleine Geschichten, die aber alle zusammen einen Eindruck über die deutsche Geschichte ergeben. Heinrich Fähmel ist für sein Alter noch richtig rüstig. Er würde gern wieder sein Lebenswerk betrachten, die Abtei St. Anton, die aber sein Sohn Robert im Krieg sprengte. Doch sein Enkel baut sie wieder auf. Heinrich besucht Roberts Sekretärin Leonore. Sie freut sich darüber „Sie hatte ihn gern […] geführten Bücher erbarme“ (S.17). Ihm fallen alte Erinnerungen bei ihr ein „Wieder weinte der Alte […] seinen 7. jährigen Sohn zu begraben“ (S.18). Er verlor 2 Söhne im Krieg. Einer war Nationalsozialist: „Er ist vom Sakrament des Büffels“ (S.20).
Heinrich hat die Gewohnheit jeden Morgen ins Café Croner zu gehen um dort Paprikakäse zu frühstücken „Jeden Tag ins Café Croner […] höher Gewalt“ (S.92).
Robert geht jeden Morgen von 9:30-11:00 Uhr Billard spielen im Hotel „Prinz Heinrich“, mit dem Hotelboy Hugo. Er grenzt sich von der Gesellschaft ab und zieht sich von der Menschheit zurück. Der Portier des Hotels kennt einige Fakten zu Robert „Dr. Robert Fähmel, […] 2 Kinder“ (S.28). Er ist auch Anhänger des „Sakrament des Lammes“. So charakterisiert Böll die Gegner des Naziregimes. Weiter erfährt man: „Der war der beste Schlagballspieler […] und wenn es darauf ankam“ (S.29/30). Im Krieg war er Sprengmeister. Heinrich sagt über ihn: „Er liebt es nicht […] kannte kein Pardon“ (S.21).
Josef ist der Sohn von Robert und auch Architekt. Er war beim Wiederaufbau der Abtei St. Anton beteiligt. Dort findet er Sprengstoffreste mit dem Namenszeichen seines Vaters. Daraufhin gibt er seinen Beruf auf. Später fährt Josef mit dem Auto auf ein Schild, vor einer nicht fertig gebauten Brücke, mit der Aufschrift „TOD“ los. Kurz vorher stoppte er. „Das O von TOD […] wie dunkle Todesstimmen (S.273). Er hat Selbstmordgedanken.
Johanna ist die Frau von Heinrich. Sie hat gegen das Nazi-Regime gekämpft. Des-
wegen kam sie 1940 in die Heilanstalt. „Man schickte ihr Brot […] bestand mit den Juden wegzufahren“ (S.29). Sie bricht aus um sich an Nettlinger zu rächen, der Robert und Schrella verfolgt hat. Sie verletzt ihn, aber nicht lebensgefährlich.
Schrella ist der Jugendfreund von Robert. Robert ist sein einziger Freund. Er und Robert wurde von Nettlinger gequält und beim Schlagball misshandelt. Ihnen wurde früh beigebracht, nationalistisch zu denken. Sie mussten Gedichte lernen „Vorwärts mit Hurra und Hindenburg“ (S.162). Schrella flieht und kommt 20 Jahre später zurück und wird festgenommen. Nettlinger, der zuerst unter den Nazis und auch nach dem Krieg Karriere macht, „rettet“ ihn. Er versucht Robert zu finden und gleichzeitig kommen die alten Erinnerungen von seiner Flucht wieder.
Schlusswort
Der Roman „Billard um halb zehn“ von Heinrich Böll war nicht sehr schwer zu lesen. Teilweise hatte man Probleme die Handlung und den zeitlich Ablauf zu verstehen.
Trotzdem ist meine Meinung zu dem Roman durchaus positiv. Sein Buch hat mich durchgehen sehr gefesselt. Er schreibt in einem spannenden Stil und wirft nicht mit Fremdwörtern um sich. Der einzige große Nachteil ist, dass Bölls Werke noch in der alten Rechtschreibung gedruckt sind und die lateinischen Sätze die er im Buch untergebracht hat ohne Übersetzung sind.
Einige Besonderheiten gibt es in dem Buch. So ist es die Namesgleichheit zwischen Heinrich Böll und Heinrich Fähmel. Beide mussten in den 2 Weltkrieg gehen und haben erlebt, wie Menschen sich unter Hitler verhalten haben und nicht merkten, dass sie mit dem Strom schwimmen. Böll schwamm gegen den Strom. Er verabscheute das 3 Reich. Heinrich Böll gibt mit seinem Buch der deutschen Bevölkerung eine harte Kritik, dass sich das deutsche Volk während und nach dem Krieg zu passiv verhalten hat. Dies zeigt Böll auch an der Familie Fähmel. Sie hatten Nettlinger ein neues Leben aufbauen lassen, obwohl er ein Regimeanhänger war. Heinrich Böll will damit dem Volk verständigen, dass sie nach dem Krieg härter gegen das alte Regime gehen müssen.
Anhang
Bölls Werke
Werke
Die Botschaft, 1947
Der Zug war pünktlich, 1949
An der Brücke, 1949
Wanderer, kommst du nach Spa..., Erzählungen, 1950
Wo warst du, Adam?, 1951
Die schwarzen Schafe, 1951
Nicht nur zur Weihnachtszeit, 1951
Mein Onkel Fred, 1951
Der Lacher, 1952
Schicksal einer henkellosen Tasse, 1952
Die unsterbliche Theodora, 1953
Bekenntnis eines Hundefängers, 1953
Erinnerungen eines jungen Königs, 1953
Im Lande der Rujuks, 1953
Hier ist Tibten, 1953
Und sagte kein einziges Wort, 1953
Die Waage der Baleks, 1953
Haus ohne Hüter, 1954
Unberechenbare Gäste, 1954
Es wird etwas geschehen, 1954
Das Brot der frühen Jahre, 1955
Doktor Murkes gesammeltes Schweigen, 1955
Irisches Tagebuch, 1957
Im Tal der donnernden Hufe, 1957
Hauptstädtisches Journal, 1957
Der Wegwerfer, 1957
Der Bahnhof von Zimpren, 1958
Billard um halb zehn, 1959
Keine Träne um Schmeck, 1961
Ansichten eines Clowns, 1963
Entfernung von der Truppe, 1964
Ende einer Dienstfahrt, 1966
Als der Krieg ausbrach, 1966
Gruppenbild mit Dame, 1971
Die verlorene Ehre der Katharina Blum, 1974
Du fährst zu oft nach Heidelberg, Erzählungen,1977
Fürsorgliche Belagerung, 1979
Die Verwundung, Romanfragment, Erzählungen, 1983
Frauen vor Flusslandschaft, 1985
Quellen
www.wikipedia.de
Encarta
Enzyklopädie
Billard um halb zehn
Zeitzeugen
www.dhm.de
Lexikon
Buch der deutschen Geschichte
www.heinrich-boell.de
Deutsche Nachkriegsgeschichte
Bis heute wird der Sieg über das nationalsozialistische Deutschland am 8/9 Mai als Tag der Befreiung gefeiert. Für KZ-Häftlinge und Verfolgte war es ein großes Ereignis. Für die Alliierten war dies eher ein Nebeneffekt. „Deutschland wird nicht besetzt zum Zweck der Befreiung, sondern als besiegte Feindnation“.
Die drei Mächte USA, Großbritannien und UdSSR trafen sich im Juli/August 1945 um die Grundsätze Demokratisierung, Entnazifizierung, Entmilitarisierung und Dezentralisierung festzulegen. Deutschland wurde in vier Besatzungszonen geteilt. Elsass-Lothringen bekam Frankreich zurück und Österreich wurde von Deutschland abgekoppelt und ebenfalls aufgeteilt. Im Oktober 1945 stehen die Alliierte vor einer Trümmerwüste. Die Städte sind zerstört und die Infrastrukturen zusammengebrochen. In den Städten fehlt Wasser, Gas und Strom. Zusätzlich wird die Situation durch 10 Millionen Flüchtlingen aus dem Osten verschärft. Monate lang wird der Schutt aus den Städten geschafft, um Straßen zu bauen. Wohnungen müssen instand gebracht werden. In klangen Schlangen stehen sie zwischen den Trümmern und geben die Steine weiter. Meistens waren es Frauen. Die so genannten „Trümmerfrauen“. Gleichzeitig fanden die Nürnberger Prozesse statt. 1947 versuchte man eine Einigung für ein Gesamtdeutschland zu finden. Die scheiterte allerdings an den Ostministern. Daraufhin strebten die Westmächte einen Westdeutschen Staat an. In der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) wurde die KPD und die SPD zwangsvereint. Dies waren die Weiche des Kommunismus. 1947 schlossen sich Amerikaner und Briten zusammen. Der Wiederaufbau sollte schnell gehen. Der Aufbau Ost wurde jedoch von der UdSSR untersagt. 1948 fand im Westen die Währungsreform statt. Diese bildete später das wirtschaftswunder. Deswegen hat die SBZ ihre eigene Währung eingeführt. Am 24 Juni kam die Westmark auch nach West-Berlin. Dies sahen die Sowjets als Provokation und blockierten Westberlin. Wegen diesen Umständen mussten die Amerikaner ein Jahr lang eine Luftbrücke aufbauen. 1949 jedoch wurde diese Blockade aufgehoben. Berlin bleibt der Mittelpunkt des geschehen.
1 Juli 1948 bekamen die Westminister die Frankfurter Dokumente, als Aufforderung zur Bildung einer Verfassungsgebundenen Versammlung. Dort wurde die Gründung der BRD beschlossen. Am 23.5.1949 wurde die Gründung der BRD verkündet, nachdem das Grundgesetz festgelegt wurde.
Zeitgleich wurde eine Verfassung in der DDR einstimmig angenommen. Am 7.10.1949 gründete sich die DDR. Damit war die Teilung beschlossen.
BRD 1949-1990
14.08.1949 fanden die ersten Bundestagswahlen statt. Konrad Adenauer (CDU/CSU) wurde Bundeskanzler und Theodor Heuss Bundespräsident. Adenauer integrierte Westdeutschland in der Welt, brachte die Wiederbewaffnung voran und schuf die Rahmenbedingungen für die Wirtschaftswende. 1955 holte er die letzten Kriegsgefangene aus der UdSSR nach Hause. Gleichzeitig ging das Besatzungsstatut zu Ende, obwohl sich die Alliierten ein Vorhalterecht auf Deutschland, sowie Berlin behielten. Dies wurde erst 1990 aufgehoben. Anfangs der 60er trat die BRD in die Nato ein. 1952 war die BRD Mitgründer der Montanunion, der Vorläufer der EG. Ein Jahr zuvor gab es das erste richterlich Parteiverbot für die rechtsextremistische SRP 1951 und die KPD 1956.
1957 wurde die EWG gegründet und das Saarland wurde wieder ein Teil von Deutschland.
Als 1961 die Grenzmauer gebaut wurde, flüchteten Tausende aus der DDR in den Weste.
1962 trat Verteidigungsminister Franz Josef Strauß zurück. 1963 wurde der Aussöhnungsvertrag zwischen Deutschland und Frankreich unterzeichnet. Am Ende des Jahres trat Bundeskanzler (BK) Adenauer zurück.
1969 kam es zum Machtwechsel. SPD und FDP bildeten unter BK Willy Brandt eine Koalition. Dieser betreibt eine neue Ostpolitik. Deshalb gab es innenpolitische heftige Proteste. Die CDU versuchte 1972 ein Misstrauensvotum durchzusetzen, nachdem mehrer Politiker von der SPD und FDP zur CDU/CSU wechselten. Trotzdem hielt Brandt an seine Innenpolitik fest. 1973 wurde die BRD von der Ölkrise betroffen. Damit war das wirtschaftswunder vorüber. Brandt trat 1974 nach einer Affäre zurück. Helmut Schmidt wurde BK. Die Ostpolitik wurde fortgesetzt. Dadurch kam es zur Entspannung mit dem Osten. In den 80er musste sich die BRD gegen den Terrorismus der RAF auseinander setzten. Der Höhepunkt war die Ermordung des Arbeitpräsidenten Hans Martin Schleyer.
1982 brach die Koalition auseinander. Durch ein Misstrauensvotum wurde Helmut Kohl am 01.10.1982 BK und 1983 bestätigt. Die Grünen zogen damals erstmals in den Bundestag ein. 1987 besuchte Erich Honecker als erster DDR-Staats und Parteichef die BRD. Am 03.10.1990 kam es zur Wiedervereinigung.
DDR 1949-1990
Die Hauptstadt der DDR war Ost-Berlin. In der Volkskammer wurde Wilhelm Pieck Staatspräsident und Otto Grotewohl Ministerpräsident. 1950 wurde die Oder-Neiße-Linie als Grenze zu Polen vereinbart. 1952 wurde die Volkseigenen Betriebe (VEB) gegründet. Am 17 Juni kam es zum ersten Volksaufstand wegen der Erhöhung der Arbeitsnorm, der aber von sowjetischen Truppen niedergeschlagen wurde. Am 13.08.1961 wurde die Mauer gebaut, denn seit 1949 bis 1961 hatten ca. 3 Millionen Menschen die DDR verlassen.
1971 wurde Walter Ulbricht entmachtet. Sein Nachfolger wurde Erich Honecker. 1973 trat die DDR der UNO bei. 1974 errichtete die BRD und die DDR ihre Vertretungen in Bonn und Ostberlin. 1987 reiste Honecker zum Staatsbesuch in die BRD. 1989 öffnete die Grenze zwischen Ungarn und Österreich, Dadurch flohen viele DDR-Bürger. Am 18.10.1989 trat Honecker zurück. Ein paar Tage später folgte die gesamte DDR-Regierung. Am 9 November öffnete sich die Mauer. Am 3 Oktober 1990 trat die DDR der BRD bei.
BRD seit 1990
1990 fanden die ersten Bundestagswahlen nach der Vereinigung statt. Dabei blieb Helmut Kohl BK und wurde 1994 wieder gewählt. Seitdem haben die vier Mächte keine Hoheitsbefugnisse mehr. Nach dem Zwei-Plus-Vier-Vertrag am 15.03.1991 ist Deutschland wieder ein souveräner Staat. Trotzdem musste Deutschland sich zur Abrüstung verpflichten. Der Regierungssitz wurde von Bonn nach Berlin verlegt, nachdem es mit knapper Mehrheit (338 zu 320) beschlossen wurde. Am 19.04.1999 fand die erste Sitzung im Bundestag statt. Die Infrastrukur im Osten wurde weiter aufgebaut, doch die Wirtschaft entwickelte sich nicht. Die Arbeitslosenrate stieg enorm an. Den ersten Auslandseinsatz hatte die Bundesmarine 1991 im Persischen Golf. Nach den Bundestagswahlen 98 wurde die Regierung abgelöst und Gerhard Schröder kam an die Macht. Jetzt regierte die SPD und „Die Grünen“. 2002 wurde der Euro in Deutschland eingeführt und gleichzeit wurde Schröder wieder gewählt. Ein schlimmes Ereignis war die Jahrundertflut im Jahre 2005. Anfangs des Jahre ging die Arbeitslosenrate auf über 5 Millionen. Am 1 Juli stellte Schröder dann die Vertrauensfrage, nach der verloren Landtagswahl in NRW: Er verlor sie. Bundespräsident Köhler hebt den Bundestag auf. So kam Angela Merkel bei Neuwahlen an die Macht. Sie ist die erste Bundeskanzlerin der deutschen Geschichte. Im Jahr 2006 war Deutschland Ausrichter der WM. IM Vorfeld schaute man mit hohen Erwartungen auf den Gastgeber. Man betonte einen Mentabilitätswechsel im Selbstverständnis der Deutschen und ein Profilier als freundlicher Gastgeber.
Hand-out
Heinrich Böll
Billard um halb zehn
Einleitung
Heinrich Böll einer der besten und bekanntesten deutschen Schriftsteller nach dem zweiten Weltkrieg. Er schrieb viele Kurzgeschichten und Romane.
Biographie
- Geboren 21.12.1917 in Köln, gestorben 16 Juli 1985
- Abiturabschluss und studierte
- Verheiratet, 4 Söhne
- 1939 Soldat im 2. Weltkrieg
- 60er meiste Bücher herausgebracht, wie Billard um halb zehn
- 1972 Nobelpreis für Literatur
Inhaltsangabe
In dem Roman „Billard um halb zehn“ schildert er eine Familienchronik über drei Generationen. Der Großvater baut die Abtei St. Anton auf, dessen Sohn sprengte sie im 2. Weltkrieg und schämt sich nicht dafür, eher im Gegenteil und wiederum sein Sohn ist beim Aufbau der St. Anton dabei. Alle drei sind Architekten.
Deutsche Nachkriegsgeschichte
8/9 Mai Kriegsende
Teilung in 4. Zonen
Gründung BRD 23.05.1949
Gründung DDR 07.10.1949
14.08.1949 erste Wahlen in BRD / 1. BK Adenauer
1987 erster Staatsbesuch SED-Parteiführer Honecker in BRD
18.10.1989 Rücktritt Honecker
03.10.1990 Wiedervereinigung
Inhalt
Eine Buchvorstellung von dem Buch "Billard um halb Zehn" von Heinrich Böll. Es sind folgendes enthalten:
- Deckblatt
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographie
- Inhaltsangabe
- Charakterisierung
- Deutsche Nachkriegsgeschichte
- Schlusswort
- Anhang
- Quelle (3038 Wörter)
- Deckblatt
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographie
- Inhaltsangabe
- Charakterisierung
- Deutsche Nachkriegsgeschichte
- Schlusswort
- Anhang
- Quelle (3038 Wörter)
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