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Schmerzmittel: Opiate und Opioide

Substanz und Konsumformen:
Natürliche Ausgangssubstanz von Opiaten: Rohopium
( unreife Samenkapseln des Schlafmohns
wichtigster Inhaltsstoff: Morphin
Konsumformen: Kapseln, Tabletten, Saft, Zäpfchen, Injektionslösungen
medizinische Dosierung: zwischen 10 und 100mg pro Tag
Ähnlich wirkende Substanzen werden als Opioide bezeichnet

Wirkungsweise:
wirkt unmittelbar auf das zentrales Nervensystem Der Schlafmohn
im Nervensystem bereits natürlich vorhandene Opioide: Endorphine
durch zusätzliches Opium werden Rezeptoren künstlich aktiviert

Effekte und Risiken:
Opiate und Opioide: - sehr starkes suchterzeugendes Potenzial
- schmerzstillende Wirkung
- Betäubung seelischer Schmerzen (z.B. Angst, Unlust)
Akute Nebenwirkungen: - Übelkeit
- Müdigkeit
- Abfall der Atemtätigkeit
- Koliken Klingen wieder ab
- Pupillenverengung
- Bewegungsstörungen
- Bewusstseinsstörungen
akute Morphinvergiftung: - Lähmung des Zentralnervensystems
- Atemlähmung mit evtl. tödlichen Ausgang

Abhängigkeit:
bei medizinischer Verabreichung: kaum Folgeschäden
bei missbräuchlichem Konsum: - chronische Vergiftungen
- zum Teil bleibende Hirn-, Organschäden
- psychische Veränderungen z.B. Wahnideen, verminderte Denkfähigkeit
- Magen-Darm-Störungen
- Hautausschläge

Geschichte:
schon 4000 v. Chr. bei Ägyptern Opium Rausch- und Heilmittel
8. Jhd.: Einzug von Opium in die chinesische Medizin
17. Jhd.: rauchen von Opium in Mode
1806: deutscher Apotheker isoliert Morphium
1870/71: im deutsch-französischen Krieg wird Opium als einziges Schmerzmittel verwendet
( viele Verletzte und Mediziner werden abhängig
1874: Bei der Suche nach eine Schmerzmittel ohne Suchtwirkung wird Diamorphin hergestellt, von Bayer produziert und unter dem Namen Heroin (von gr. Heros – „Held“) auf den Markt gebracht ( leider ein noch höheres Suchtpotenzial
seit 1996: Schmerztherapie mit Opium (z.B. bei Krebspatienten)
ZAHLEN 2003
61,1 % zw. 18 u. 59 haben ein Schmerzmittel eingenommen
77,7 % versuchen möglichst die Einnahme zu vermeiden

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