Referat: Neonazismus und Ausländerfeindlichkeit
Inhaltsverzeichnis
Thema Seite
1. Definition 1.1 Neonazismus ............................................................................. 3
1.2 Ausländerfeindlichkeit .............................................................. 3
2. Einstieg in die rechtsextreme Szene ................................................................... 4
3. Aussehen und Verwechslungsgefahr ................................................................. 4-5
4. Straftaten ............................................................................................................ 6
5. Verbotene Kennzeichen ..................................................................................... 7-8
7. Internetnutzung .................................................................................................. 10
8. Rechtsextremistische Parteien ........................................................................... 10-11
9. Vergleich 9.1 Struktur ..................................................................................... 12
9.2 Politische Ziele ......................................................................... 13
9.3 Mittel zum Erreichen der Ziele ................................................. 13
9.4 Finanzierung der Propaganda ................................................... 14
10. Ausstiegsmöglichkeiten ................................................................................... 14
11. Quellenverzeichnis .......................................................................................... 15
Neonazismus
Der Begriff Neonazismus wurde vor allem in der DDR synonym mit Rechtsextremismus verwendet. Eine solche Verwendung ist allerdings auch in den Medien bis heute, oft fälschlicherweise, vorzufinden. Präzise bezeichnet der Begriff "Neonazismus" ein Teilbereich des Rechtsextremismus.
Juden, vermeintliche Ausländer und asylante Einwanderer dienen als bevorzugtes Feindbild, ebenso wie politisch Andersdenkende, z.B. Kommunisten, Sozialdemokraten. Dieses verharmlost bzw. verherrlicht den Nationalsozialismus Adolf Hitlers.
Neonazis vertreten geistig und politisch die Ansicht, dass Deutschland nur von „Deutschstämmigen“ bewohnt sein solle. Allerdings leugnen viele die nationalsozialistischen Verbrechen, wie z.B. die „Ausschwitzlüge“.
Der Neonazismus ist in Europa und den USA stark verbreitet und entspricht, in jeweils abgewandelter Form, den deutschen Gruppierungen. So sind amerikanische Neonazis in der Regel durch Hass auf Schwarze, Asiaten und Juden gekennzeichnet. Viele Neonazis vertreten ihre Ansichten aktiv und gewalttätig. Somit werden Demonstrationen und Anschläge auf Asylanten o.ä. immer häufiger.
Neonazismus ist die radikalste und brutalste Spielart des heutigen Rechtsextremismus.
Jeder Neonazi ist Rechtsextremist, aber nicht jeder Rechtsextremist ist Neonazi, denn dazu gehört die politisch-geistige Überzeugung.
Ausländerfeindlichkeit
Der Begriff Ausländerfeindlichkeit umschreibt die allgemeine gesellschaftliche Ungleichbehandlung und eine negative Grundhaltung gegenüber Ausländern.
Dem zugrunde liegt eine Vorstellung, nach der sich Einheimische als höherwertig betrachten und daraus die Berechtigung zur Diskriminierung eingewanderter Menschen ableiten, also praktisch Rassismus.
Dieser Begriff wird oftmals falsch verwendet.
Denn wenn sich zum Beispiel ein Schweizer in Deutschland aufhält, muss er keine Bedenken haben, dass ihm jemand etwas antut. Allerdings müssen dunkelhäutige Deutsche öfters mit Diskriminierungen und Bedrohungen rechnen.
Einstieg in die rechtsextreme Szene
Durch die wirtschaftlichen und politischen Missstände in Deutschland schieben viel Deutsche, vor allem Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz bekommen, die Schuld auf die Ausländer und Juden. Die rechtsextremen Parteien nutzen dies aus, genau wie die NSDAP die Weltwirtschaftskrise genutzt hat, um an Wähler zu kommen. Sie werben mit Handzetteln, CDs, Plakaten und Zeitschriften, die oft in der Nähe von Schule zu sehen sind bzw. verteilt werden. Außerdem wird die Mund-zu-Mund-Propaganda gern genutzt, damit die Polizei und der Verfassungsschutz nichts von den geheim stattfindenden Konzerten oder Demonstrationen mitbekommen. Solche Aktionen sollen das Gemeinschaftsgefühl stärken: Man singt zusammen verbotene Lieder und trinkt Alkohol in großen Maßen.
Die Parteien profitieren aber nicht nur von ihrer Propaganda, sondern auch davon, dass viele Jugendliche sich in der Schule mit Gleichaltrigen anfreunden, die bereits irgendwie in der Szene sind und deshalb auch die Musik hören, um „cool“ zu sein. Dies geschieht meist zwischen dem 11. und dem 14. Lebensjahr, da man in diesem Zeitraum am einfachsten zu beeinflussen ist.
Aussehen
Viele sprechen in einem Atemzug automatisch von rechter Gewalt und Rassismus, wenn es um Skinheads geht. In dieser Hinsicht ist aber Vorsicht geboten!
Die ersten Skinheads gab es Ende der 60er Jahre in Großbritannien. Die Bewegung hat ihren Ursprung in der Arbeiterklasse. Schlägereien und alkoholische Exzesse gehörten bei den Glatzen der ersten Generation zwar zum Alltag, rassistisches Gedankengut und Politik spielte jedoch überhaupt keine Rolle. Die Jugendlichen verstanden sich nämlich sehr gut mit den karibischen Einwandererkids aus Jamaika. Man feierte Partys zusammen und man tanzte zu Ska- und Reggae-Musik, die von Schwarzen gespielt wurde.
Skinheads entwickelten sich zu einer rebellischen Jugendbewegung. Kurz geschorene Haare, Bomberjacken und schwere Schnürstiefel gaben in der Öffentlichkeit dann ein "ideales Feindbild" ab. Dieses Äußere entdeckten dann die Faschisten für sich. Es wurden zwar einige Skinheads rechtsradikal, jedoch ist nicht gleich jeder Skinhead ein Nazi! Die Gleichung "Alle Skinheads sind Faschisten" ist lediglich ein Produkt der Medien.
Eine Gruppe von Skinheads wollte sogar gegen den "rechten Ruf" in der Szene kämpfen. Sie demonstrierte gegen Rassismus und organisierte antifaschistische Konzerte. "SHARP" ging als internationale, antifaschistische Gruppe in die Geschichte ein (Skinheads Against Racial Prejudices).
( Im weiteren Verlauf dieses Referat gilt: Skinhead = Rechtsgesinnter Skinhead.
Die Nazis haben viele Klamottenmarken der Skinheads übernommen. Z.B.
„Lonsdale“
“Pit Bull”
“Troublemaker”
„Consdaple“
„Masterrace“
„Walhalla“
Das normale Bild der Neonazis ist ein Glatzkopf, mit Bomberjacke, Springerstiefeln mit weißen Schnürsenkeln. Welche Bedeutung ein bestimmter Kleidungsstiel hat, kann aber von Ort zu Ort variieren. Dies gilt für Markentextilien ebenso wie für bestimmte Utensilien.
Man kann diesen Stil auch nicht festlegen, denn z.B. sind die Glatzen auch Krankheits- oder Schönheitsbedingt zu sehen.
Oftmals tragen die Nazis allerdings eine Glatze, weil sie damit das Soldatenbild wiedergeben wollen.
Diese Bekleidung ist allerdings heutzutage auch schon in den Mainstream eingezogen, da viele Jugendliche, die sich dieser Szene nicht angehörig fühlen, die Sachen tragen. Rechtsradikale tragen eher Marken rechtsextremer Versandfirmen oder dezente Shirts mit szene-internem klarem Aufnähercode o.ä.
Eine klassische Schuhmarke der Skinheads und somit auch der Rechtsradikalen sind Erzeugnisse der britischen Firma "Dr. Martens". Stiefel und Schuhe dieses Herstellers waren ursprünglich Arbeitsschuhe der englischen Dockarbeiter. Nun werden sie allerdings auch von Punks getragen. Nicht alle rechtsorientierten Jugendlichen laufen bzw. marschieren in mehr oder weniger hohen Stiefeln herum, denn es werden auch Sportschuhe getragen.
Straftaten
Skinheads haben eine aggressive und fremdenfeindliche Grundeinstellung, die sie immer wieder in Übergriffen auf soziale Minderheiten ausüben. Die Straftaten werden oft unter Einfluss von Alkohol ausgeübt.
Typische Opfer sind:
Ausländer (besonders Türken und Farbige)
Juden
Homosexuelle
"Zecken" (Linksorientierte politische Gegner)
Obdachlose
Sozialhilfeempfänger
Beispiel: In Nienburg wurden am 7. Februar 2004 zwei Ausländer von 4 Neonazis geschlagen und mit Springerstiefeln getreten.
Übersicht der Straftaten aus dem Bereich "Politisch motivierte Kriminalität - rechts"
Straftaten 2004: In Niedersachsen In Deutschland Tötungsdelikte (versuchte) 0 (0) 0 (6) Körperverletzungen 85 640 Brandstiftungen 6 37 Herbeiführen einer Sprengexplosion 0 2 Landfriedensbrüche 0 25 Gefährl. Eingriffe in Bahn-, Luft- und Straßenverkehr 4 6 Freiheitsberaubung 1 2 Raub 0 9 Erpressung 0 5 Widerstandsdelikte 5 44 Sachbeschädigungen 55 243 Nötigungen/Bedrohungen 16 97 Propagandadelikte 822 8337 Störung der Totenruhe 3 20 Andere Straftaten, insbesondere Volksverhetzung 309 2578 Straftaten insgesamt 1306 12051
Verbotene Kennzeichen
Laut § 86 a StGB ist es untersagt, „Kennzeichen verbotener Organisationen zu verbreiten und öffentlich zu verwenden. Kennzeichen, die denen verbotener Organisationen zum Verwechseln ähnlich sind, dürfen ebenfalls nicht verwendet werden.“
Es zählen außerdem dazu:
Fahnen
Abzeichen
Uniformstücke
Parolen
Grußformen
Lieder
Bildnisse
Dieser Paragraph wurde hauptsächlich entwickelt, um nationalsozialistisches Gedankengut der Vergangenheit und Parteien zu verbannen und heutige Parteien zu verbieten, die gleiche oder ähnliche Absichten haben, wie Hitler.
Es kommt häufiger vor, dass Neonazis diese Verbote umlaufen. Zum Beispiel haben sie den Hitler-Gruß abgewandelt, indem sie ihn statt mit der flachen Hand mit drei ausgestreckten Fingern ausführten. Auch dieser so genannte „Kühnen-Gruß“ ist heute strafbar.
Die meisten Zeichen sind verboten, allerdings gibt es einige, die von Neonazis und Skinheads verwendet werden, die noch nicht Strafbar sind.
Strafbar sind z.B.
Hakenkreuz
Hakenkreuz seitenverkehrt
Reichskriegsflagge mit Hakenkreuz
Lodernde Flamme
VSBD/PdA-Abzeichen
Strafbare Grußformen:
„Heil Hitler“
„Sieg Heil“
„Sieg und Heil für Deutschland“
In Briefen: „Mit deutschem Gruß“
„Meine ehre heißt Treue“
„Ein Volk, ein Reich, ein Führer“
Hitlergruß
Widerstandsgruß oder Kühnengruß
Scherzhafte Verwendungen sind ebenfalls strafbar
Nicht Strafbar sind z.B.
Die Zahl 18 steht für den 1. und
8. Buchstaben im Alphabet = „Adolf Hitler“
Die Zahl 88 steht für den 8. Buchstaben im
Alphabet = Heil Hitler
Die Zahl 28 steht für den 2. und
8. Buchstaben im Alphabet = Blood & Honour (verbotene Organisation)
Die Zahl 14 signalisiert rassistische
Gesinnung. Sie steht für die 14 Worte: "Wir
müssen das Leben unserer Rasse und eine Zukunft für unsere weißen Kinder sichern."
Reichskriegsflagge ohne Hakenkreuz
Odalrune
Triskele
KU KLUX KLAN Zeichen
Rechtsextremistische Musik & Konzerte
Die rechtsextremistische Musik ist das zentrale Transportmedium für rassistische und fremdenfeindliche Botschaften.
Viele Lieder zeigen eine menschenverachtende Gewaltbereitschaft. Liebesliedern auf Deutschland und Hymnen auf Treue und Freundschaft stehen extrem sexistischen und antisemitischen Texten gegenüber. Aus allen Liedern lassen sich die rechtsextremen Ideologien erkennen: völkischer Nationalismus und Rassismus.
Viele Jugendliche kommen so zum ersten Mal mit der rechten Szene in Berührung. Anreiz hierfür können z.B. Unzufriedenheit, fehlende Orientierung oder der Reiz des Verbotenen sein. Typische Feindbilder der Musik sind Ausländer, Juden, politische Gegner und der demokratische Verfassungsstaat.
In den letzten zwanzig Jahren wurden verschiedene Formen der Unterhaltungsmusik immer mehr als Vehikel für rechtsextremistisches Gedankengut benutzt. In den neunziger Jahren differenzierte sich die rechte Musikszene aus. Neben Rechtsrock erblühten als weitere Schwerpunkte Gothic Rock und Black Metal, aber es gibt auch rechtsextremen Schlager oder Techno. Der typische Konsument rechter Musik ist männlich, weiß und unter 30 Jahren alt.
Bemerkenswert ist, dass nur etwa 10% der jährlich erscheinenden rund 100 CDs mit rechtsextremistischer Ausrichtung einen Strafbewehrten Inhalt aufweisen.
Die CDs werden über einen Versandhandel oder über den Handverkauf verbreitet. Bei Konzerten oder Demonstrationen, bei Feiern und Ausflügen werden CDs und Kassetten angeboten, die in rechten Jugendcliquen gehandelt, kopiert und verschenkt werden.
Von besonderer Bedeutung ist der Besuch von Konzerten rechter Bands. Hier werden Kontakte geknüpft, Informationen ausgetauscht sowie CDs und Skinheadutensilien zum Kauf angeboten. Der erste Besuch, zu dem häufig Bekannte animieren, die schon in der Szene involviert sind, kann am Beginn einer Entwicklung stehen, die immer mehr in den Rechtsextremismus hineinführt.
Konzerte werden vornehmlich in kleineren Orten durchgeführt. Die Raumanmietungen passieren häufig unter Tarnung beispielsweise wird eine Skinheadkonzert als Geburtstagsfeier oder Klassentreffen getarnt. Meist wird für die Skinhead-Konzerte auf anderen rechtsextremistischen Veranstaltungen sowie durch "Weitersagen" innerhalb der Szene geworben. Solche Mundpropaganda wird durch SMS-Mitteilungen erheblich unterstützt. Bei der Ankündigung bekannter Bands reicht dies aus, um kurzfristig viele Szeneangehörige anzulocken. Nur in Ausnahmefällen werben die Veranstalter für längerfristig geplante Konzerte in Deutschland auch mit Handzetteln, Flugblättern oder Homepages.
Im letzten Jahr wurden im Land Niedersachsen 7 Skinheadkonzerte durchgeführt.
Bekannte Bands
Landser (Niedersachsen)
Endstufe (Bremen)
Absurd (Erfurt)
Skrewdriver (Großbritannien)
Störkraft
"Projekt Schulhof"
Das Projekt Schulhof ist eine Bezeichnung für die kostenlose, bundesweite Verteilung von 50000 CDs mit Liedern rechtsextremistischer Bands an Jugendliche, die nicht der rechtsextremistischen Szene angehören. Ziel ist es, Jugendliche über das Medium Musik mit rechtsextremistischem Gedankengut in Kontakt zu bringen.Internetnutzung
Für Rechtsextremisten hat das Internet als Kommunikationsmittel eine zentrale Bedeutung erlangt. Die Anzahl der von deutschen Rechtsextremisten betriebenen Homepages liegt bei 950 Stück nach dem Bundesamt für Verfassungsschutz.
Das Internet bietet deutschen wie ausländischen Rechtsextremisten eine schnelle, kostengünstige und grenzüberschreitende Kommunikationsform und zudem weitgehende Anonymität. So können sie z.B. schnell Szeneinformationen austauschen.
Vor allem die rechtsextremistische Musikszene weiß das Internet zu schätzen. Neben dem Vertrieb eigener Produkte und der Selbstdarstellung werden vor allem Liedtexte und Musikstücke zum (Probe-)Download angeboten.
Insbesondere junge Menschen, die noch nicht in der Szene sind, können über das Internet sehr leicht mit dem Rechtsextremismus in Berührung kommen, da die Hemmungen am heimischen PC entfallen.
Rechtsextremistische Parteien
Alle nachfolgenden Parteien werden von den Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder beobachtet und als rechtsextrem eingestuft.
Die NPD und die DVU haben einen Pakt geschlossen, dass sie sich nicht mehr bei Wahlen konkurrieren. Die REP wollen dies allerdings nicht unterstützen.
NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands)
Die NPD wurde 1964 gegründet und ist somit die älteste rechtsextremistische deutsche Partei. Sie hat ihren Sitz in Berlin und ihr Vorsitzender ist seit 1996 Udo Voigt. Die Mitgliederzahlen lagen 2005 bei 5300 bundesweit. Die Partei erzielt im Moment beachtliche Erfolge bei den Wahlen und hat in einigen Bundesländern sogar Sitze in der Opposition.
Ziel der NPD ist die Schaffung eines vom Ausland stark abgegrenzten Deutschlands. Dementsprechend steht die NPD für die Vertreibung der nichtdeutschen Wohnbevölkerung aus der BRD, die Wiedereinführung einer nationalen Währung und den Austritt Deutschlands aus internationalen Bündnissen wie NATO und EU. Außerdem ist die NPD gegen den Beitritt der Türkei in die EU und das Asylrecht.
Die NPD hat außerdem durch ihre Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten" (JN) Zugang zu der Jugend. Jedoch treten heute viele Jugendliche direkt der NPD bei, ohne dabei den Umweg über die JN zu machen.
DVU (Deutsche Volksunion)
Die DVU hat ihren Sitz in München und wird hauptsächlich von dem Millionär Dr. Gerhard Frey (Jahrgang 1933) finanziert, der gleichzeitig auch der Vorsitzende der Partei ist. Die Mitgliederzahlen liegen bei 11000 Personen. Auch die DVU war in den deutschen Parlamenten vertreten. (in der Opposition, da nie eine Partei mit ihnen eine Koalition eingehen wollte)
Die DVU beteuert nach außen hin Treue zum Grundgesetz und bestreitet somit vehement, rechtsextrem und somit verfassungsfeindlich zu sein. Das Parteiprogramm vermeidet extremistische Formulierungen und Forderungen weitestgehend.
Generelle Einigkeit besteht darüber, dass die Gesinnung der DVU weniger in ihrem Programm, sondern vielmehr in ihrem inoffiziellen Presseorgan, der National-Zeitung deutlich wird (Auflage: 44000 Exemplare. In diesem kommen sämtliche rechte Reizthemen wie Ausländerfeindlichkeit, Geschichtsrevisionismus und Antisemitismus zum Vorschein.
REP (Die Republikaner)
Die Republikaner wurden 1983 von 2 aus der CSU ausgetretenen Bundestagsabgeordneten und von dem Journalisten Franz Schönhuber gegründet. Ihr Vorsitzender ist Dr. Rolf Schlierer und der Sitz der Partei ist in Berlin.
Mit der Hauptforderung ihres Programms, "Bewahrung der deutschen Heimat, keine multikulturelle Gesellschaft, kein Vielvölkerstaat", knüpfen die REP an die Tradition ihrer Wahlkämpfe an, die vom Kampf gegen die Einwanderung bestimmt waren. Außerdem richtet sich ihr Programm gegen die Sozialpolitik (Hartz IV) und den EU-Beitritt der Türkei.
Die Republikaner waren und sind in verschiedenen Parlamenten der Bundesrepublik Deutschlands vertreten. Sie befanden sich dabei stets in der Opposition. Die Partei hat jedoch durch die Wahlerfolge von NPD und DVU innerhalb der rechtsextremistischen Szene an Bedeutung verloren.
Vergleich
Für viele Deutsche sind die NPD und die NSDAP die gleichen Parteien, außer das sie einen unterschiedlichen Namen und andere Mitglieder haben, auch wenn ein paar Wenige aus der Zeit des Nazi-Regimes übrig geblieben sind. Allerdings gibt es ein paar kleine, aber wichtige Unterschiede in ihrem Aufbau und ihren Zielsetzungen.
Struktur
Zuallererst lässt sich die NPD schon in der Struktur klar unterscheiden. Die NSDAP untergliederte sich in Gaue, Kreise, Ortsgruppen, Zellen und Blocks (zwischen 40 und 60 Haushalte). Die NPD hingegen hat nur 15 Landesverbände und Kreisverbände. Außerdem besaßen die Nationalsozialisten der 30er und 40er Jahre viel mehr Organisationen, wie
Bund Deutscher Mädel (BDM),
Hitler-Jugend (HJ),
NS-Deutscher Dozentenbund (NSDD) - (erst ab Juli 1944),
NS-Deutscher Studentenbund (NSDStB),
NS-Frauenschaft (NSF),
Nationalsozialistisches Kraftfahrerkorps (NSKK),
NSDAP/AO – Auslandsorganisation,
Schutzstaffel (SS),
Sturmabteilung (SA),
Sie hatten auch eigenständige Organisationen:
Beamtenbund
Deutsche Arbeitsfront (DAF)
NS-Deutscher Ärztebund (NSDÄB)
Nationalsozialistischer Rechtswahrerbund (NSRB)
NS-Kriegsopferversorgung (NSKOV)
NS-Lehrerbund (NSLB)
Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV)
Reichsarbeitsdienst (RAD).
Die NPD dagegen hat nur 2 nennenswerte Organisationen:
Junge Nationaldemokraten (JN) mit ca. 350 Mitgliedern
Nationaldemokratischer Hochschulbund (NHB)
Außerdem hat sie eine Fußballmannschaft und gibt Nachhilfestunden, um so näher an die Jugend herantreten zu können.
Ein weiterer Unterschied besteht in ihren Parteitagen: Während die NDSAP diese einprägsam mit Fackelzügen und Naturdomen inszenierte, hält die NPD ihre eher klassisch ab, ohne großen Aufruhr darum zu machen.
Politische Ziele
Bei den politischen Zielen der beiden Parteien lassen sich im Gegensatz zu der Struktur viele Gemeinsamkeiten erkennen. Zum einen will die NPD, genau wie die NSDAP, die Vertreibung der nichtdeutschen Bevölkerung, da diese angeblich den Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen, und eine nationale Währung. Ebenfalls wollen sie eine klare Rollenaufteilung im Haushalt, sprich die Frau bleibt als Hausfrau zu Hause, kümmert sich um die Kinder und macht Essen für den Mann, damit dieser etwas warmes auf dem Tisch stehen hat, wenn er von der Arbeit zurück kommt. Im Gegenzug soll Hausfrau ein beruflich anerkannter Beruf werden und sie wollen ebenso den demokratischen Rechts- und Verfassungsstaat beseitigen, wie eine Revision der deutsch-polnischen Grenze, damit Schlesien, Ost-Pommern, Ost-Brandenburg und Ostpreußen wieder in ein neues „Reich“ eingegliedert werden können.
Es sind allerdings nicht nur Gemeinsamkeiten vorhanden, sondern auch Unterschiede, die NSDAP aber eher ins gute Licht rücken. Diese hatte nämlich zu ihrer Regierungszeit eine Rentenerhöhung von 15% beschlossen, was allerdings eher beim Kaufen von Stimmen helfen sollte. Sie hat auch die gesetzliche Krankenkasse gegründet, die noch bis heute erfolgreich besteht, und sie half begabten, sozial benachteiligten Kindern einen kostenlosen Zugang zu höherer Bildung zu bekommen. Aus diesen Gründen sprach sie Wähler aus allen Schichten an und schafften es sogar überzeugte Nichtwähler wieder zum wählen zu überreden.
Aber auch die NPD möchte heutzutage etwas verändern: Sie möchte einen Austritt Deutschlands aus internationalen Bündnissen wie der NATO oder der EU durchsetzen und einen Abzug der US-Streitkräfte, da sie Angst vor einer Überfremdung des deutschen Volkes haben. Außerdem steht die NPD für eine Wiedereinführung der Todesstrafe bei wiederholtem Sexual-, Kindes-, Raub- und Massenmord und bei schwersten Fällen des Drogenhandels.
Mittel zum Erreichen ihrer Ziele
Die NPD benutzt etwas andere Mittel im Gegensatz zur NSDAP vor ca. 70 Jahren. Sie organisieren viele Demonstrationen, die man vielleicht mit den Aufmärschen der SA vergleichen kann, obwohl sie nicht so gewaltbereit sind. Auch die Propaganda hat die NPD teils übernommen: wie oben schon aufgezählt, benutzen sie nicht nur Handzettel oder ähnliches, sie haben auch ihr eigenes Magazin „Deutsche Stimme“ mit einer Auflage von 10000 Exemplaren pro Monat. Zwar haben die nationalsozialistischen Elemente, die in der NPD verankert sind, und die Leugnung des Holocausts ihnen Minuspunkte bei den Wählern beschert, aber diese konnten sie mit ihrer Opposition zu Hartz IV und ihrer Einstellung zur EU-Osterweiterung wieder gutmachen. Es hat der NPD auch sehr geholfen, dass sie Wahlabsprachen mit der DVU getroffen haben, da sie sich vorher immer gegenseitig die Stimmen genommen haben. Das heißt, dass die eine Partei sich z. B. in Sachsen zur Wahl gestellt hat und die andere dafür in Brandenburg. So sind jetzt nur noch die Republikaner als Konkurrent da, weil diese sich der NPD nicht anschließen wollen.
Finanzierung der Propaganda
Auch in der Finanzierung ihrer Propaganda erkennt man Ähnlichkeiten: Die NSDAP verdiente viel Geld durch Spenden von großen Industriellen, wozu unter anderem der noch heute erfolgreiche Stahlhersteller Fritz Thyssen zählte, und durch hohe Mitgliedsbeiträge (bei ca. 7,5 Mio. Mitgliedern eine beachtliche Summe) bzw. hohe Eintrittsgelder. Auch die NPD bekommt ihre Gelder vermehrt aus Spenden und ihren Mitgliedern, was allerdings nicht allzu viel ist, da kaum ein Unternehmen in den Ruf geraten will, rechtsextreme Parteien zu unterstützen und weil sie nur 5300 Mitglieder haben. Viele Einnahmen kommen auch aus ihrem Verkauf von CDs, Postern oder Konzertkarten und von den bei Veranstaltungen verkauften Getränken.
Ausstiegsmöglichkeiten
Es gibt diverse Organisationen, die Personen aus der rechtsextremen Szene helfen, aus der rechtsextremen Szene auszusteigen und sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren, was teilweise sehr schwer ist, da die Aussteiger Droh-SMS wie z. B. „Ich krieg dich du Sau!! Du hast unsere Gruppe verraten!!!“ bekommen. Sie müssen sich im Prinzip ein ganz neues Leben aufbauen, weil sie in der rechtsextremen Szene als „Verräterschweine“ beschimpft werden und ihre ehemaligen besten Freunde würden sie so behandeln, wie sie einen Ausländer behandeln, wenn sie den Aussteiger noch einmal wieder sehen würden. Deshalb ist in manchen Fällen ein Wohnortwechsel oder sogar eine neue Identität unumgänglich. Dort muss man sich dann einen neuen Freundeskreis aufbauen, was allerdings auch nicht allzu leicht ist, weil viele mit dem Vorurteil „einmal Nazi – immer Nazi“ leben und weil sie häufig einschlägige Tätowierungen besitzen, die aufwendig entfernt werden müssen.
Eine der bekanntesten Organisationen ist EXIT-Deutschland, die vor fünf Jahren unter anderem von dem Magazin „Stern“ ins Leben gerufen wurde. Sie hat bereits 225 Personen geholfen sich wieder zu integrieren, darunter einige ehemalige Führungspersonen der rechtsextremen Szene.
Solche Organisationen überleben hauptsächlich von der Spendenbereitschaft der Bevölkerung, die allerdings in den letzten Jahren stark nachgelassen hat obwohl es sich um die Verteidigung der Menschenwürde, der Gewaltlosigkeit und der Demokratie handelt.
Quellenverzeichnis
www.wikipedia.de
www.mut-gegen-rechte-gewalt.de
www.linksgegenrechts.e-workers.de
www.ida-nrw.de
www.bundesarchiv.de
www.exit-deutschland.de
www.aktionsbuendnis.brandenburg.de
Buch: Verfassungsschutzbericht 2004
Buch: Brockhaus
Inhalt
Das Referat beschäftigt sich mit Neonazismus und Ausländerfeindlichkeit. Untersucht wird die Rechte Szene in Bezug auf Staftaten, Kennzeichnungen, Internetnutzung, Parteien und Skinheads.
Dieses Referat beinhaltet auf 15 Seiten die Unterthemen:
-eine Definition,
-den Einstieg in die rechtsextreme Szene
-die Kleidung
-Straftaten
-Kennzeichen
-Musik
-Internetnutzung
-Vergleich von NPD und NSDAP
-die Ausstiegsmöglichkeiten
und ein Quellenverzeichnis. (3219 Wörter)
Dieses Referat beinhaltet auf 15 Seiten die Unterthemen:
-eine Definition,
-den Einstieg in die rechtsextreme Szene
-die Kleidung
-Straftaten
-Kennzeichen
-Musik
-Internetnutzung
-Vergleich von NPD und NSDAP
-die Ausstiegsmöglichkeiten
und ein Quellenverzeichnis. (3219 Wörter)
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