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Referat: Biographie Friedrich Hölderlins

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Hölderlin und seine Zeit


1770 Johann Christian Friedrich Hölderlin ist am 20. März 1770 in Lauffen am Neckar geboren. Der Vater ist Heinrich Friedrich Hölderlin, Klosterhofmeister und geistlicher Verwalter in einem säkularisierten (in weltliche Verwaltung aufgenommenen) Kloster, seine Mutter Johanna Christiane geb. Hayn.
1772 Tod des Vaters Heinrich Friedrich Hölderlin. Sechs Wochen nach seinem Tod wir die einzige Schwester des Dichters Marie Eleonore Heinrike geboren (1772 1850)
1774 Wiederverheiratung der Mutter Johanna Christiane mit Kammerrat Gock in Nürtingen, wo Hölderlin seine weitere Jugend verbringt
1776 Geburt des Halbbruders Karl Christoph Friedrich Gock
1779 Tod des Stiefvaters, Kammerrat Gock
1784 Nach mehrjährigem Besuch der Lateinschule in Nürtingen tritt Friedrich Hölderlin nach bestandenem Landexamen in das Niedere Seminar in Denkendorf ein, eine Vorschule für das theologische Tübingen Stift. In diese Zeit fallen die ersten dichterischen Versuche
1786 Eintritt Hölderlins in das Höhere Seminar im Kloster Maulbronn. Freundschaft mit Bilfingner und Magenau.
1788 Eintritt in das Tübinger Stift zu theologischen Studien. Dichterbund mit Ludwig Neuffer (1769 1839) und Rudolf Magenau (1767 1846). In diesem Jahr und in der folgenden Zeit in Tübingen entstehen, wesentlich unter dem Einfluss Klopstocks und später Schillers, die ersten großen Dichtungen, die Hymnen an die Ideale der Menschheit. Erste Übersetzungsarbeit aus dem Griechischen (Homers Iliade)
1789 Bekanntschaft mit Gotthold Friedrich Stäudlin (1758 1796) in Tübingen, Herausgeber verschiedener Musenalmanache. Stäudlin hat Hölderlin durch Ermutigung und durch Abdruck von Gedichten wesentlich gefördert. Hölderlin besucht den Freiheitsdichter Schubart.
1790 Im Herbst wird Hölderlin in Tübingen Magister der Philosophie (niedrigster akademischer Grad). Im Winter löst er seine Beziehungen zu Luise Nast, seiner Jugendliebe; Bekanntschaft mit Elise Lebret. Nähere Verbindung mit den Zimmergenossen Friedrich Hegel und Friedrich Wilhelm Schelling(idealistischer Philosoph).
1791 Hölderlin unternimmt mit zwei Kameraden aus dem Stift einen Ausflug in die Schweiz.
1792 Druck von Hölderlins Erstlingen in Stäudlins Almanachen (1792 und 1793). Erste Pläne zum Hyperion.
Die Schwester Marie Eleonore Heinrike heiratet den Juristen Professor Bräunlin in Blaubeuren.
1793 Am Jahrestag der Französischen Revolution wird von den Stipendiaten des Tübinger Stifts ein Freiheitsbaum errichtet. Hölderlin besucht Schiller während dessen Aufenthalt in Ludwigsburg. Theologisches Abschlussexamen in Stuttgart. Die Elegie Griechenland, Stäudlin gewidmet, erscheint in Schillers neuer Thalia.
Am 20. Dezember verlässt Hölderlin Nürtingen, um die ihm durch Schiller vermittelte Hofmeisterstelle im Hause des Majors von kalb in Waltershausen (Thüringen) anzutreten.
1794 Erstes Hyperionbruchstück (Thaliafragment) wird niedergeschrieben, erscheint in Schillers Thalia. Seit November ist Hölderlin mit seinem Zögling in Jena; häufigeres Zusammentreffen mit Schiller; Begegnung mit Fichte und Goethe. Im Dezember Umzug der Familie von Kalb nach Weimar, wo Hölderlin mit Herder zusammentrifft.
1795 Mitte Januar gibt Hölderlin die Hofmeisterstelle bei Major von kalb auf und geht zum Studium nach Jena. Erste Vorlesungen Fichtes in Jena Über die Moral für Gelehrte. In Jena beginnt die lebenslängliche Freundschaft Hölderlins mit dem damaligen Studenten Isaak Sinclair (1775 1815). Arbeit am Hyperion. Juni bis Dezember Aufenthalt in Nürtingen, durch kurze reisen nach Tübingen und Stuttgart unterbrochen.
Mitte Dezember Abreise Hölderlins von Nürtingen nach Frankfurt a.M., wo er im Hause des Bankiers Gontard eine neue Hofmeisterstelle antritt. Am 31. Dezember kommt er zum ersten Mal in das Haus der Gontards, wo ihn die bedeutungsvollste Begegnung seiner Lebens erwartet: die mit Susette Gontard (1769 1802), seiner Diotima.
1796 Reimhymne Diotima; gibt die erste umfassende Auskunft über die Bedeutung Susette Gontards im Leben Hölderlins.
Mitte Juni geht Susette Gontard wegen der Kriegsgefahr mit den Kindern in Begleitung Hölderlins über Kassel nach Driburg. In Kassel Bekanntschaft Hölderlins mit Wilhelm Heinse.
Hegels Elegie Eleusis, die Hölderlin gewidmet ist. Freitod des Freundes Stäudlin, der, 1793 des Landes verwiesen, in auswegslose Not geraten war.
1797 Der erste Band des Hyperion erscheint zur Ostermesse im Verlag Cotta.
Briefwechsel Goethe/Schiller über Hölderlin.
Hegel kommt durch Hölderlins Vermittlung nach Frankfurt a.M.
1798 Mitte September verlässt Hölderlin das Haus Gontard und siedelt zu seinem Freund Sinclair nach Homburg über. Dieser nimmt den durch den plötzlichen Bruch mit dem Hause Gontard schwer getroffenen Hölderlin mit auf reisen, u.a. nach Rastatt, wo Hölderlin wertvolle Beziehungen anknüpft, u.a. mit dem ihm bereits bekannten Kurländer Casimir Ulrich Boehlendorf. Arbeit am Empedokles.
1799Erste Auffassung des Empedokles. Philosophische Aufsätze. Plan zur Gründung einer Zeitschrift, der wieder aufgegeben werden muss. Die Wiederholten Bemühungen, sich in Jena niederzulassen, schlagen ebenfalls fehl.
1800 Rückkehr Hölderlins in die Heimat (Lauffen am Neckar). Bei mangelhafter Gesundheit und schwerer nervlicher Reizbarkeit Höhepunkt dichterischer Schaffenskraft.
1801 Anfang des Jahres übernimmt Hölderlin eine neue Hauslehrerstelle bei Anton Gonzenbach, Besitzer einer großen Leinwandhandlung in Hauptwyl in der Schweiz. Am April Rückkehr nach Nürtingen; Aufenthalte in Stuttgart. Verhandlungen über die Herausgabe der Gedichte mit der Cottaschen Verlagsbuchhandlung. Verhandlungen über eine neue Hofmeisterstelle in Bordeaux, wohin Hölderlin Ende 1801 über die schneebedeckten gefährlichen Höhen der Auvergne reist.
1802 Im Juli kehrt er in völliger nervlicher und geistiger Zerrüttung zurück. Kurz vorher war Diotima (Susette Gontard) gestorben.
Trotz der Krankheit Arbeit an eigenen Dichtungen und Übersetzungen, auch in den folgenden Jahren.
1804 Übersiedlung Hölderlins zu dem Freund Sinclair nach Homburg, offiziell als Bibliothekar des Landgrafen. Die Übersetzung der Tragödien des Sophokles erscheint.
1806 Hölderlin wird in die Nervenklinik von Autenrieth in Tübingen gebracht, wo sich jedoch sein Kleiden eher weiter verschlimmert. Von Sommer 1807 ab lebt er im Hause des Tischlermeisters Zimmer in Tübingen in völliger geistiger Umnachtung bis zu seinem Tode am 7. Juni 1843.
Hölderlin lebt also die ganze zweite Hälfte seines Lebens nur noch körperlich, nicht mehr bewusst. Schon der Tod Schillers, der ihm sicherlich nicht hätte gleichgültig sein können, hat ihn nicht mehr berührt, und die großen vaterländischen und politischen Ereignisse, die sich bis zu seinem leiblichen Tode abspielten die Auflösung des deutschen reiches, die Zertrümmerung des altpreußischen Staates in der Schlacht bei Jena und Auerstädt im Jahre 1806; das Aufkeimen und den Ausbruch des nationalen Widerstandes in den folgenden Jahren, die folgende Reaktion und die französische Julirevolution hat er ebenso wenig geistig aufgenommen und erleben können wie etwa den Tod Goethes oder das erste öffentlich Wirken von Karl Marx und Friedrich Engels, das in seine Letzten Lebensjahre fällt.
Inhalt
Eine genau Biographie über das Leben Friedrich Hölderlins. Nicht aus dem Internet, sondern einem Buch, hier schon gekürzt und auf was wichtigste bezogen. (988 Wörter)
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von unbekannt
Schlagwörter
Friedrich Hölderlin | Epoche der Klassik | Johann Christian Friedrich Hölderlin | Biographie | Lebenslauf | Zeitleiste | Deutsch
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