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Referat: Aufstände in den Satellitenstaaten

Alles zu Nachkriegszeit und Kalter Krieg

Aufstände in den Satellitenstaaten des Ostblocks



Satellitenstaaten:
Zu den Satellitenstaaten des Ostblocks gehörten alle Warschauer-Vertrags-Staaten vom 14. Mai 1955. Diese waren Albanien, Bulgarien, Ungarn, die DDR, Polen, Rumänien, die UdSSR und die CSSR

Der „Posener Aufstand“:
Am 28. Juni kam es in Polen zu einem Arbeiter Aufstand. Ursache war die anhaltende wirtschaftliche Krise die zu großer Unzufriedenheit in den Reihen der Arbeiter der polnischen Schwerindustrie sorgte. Schon Wochen zuvor kam es zu Arbeiterversammlungen und Streiks. Ihr Ziel war es für bessere Lebensbedingungen zu kämpfen.
Am 28. Juni versammelten sich ungefähr 100 000 Demonstranten. Die Situation eskalierte, als aus dem Gebäude der Staatssicherheit, das Feuer auf die Demonstranten eröffnet wurde.
Es kam zu heftigen Gefechten zwischen Demonstranten und der polnischen Armee.
Erst mit Panzerunterstützung und 10000 Soldaten war es möglich den Aufstand am Abend des 28. Juni blutig niederzuschlagen. 70 Menschen forderte der Aufstand das Leben und 500 wurden verletzt.
Nur noch kleinere Gruppen von Demonstranten hielten sich bis zum 30. Juni.
Die kommunistische Führung deutete später den Aufstand als "Provokation westlicher, imperialistischer Geheimdienste". Die Beteiligten wurden auf brutalste Art und Weise verfolgt.

Die Auswirkung des „Posener Aufstands“ auf den Zusammenbruch des kommunistischen Systems wird noch heute unterschätzt. Der „Ungarische Volksaufstand“:
Der „Ungarische Volksaufstand“ begann am 23. Oktober 1956 mit einer Großdemonstration von Studenten in Budapest, der sich zehntausende Arbeiter und Sympathisanten anschlossen. Am Abend versammelten sich bis zu 300 000 Demonstranten vor dem Parlament und forderten Meinungs- und Pressefreiheit, freie Wahlen, mehr Unabhängigkeit von der Sowjetunion sowie die Einsetzung des reformorientierten Kommunisten Imre Nagy als Regierungschef. Dieser forderte jedoch die Demonstranten auf ihren Zug aufzulösen.
Zu aller Überraschung wurde er in der gleichen Nacht vom Zentralkomitee der Partei der Ungarischen Werktätigen zum Ministerpräsidenten berufen.
Dies hatte zur Folge, dass die Sowjetunion nun militärisch eingriff.
Ab dem 24. Oktober weitete sich der Aufstand auf andere Städte aus. Es entstanden Arbeiter-, Revolutions- und Nationalräte. Ein landesweiter Generalstreik setzte ein. Die ersten unabhängigen Zeitungen erschienen.
Am 25. Oktober wurde Parteichef Erno Gero abgesetzt. Vor dem Parlamentsgebäude schossen Mitglieder des gefürchteten Staatssicherheitsdienstes ÁVH in die Menge, wobei mehr als 100 Menschen starben.
Am 27. Oktober gab Imre Nagy seine neue Regierung und die Auflösung des ÁVH bekannt, am darauf folgenden Tag die Anerkennung der Revolution.
Am 30. Oktober verkündete Nagy das Ende der Einparteienherrschaft und bildete eine Mehrparteienregierung. Die Sowjetunion ließ sich zunächst scheinbar auf Verhandlungen über einen Abzug ein, bereitete jedoch bereits einen erneuten Angriff vor.
Als Nagy die Neutralität Ungarns erklärte und das Land aus dem Warschauer Pakt austrat, begannen die Truppen der Sowjetunion und einiger ihrer Vasallenstaaten mit der blutigen Niederschlagung der Revolution und besetzten unter anderen das Parlamentsgebäude. Bewaffnete Gruppen nahmen den Widerstand wieder auf. Vom 4. bis 15. November tobten heftige Kämpfe im Land, speziell in der Hauptstadt Budapest. Die Zivilbevölkerung griff für die Regierung zu den Waffen, litt jedoch an Munitionsmangel und war den sowjetischen und verbündeten Panzern und Flugzeugen auch an sonstigem Material hoffnungslos unterlegen, so dass die totale Niederlage vorprogrammiert war. Die Kämpfe forderten Tausende Tote. Vor und während des Aufstandes wurde den Aufständischen über Radio Free Europe militärische Unterstützung durch den Westen versprochen und so zum Aufstand angespornt. Ein Versprechen, das aber nicht eingehalten wurde.
Am 22. November wurde Imre Nagy verhaftet und im Juni 1958 hingerichtet. Die Ziele der Aufständischen hatten sowohl nationalen als auch anti-totalitären Charakter. (genauer im Vortrag)
Der „Prager Frühling“: Als „Prager Frühling“ wird der Versuch Alexander Dubceks ein Liberalisierungs- und Demokratisierungsprogramm im Frühjahr 1968 in Tschechien durch zusetzten, bezeichnet. Ursache war eine ökonomische und gesellschaftliche Krise in den 60er Jahren, die zur Stagnation des Wirtschaftswachstums in der CSSR führte. Zu dieser Zeit wurde die KPC von einer stalinistischen Führungsspitze dominiert. Im Jahre 1963 kam es erstmal unter der Führung des Zentralkomitee Mitglieds Ota Sik zur Forderung grundlegender Wirtschaftsreformen. Bis zum Ende des Jahres 1967 kam es in der Öffentlichkeit zu einer Radikalisierung der Kritiken. Anfang 1968 entluden sich Spannungen zwischen dem konservativen und dem reformerischen Flügel der KPC auf dem Januartreffen des Zentralkomitees. Der Staats- und Parteichef Antonín Novotný wurde von dem slowakischen Reformer Alexander Dubcek abgelöst. Dieser Führungswechsel markierte dann letztendlich den Auftakt zum Reformkurs der KPC. Als programmatische Grundlage für den „Prager Frühling“ diente das am 5. April 1968 vorgestellte Aktionsprogramm der KPC, das insbesondere auf Wirtschaftsreformen, Meinungs- und Informationsfreiheit, eine Aufarbeitung der stalinistischen Vergangenheit und eine allgemeine Neuausrichtung der Rolle der KPC in der Gesellschaft zielte. Am 27.06.1968 veröffentlichten 70 Künstler, Wissenschaftler und Sportler in Prag das "Manifest der 2000 Worte", in dem sie sich für die Fortsetzung der tschechoslowakischen Reformen aussprachen. Das Manifest sorgte für großes Aufsehen, da es eine tatkräftige Demokratisierung verlangte. Der Regierung der kommunistischen Partei der Tschechoslowakei wurde unterstellt, die Verantwortung gegenüber dem Volk und dem Land vernachlässigt zu haben. Der Rücktritt der Verantwortlichen wurde öffentlich gefordert. Die Sowjetunion sah das Manifest im Gegensatz zur KPC als eine Plattform der Konterrevolution an. Nach einigen Treffen der „Warschauer 5“ und der Tschechoslowakei fand am 3. August in Bratislava, das letzte treffen statt. In der CSSR wurde dieses als Zeichen der Entspannung gewertet, da den Parteien eine nationale Souveränität auf den Weg in den Sozialismus eingeräumt werden sollte. Auf einem geheimen Treffen des konservativen Flügels der KPC und der sowjetische Regierung baten diese jedoch um eine Unterbindung solch einer „Konterrevolution“. Nach der Beschleunigung der Vorbereitungen der Sowjetunion für einen Einmarsch in die CSSR, traten die Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in der Nacht vom 21. August 1968 über deren Grenzen und besetzten innerhalb weniger Stunden alle strategisch wichtigen Punkte des Landes. Es fielen 98 Tschechen und Slowaken, sowie etwa 50 Soldaten des Warschauer Pakts. Dubcek und andere hochrangige Regierungsmitglieder wurden festgenommen und nach Moskau gebracht. In den ersten Tagen der Besatzung gelang es der Kommunistischen Partei jedoch noch, einen außerordentlichen Kongress der Nationalversammlung einzuberufen, auf der der Einmarsch der Warschauer-Pakt-Staaten ausdrücklich verurteilt und die Regierung Dubcek im Amt bestätigt wurde. Nach Beginn der Gerichtsverhandlungen am 23. August und dem „Moskauer Protokoll“ war jedoch klar, dass der „Prager Frühling“ am 21. August sein Ende gefunden hatte. Im „Moskauer Protokoll“ wurden alle getroffenen Reformen der KPC aufgehoben, obwohl Dubcek vorerst wieder in sein Amt zurückkehrte.
Die Breschnew-Doktrin: Die Breschnew-Doktrin ist die Doktrin des sowjetischen Staats- und Parteichefs Leonid Breschnew, die von der "beschränkten Souveränität" der sozialistischen Staaten ausging und daraus das Recht ableitete einzugreifen, wenn in einem dieser Staaten der Sozialismus bedroht werde.
Der Einmarsch der Armee des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei 1968 wurde damit nachträglich gerechtfertigt.
Quellen: Internet: http://de.wikipedia.org http://www.bpb.de http://www.lsg.musin.de/Geschichte/Quellen/breschnew_doktrin.htm http://schule.judentum.de/projekt/israelsuezkrise.htm http://de.e-paranoids.com http://www.exil-club.de http://www.kalenderblatt.de Informationen zur politischen Bildung: Heft 273 Polen Heft 276 Tschechien Buch: Vom zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart Sellen: Geschichte 2
Inhalt
Das Thema meines Referats ist: Die Aufstände in den Satellitenstaaten Polen ("Posener Aufstand",1956), Ungarn (1956) und in der Tschechoslowakei ("Prager Frühling",1963) (1067 Wörter)
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