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Referat: Das Vaterunser

Alles zu Christentum

Das Vaterunser



(KKK 2759-2865)
Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: „Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat.“ Da sagte er zu ihnen: „Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung.“ (Lk. 11,1-4)

Bei Matthäus lehrt Jesus das Vaterunser in der Bergpredigt:
„So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde. Gib uns heute das Brot, das wir brauchen und erlass uns unsre Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen. Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“ (Mt. 6,9-15)
Das Vaterunser besteht aus sieben Bitten. Die Bitten sind nach ihrer Wichtigkeit geordnet. Die ersten drei Bitten betreffen Gott Vater. In den Bitten vier bis sieben bringen wir ihm unsere Anliegen dar.
Vater unser im Himmel: Durch die Taufe sind wir zu Gottes Kindern geworden, deshalb dürfen wir zu Gott „Vater“ sagen. Er ist nicht nur mein, oder dein Vater, er „unser“ Vater, der Vater aller Getauften. „Im Himmel“ drückt nicht den Ort aus, wo Gott ist, sondern seine Erhabenheit und seine Gegenwart im Herzen der Gerechten. Der Himmel ist auch das Haus des Vaters, unsere wahre Heimat, nach der wir streben und der wir schon jetzt angehören.
1. Geheiligt werde dein Name: Durch uns soll der Name Gottes geheiligt werden, indem wir heilig leben.
2.Dein Reich komme: Hier beten wir, dass Gott das Kommen seines Reiches beschleunigen möge.
3.Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden: Wir bitten den Vater, dass er unseren Willen mit seinem gleichgestalte.
4.Unser tägliches Brot gib uns heute: Wir bitten Gott, der uns geschaffen hat, dass er auch für uns sorgt. Diese Bitte schließt aber auch mit ein, dass wir mit den Leuten teilen, die nichts haben. Das „Brot“ bezeichnet sowohl die irdische Nahrung, wie auch das Wort Gottes und das Brot des Lebens, die Eucharistie, von der die Kirche lebt.
5.Und vergib uns unsere Schuld: Obwohl wir im Sakrament der Taufe von unseren Sünden und der Erbsünde rein gewaschen wurden, haben wir uns wieder gegen den Willen Gottes gestellt und gesündigt. Wir bitten, dass er uns vergibt…
…wie auch wir vergeben unsern Schuldigern: Wenn wir dem der uns etwas schuldet, oder dem, der uns beleidigt oder betrogen hat, nicht vergeben, haben wir unser Herz verhärtet und die vergebende Liebe Gottes kann nicht in unser Herz. Wenn wir dem, der uns etwas schuldet gleich vergeben, werden wir selber frei von Hass, Neid und Groll. Achten wir aber auch darauf, dass wir wirklich jedem vergeben haben, wenn wir dieses Gebet sprechen, denn Gott vergibt uns unsere Schuld, wie wir unsern Schuldigern vergeben haben.
6.Und führe uns nicht in Versuchung: Gott führt nicht in Versuchung steht im 1. Kapitel des Jakobusbriefes. Gemeint ist in dieser Bitte, dass Gott nicht zulässt, dass wir der Versuchung zustimmen und sündigen.
7.Sondern erlöse uns von dem Bösen: Satan ist mit den gefallenen Engel (Dämonen) bei dem Kampf im Himmel (Offb.12) auf die Erde gestürzt worden. In dieser Bitte flehen wir zu Gott, dass er Satan endgültig in den Abgrund der Hölle verbannen möge und uns von ihm erlösen möge.

In der Feier des Heiligen Messopfers führt nun der Priester die letzte Bitte weiter:
Erlöse uns allmächtiger Vater von allem Bösen und gib Frieden in unseren Tagen. Komm uns zu Hilfe mit deinem Erbarmen und bewahre uns vor Verwirrung und Sünde, damit wir voll Zuversicht das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus erwarten.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Diese „Schlussdoxologie“ wurde erst später dazugefügt, damit das Vaterunser nicht mit der Bitte um Erlösung von dem Bösen endet. Sie gehört zum Vaterunser eigentlich nicht dazu und wird deshalb z.B. auch beim Rosenkranzbeten weggelassen.
Amen: Hiermit besiegeln wir, dass wir wollen was wir soeben gebetet haben.
Inhalt
Erklärung der 7 Bitten des Vater Unsers; Handout zu einem Referat; Information aus dem Katechismus der Katholischen Kirche (717 Wörter)
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