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Referat: Gedächtnis und Lernen

Alles zu Lernen und Erziehung

GEDÄCHTNIS UND LERNEN


Gedächtnis ist ein Konstrukt menschlichen Geistes.

Wir unterscheiden:
- Das Wissengedächtnis und

- Das Verhaltensgedächtnis
DAS WISSENGEDÄCHTNIS ist verantwortlich für Einprägung und Reproduktion vor allem verbaler Inhalte,durch die es zum Erwerb von Wissen kommt.
1. Die Bedeutung des Gedächtnisses
Gedächtnis beinhaltet Wissen und Informationen aus Vergangenheit.Wir benutzen das Gedächtnis für unser Verhalten in das Gegenwart.Im Gedächtnis speichern wir Wissen und Informationen und rufen dies beim Bedarf ab.
2. Grundlagen und Funktionsweise des Gedächtnisses

Bei der Gedächtnisleistung lassen sich zwei Prozesse gegeneinander abgrenzen:
Das Speicher (Behalten)
Gedächtnisinhalte bestehen zunächst aus Informationen ,die aus der Umwelt aufgenommen und dann für unbestimmte Zeit im Gehirn aufbewahrt werden.
Das Abrufen (Erinnern,Reproduzieren,Wiedererkennen)
DAS SPEICHER
Es gibt das Mehrspeichermodell und das Einspeichermodell.

Das Mehrspeichermodell nennt folgende Speicher:

Ultra-Kurzzeitspeicher
Eine Information gelangt zunächst in diesen Speicher und verbleibt dort 10 bis 20 Sekunden.Bei dieser Speicherung ist die Aktivität der Neuronen so kurz,dass es zu keiner Einprägung kommt.Sie wirs wieder gelöscht,falls der Gedächtnisinhalt nicht in den Kurzzeit-Speicher gelangt.
Kurzzeit-Speicher wird auch als Kurzzeitgedächtnis bezeichnet und ist in Dauer (einige Stunden ) und Umfang begrenzt.Nachdem die Information in den Kurzzeit-Speicher gelangt,wird sie entweder vergessen oder in den Langzeit-Speicher übernommen.
Langzeit-Speicher bedarf nicht unbedingt einer bewussten Lernabsicht,sondern es kann etwas auch ohne Absicht im Langzeitgedächtnis haften bleiben.Im Kurzzeitgedächtnis herrscht eine sensorische Ordnung (Gedächtnisinhalte werden vor allem nach akustischen Merkmalen wie Klängähnlichkeit behalten).Im Langzeitgedächtnis hingegen werden die Inhalte nach ihrer "semantischen" Ordnung,also ihrem Sinngehalt "kodiert"; der Sinngehalt bleibt länger erinnerlich.
Einspeichermodell mit mehreren Bearbeitungsstufen (mit verschiedenen "Tiefen" der Verarbeitung)
Wenn man sich nur für wenige Sekunden einige Wörter oder eine Telefonnummer merken will, dann genügt eine geringe Verarbeitungsstufe des wahrgenommenen Gedächtnisinhaltes.Will man jedoch einen sinvollen Satz behalten,werden tiefere Verarbeitungsebenen befasst.
DAS ERINNERN UND DAS VERGESSEN

Die vier wichtigsten Erkenntisse der Gedächtnisforschung sind:
1. Bei Anstieg des Lernstoffs steigt der Lernaufwand unverhältnismäßig hoch an.
Der Forscher Hermann EBBINGHAUS formilierte dieses nach ihm benannte "Gesetz von Ebbinghaus".Aufgrund des Gesetzes ergibt sich,dass es günstig ist, sich nicht zi viel Lernstoff auf einmal einprägen zu wollen,sondern den Stoff in kleinere Mengen einzuteilen.
2. Zeitliche Aufteilung bei der Wiederholung der Lerneinheiten führt zu besseren Lernergebnissen.
3. In der Zeit nach dem Einprägen vergessen wir zuerst rasch,später langsamer.
4. Beim erneuten Lernen eines bereits eingeprägten Lernsoffes "erspart" man sich eine Anzahl von Wiederholungen.
Man sollte bald nach dem ersten Erlernen öfter wiederholen ,noch bevor man zu viel vergessen hat.
BEEINFLUSSUNG DER GEDÄCHTNISLEISTUNG
Es gibt Situationen, in den es zum "Transfer" (Übertragung) von einem Lerninhalt auf einen anderen kommt. Positiver Transfer lieft vor, wenn gegenwärtiges Lernen durch vorangegangenes Lernen gefördet wird; beim negativen Transfer (> Gedächtnishemmung) wird es behindert.
Positiver Transfer (Förderung der Gedächtnisleistung)
Positiver Transfer findet nicht nur bei Wissenaufgaben statt,sondern vor allem bei motorischen Fertigkeiten z.B. beim Spielen eines Instruments. Ein positiver Transfer ist zu erwarten ,wenn eine neue Aufgabe die gleichen oder sehr ähnliche Reaktionen erfordert wie die vorher gelernte.
Transfer findet auch beim Denken und Problemlösen statt: Personen, beispielweise die Gelegenheit hatten ein- oder mehrmals einen psychologischen Intelligenztest durchzuführen,werden sich im Allgemeinen in Hinkunft auch bei anders aufgebauten Intelligenztests leichter tun als Personen ohne "Testerfahrung".
Transfer ist auch von Bedeutung bei der Förderung kreativer Fähigkeiten:Es ist erwiesen, dass eine allgemeine Kunsterziehung,die Beschäftigung mit musischen Inhalten,ein wirksames Mittel zur Förderung kreativer Fähigkeiten auch auf anderen Gebieten ist.
Negativer Transfer (Gedächtnishemmung)
> Hemmung durch zeitliche Nähe zweier Lernvorgänge
~Retroaktive (rückwirkende) Hemmung : Wenn nach Einprägung eines Lerninhaltes sofort ein zweiter Lerninhalt eingeprägt wird, so wird der erste lerninhlat schlechter behalten,als wenn ihm kein gefolgt wäre.
~Proaktive(vorwirkende) Hemmung: Umgekehrt wird auch die vorangehende Beschäftigung mit Lernmaterial die Einprägung nachfolgenden Materials hemmen.
~Die Ähnlichkeitshemmung ist ein Sonderfall der rückwirkenden Hemmung: Sie besteht darin, dass zwei einander ähniche Inhalte,wenn sie nacheinander gelernt werden, schlechter behalten werden als zwei einander unähnliche Inhalte.
> Assoziative Hemmung tritt auf, wenn bestehende Verbindung von zwei miteinander assoziierten Inhalten zugunsten einer neuen zerstört werden soll.
> Affektive Hemmung
Nicht nur nachfolgendes Lernen stört die Einprägung eines vorher gelernten Stoffes,sondern auch ein nachfolgender Affekt.
LERNTYPEN

Man unterscheidet folgende Lerntypen:
> Der visuelle Typ lernt am meisten durch Beobachtung,er bahält eher gesehene Dinge.
> Der akustische ( auditive) Typ lernt am besten durch Zuhören.
> Der motorische (haptische) Typ lernt vorwiegend durch eigene Handlungen, durch Anfassen und Fühlen,also durch praktische Manipulation - bei theorischem Stoff durch Mitschreiben mit Handschrift.
> Der verbale Typ lernt vorwiegend anhand von Bergriffen bzw. Formeln,sozusagen verbal-abstrakt , also rein durch den Intellekt.
> Der Gesprächstyp lernt in der Kommunikation,durch Zuhören und Sprechen;Missverständnisse werden durch Diskussion beseitigt.
LERNTECHNIKEN
Die Art und Weise, wie man lernt,hat einen bedeutenden Einfluss auf die Gedächtnisleistung,auf die Tiefe der Einspeicherung.
> Durchsehen und Überblick verschaffen
> Stoff verteilen
> Fragen zum Material stellen
> Lesen des Stoffes
> Aktives Rezitieren (= aktive Aufmerksamkeit statt passivem Erleben)
> Wiederholen
> Mitarbeit im Unterricht, Mitdenken und richtiges Mitschreiben
DAS VERHALTENSGEDÄCHTNIS
1.Die Bedeutung der Lerntheorien
Die Lerntheorien beschäftigen sich vor allem mit der Frage , wie neue Verhaltensweisen erworben bzw. alte Verhaltensweise durch neue ersetzt werden können.Die Verhaltenstherapie versucht unerwünschte Erscheinungen des Verhaltens (neurotische Ängste,Zwangshandlungen usw.) zu beseitigen.

2. Lernen durch Erfahrung

Um überleben zu können,muss der Mensch in der Lage sein,aus früheren Erfahrungen zu lernen.Dabei sind vor allem zwei Fähigkeiten hilfreich:
> Die Fähigkeit , aus gewissen Hinweiswn oder Signalen das Eintreten bestimmter Umweltereignisse zu erkennen bzw. vorherzusagen.
> Die Fähigkeit , die "Konsequenzen" vorherzusehen , die die Umwelt auf das eigene Verhalten zeigt: Was passiert , wenn jemand auf eine bestimmte Art handelt?
3. Die wichtigsten Lerntheorien
Die klassische Konditionierung
Beim klassischen Konditionierung erfolgt eine raum-zeitliche Verknüpfung einer Reaktion mit einem neutralen Reiz.Der neutrale Reiz ist ein Reiz (Stimulus),auf welchen eine Reaktion eintritt,die ursüprünglich nur auf einen biologischen ( unbedingten) Reiz erfolgte. Der Reflex ( die Reaktion) ,der nun auf den konditionierten Reiz hin auftritt, wurde von Ivan PAWLOW (1849-1936) "bedingter(= konditonierter) Reflex" genannt.
Löschung des bedingten Reflexes = Extinktion
Den Vorgang der Ausbreitung der Konditionierung auf andere Objekte nennt man GENERALISATION ( Ähnliche Bedingungen rufen dieselbe Reaktion).
Inhalt
Ausführliches Referat zum Thema "Gedächtnis und Lernen" im Fach Psychologie. Es wird auf die verschiedenen Teile des Gehirns eingegangen und darauf wie z.B. das "Ultra-Kurzzeitgedächtnis" funktioniert. (993 Wörter)
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