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Referat: Vortrag: Zollverein und Gründerproblematik und Konzerne und Kartelle

Alles zu Europäische Bündnissysteme

Gliederung


Einleitung
Der Deutsche Zollverein
Gründerproblematik
Gründerjahre/Gründerboom
Gründerkrach/Gründerkrise
Konzerne und Kartelle
Wertung

Einleitung:
Mein Vortrag heute beschäftigt dich mit dem wirtschaftlichen Aspekt der Folgen der Industrialisierung in Deutschland
Meine Gliederung ist wie folgt: zuerst erkläre ich euch was der dt. Zollverein ist und seine Bedeutung für Preußen und den Handel in Preußen;
schließlich von den Gründerjahren, dem Gründerboom, dem Gründerkrach und der Gründerkrise
dann erzähle ich euch noch etwas über Konzerne und Kartelle
und zuletzt meine Wertung
Deutscher Zollverein
(Zollvereine- Instrumente des Wirtschaftskriegs von Österreich aus)
Handelspolitischer Zusammenschluss dt. Staaten zur Bildung einer Wirtschaftseinheit
Welcher von 1834 bis 1871 bestand
Um die Behinderung des wirtschaftlichen Aufschwungs während der industriellen Revolution durch die wirtschaftsräumliche Zersplittung Deutschlands in eine Vielzahl kleinstaatlicher Zollgebiete aufzuheben
D.H.: Seit den 20er Jahren des 19. Jh. Bemühten sich deutsche Staaten die Zollgrenzen, die sie voneinander trennten zu verringern und um somit zu größeren Binnenmärkten zu kommen
(siehe Bild Deutscher Zollverein bis 1842)
Die Führung übernahm Preußen, da es besonders unter den Zollgrenzen litt, weil die östlichen Landesteile von westlichen durch mehrere Staaten getrennt waren und weil innerhalb des preußischen Gebietes zahlreiche Enklave, d.h. von allen Seiten von Preußen umgebene fremde Territorien, lagen
Schon am 26. Mai 1818 erließ Preußen als erster ein modernes Zollgesetz, das alle Abgaben an Brücken , Wegen und Toren im Landesinneren abschaffte und für sämtliche Außengrenzen einen einheitlichen Zolltarif einführte
Weil die anderen Staaten das wirtschaftliche Übergewicht Preußens fürchteten, schlossen sie untereinander Zollvereinigungen
1828 Zuerst bildeten Bayern und Württemberg einen Zollverein
Und noch im gleichen Jahr einigten sich mittel- und norddeutsche Staaten unter der Führung Sachsen und Hannovers auf die Bildung des Mitteldeutschen Handelsvereins
dieser wirtschaftlich, zum Beispiel für den gemeinsamen Straßenbau, Nicht sehr wirkungsvolle Zusammenschluss war ein von Österreich unterstütztes Instrument, mit dem Das „Zusammenwachsen“ der getrennten Landesteile Preußens verhindert werden sollte

von Motz anschreiben
dem preußischen Finanzminister von Motz gelang es jedoch mit vielen mitteldeutschen und drei süddeutschen Staaten Zollverträge auszuhandeln
und so trat nach langen Verhandlungen am 1.1.1834 der Deutsche Zollverein in Kraft, was bedeutete, das die Binnenzölle abgeschafft wurden und es einheitliche Masse- und Münzeinheiten gab

in den nächsten Jahren noch sich schlossen ein paar weitere Länder an:
wie z.B. Baden , Nassau und Frankfurt traten erst 1836 dem Verein bei
1842 folgten Braunschweig und Lippe
in den fünfziger Jahren Hannover + Oldenburg,
Bremen und Hamburg sogar erst nach der Reichsgründung, nämlich 1888
Der dt. Zollverein war ein erster Schritt auf dem Weg zu einem Deutschen Nationalstaat
der Zollverein verstärkte das wirtschaftliche Übergewicht Preußens, so das man später meinte, er sei von Preußen bewusst initiiert worden, um Österreich aus dem Reich zu drängen
zunächst ging es der preußischen Regierung jedoch um die Verbesserung der Staatseinkünfte
um diese zu vermehren und ihre Verwaltung zu verbilligen, strebte Preußen nach einer Übereinkunft mit den anderen Bundesstaaten
erst allmählich wurde dann der Zollverein zu einem Instrument Preußens Wirtschafts- und Deutschlandpolitik
ebenso allmählich, wie die Eisenbahn, wenn auch wohl in geringerem Ausmaße, beschleunigte und verbilligte der Zollverein den Warenverkehr in Deutschland
er war eine wichtige politische Rahmenbedingung, damit sich Verkehr und Industrie entfalten konnten
der Zollverein, die Industrialisierung und der Ausbau des Verkehrsnetzes hatten auch Rückwirkungen auf den Außenhandel
schon um 1800 hatte Deutschland vor allem gewerbliche Erzeugnisse ausgeführt

das waren noch kaum Industriegüter, aber Produkte des zum Teil hochentwickelten Eisengewerbes:
Geräte, Handwerkszeug, Sensen

Vor allem jedoch Textilien
Nach den Napoleonischen Kriegen waren diese Ausfuhren zunächst zurückgegangen, hatten aber dann um 1820 wieder ihren alten stand erreicht und stiegen nun kräftig an
Gleichzeitig wuchs die Ausfuhr von Rohstoffen wie Kohle, aber auch Nahrungsmitteln
Stärker veränderte sich die Einfuhr
Rohstoffe hatten hier an der Spitze gestanden, vor Fertigprodukten und Kolonialwaren
Nun wuchs, neben der Rohstoffeinfuhr, die von Zwischenprodukten wie Garnen, die man für die Weiterverarbeitung brauchte
Die Einfuhr von Fertigprodukten stagnierte dagegen
Mit wachsendem Lebensstandard nahm auch die Einfuhr von kolonialen Genussmitteln, wie von Nahrungsmitteln aus den europäischen Nachbarländern zu
FRAGEN?
Gründerjahre, -boom, -krach, -krise
Die Gründerjahre waren die Zeit nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches bis zum Beginn der Wirtschaftskrise, sprich bis zum Beginn der Gründerkrise, also vom Januar 1871 bis zur Mitte des Jahres 1873
Die Folgen der Reichsgründung , also der Wegfall der Zollschranken durch den Deutschen Zollverein und die Reparationen Frankreichs in Höhe von 5 Milliarden Francs(= etwa 4,5 Milliarden Mark) durch den Sieg im D-F-Krieg 1870/17, hatten die seit 1866 andauernde Phase der Hochkonjunktur günstig beeinflusst
Tatsächlich brachte Frankreich innerhalb von nur zwei Jahren diese unvorstellbar große summe auf.
Was dieser Zustrom von Geld für das Deutsche Reich bedeutete, lässt sich daran ermessen, das der Geldumlauf in ganz Deutschland nur die Hälfte dessen Betrug, was nun an französischen Milliarden ins Land kam

Bild von Kaufhaus und Aktien
Da die Banken jetzt Kapital zu niedrigen Zinsen verleihen konnten, wurden zwischen 1871 und 1873 überall Häuser gebaut und Firmen gegründet, weiterhin wurden Aktiengesellschaften (auf bild verweisen), Banken und Versicherungen gegründet, dies bezeichnet man als Gründerboom
Ganze Straßenzüge und Fabrikviertel entstanden am Rand der ständig wachsenden Industriestädte
In den Zentren schossen Kaufhäuser wie das Berliner „Kaufhaus des Westens“ aus dem Boden, die wegen ihrer gösse „Einkaufspaläste“ genannt wurden
Weitere Merkmale dieser Zeit waren die starke Erweiterung der Industrieproduktion und die Ausdehnung des Eisenbahnnetzes
Weiterhin führten kühne Börsenspekulationen und wagemutige Geldgeschäfte zu unerwartetem Reichtum vieler Investoren
Ökonomischer und gesellschaftlicher Aufstieg waren nun möglich geworden
Gründerkrise
viele dieser eben erwähnten Neugründungen waren mit Aktien finanziert worden
in der Hoffnung, durch den Kauf von Wertpapieren schnellen Reichtum zu erlangen, erwarben auch kleine Leute Aktien
als eine Börsenpanik im Oktober 1873 die Aktienkurse ins bodenlose fallen ließ, endete der Traum vom großen Geld und es kam zum Bankenkrach und Börsensturz, welcher Gründerkrach genannt wurde
zahlreiche Firmen mussten Konkurs anmelden
Massenarbeitslosigkeit, Kurzarbeit und sinkende Löhne waren die Folge, so verloren viele Menschen ihre Ersparnisse
Als Mitte des Jahres 1873 ein Bankhaus in Budapest Einzahlungsforderungen nachkommen musste, wurden auch schon kurze Zeit später weitere Banken in Wien zahlungsunfähig.
Durch diese Ereignisse wurden immer mehr Anleger und Bankkunden misstrauisch, verkauften ihre Wertpapiere und ,räumten ihre Konten' aus Angst vor Wertverlusten.
Dadurch wurde dem Kapitalmarkt viel Geld entzogen, wodurch sich die Krise auf immer mehr europäische und amerikanische Börsenplätze ausweitete, bis im Oktober 1873 auch Berlin betroffen war.
Zur gleichen Zeit wurde an Deutschland die letzte Reparationszahlung gezahlt
Für die deutsche Industrie fielen also für die Geldbeschaffung gleich zwei Möglichkeiten weg.
Für eine Erhöhung der Produktivität, die im Vergleich zu England geringer ausfiel, wäre aber Geld dringend nötig gewesen.
So waren aus England importierte Industriewaren um etwa 30% günstiger als deutsche
So wuchs auch die Angst des Besitzbürgertums vor einer drohenden Sozialrevolution
Denn die Kehrseite des blitzartigen Reichtums waren die Streiks des Lohnabhängigen Bürgertums: 631 Streiks in den ersten 3 Jahren
Fabrikbesitzer reagierten auf die Wirtschaftsflaute mit Lohnkürzungen, Entlassungen oder Kurzarbeit
In der Zeit von 1873-1876 gingen in Deutschland 61 Banken, 4 Eisenbahngesellschaften und über 100 Industrieunternehmen in Konkurs
Dies führte zum Produktionsrückgang und Verfall der Geldvermögenswerte
Es herrschte Unzufriedenheit, Aussichtslosigkeit und Angst unter der Bevölkerung
Nur Alkohol und äußerst einfache Lesestoffe waren erschwinglich und verhalfen zur Flucht aus dem Trostlosen Arbeitsalltag
Der Geist der Revolution steckte in den Köpfen der Arbeiter
Das Deutsche Reich war durch die Finanz und Bankenkrise 1873 endgültig zu einer Klassengesellschaft geworden, in der nicht mehr Herkunft und Stand darüber entschieden, welcher gesellschaftlichen Gruppe jemand angehörte, sondern wo zunehmend Vermögen und Besitz die Chancen des einzelnen und sein gesellschaftliches Ansehen bestimmten
FRAGEN ?

Konzerne und Kartelle
Aus dem Gründerkrach gingen diejenigen Firmen gestärkt hervor die auf neue Entwicklungen gesetzt und ihre Produktion mit Hilfe leistungsstarker Maschinen rechtzeitig modernisiert hatten.
Nur wer seine Waren rationell, also schnell und preiswert herstellte, hatte eine Chance auf dem Markt.
Bilder Mit Elektrowerbung von Siemens
Dies erkannte auch der Erfinder werner von siemens, der als einer der ersten deutschen Unternehmer die Möglichkeiten der Elektrotechnik nutzte.
Bereits 1847 hatte er die Telegraphenanstalt in Berlin gegründet, nun ließ er Dynamomaschinen zur Erzeugung von Strom bauen und stellte 1879 die erste von einer Elektrolok gezogene Eisenbahn vor. Damit war die Entwicklung von der Pferdebahn zur Straßenbahn in den Städten eingeleitet.
Doch die Konkurrenz in der wachsenden Elektroindustrie war groß. Wollte man sich nicht durch das gegenseitige Unterbieten der Preise ruinieren, war es sinnvoll, Preisabsprachen zu treffen und seine Kräfte auf bestimmte Bereiche zu konzentrieren.
- Durch ein solches Kartell (Kartelle sind Interessenvereinigung von Unternehmen, die sich hinsichtlich des Wettbewerbs, über Preise absprechen)
teilten Siemens und die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) den Elektromarkt weitgehend unter sich auf.
Ein weiteres Mittel, die Preise zu senken, bestand darin, dass sich mehrere Firmen zusammenschlossen und große Unternehmensverbände bildeten.
In der chemischen Industrie wurden solche Konzerne etwa von Bayer, Agfa (beide in Leverkusen) und der BASF (Ludwigshafen) gebildet.
nun zur Begriffsklärung: Konzerne sind wirtschaftliche Zusammenschlüsse mehrerer einzelner, selbständiger Unternehmen
Konzerne konnten den Markt beherrschen und damit kleinere Konkurrenten ausschalten

Wertung:
Der deutsche Zollverein brachte
Eine Markterweiterung
Somit mehr Konkurrenz
Es kam zu einer Modernisierung und somit zum Aufschwung von Handel und Gewerbe
JEDOCH waren die Verlierer wieder das Proletariat, sprich die Handwerker
Ansonsten hat der Deutsche Zollverein zum Einen Deutschlands, zumindest auf wirtschaftlicher Basis, geführt
Gründerjahre verursachten guten Aufschwung, jedoch wiE bei jedem schnellen aufstieg kann es auch wieder einen schnellen und tiefen Fall geben
Massenarbeitslosigkeit wurde zum großen Problem
Aber der Gründerkrach brachte wiederum gestärkte Firmen hervor, die durch ihre Zusammenschlüsse die Wirtschaft und Entwicklung ankurbelten

Wörter, Die ich an Tafel schreibe:
- Begriffserklärungen
Enklave von allen Seiten umgebene fremde Territorien
von Motz
„Kaufhaus des Westens“
„Einkaufspaläste“
- Konzern wirtschaftlicher Zusammenschluss mehrerer einzelnern,
selbständiger Unternehmen
werner von siemens
- Kartell Interessenvereinigung von Unternehmen
die sich hinsichtlich des Wettbewerbs, über
Preise absprechen
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG)
Bayer, Agfa (beide in Leverkusen) und der BASF (Ludwigshafen)
Inhalt
Dies ist ein Geschichsreferat zum Thema "Der Deutsche Zollverein, Gründerproblematik, Konzerne und Kartelle".

Gliederung:
1. Einleitung
2. Der Deutsche Zollverein
3. Gründerproblematik
3.1 Gründerjahre/Gründerboom
3.2 Gründerkrach/Gründerkrise
4. Konzerne und Kartelle
5. Wertung (1604 Wörter)
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von unbekannt
Schlagwörter
Vortrag | Referat | Geschichte | Zollverein und Gründerproblematik und Konzerne und Kartelle | Deutscher Zollverein | der Deutsche Zollverein | Industialisierung in Deutschland | Gründerkrach | Krise
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